Wie Katze auswählen

Diskutiere Wie Katze auswählen im Anfängerfragen Forum im Bereich Katzen allgemein; Hallo liebe KatzenfreundInnen. Darf ich hier eine Frage stellen? Wir wünschen uns zwei Kätzchen in unsere Familie. Nun möchte ich aber nicht, dass...

lankar

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Hallo liebe KatzenfreundInnen. Darf ich hier eine Frage stellen? Wir wünschen uns zwei Kätzchen in unsere Familie. Nun möchte ich aber nicht, dass das
auf Kosten des Tierwohls geht. Es sollten Hauskatzen sein weil wir keine Freigänger halten dürfen. Nun suchen wir nach jungen Kätzchen deren Eltern gut in der Wohnung leben können vom Charakter her. Der übliche Weg ist es hier ja, eine gute, anerkannte Zucht zu suchen. Diese Kätzchen sind aber für unser Familienbudget zu teuer 😳 Habt ihr mir eventuell einen Tipp wie ich bei der Suche vorgehen könnte? Danke!! Karin aus der Schweiz
 
02.01.2022
#1

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Mango

Mango

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Hi,
wie wäre es denn, wenn ihr zwei Katzen aus dem Tierschutz nehmt? Damit würdet ihr auf jeden Fall etwas gutes tun. Schaut euch einfach mal in den Tierheimen in eurer Umgebung um. Alternativ bliebe natürlich auch der Auslandstierschutz. Wir haben unsere beiden zum Beispiel aus Spanien, da wurden sie in einem Karton ausgesetzt.
Bezüglich der Wohnungshaltung gibt es ja ältere Katzen, die nie draußen waren, das würde ja passen. Und wenn es Kitten sein sollen, gibt es da normalerweise eh keine Probleme. Außer es sind welche vom Bauernhof, was ich nicht empfehlen würde. Genauso wie privat über Kleinanzeigen oder ähnliches.

Wegen der Wohnungshaltung kann es je nach Tierheim/Tierschutzverein schwierig sein, Katzen zu bekommen. Aber vielleicht könntet ihr euch ja vorstellen, Katzen mit Handicap aufzunehmen, du aufgrund ihrer Einschränkungen sowieso nicht raus dürfen?
 
BlueCatWomen

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Auch in der Schweiz suchen verschiedene Tierschutzorganisationen händeringend nach Lebensplätzen für ihre Katzen. Oft ist dann eine Platzierung mit einer geringen Schutzgebühr verknüpft. Begib Dich doch einfach mal gezielt in's Netz...
 
xioni

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HIER wäre z.B. so eine Seite des Tierschutz. Da sind auch viele Kitten dabei, die zu zweit in Wohnungshaltung vermittelt werden.
 

lankar

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Hi,
wie wäre es denn, wenn ihr zwei Katzen aus dem Tierschutz nehmt? Damit würdet ihr auf jeden Fall etwas gutes tun. Schaut euch einfach mal in den Tierheimen in eurer Umgebung um. Alternativ bliebe natürlich auch der Auslandstierschutz. Wir haben unsere beiden zum Beispiel aus Spanien, da wurden sie in einem Karton ausgesetzt.
Bezüglich der Wohnungshaltung gibt es ja ältere Katzen, die nie draußen waren, das würde ja passen. Und wenn es Kitten sein sollen, gibt es da normalerweise eh keine Probleme. Außer es sind welche vom Bauernhof, was ich nicht empfehlen würde. Genauso wie privat über Kleinanzeigen oder ähnliches.

Wegen der Wohnungshaltung kann es je nach Tierheim/Tierschutzverein schwierig sein, Katzen zu bekommen. Aber vielleicht könntet ihr euch ja vorstellen, Katzen mit Handicap aufzunehmen, du aufgrund ihrer Einschränkungen sowieso nicht raus dürfen?
Danke für die Anregungen! Die Tierheime, die ich bis anhin angeschaut habe, vermitteln junge Kätzchen nur an Plätze mit Freigang. Eigentlich möchten wir schon junge Kätzchen, so ab 14 Wochen, aber das ist möglicherweise einfach egoistisch.
Es gibt bei uns tatsächlich auch Inserate von Organisationen wie „Rettet das Tier“, die Katzen aus Ländern vermitteln wo es viele Strassenkatzen gibt. Sind die denn seriös? Oder welche Organisation ist empfehlenswert?
 
