Wie verhalte ich mich am besten?

Diskutiere Wie verhalte ich mich am besten? im Tierschutz Forum im Bereich Katzen allgemein; Hallo liebe Mitglieder, seid dem Sommer habe ich bei regelmäßigen Spaziergängen eine Katze, immer an der gleichen Stelle wahrgenommen. Ich habe...

joann

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Hallo liebe Mitglieder,
seid dem Sommer habe ich bei regelmäßigen Spaziergängen eine Katze, immer an der gleichen Stelle wahrgenommen.
Ich habe mir gar nichts dabei gedacht. Ich dachte es ist einfach ein Freigänger.
Nun ist mir aufgefallen, dass sie auch im Winter, bei Kälte und Regen dort anzutreffen ist, egal zu welcher Tageszeit ich komme.
Irgendwann habe ich gedacht, dass ich sie einfach mal regelmäßig beobachte.
Ich bin also verschiedenen Zeiten hin, mehrmals am Tag, bei Wind und Wetter. Sie ist immer da. Sie macht aber keinen ungepflegten Eindruck und ist keinesfalls unterernährt.
Sie ist vorsichtig, sucht aber mittlerweile den Kontakt zu mir. Sie setzt sich sogar auf meinen Schoß und möchte richtig Kontakt.
Sie erkennt auch mein Auto und kommt sofort hervor. Sie lebt auf einem Gelände, das im Winter verlassen ist, wo aber unbewohnte Zelte stehen. Dort scheint sie Schutz zu suchen.
Ich frage mich, wie gehe ich vor? Ich habe bei Tasso geschaut, aber solch eine Katze wird nicht vermisst.
Sollte ich beim Katzenschutz anrufen? Aber, was wenn sie nur ein extremer Freigänger ist?
Ich persönlich kenne eine Menge Freigänger, aber diese sind zu dieser Jahreszeit nur kurz draußen und dann eher auf der Couch.
Spricht es dafür, dass sie vielleicht ein Streuner ist, weil sie immer dort anzutreffen ist?
Ich möchte nicht in Aktion verfallen und dann ist sie eine Katze, die ein zu Hause hat und einfach nur ständig unterwegs.
Kann mir jemand von euch einen Rat geben, wie ich am besten handeln sollte?
Ich möchte auch nicht wegsehen, falls sie sich alleine durchschlagen muss.
Liebe Grüße
 
28.12.2021
#1

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Pat

Pat

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Sie lebt auf einem Gelände, das im Winter verlassen ist, wo aber unbewohnte Zelte stehen. Dort scheint sie Schutz zu suchen.
Spricht es dafür, dass sie vielleicht ein Streuner ist, weil sie immer dort anzutreffen ist?
Diese beiden Beobachtungen von dir, sprechen sehr dafür, das sie auf diesem Gelände Schutz sucht und ansonsten kein Zuhause hat.

Du solltest dabei auch bedenken, das keine Katze freiwillig immer "rund um die Uhr" bei Winterwetter sich dort auf einsamen Gelände aufhält ....... sie sucht ......

So ähnlich ist es uns mit unserem Flecki und seinem Wurfbruder Moritz gegangen ....... beide wurden nach einer Zeit der Beobachtung von uns mit einer Katzen-Lebendfalle eingefangen und sind dann schließlich bei uns für immer eingezogen.

Später haben wir erfahren, das die nicht weit von uns bei einer Familie geboren sind, die ihre Katzen nicht kastrieren ließen, daher kam dann jedes Jahr von mehreren ihrer Katzen Nachwuchs ..... als die Jungen dann geschlechtsreif wurden, wurden sie vertrieben von den auch unkastrierten Alt-Katzen und mussten sich einen neuen Unterschlupf suchen.

Unsere beiden Flecki und Moritz hatten sich ca. 100 Meter weiter in einer leer stehenden Werkstatt eingenistet, da waren einige Fenster kaputt und eine Tür war immer angelehnt, da sie nicht mehr schloß ..... die beiden alten Damen, die auf dem Grundstück im Wohnhaus wohnten, die kümmerten sich nie um diese Werkstatt und haben auch nicht gemerkt, das dort Katzen schliefen.
2 junge Männer wohnten auch in diesem Wohnhaus, die hatten dann mal die Katzen entdeckt und ihnen ab und zu Futter hingestellt ..... aaaber, die Männer waren Fernfahrer und nur unregelmäßig zu Hause, also auch unregelmäßige Versorgung für die Katzen ......allerdings gab es auf dem Grundstück. wo die beiden offensichtlich geboren waren, immer eine große Schale Trockenfutter auf der Terasse, für alle Katzen ....... wer dann aber "zu spät" kam, oder vertrieben wurde, der ging dann oft leer aus.

