..nochmals: ich möchte sie decken lassen - ja aber nicht „züchten“ oder die kitten verkaufen.
Also aus "decken lassen" erfolgen unweigerlich Kitten, wenn der Akt erfolgreich war.
Bedeutet: Du hast mehr Katzennasen im Haus als jetzt.
Die kitten würden wir nicht verkaufen, und auch erst nach Tests vom TA. Und für den Tippfehler entschuldige ich mich natürlich auch gleich an dieser Stelle.
Frage: Was hast du denn mit den Kitten vor?
Selbst behalten? Das kann gut gehen, muss es aber nicht.
Ich hab gerade jmd kennengelernt, deren Katzenmutter hat
sieben tollen Kitten das Leben geschenkt.
Auch wenn man in der Statistik liest: zwei bis drei wären die Regel und es könnte mal bis sechs sein.
Nein es waren bei ihr sieben fitte, tolle Kätzchen und Katerchen.
Auch wenn du gedenkst, die Kitten deiner Katzen zu behalten ... musst du sowas dann doch mit einkalkulieren.
Ein Deckakt ist nun mal immer ein Spiel mit der Wahrsagekugel.
Er kann auch verdammt schief gehen. Hatten wir hier im Forum auch schon Beispiele und wenn ich Ruhe habe such ich sie dir auch gerne raus.
Beispiele bei denen es gerade noch so ging dass die Mutter zu retten war, die Kitten aber alle tot, obwohl die Besitzerin sehr fürsorglich war.
Beispiele bei denen die Katze zur Tierklinik gebracht wurde und von da aus, weil der Besitzer die OP entweder nicht zahlen wollte/konnte das Tier direkt danach in die Vermittlung kam. Toll erst schwanger werden müssen und dann nach Qualen und Schmerzen wegen Geburtsproblemen auch noch das Zuhause verlieren.
Meine Frage bleibt also:
Was hast du vor im Falle ...
dass es zu Komplikationen kommt. Hast du Geld beiseite gelegt?
Ich hab grade meinen Kater aus der TK geholt und erwarte eine vierstellige Rechnung aufgrund der OP. Keine Ahnung was eine OP bei Geburtsproblemen alles kosten mag. Müsste man sich informieren.
Was hast du vor im Falle ...
dass es mehr als "nur" ein/zwei Kitten werden?
Sie an Familie und Freunde verschenken?
[Sie verkaufen? (wobei, das hast du schon ausgeschlossen, daher setz ich das in Klammern)]
Sie verschenken mag zwar ein praktischer Weg sein .. ist aber auch nichts anderes als eine Art die Menge der Katzen in Deutschland weiter in die Höhe zu treiben, während inzwischen so viele Coronakitten existieren und auf den Straßen ausgesetzt werden.
Selbst die vielen Katzen, die in den Fluten der Hochwasserkatastrophe ersoffen sind, gleichen das mathematisch nicht aus. (Ja ich weiß ich klinge da gerade makaber aber man kann diese Zahlen in der Gesamtpopulation ruhig mal versuchen gegenzurechnen)
Gerade durch Corona gibt es so viele Kitten wie nie zuvor. Die Tierheime bekommen immer noch kleine Katzen und das durchgängig seit Frühling ... die quellen da über von wundervollen Wesen.
Daher mag es mir nicht in den Kopf kommen, noch freiwillig mehr zu "produzieren".
´Was machst du mit den Kitten, für die du keine Abnehmer bekommst?
Oder hast du Platz und Geld um neun Katzen zu füttern, mit ihnen regelmäßig zum Tierarzt zu gehen, sie kastrieren zu lassen (denn dann wirst du das spätestens nach ein paar Monaten machen müssen ansonsten wirst du schneller nochmal Kittenmama als dir lieb ist) und sie im schlimmsten aller Fälle auch eine teureren Behandlung als nur "Checkup, Flohmitte, Entwurmungskur" finanzieren zu können?
Wenn allein zwei deiner dann vielleicht nur 4 Katzen FORL haben, wird es nicht preiswert auf lange sicht. Hat dann noch eine Katze vielleicht Spondyliose kommt noch mehr dazu.
Bekommt eine deiner Katzen eine Allergie und kratzt sich blutig, beißt sich oder ähnliches ... bist du Dauergast beim Tierarzt.
Junge Katzen sehen gesund aus, sie sind sehr wahrscheinlich auch gesund, dennoch haben deine beiden Katzen eine genetische Wundertüte im Gepäck.
Und ähnlich wie bei uns Menschen, kennt man die Anteile in dieser Wundertüte kaum. Man kann gerade mal so inzwischen versuchen bei Zuchttieren genetische Probleme wie Hüftdisplasie, Hypertrophe Kardiomyopathie und ähnliches nachzuweisen (unter anderem über Stammbaum) um so diese vererbten Anlagen nicht weiterzugeben.
Wenn ichs richtig verstehe sind deine beiden Katzen ohne Stammbaum. Also kann keiner sagen wie deine beiden Wuntertüten bestückt sind und ob nicht beide eine Genkombination haben, die deren Kindern ganz hinterhältig die Lebensqualität vermiesen können.
Wenn wir hier immer runterbeten:
Nicht vermehren und züchten ohne Ahnung von Genetik zu haben ... sind solche Gedanken und Erfahrungen, die wir hier schon lesen durften/mussten in unserm Hinterkopf.
Also, wenn du Kitten haben willst wäre mein erster Vorschlag immer:
Geh entweder zu einem Züchter und bezahl eine angemessene Summe an Euro oder geh ins Tierheim und unterstütze deren Werk, indem du ihnen da hilfst einen Platz frei zu machen für eine neue arme Seele, die sicherlich kommen wird.
Wenn du unbedingt deine beiden verpaaren willst, kann dich keiner hier aufhalten.
Dann sei aber bitte so gewissenhaft wie es geht und schau, dass du finanziell so aufgestellt bist, dass alle deine Katzen auf lange Sicht, und damit meine ich mindestens die
nächsten fünfzehn Jahre, nicht diejenigen sein werden, die deinen Wunsch nach Kindern der beiden "ach so süßen" Kitten von dir, gesundheitlich ausbaden.
Setz dich hin und rechne durch, wie viel dich die Katzen monatlich kosten werden, wenn du nicht das billigste Schrottfutter kaufst, denn auch wie bei uns Menschen, bedeutet eine gesunde Ernährung ein längeres und wahrscheinlich gesünderes Leben. Dann berechne, wie viel du für regelmäßige Checkupbesuche mit allen Katzen beim Tierarzt benötigst und dann schau mal wie viel vielleicht eine OP Versicherung für Katzen dich kosten wird.
OPs fressen gnadenlos und plötzlich ein großes Loch in ein Portemonaie und wenn man nicht konsequent Geld beseite legt, ist eine Versicherung vielleicht eine Alternative.
Rechne auch mal fröhlich das Geld für diverse Pillen ein, wenn du nicht willst, dass nach dem ersten Deckakt deine Katze sofort weitergedeckt wird ... oder alternativ dann doch mal die Kastration für beide?
Junge Katzen bekommt man im Tierheim oft ... und Katzen sind da gar nicht so auf Verwandschaft fixiert, wie wir Menschen.
Auch eine eigene Katzentochter ist ein Futter- und Ressourcenkonkurrent in der Natur.