Mango

Mango

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Eigentlich möchten wir schon junge Kätzchen, so ab 14 Wochen, aber das ist möglicherweise einfach egoistisch.
Da dürft ihr euch natürlich hinterfragen, ob ihr überhaupt die Zeit habt für Kitten und auch das nötige Wissen. Ich glaube, viele romantisieren die Kitten-Zeit ein bisschen und nachher ist es doch ganz schön anstrengend :D Bei erwachsenen Katzen wisst ihr halt, wie sie vom Charakter her sind und da ist es einfacher, Katzen zu finden, die super zu euch passen.

Die Tierheime, die ich bis anhin angeschaut habe, vermitteln junge Kätzchen nur an Plätze mit Freigang.
Das ist immer total unterschiedlich. Manche vermittelt auch nur in Ausnahmefällen in den Freigang, wenn wirklich keine Gefahren drohen.

Es gibt bei uns tatsächlich auch Inserate von Organisationen wie „Rettet das Tier“, die Katzen aus Ländern vermitteln wo es viele Strassenkatzen gibt. Sind die denn seriös? Oder welche Organisation ist empfehlenswert?
Am Besten schaust Du, ob der Verein die Erlaubnis nach dem §11 im Tierschutzgesetz hat. Außerdem sollte die Schutzgebühr angemessen sein, die Katzen sollten geimpft und gechipt sein und sind eigentlich auch immer kastriert. Außerdem sollten Tests auf FELV und FIP erfolgt sein. Ganz wichtig ist, dass der Verein auf eine Vorkontrolle besteht. An diesen Anzeichen kannst Du einen guten Verein erkennen.

Wir haben unsere Katzen hier adoptiert: Katzengalerie – Katzenvermittlung aus Spanien
Die sind sehr, sehr streng, aber das fand ich eigentlich ganz gut. Sie haben sich auch echt viel Zeit genommen und uns sogar beim Abholen unterstützt, weil wir zu dem Zeitpunkt noch kein Auto hatten.
Die vermitteln normalerweise in Wohnungshaltung mit gesichertem Balkon/Garten. Habt ihr denn einen Balkon?
 

lankar

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Danke für den Tipp xioni!!
 

lankar

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Hallo Mango, danke für die hilfreichen Links! Ja stimmt, Kitten können sicher anstrengend sein und man kann viel falsch machen. Bei erwachsenen Katzen habe ich halt Angst dass sie Verhaltensstörungen mitbringen oder sich nicht an unsere Kinder (5 und 10) gewöhnen können…
 
Mango

Mango

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Bei erwachsenen Katzen habe ich halt Angst dass sie Verhaltensstörungen mitbringen oder sich nicht an unsere Kinder (5 und 10) gewöhnen können…
Deshalb ist es wichtig, dass die Vermittler die Katzen gut kennen. Ein seriöser Verein hilft dir auch gerne dabei die passenden Katzen zu finden. Bei unserem Verein steht zum Beispiel oft schon dabei, wie die Katzen mit Kindern verträglich sind.
Bei Kitten ist das eher ein Überraschungspaket. Da weißt du nicht, wie sich ihre Persönlichkeit später entwickelt und ob sie für ein Leben mit Kindern geeignet sind.
Verhaltensstörungen können auch Kitten haben, je nachdem wie sie in den ersten Lebenswochen aufgewachsen sind. Das stellt sich dann meist später heraus. Es können zum Beispiel Deprivationsschäden auftreten.
 

lankar

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Gut, herzlichen Dank für die Denkanstösse… Ich werde mir Vereine ansehen.
Zeit hätten wir schon für Kitten (wir arbeiten beide Teilzeit und fahren dieses Jahr sicher nicht in die Ferien).
Ich hatte als Kind eine Katze die auch einen Wurf hatte, war aber damals halt nicht in Verantwortung da ich zu jung war. Zudem waren alle unsere Katzen Freigänger. Auch hielten wir Hasen und Hühner und ich habe gut reiten gelernt. Somit hätte ich schon Erfahrung mit Tieren, ist aber schon einige Zeit her… Für Kitten aus guter Kinderstube würde es reichen, aber ja, mit Problemkätzchen wären wir wohl überfordert.
 