Dadurch, das es aber immer wieder mal auch für die beiden Futter gab, waren beide nicht unterernährt ...... dafür aber sehr krank mit völlig vermilbten Ohren, schweren Bißverletzungen und der Moritz hatte FIV, von allen anderen "Krankheiten", wie Würmer, Flöhe, usw. mal abgesehen....... es waren ja Streuner.
Beide waren unkastriert.

Als dann dieses Grundstück mit der leer stehenden Werkstatt verkauft wurde, da wurde auch diese WErkstatt abgerissen und beide Kater zogen im Umfeld durch die Gärten, auf der Suche nach einem neuen Unterschlupf........ das war die Zeit, als sie uns durch Beobachtungen aufgefallen sind.

Wir haben uns vom Tierschutz und Tierheim eine Lebendfalle geholt und beide damit eingefangen ..... da konnten wir sie endlich behandeln lassen, naja und sie blieben.

Durch dieses einfangen, konnten wir auch feststellen, das sie weder gechipt, noch mit einem Stempel im Ohr irgendwo registriert waren......... ihre Herkunft haben wir ja auch erst Jahre später durch Zudall von Nachbarn erfahren.

Wenn ich z.B. in deiner Situation wäre und diese Beobachtungen von dir gemacht hätte, ich würde auf jeden Fall wieder so handeln, wie ich es bei Flecki und Moritz gemacht habe ..... ich habe es nie bereut.

Wenn du die Falle über den Tierschutz holst und denen gleichzeitig erklärst, das du bereit bist, die Katze erstmal zu dir zu nehmen, dann hast du sie damit ja als "Fundkatze" erstmal beim Tierschutz gemeldet ...... dort kann dann auch vor Ort, oder durch einen Tierarzt deiner Wahl, geprüft werden, ob sie gechipt, oder irgendwie registriert ist und einen Besitzer hat ...... halte ich aber für ziemlich unwahrscheinlich.

Damit bist du abgesichert und hast die Option, das du sie dann ganz behalten kannst, falls sich kein Besitzer feststellen lässt.

Du solltest dabei auch die Tatsache bedenken, das es Winter ist und es bestimmt noch in den nächsten Tegen wieder bedeutend kälter wird ..... wieviel Schutz gibt es da für die Katze in einem Zelt ??
Und wer, ausser dir, wird sich um sie kümmern..... es gibt leider wenige Menschen, die offene Augen für die Not einer vielleicht wild lebenden Katze haben, also wird jedes Tier froh sein, wenn es Hilfe durch den Menschen bekommt ..... egal on dadurch für immer bei dir, im Tierheim, oder wieder zu seiner Familie zurück finden kann (falls sie eine hat).

Du solltest also Hilfe für die Katze in die Wege leiten.

..... und wenn ich deinen ersten Thread hier im Forum so lesen, da suchst du doch Gesellschaft für deine scheue Katze ....... vielleicht kannst du es als "einen Wink des Schicksals" sehen und erleben und genau diese Katze könnte zu deiner passen?

Wenn sie übrigens bereits so zutraulich ist, das sie auf deinen Schoß kommt und du auch mit dem Auto recht dicht in ihre Nähe kommst ....... dann würde ich es versuchen, beim nächsten Weg dort hin, deine eigene Transportbox ( ich gehe jetzt mal davon aus, das du eine im Haus hast ?? ) mit zu nehmen.
Dazu dann ein Schälchen mit Futter, oder Leckerlies, die du dann dicht zu dir in die Box stellst, mit offenem Türchen...... und du sie vielleicht durch anlocken mit einer Leckerlie-Spur in die Box hinein bekommst und dann schnell das Türchen zumachen kannst.... daher ja die Box in deine direkte greifbare Nähe stellen.

Dann kannst du sie erstmal mit zu dir nach Hause nehmen und dann alles andere als Fundkatze über den Teirschutz absprechen und regeln ..... die Winternächte sind kalt und da fangen sich heimatlose Tiere schnell Unterkühlung und Infekte ein.

