Hallo Pat,
was die Katzen angeht, kann ich noch nichts dazu sagen, aber mal ehrlich: Du arbeitest doppelt da Du das Geld brauchst und das machst Du doch nicht zum Spass. Also auch wenn es Deinen Katzen lieber wäre Du wärst öfter da, könntest Du die Situation doch auch nicht ändern, oder?
Ich denke mal bei manchen Sachen muss man einfach damit Leben, dass man zeitweise dem eigenen Tier nicht alles perfekt gestalten kann. Bevor man ein Tier anschafft, muss man natürlich schon genau abwägen ob man gute Bedingungen bieten kann. Aber niemand weiss wirklich ob diese guten Bedingungen in 5 oder mehr Jahren immernoch gegeben sind. Arbeitslosigkeit, neuer Arbeitsplatz mit anderen Arbeitszeiten, Umzug ect. das sind alles Dinge die einfach passieren können da unser Leben nunmal nicht statisch ist. Man muss dann eben Kompromisse finden, die das Leben für alle Beteiligten nicht zu stark einschränken, aber manchmal muss eben leider auch das Haustier (oder auch die eigenen Kinder) ein wenig zurückstecken.
Du musst Dich also fragen, ob Du Deine Tiere so stark beeinträchtigst in ihrem Lebensstandart, dass es für diese besser wäre ein neues Zuhause zu bekommen, oder ob Du Deine Situation irgendwie ändern kannst. Wenn Du beides verneinen kannst, dann solltest Du das schlechte Gewissen beiseite schieben.
Ich selbst habe damals meine Vögel weggegeben, nicht weil sie es bei mir schlecht hatten (riesige Voliere mit tägl. Freiflug), sondern weil sie es woanders besser haben (Freiflugvoliere mit eigenem Flughaus und weiteren Vogelpäärchen). Der Schritt viel mir für mich persönlich nicht ganz leicht, aber ich hatte wenig Zeit für die beiden und sie waren ein Paar das brüten wollte, was ich unterband. Im neuen Zuhause dürfen sie auch mal ihre Eier ausbrüten und der Besitzer ist ein totaler Vogelfan, also geht es ihnen dort besser. Aber es sind eben Vögel und als solche weniger persönlich mit mir verbunden als eine Katze oder ein Hund es wäre.
Die Frage ist also immer: KANN ich die Situation der Tiere selbst verbessern? Dann sollte man es tun.
Und wenn man es nicht kann, dann sollte man sich fragen: Geht es meinem Tier so schlecht, dass es woanders glücklicher wäre? Wenn man das verneinen kann, dann macht schlechtes Gewissen keinen Sinn und man sollte sich nicht fertig machen, sondern die Zeit zusammen mit den Tieren einfach so intensiv wie möglich gestalten.
Meine Meinung dazu.