xioni

xioni

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Auf der Seite, die ich oben angegeben hatte, waren durchaus Kätzchen mit 4-6 Monaten zur Vermittlung, bei einigen stand sogar dabei, gerne in lebhafte Familien, während andere nur für ruhige Plätze geeigent waren. Das Alter von ca. 6 Monaten wäre auch ideal für eure Kinder - da sind die Katzen meistens schon etwas im Charakter gefestigt, robuster und sind im besten Spiel- und Raufalter. Wenn die Katzen mindestens zu zweit sind und genügend Anregungen vorhanden sind, spielen die auch später noch wild und werden keinesfalls Couchpotatoes.....gerade heute haben meine fast 4-Jähringen so wild wie Kitten gespielt, dass sie mich dabei mehrmals fast über den Haufen gerannt haben:LOL:

Bei den Tieren, die von einer Pflegestelle kommen, sind Charakter und Eigenheiten gut bekannt.
 

lankar

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Nochmals ganz herzlichen Dank für den guten Rat an alle.
Wir haben es in der Familie diskutiert, vor allem mein Mann hat Zweifel bei Katzen aus Tierschutzprojekten. Wir sparen also bis wir bei einer verantwortungsvollen Zucht Katzen kaufen können. Nebenbei schaue ich mich aber noch bei den Tierschutzvereinen um, eventuell finde ich ja ganz passende Tiere und kann alle davon überzeugen 😉
Halte euch auf dem Laufenden…
 

Razielle

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Wenn ich meinen Senf da auch noch dazugeben darf: viele denken, Tiere aus dem Heim sind sozusagen „beschädigte“ oder mangelhafte Ware,
mit Verhaltens- oder Gesundheitsproblemen. Bei Katzen trifft das auf 99% nicht zu. Vor allem bei im Heim geborenen Kitten nicht, die haben m.E. sogar einen besseren Start ins Leben als bei schlechten Vereinszüchtern oder gar Hobbyzüchtern, sogenannten Vermehrern. Im Tierheim werden sie gesund und artgerecht gefüttert und sehr gut tierärztlich versorgt, wachsen mit Artgenossen auf, kommen nicht zu früh von Mama weg und sind dadurch super sozialisiert. Besser geht es eigentlich nicht. Zudem haben sie einen deutlich größeren Genpool als Zuchtkatzen und sind dadurch weniger anfällig für rassetypische Krankheiten, wie zB HCM bei BKHs.
Jedes Frühjahr und jeden Herbst landen viele trächtige Katzenmütter im Heim. Die meisten TH haben die Kitten nicht mal einzeln auf der Homepage. Anrufen, hinfahren und verlieben. Das gesparte Geld kann man dann in jede Menge Katzenkram investieren :wink:
Wenn’s doch vom Züchter sein muss, sucht sorgfältig und fallt nicht auf Tricks rein
Vermehrer vs. Züchter - warum ich nie wieder beim Vermehrer kaufen würde
 

lankar

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Das stimmt schon was ihr sagt. Ich sage ja nicht dass es für mich ausgeschlossen ist Katzen aus dem Tierheim aufzunehmen.
Dass ich nicht auf Vermehrer reinfalle da habt ihr sicher viel getan, habe mir aber auch schon vorher Gedanken dazu gemacht. Bei uns in der Schweiz zahlt man für gut aufgezogene Rassekatzen mindestens 1500.-, zu Beginn meinte ich, für 800.- bekommt man auch eine Katze aus guten Händen. Stimmt aber nicht. Ich war bei einer Anbieterin, die wollte Katzen, die zwei Monate mit dem Wachstum zurück geblieben sind, als gesund zu eben diesem Preis verkaufen. Sie verkaufte auch „normal“ grosse Kitten, aber als ich sagte ich wollte beim ersten Impftermin dabei sein, machte sie mir Vorwürfe ich würde die COVID-Regeln missachten 😳😨 Seit da bin ich aufmerksam und erkundige mich eben, wie ihr gelesen habt, überall nach dem richtigen Vorgehen.
Züchter werden es mit mir nicht leicht haben, da ich bestimmt mehrere Male auf der Matte stehen und ihnen ein Loch in den Bauch fragen werde 😎
Die Katzen aus dem Tierheim werde ich bei meiner Suche auch nicht vergessen. Wie gesagt entscheidet auch mein Mann, Ev kann ich ihn überzeugen.
 