Es gibt hier einige Fälle, wo auch Streunerkatzen auf verlassenen Firmengelände sich aufhielten und zunächst recht scheu waren, aber dann oftmals zu "Herzenskatzen" wurden.
Unsere Emma ist uns auch zugelaufen und hielt sich tagelang in unserem Winter-Futterhäuschen für Vögel auf .... vermutlich aus Hunger auf der Suche nach "Beute"...... jetzt lebt auch sie bereits 4 Jahre bei uns im Haus, sie ist meine Herzenskatze geworden und lebt nun auch bei reiner Wohnungshaltung, unter anderem zusammen mit Flecki, dem ehemaligen Streuner.

Hier mal ein Link von der Geschichte eines Firmenstreuners als Beispiel, vielleicht magst d die ja mal lesen, aber es gibt noch viele solcher Erlebnisse....... Unser Firmenstreuner... (netzkatzen.de)

Und hier dann die Fortsetzung ...... Schmutzis neues Leben - und das ihrer Kinder (netzkatzen.de)

Bitte berichte doch weiter, wie du dich entscheidest.

LG Waltraud
 

joann

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Hallo Waltraud,
lieben Dank für deine ausführliche Antwort.
Das bestärkt mich darin zu handeln.
Meine Idee wäre es zunächst bei der Katzenhilfe anzurufen. Vielleicht mit deren Hilfe die Katze, oder den Kater, ich weiß es nicht, einzufangen und mich selbst als Pflegstelle anzubieten.
Ich suche ja tatsächlich nach einer Zweitkatze und wer weiß, vielleicht gibt es da eine Fügung.
Tatsächlich habe ich schon überlegt, mit meiner eigenen Transportbox anzurücken. Mich hält der Gedanke davon ab, dass sie oder er ja auch ein extremer Freigänger sein könnte und ich ihn anderen Menschen wegnehme.
Nur finde ich es auch bedenklich, dass das Tier wirklich bei Wind und Wetter dort anzutreffen ist.
Wie gesagt, die Freigänger, die ich kenne, drehen vielleicht ab und zu mal ihre Runde und machen es sich dann lieber auf der Couch gemütlich.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass ein Tier mit einem warmen zu Hause, jetzt lieber in einem Zelt, auf einem verlassenen Gelände wohnt und nur sporadisch nach Hause geht.
Was natürlich auch zu bedenken ist, dass ich ja meine Katze daheim habe (die im Moment auch lieber drinnen ist, als im Garten) und ich mich frage, ob ich nicht ihre Gesundheit gefährde, wenn ich einen Streuner einfach nach Hause hole. Klar würde ich sie räumlich trennen, aber kann ich sie wirklich schützen, vor Parasiten und co?
Das wird ja meines Wissens nach, sogar über die Schuhe übertragen.
Wie hast du das gemacht?
Klar die Streunerkatze bringt man zum Tierarzt, aber die Behandlung dauert ja doch eine Weile.
Mir tut das Kätzchen auch total leid da draußen, zumal sie wirklich Kontakt sucht und ich weiß, dass sie Temperaturen wieder nach unten gehen.
Wahrscheinlich ist die Katzenhilfe die beste Nummer. Die werden wahrscheinlich auch schauen, ob das Tier ein zu Hause hat.
Wegschauen ist keine Option für mich.
 
Pheeby

Pheeby

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Ich bin da ganz bei Waltraud.
Freigänger streunern rum, suchen die Bewegung, die Luft, das Abenteuer, mal gucken was es draußen so Neues gibt und wo sie sich als nächstes kloppen können :wink:.
Sie kehren dann aber immer nach ein paar Stündchen nach Hause zurück, im Winter hält es meinen hartgesottenen ehemaligen Wilden nicht mal 10 Minuten draußen,
da gibt es keinen Grund, irgendwo mutterseelenallein zu verweilen oder Schutz zu suchen, dafür können sie ja nach Hause zurück, wenn sie sich "ausgetobt" haben.

Es würde mich sehr stark wundern, wenn der arme Schatz ein Zuhause hätte, bei mir stehen da alle Antennen auf Streuner.
Gerade, dass er so stark auf Dich reagiert, spricht für mich ganz stark dafür, es wirkt als würde er Dich mittlerweile bereits hoffnungsvoll erwarten.
Wild wird er allerdings nicht sein, bis meine wilden Katzen zum ersten Mal direkten menschlichen Kontakt zuließen, dauerte es ein halbes Jahr, streicheln nach wie vor unmöglich.
Vielleicht wurde er dort ausgesetzt, wenn er erst im Sommer dort zurückgelassen wurde würde das auch sein gepflegtes Äußeres erklären. Und selbst wenn nicht - Katzen sind so extrem widerstandsfähig, da braucht es lange, bis man ihnen überhaupt anmerkt, dass sie in Wirklichkeit in keinem guten Zustand sind. Selbst die Wildkatzen hier bei uns wirken sehr gepflegt, dadurch, dass sie Styroporboxen und Futterstellen zur Verfügung haben.

Es klingt ja schon so, als ob Du Dich in den Schatz schon verliebt hast und ihm gerne ein Zuhause bei Dir schenken würdest.
Wenn Du Dir Sorgen um Deine Katze machst, gäbe es ja auch noch die Option einer vorübergehenden Pflegestelle, bis ein Komplett-Check-Up und eine eventuelle Behandlung der Fundkatze abgeschlossen ist.
 
Pat

Pat

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Wahrscheinlich ist die Katzenhilfe die beste Nummer. Die werden wahrscheinlich auch schauen, ob das Tier ein zu Hause hat.
Wenn du Glück hast und in eurer Region einsatzbereite Leute bei der Katzenhilfe sind, dann wäre es zumindest einfach und praktisch ..... aber leider haben die entweder so viel zu tun und es kann einige Zeit dauern, bis die sich wirklich kümmern ...... oder sie haben recht dünne Besetzung .... das wäre bei dieser Jahreszeit sicher nicht in deinem und im Sinne der Katze ...... sie könnte durch schlechte Wetterverhältnisse inzwischen abwandern und hilflos allem ausgesetzt sein.
Alles was man selbst macht, das kann auch zeitgemäß schnell gemacht werden.

Ich habe schon viele Streuner aufgenommen , das läuft dann meist so ab ......bei uns ist immer die erste Station für einen Neuzugang, das Badezimmer .Der Grund dafür .... man weiß ja nicht, ob die Katze stubenrein ist und das bereitgestelle Katzenklo benutzt.
Ausserdem lässt sich in einem gefliesten Raum im Notfall alles wieder gut säubern und desinfizieren.

Auf jeden Fall kommt Nassfutter und Wasser sofort mit ins Bad.

Dazu wird dann in einer Hälfte eines Bananenkartons (jeder andere Karton geht dafür auch) eine warme Decke rein gelegt .... der Karton kann später entsorgt werden und die Decke bei 60 Grad gewaschen werden.
Dazu bleibt die Transportbox mit einer Decke drin im Bad stehen...... die meisten Katzen lieben dabei das "Dach über dem Kopf" und fühlen sich darin dann sicherer.

Das Badezimmer ist auch deshalb sicherer, als andere Räume, da es in der Regel so ausgestattet ist, das es ausser dem Karton und der Box meist keine anderen Verstecke gibt .... daher wird meist die Box von der Katze gewählt und ich musste dann oft nur noch das Türchen schnell zumachen ..... im Notfall kann man sie in diesem übersichtlich eingerichteten Raum auch immer wieder gut einfangen um in die Box zu stecken.

Am nächsten Morgen ist dann der 1. Weg mit der Katze in der Box zum Tierarzt ..... da gibt es dann zunächst eine Blutabnahme, bei der auf alle ansteckenden Krankheiten untersucht wird ..... ein Flohmittel und eine Kontrolle auf Flöhe und eine Wurmkur ..... sollte die Katze bereits im Bad schon Kot im Katzenklo haben, dann wird davon gleich eine Probe in einem sauberen Schraubglas ( z.B. ein leeres Marmeladenglas) zur Kontrolle mitgenommen und in einem ersten Schnelltest dann auf Giardien oder andere ansteckende Parasiten untersucht.

Vom Tierarzt zurück, kommt die Katze mit Box wieder ins Badezimmer, so lange, bis dann am nächsten Tag die Blutwerte da sind und man sicher sein kann, das es keine ansteckenden Krankheiten im Gepäck gibt.

2 Kater von meinen Streunern hatten FIV, aber sie durften trotzdem bei uns bleiben, da FIV ja nur durch Blut und Körperflüssigkeit übertragen wird.
Bei beiden Katern hat sich keine unserer anderen Katzen angesteckt, man sollte dabei nur langsam und mit Gittertür eine Zusammenführung machen und evtl. Zylkene 75 geben, damit man dadurch möglichst blutige Auseinadersetzungen vermeidet.

Bei allen anderen ansteckenden möglichen Krabnkheiten, da sollte man dann alles mit dem Tierarzt oder dem Tierschutz besprechen, wie es dann weiter gehen kann oder soll.

ERst wenn der Gesundheitszustand geklärt ist, dann darf der "Neuling" bei uns umziehen .... und das dann erstmal in einem Raum mit Gittertür.