Harlith

Harlith

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Huhu Lankar,
klasse, dass ihr euch so viele Gedanken macht und nicht einfach so aus dem Bauch heraus eine Katze anschafft.
Gruselige Möglichkeiten billig an irgendeine Katze zu kommen gibt es ja leider genug.
Ich habe erst eben den Thread entdeckt, daher verzeih mir meine vielen Zitate aber ich hoffe, dass hier meine drei Gedanken dazu trotzdem willkommen sind.

Nun suchen wir nach jungen Kätzchen deren Eltern gut in der Wohnung leben können vom Charakter her.
Der Charakter einer Katze ist nicht zwangsweise mit der Rasse einer Katze einhergehend.
In einer Wohnung und ohne Freigange kann man fast jede Rasse halten. Es kommt drauf an inwieweit man dann gewillt ist, seinen Wohnraum an die Bedürfnisse anzupassen. Es gibt allerdings auch Ausnahmen, die aufgrund von extremen Bewegungsdrang (z.B) nicht geeignet sind für die Wohnung.
Also wenn "Wohnungshaltung" eine Bedingung ist ... brauchst du dich nicht zu sehr auf eine Rasse fixieren.
Den Charakter einer Katze erkennst du erst durch Interaktion mit Menschen oder anderen Katzen.

Die Tierheime, die ich bis anhin angeschaut habe, vermitteln junge Kätzchen nur an Plätze mit Freigang.
Wir haben hier bei uns im Umkreis auch Tierheime, die, wenn ich nachfrage immer sagen: "Nur in den Freigang"
Als ich nachfragte warum kam die Antwort, dass sie meistens Fundtiere von draußen haben und die wenigsten sich dann an ein Leben ohne "draußen" nicht mehr gewöhnen können.
Ich habe nur einmal dagegen argumentiert. Meine zweite Katze durfte bis zu ihrem dritten Lebensmonat durch die Katzenklappe nach draußen in den Garten ... sie hatte bei mir immer die Chance auf frische Luft, Balkon und vergitterte offene Fenster mit Sonnenschein. Sie hat nie versucht auch nur irgendwie zu flüchten oder auch nur den Drang nach draußen gehabt.

Sind die denn seriös? Oder welche Organisation ist empfehlenswert?
In Deutschland gibt es den §11 des Tierschutzgesetzes, den eine Organisation vorweisen muss, wenn sie Tiere vermittelt weil sie damit gewerbsmäßig (nicht gewerblich, also gewinnbringend) mit eben diesen Tieren handelt.
Dieser regelt unter anderem, dass es dort Menschen mit Sachkundewissen haben muss, das muss entweder durch eine amtliche Prüfung oder durch ein Gespräch mit einem Amtstierarzt bewiesen werden.
Was wiederum bedeutet, dass ein seriöser Züchter sich auch einmal darum bemüht haben muss, denn auch wenn keine Gewinne erzielt würden, die Tiere werden gewerbsmäßig gehandelt.
(Quellen: Sachkunde §11 TierSCHG - Akademie für Tierhaltung , § 11 TierSchG - Einzelnorm)
Wie das in der Schweiz ist kannst du vielleicht hier entnehmen: https://www.drze.de/im-blickpunkt/t...ule/tierschutzgesetz-und-tierschutzverordnung)

Also wenn du Organisationen findest, die nach Deutschland, Österreich und die Schweiz vermitteln und den §11 des deutschen Tierschutzgesetzes erfüllt haben, kannst du davon ausgehen, dass sie sich den Amtsfragen gestellt haben.

Bei erwachsenen Katzen habe ich halt Angst dass sie Verhaltensstörungen mitbringen oder sich nicht an unsere Kinder (5 und 10) gewöhnen können…
Ich habe unseren derzeitigen Kater mit geschätzten acht Jahren letztes Jahr aus dem Tierheim geholt. Er sollte unserer Katze helfen über den Tod des vorherigen Partners hinweig zu kommen. Wir haben damals bewusst einen Kater für die Katze und nicht für uns gesucht.
Laut der Erzählung der Pflegerin wurde er in der Wohnung vom Vorbesitzer einfach zurückgelassen. Wir saßen in dem Katzenzimmer eine Stunde und haben dort die Interaktionen der Katzen untereinander beobachtet.
Er hat in dieser Zeit keine Agressionen anderen Katzen gegenüber gezeigt und wir konnten uns relativ sicher sein, dass er unsere Maus damals nicht "platt machen" würde.
Optisch er war sowas von gar nicht mein Fall! Aber jetzt, nach zwei Jahren ... sind mein Mann und ich froh, dass ich unseren grauen, liebevollen, schon fast zärtlichen, liebesbedürftigen, sensiblen Kuschelteddy mitgenommen habe.
Er hat sich in den letzten zwei Jahren Stück in unser Herz geschlichen und bewiesen, dass er die beste Wahl war.

Was eure Kinder angeht:
Fragt sie welche Vorstellungen haben, welche Katzen sie haben wollen.
Wollen sie Katzen haben, mit denen sie spielen können? Mit denen sie durch die Bude wetzen und Fangen / Nachlaufen spielen können?
Oder wollen sie lieber die ruhigen Katzen, die mehr oder weniger Kuschelteddies sind (wie meiner) ?
Wollen sie selbstständige Katzen mit eigenem Kopf, die sie beim "Katze sein" beobachten und achten können?
Oder wollen sie sogar "Dompteur" werden und mit intelligenten Katzen Klickern und Tricks üben?

Bei dem Altersunterschied der beiden werden sicherlich unterschiedliche Bedürfnisse auftauchen aber diese solltet ihr abklappern, ebenso wie die Bedürfnisse, die ihr (Du und dein Mann) habt.
Wir hatten hier im Tierheim letztes Jahr einen Fall, da hat eine Mutter aus dem Bauch raus einen kleinen jungen Kater für den Sohn geholt.
Nach anderthalb Monaten hat sie dann die Reißleine gezogen und den Kater zu seinem eigenen Schutz vor ihrem Jungen ins Tierheim gegeben.
Sie hatte die Courage hatte dem Tierheim dies zu erzählen und nicht vorzulügen, dass der Kater eine Allergie verursacht hätte oder in alle Ecken gepinkelt hat oder nur agressiv dem Sohn gegenüber wäre.
Dennoch hätte sie sich vorher Gedanken gemacht und wäre vielleicht sogar ins Tierheim zur Beratung gegangen, wäre das vllt vermieden worden.

Was ich eigentlich mit den vielen Worten sagen wollte:
Man findet viel mehr Tiere, die einem viel Liebe und Dankbarkeit schenken im Tierheim, als man glaubt.
Nur halt mit unserer Lebensgeschichte 😉

vor allem mein Mann hat Zweifel bei Katzen aus Tierschutzprojekten.
Uff, es ist natürlich schwierig, wenn dein Mann (als gerade hier nicht aktiver)
a) der Skeptiker ist
b) man seine Argumente nicht kennt
c) logischerweise Entscheidungsrelevant ist.