Sollte es sich bei dem Neuzugang um einen älteren unkastrierten Kater oder einer unkastrierten Katze handeln , dann wird bei diesem ersten TA-Besuch auch gleich ein kurzfristiger Kastrations-Termin vereinbart ......erst danach lasse ich eine direkte Zusammenführung ablaufen, also mit direkten Kontakt, sonst nur durch die Gittertür.

Bei unkastrierten Katzen solltest du beachten, das die Hormone noch ca. 6 Wochen nach der Kastration im Körper aktiv sind, die Katze oder Kater dadurch dann noch den Status eines potenten Tieres hat und dadurch immer einer kastrierten Katze gegenüber mehr der Boss sein kann .... daher also dann eine Quarantäne für diese Hormon-Zeit, wenn man da auf Sicherheit gehen möchte und keine Rivalen-Kämpfe als Risiko hinnehmen möchte..... einfach so zur Sicherheit.

Eine Ansteckung über die Schuhe kannst du vermeiden, wenn du einfach im Bad andere Haussschuhe oder ähnliches anziehst und die auch im Bad stehen lässt, dann kommt deine bisherige Katze mit nichts davon in Berührung ...... aber soooo wahrscheinlich habe ich selbst eine Übertrgung von irgendwas nie gesehen und ist auch nie passiert.

Wenn du noch Fragen irgendwelcher Art hast, dann frage einfach.......

LG Waltraud
 

joann

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Hallo Pheeby,
du hast Recht, ich habe die Kleine oder besser Große schon ins Herz geschlossen. Ich vermute tatsächlich eher einen Kater, da er ziemlich groß und kompakt ist.
Er wirkt auch absolut nicht abgemagert. Wobei er auch eine Menge Winterfell hat.
Und wie du sagst, ich sehe ihn erst seid dem Sommer. Vielleicht gab es bis dahin einen Besitzer.
Er ist definitiv an Menschen gewöhnt und hat positive Erfahrungen gemacht. Er ist sehr freundlich, aber auch schreckhaft.
Ich gehe ja im Moment jeden Tag hin und jeden Tag kommt etwas mehr Nähe.
Heute lief er mir schon entgegen, als ich aus dem Auto gestiegen bin und sprang sofort auf den Schoß. Wie soll man da nicht schwach werden?!
Eine Zweitkatze würde ich in jedem Fall aus dem Tierschutz holen. Es gibt so viele Kätzchen, die sich wirklich über ein zu Hause freuen würden. Warum nicht ein Streuner?!
Auf jeden Fall bestärkt ihr mich, mit der Katzenhilfe aktiv zu werden.
Danke für den Tipp mit der „vorüber gehenden Pflegestelle“. Das wäre auch eine Möglichkeit.
 

joann

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Liebe Waltraud,
danke nochmal für deine tollen Tipps.
Und auch für dein Angebot nachfragen zu dürfen.
Das Badezimmer ginge bei uns eher nicht, da ich zwei Kinder habe und der Kleine definitiv nicht immer die Tür zuverlässig schließen würde. Aber ich habe einen gefliesten Keller, der eine Heizung und ein großes Fenster besitzt. Der wäre eine Option.
Das würde zwar meiner Prinzessin auf der Erbse hier nicht gefallen, da sie ihn sehr gerne als Rückzugsort nutzt, aber sie hat ja noch drei weitere Etagen und einen Garten. Das wird sie wohl verkraften :-)
Aber zieht es eine Streunerkatze nicht immer wieder nach draußen?
Bei mir gäbe es einen Garten, aber richtiger Freigang ist eher schwierig. Es gibt zwar einige Freigänger in der Nachbarschaft, aber auch eine stark befahrene Hauptstraße in der Nähe. Mir persönlich ist der gesicherte Freigang da die bessere Option.
Ich gehe morgen auf jeden Fall wieder hin.
 
Pheeby

Pheeby

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Aber zieht es eine Streunerkatze nicht immer wieder nach draußen?
Jein, das kommt immer auf die Katze und deren Lebensgeschichte an.
Bei vielen ehemaligen Streunern, gerade bei Wilden, ist es unerlässlich, ihnen uneingeschränkten Freigang zu gewähren.
Ich habe allerdings schon so oft gehört und auch bei meinem Cashew selbst erlebt, dass Katzen, die sich länger draußen rumschlagen und unter widrigen Umständen um ihr Leben kämpfen mussten, gar kein Interesse mehr daran zeigen, überhaupt nach Draußen zu wollen und dankbare Drinnenkatzen werden. Gerade, wenn sie ursprünglich gar nicht von draußen kommen, sondern sozusagen zu diesem Schicksal gezwungen wurden, wie es ja wie gesagt in Deinem Fall gut denkbar wäre.
Reinsehen kann man natürlich nicht, da gilt nur ausprobieren. Doch wenn ich es richtig lese, wäre ja zumindest gesicherter Freigang bei Dir möglich, das wäre ja eventuell auch eine Option.