Hm ..
Also ich habe nach dem Tod unseres Katers meinen Mann mit ins Tierheim geschleppt.
Wir haben uns zusammen mit der Tierpflegerin unterhalten während wir alle unsere wichtigen Eckdaten damals (Für die Katze, älteren Alters bitte, Sehr sozial ... ) genannt haben konnte er sich auch komplett umsehen.
Er war (trotzdem er allergisch reagiert) mit im Katzenzimmer (damals mit neun Katzen) und hat sich Lando angeschaut.
Wir haben damals uns eine Bedenkzeit erbeten und nach einer Woche war er es, der meinte: "Wir nehmen ihn".
Wenn du deinen Mann also schon mal mit in ein Tierheim (das natürlich praktischerweise auch Katzen in Wohnungshaltung vermittelt) mit bekommst (oder auf eine Pflegestelle) und er sich da mit den Leuten unterhalten kann, kann er Vertrauen aufbauen, seine Fragen stellen und Skepsis abbauen.
Wir haben damals glaube ich 5 Tierheime in der Umgebung abgefahren und bei dem ein oder anderen wussten wir schon während der ersten Unterhaltung, da stimmt die Chemie zwischen den Menschen schon nicht so richtig, hier werden wir sicher ohne Tier rausgehen.
Aber solche Nieten findet man wohl immer, wenn Menschen miteinander zu tun haben.
Ihr solltet euch bei den Menschen, des Tierheims, der Tierschutzprojekte wohl, verstanden und empfangen fühlen. Sie sollten im Interesse der Tiere ja auch weiterhin Ansprechpartner bleiben.
Unser Kater ist offiziell immer noch Eigentum des Tierschutzes auch wenn wir die Besitzer sind. Finde ich gut. So hab ich das Gefühl, dass ich, wenn ich aus irgendeinem Grund, wirklich nicht mehr den Kater versorgen kann, mich bei der Organsisation melden kann.

Ich sage ja nicht dass es für mich ausgeschlossen ist Katzen aus dem Tierheim aufzunehmen.
Ich finde deine Offenheit toll
welche Argumente genau hat dein Mann eigentlich?

Liebe Grüße
Harle
 
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lankar

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hallo Harlith, wow, Danke dass du dir Zeit für eine so ausführliche Antwort genommen

Den Charakter einer Katze erkennst du erst durch Interaktion mit Menschen oder anderen Katzen
Das ist sicher ein guter Tipp, denke Tiere sind so verschieden wie wir auch. Als Kind, als ich meine erste Katze aussuchte, konnte mir die Züchterin auch den Charakter jedes Kätzchens nennen, ich durfte selbst aussuchen, und habe den „kleinen Clown“ genommen. Wir sind sehr gut ausgekommen damals, obwohl ich erst etwa vier war. Du hast mich auch daran erinnert die Kinder nochmals genau zu fragen was sie sich vorstellen (auch wenn diesen Vorstellungen dann natürlich Grenzen gesetzt sind dadurch, dasssie ja einem Tier mit eigenen Bedürfnissen begegnen die sie auch respektieren lernen müssen.
Er war (trotzdem er allergisch reagiert) mit im Katzenzimmer (damals mit neun Katzen) und hat sich Lando angeschaut.
Toll, genau so müsste ich es mit meinem Mann machen können 😁
Seine Argumente sind die, die hier schon genannt wurden, aber ich glaube er möchte einfach möglichst wenig Ärger, er hat auch schon einen Staubsauger-Roboter angeschafft um die Haare einfacher weg zu kriegen.
Da ich immer die Idealistin mit Ideen bin die alles durcheinander bringen, und er muss es dann auslöffeln, ist das auch irgendwie verständlich. Er hat wohl einfach Angst vor hohen Ausgaben wegen kranken Katzen, vor Problemen mit Katzen die überall hin machen, oder die andere Verhaltensstörungen haben. Da könnte ihn wohl wirklich nur eine direkte Begegnung mit einer Katze vom Gegenteil überzeugen. Mit rationalen Argumenten ist dem nicht beizukommen.
Man findet viel mehr Tiere, die einem viel Liebe und Dankbarkeit schenken im Tierheim, als man glaubt
Das ist sicher so!
Ich habe unseren Tierschutz hier nochmals angeschrieben, mal schauen.
 