So rein vom Bauchgefühl her schätze ich den Süßen so ein, dass er kein großes Interesse daran haben wird, groß in der Gegend herumzustreunen, sobald er einmal ein festes, warmes, sicheres Zuhause bei Dir hat.
Er fixiert sich selbst jetzt ja extrem auf einen Lebenspunkt, auf das Gefühl von Sicherheit, verharrt dort ja scheinbar Tag und Nacht ohne große Streuneraktionen, er wirkt sehr unsicher, die ganze Draußensache scheint neu, ungewohnt und schlimm für ihn zu sein.
Er wirkt nicht unbedingt wie ein "Draußenprofi".
Außerdem wirkt er auf Dich und Deine Besuche bezogen wie schon gesagt sehr hoffnungsvoll, sehr erwartend -
Ich bin mir sicher, dass er sich einfach nur (wieder) ein Dach über dem Kopf wünscht, ein liebevolles Zuhause, da wird er erstmal nicht das Risiko eingehen, sich weit zu entfernen.
Doch wie gesagt - es ist auch mit Erfahrungswerten und einem guten Bauchgefühl schwer zu sagen, man kann immer nur Vermutungen anstellen, jedes Tier ist anders, Bedürfnisse können sich auch nach Jahren nochmal ändern, das ist bei uns Menschen ja auch nicht anders. Das muss man alles abwägen.
 

joann

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Deine Antworten sind wirklich sehr ausführlich. Danke dir nochmal.
Ja, gesicherter Freigang im Garten ist möglich, den bekommt meine Emi ja auch.
Ihr reicht es vollkommen aus. Sie lebte vorher auf engsten Raum, mit 10 weiteren Katzen. Sie genießt den Garten in vollen Zügen und sucht erst gar nicht nach Schwachstellen. Ihr reicht diese neue Freiheit völlig aus. Zumindest im Moment.
Auch Freigang ginge, aber nur mit Bauchschmerzen meinerseits. Wobei wir hier zwei Freigänger haben, die mittlerweile 12 Jahre alt sind.
Alles was du schreibst, ist auch mein Gefühl.
Ich denke auch, dass es sich nicht um einen Wildling handelt, sondern um ein Tier, dass ein Zuhause hatte und es, aus welchen Gründen auch immer, verloren hat. Er sucht ganz dringend Kontakt und möchte Nähe zum Menschen haben.
Er hat auch keine Angst vor meinen Kindern. Die sind zwar katzenerfahren und verhalten sich ruhig. Trotzdem ist auffällig, dass es auch da keine Scheu gibt.
Und es stimmt, er ist immer am gleichen Ort, bzw. nah genug, um immer schnell zu kommen, wenn ich da bin.
Es wäre wirklich einen Versuch wert. Und während er oder sie im Keller ist, kann Emi sich schon mal an den Geruch gewöhnen. Es wird ja eine Weile dauern, bis eine Gittertür und ein Kontakt möglich ist.
Eigentlich keine schlechte Ausgangssituation.
 
Pat

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Bei mir hat es noch keinen der ehemaligen Streuner wirklich nach draussen gedrängt ..... ist natürlich von den Erfahrungen und dem Charakter auch abhängig.

Wir haben bisher und auch jetzt leider immer so gewohnt, das durch den starken Autoverkehr ein Freigang unmöglich war und ist ........ hier sind direkt vorm Haus schon einige Katzen überfahren worden, das Risiko ist mir einfach zu groß.

Mit 2 unserer ehemalign Streuner bin ich dann im Garten an der Leine mit ihnen raus gegangen.
Der eine Kater war ein spnisches Findelkind und auch wild geboren, aber nicht überlebensfähig in Spanien, der hatte etwas mehr Freiheitsdrang und war dabei aber total cool trotz "Leinenzwang".
Da er auch mit Leine auf kleiner Bäume im Garten kletterte und unter Büsche kroch, da ging es nicht mit diesen typischen aufrollbaren Katzenleinen ..... ich habe für ihn eine 10 Meter lange Pferde-Longierleine aus einem dicken Hanf-Seil genommen, da war es kein Problem, wenn er damit dann auch mal etwas unvorsichtig herum sprang .... der hat damit sogar immer Mäuse gefangen und sie "voller Liebe" unserer Tochter auf die Sonnenliege gelegt ..... damit sie dann wieder sich mehr mit ihm beschäftigte..... :LOL:

Die andere Katze wollte auch mit Leine nicht raus, die rannte sofort wieder durch die Terassentür nach innen.

Alle anderen machten keinerlei Anzeichen , das sie überhaupt raus
wollten.

Seit wir unsere Emma aus dem Futterhäuschen aufgenommen haben, da wollten wir auf Grund ihres noch jungen Alters mehr Frischluft bieten ( sie war ca. 5 Monate alt, als sie zu uns kam , genau so, wie es dann ihre spätere Spielgefährtin Lotte ist)

Da wir aber im Hochpaterre wohnen und von da aus direkt auf die Terasse kommen, mussten wir lange überlegen, wie wir das ermöglichen konnten.
Wir haben vor ca. 1 Jahr ein balkonähnliches "Freigehege" selbst gebaut ..... von uns inzwischen als "Katzenknast" benannt, denn der ist wirklich "ausbruchsicher" durch die stabilen Doppelstegplatten, die Überdachung, teilweise geschlossene Seitenwände und keine Tür in den direkten Garten (wir haben für uns noch eine 2. Terassentür mit Garten-Zugang).

Dieser Katzenknast wird inzwischen von allen 4 Katzen geliebt und die angebrachten Laufbretter als Catwalk gerne genutzt .... sogar unser Opi Paulchen rennt einmal am Tag wie bekloppt mit den Kleinen über diese Laufbretter, oder er liegt im Sommer gerne mal dort in der Sonne .

Aber sofern das Wetter etwas schlechter wird, gehen alle übereinstimmend nur für wenige Minuten raus und kommen dann schnell wieder von alleine rein .... sie haben also keinen absoluten Freiheitsdrang, überhaupt nicht ab dem Herbst bis zum Frühjahr, auch das hält sich dann zeitlich sehr begrenzt.

Hier mal ein Foto von unserem Katzenknast........


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chilli 1

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Bitte vergiss aber bei allem was du tust nicht, dass es sich um ein Fundtier handelt und du, auch wenn du sie bei dir einquartierst als Fundtier meldest und versuchst, den eventuellen Besitzer zu finden.
Da sie so zutraulich ist, dürfte sie zumindest mal ein zu Hause gehabt haben.

Wenn mich nicht alles täuscht, geht diese Katze erst nach 6 Monaten in deinen Besitz über.

Das Erste wäre erst einmal, das Mäuschen entweder zum TA zu bringen, um eventuell nach einem Chip zu suchen oder du fragst beim Tierschutz, ob du dir ein Chipgerät ausleihen darfst.

Man sollte nie vergessen, das eine Katze eventuell nicht mehr nach Hause findet, in einem Auto mitgefahren ist und weiter weg von zu Hause ist und von den alten Besitzern schmerzlich vermisst wird.

Dass du ihr Unterschlupf geben möchtest, damit sie nicht mehr draußen sein muss finde ich super.

Alles Liebe für euch
 

joann

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Wow Pat, was für ein toller Katzenknast:-).
Und was für ein tolles, rotes Model auf den Bildern.
Vielen Dank für diese tollen Bilder und vor allem für die Ideen.
Der Kratzbaum ist nachbauenswürdig.
Man sieht, mit wieviel Liebe ihr das Gehege eingerichtet habt. Das ist sicher ein Gewinn für die Bewohner.
Emi, die im Sommer ständig im Garten war und mir allerlei Fliegviecher, ganz stolz ins Haus geholt hat, geht im Moment auch nur für höchsten drei Minuten raus.
Buddelt schnell nach einem Regenwurm und bringt mir die fette Beute ins Haus. Eben war sie kurz draußen und es hat plötzlich angefangen zu regnen. Ganz entsetzt ist sie ins Haus geflohen.
Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass ein Freigänger mit schönem Zuhause, freiwillig bei solch einem Wetter draußen ausharrt. Deswegen habe ich euch um Rat gefragt. Ich brauchte einfach etwas Zuspruch.
 

joann

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Bitte vergiss aber bei allem was du tust nicht, dass es sich um ein Fundtier handelt und du, auch wenn du sie bei dir einquartierst als Fundtier meldest und versuchst, den eventuellen Besitzer zu finden.
Da sie so zutraulich ist, dürfte sie zumindest mal ein zu Hause gehabt haben.