waldi

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Da ich immer die Idealistin mit Ideen bin die alles durcheinander bringen, und er muss es dann auslöffeln, ist das auch irgendwie verständlich. Er hat wohl einfach Angst vor hohen Ausgaben wegen kranken Katzen, vor Problemen mit Katzen die überall hin machen, oder die andere Verhaltensstörungen haben. Da könnte ihn wohl wirklich nur eine direkte Begegnung mit einer Katze vom Gegenteil überzeugen. Mit rationalen Argumenten ist dem nicht beizukommen.
da drängt sich mir aber sofort die Frage auf was passiert wenn eine dieser Sachen erst im Laufe der Zeit passieren, z.B. das rumpinkeln? Auch eine Verhaltensstörung kann erst ausgelöst werden durch irgendwas, sei es durch einen lauten Knall, laute Arbeiten ums Haus rum (z.B. Sanierung o.ä.).
Und zum Thema Kosten: Die können ganz schnell ganz hoch werden. Da ist dann eine gute Versicherung zu empfehlen. also ich kann auch meiner langjährigen Katzenhaltung sagen, dass TÄ zwischenztl. sehr teuer geworden sind. Meine Daisy und mein Yoda waren letztes Jahr in kurzen Abständen jew. ein paar Tage beim TA stationär gelegen. Ohne daß eine OP gemacht worden war, beliefen sich die Kosten auf über 3.000 Euro, durch tägl. Medikamentengabe, allein die "Pensionskosten" die pro Tag berechnet werden usw. Und wenn dann deine Katze noch eine chronische Krankheit bekommt wo Du oft beim TA sein mußt und Medikamente geben mußt, kann das richtig ins Geld gehen.
Ich will das nur erwähnen, daß man sich auch darüber im Klaren sein muß.
Billig zu halten sind Haustiere nicht, wenn man es richtig machen will

Lg
Waldi
 

lankar

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Hallo Waldi, danke für die Anregung!
da drängt sich mir aber sofort die Frage auf was passiert wenn eine dieser Sachen erst im Laufe der Zeit passieren
Ja. Das weiss er aber er hat dann das Gefühl alles ihm mögliche getan zu haben. Für mich ist es klar dass das passieren kann und wir werden das Tierchen auch bei Schwierikeiten nicht im Stich lassen sondern alles tun um ihm zu helfen.
Versichern werden wir sie auf alle Fälle, drum sind wir drauf angewiesen dass sie grundsätzlich gesund sind zum Zeitpunkt der Übernahme.
Lg
 
Harlith

Harlith

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Seine Argumente sind die, die hier schon genannt wurden, aber ich glaube er möchte einfach möglichst wenig Ärger, er hat auch schon einen Staubsauger-Roboter angeschafft um die Haare einfacher weg zu kriegen.
Aber das ist auch ein wichtiger Punkt.
Ich weiß, ihr habt Kinder und Kinder schaffen es auch eine Wohnung unordentlich zu machen.
Aber Katzen beziehungsweise Tiere generell machen nun mal Dreck und Schmutz.
Das fängt bei der Katzenstreu Weitwurf Weltmeisterschaft an, geht über überraschende Stehpinkler, denen man lieber eine Hauber übers Klo stellt, damit die Wand nicht neu dekoriert wird bis hin zu Kotzkünstlern, die obenm vom Kratzbaum runter in die dekorativen Plüschetagen reinreiern.
Man hat Kitten, die während des Spielens vergessen aufs Klo zu gehen und es dann nicht mehr rechtzeitig schaffen und Erwachsene, die das Sofa zum Urinieren benutzen, weil sie einsam sind. Man hat ordentliche Fresser und dann hat man solche kleinen Schweinchen wie ich, die es schaffen in einem 40x40cm Areal um den Fressnapf herum das ganze Futter gleichmäßig zu verteilen, so dass man einen gesprenkelten Fliesenboden hat.
Habt ihr wunderschöne Möbel, die blos keine Kratzer oder Katscher abbekommen sollen? Verkauft oder verschenkt sie 😉
Über die letzten zehn Jahre haben alle, aber auch alle meine Möbel irgendwann mal was von einer Katze abbekommen. Nichts großes und sicherlich Nichts, mit dem ich nicht leben kann ... aber egal ob Kratzer auf der Ledercouch durch Abspringen in oder Aufkommen aus dem Kratzbaum oder Kratzspuren an der Decke über dem Lieblingsliegeplatz ... wer Katzen hat, bei dem merkt man einfach, dass dort gelebt wird.
Aber das ist ja auch das Tolle daran, denn sie bereichern mit ihrer Art und Weise unser Leben.
 
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