Wenn mich nicht alles täuscht, geht diese Katze erst nach 6 Monaten in deinen Besitz über.

Das Erste wäre erst einmal, das Mäuschen entweder zum TA zu bringen, um eventuell nach einem Chip zu suchen oder du fragst beim Tierschutz, ob du dir ein Chipgerät ausleihen darfst.

Man sollte nie vergessen, das eine Katze eventuell nicht mehr nach Hause findet, in einem Auto mitgefahren ist und weiter weg von zu Hause ist und von den alten Besitzern schmerzlich vermisst wird.

Dass du ihr Unterschlupf geben möchtest, damit sie nicht mehr draußen sein muss finde ich super.

Alles Liebe für euch
Deine Bedenken sind total richtig.
Deswegen zögere ich auch so.
Wenn meine Emi weg wäre, wäre ich ja auch froh, wenn sie mir jemand zurück bringt und sie nicht einfach behält.
Ich finde zumindest keine Tätowierung, was bei älteren Tieren ja oft noch der Fall ist. Einen Chip müsste man auslesen lassen.
Ich könnte doch auch bei Tasso eine Meldung machen, oder?
Ich möchte niemanden ein Tier wegnehmen. Aber ich mag auch nicht wegsehen, wenn ein Tier vielleicht Hilfe braucht.
Ich bin ja froh, dass ich hier ernst genommen werde.
In meinem privaten Umfeld wird mir eher geraten das Tier in Ruhe zu lassen. Katzen kommen prima alleine draußen klar. Die Katze will es so. Ich soll sie in Ruhe lassen, sie könnte Tollwut haben.
Das sind sie gängigen Ratschläge hier.
Natürlich weiß ich, dass es Hauskatzen nicht gut geht draußen, ohne menschliche Hilfe.
Aber es ist erschreckend, wie wenig sich um einzelne Schicksale gekümmert wird.
 
chilli 1

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Ich habe 2020 auch einen Teilzeitstreuner bei mir fest gesetzt (ich kannte ihn schon seit 2 Jahren, da er immer wieder bei mir im Garten aufgetaucht und sich bei mir durchgefuttert hat), da sein Gesundheitszustand mittlerweile bedenklich war.
Ich habe ihn bei Tasso als Fundttier gemeldet, bei der Gemeinde, in der Zeitung, in jeder Bushaltestelle Plakate aufgehängt, dem Dorfladen und bei den Tierärzten der umliegenden Gemeinden sowie dem TH und TS bescheid gegeben und überall herum gefragt, ob wer den Kater kennt.
Ich hatte sogar Schwierigkeiten, den damals noch potenten Kater kastrieren zu lassen, da die Besitzverhältnisse nicht geklärt waren und die TÄte dann, falls der Besitzer sein Eigentum zurückfordert, wegen Sachbeschädigung verklagt werden hätten können.

Natürlich hat er eine rundum Versorgung bekommen, wurde aufgepäppelt, medizinisch versorgt und hat alle Liebe bekommen.
Es hat sich nie jemand gemeldet.
Leider konnte Grady nicht bleiben, da ihn meine Damen nicht mochten.

Hör nicht auf Andere,
tu das, was dein Herz dir sagt, ich würde sicher auch nicht weg sehen.
 
Harlith

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Ich finde zumindest keine Tätowierung, was bei älteren Tieren ja oft noch der Fall ist. Einen Chip müsste man auslesen lassen.
Ich könnte doch auch bei Tasso eine Meldung machen, oder?
Ich möchte niemanden ein Tier wegnehmen. Aber ich mag auch nicht wegsehen, wenn ein Tier vielleicht Hilfe braucht.
Ich bin ja froh, dass ich hier ernst genommen werde.
Es gibt diese Papierhalsbänder, die zerreißen können wenn die Fellnase hängen bleibt. Du könntest deinem Fundtier so eines umhängen mit deiner Handynummer und deinem Vornamen und vielleicht einer aussage wie: "Bist du der Besitzer des Tieres? Ich sorge mich, dass er keinen hat. Lass uns kurz telefonieren, bitte"
Wenn du eh täglich da bist, kannst du die Tragedauer des Halsbandes genau bestimmen.

So hast du schon vor der Fundmeldung bei Tasso, dem Tierschutz und der Stadt einen Kontaktversuch unternommen.
Und wenn du dann so ein Rundumpaket fährst wie Chilli gemacht hat, bist du rechtlich auf der sicheren Seite.
Du willst keinem sein Tier wegnehmen ... aber dazu muss sich dann auch ein Besitzer melden.
 
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