Warum klären die Tierärzte einen oft nicht richtig auf?

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Seelensturm

Gast
Hallo zusammen,

ich war in den letzten monaten bei ziemlich vielen tierärzten, da es bei meinem kater schwierig war eine richtige diagnose zu stellen.

Es war eigentlich keiner dabei, der mich
dann richtig über die erkrankungen aufgeklärt hat. Für mich ist das unverständlich. Erwarten die tierärzte, dass man sich selbst in das thema einarbeitet?
Wenn ich mich nicht eingelesen hätte, dann würde ich denken, dass mein kater gar nicht so schlimm erkrankt ist. :mad:
Wirklich gewinnbringende informationen erhalte ich nur, wenn ich gezielte fragen stelle, die aber nur möglich sind, wenn ich mich tiefgründig eingelesen habe.

Mich belastet das sehr, dass ich ständig alles selbst nachfragen und alles auf richtigkeit überprüfen muss.

Mich würde interessieren, ob ihr ähnliches erlebt habt?

Berichtet mal von euren erfahrungen.
 
12.02.2011
#1

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Gast

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Elmo

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Hm,

irgendwie sehe ich das so: ein Tierarzt muss mir als Patienten nicht sein tiermedizinisches Wissen präsentieren. Wenn ich persönlich von einer Erkrankung beispielsweise kein Ahnung habe, dann werde ich das durch einen drei Minuten-Vortrag auch nicht bekommen.

Ich erwarte daher von einem TA keine grossen spontanen Erklärungen, und wenn ich selber keine Vorkenntnisse habe, dann kann ich auch keine konkreten "Detail-Fragen" stellen - also auch keine konkreten "Detail-Antworten" erwarten.
Wenn ich aber ganz "unwissend" dennoch frage: "ist es schlimm", oder "wie schlimm ist es genau" oder "was muss ich am Futter/an der Haltung ändern um zu helfen" erwarte ich eine konkrete, ordentliche Antwort (die ja nicht schwer zu geben ist, auch ohne sonstige grosse Aufklärung) und die wird man in den meisten Fällen auch bekommen.

Da ich Biologin bin fällt es mir relativ leicht mich in das eine oder andere Thema einzulesen und ich habe daher bei dem einen oder anderen Thema dann aber doch konkretere Fragen gehabt - und dann auf diese konkreten Fragen dann in der Regel auch Antwort bekommen. Ich persönlich versuche meine konkreten Fragen dann auch konkret zu untermauern und bringe auch schon mal nen Fachartikel mit zum TA - was in der Regel gut aufgenommen wird.

Was ich aber ehrlich gesagt gar nicht so gut leiden kann sind diese "Aufklärungsgespräche" im Jargon "Medizin für Dummies" die man neuerdings von allen möglichen Humanmedizinern bekommt. Da scheints ja modern geworden zu sein, dass die Ärzte einen erst mal vollabern bevor sie behandeln/zum Rezeptblock greifen. Ich persönlich finde das etwas unangenehm und die "Standard-Ansprache für Menschen jeglicher Bildungsstufe" auch häufig unangebracht.

Liebe Grüße
Andrea
 

Anshaga

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Das liegt wohl an zwei Dingen...

Erstens gibt es einfach viel zu viele Tierhalter, die absolut vertrauensseelig sind und alles glauben, was der TA ihnen so erzählt...
Rein nach dem Motto: Der hat es ja studiert und wird schon wissen, wovon er redet. So entsteht auch beim TA das Gefühl: Die Tierhalter wollen gar nicht "genau" wissen, was los ist, sondern nur, dass die Katze schnell wieder gesund wird.

und

zweitens gibt es tatsächlich viel zu viele TÄ, die sich wirklich nicht gut genug auskennen. Wenn man sich mal darüber schlau macht, wie das TA-Studium aufgebaut ist, wird einem sehr schnell klar, warum das so ist.
TÄ lernen in ihren Studiengängen nicht nur, was einem Hund oder einer Katze "fehlen" könnte... Die Katze, deren Krankheiten und Ernährung nimmt nur einen fast verschwindend geringen Anteil ein...

Und wenn TÄ sich dann nicht entsprechend spezialisieren, ist es manchmal so ähnlich, als wenn man als Tierhalter bereit ist, ein Lotteriespiel mitzuspielen...
Entweder, man (der tierische Patient) hat Glück, oder der nächste hat es...

Und JA!!!
Heutzutage ist man deshalb gezwungen, sich selbst schlau zu machen, wenn man möchte, dass seinem Tier die bestmögliche Behandlung nebst Diagnostik zuteil wird, wenn man keine Spezialisten, oder zumindest TÄ mit langjähriger Erfahrung aufsucht. Ist richtig frustrierend, aber es ist so... :?
 
Zuletzt bearbeitet:
Trillian79

Trillian79

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Was ich aber ehrlich gesagt gar nicht so gut leiden kann sind diese "Aufklärungsgespräche" im Jargon "Medizin für Dummies" die man neuerdings von allen möglichen Humanmedizinern bekommt. Da scheints ja modern geworden zu sein, dass die Ärzte einen erst mal vollabern bevor sie behandeln/zum Rezeptblock greifen. Ich persönlich finde das etwas unangenehm und die "Standard-Ansprache für Menschen jeglicher Bildungsstufe" auch häufig unangebracht.
Zum Teil kommen da auch absurde Dinge bei raus. :lol: Meine ehemalige Hausärztin hat mir erklärt, dass der Karpaltunnel durch einen kleinen Handwurzelknochen gebildet wird, der dann bei der Operation entfernt würde. :eek: War doch gut, dass der Handchirurg das besser wusste. :lol:

Aber ich denke, auch da gibt es Patient/Arzt-Wechselwirkungen. Ich selbst fände es sehr positiv, wenn mir ein Arzt sagen würde "Ich erkenne die Symptome, ich kann die Krankheit benennen - aber wenn Sie genau wissen wollen, was da in ihrem Körper passiert, müssen Sie einen Facharzt fragen."
Ich erwarte ja auch nicht von einem Zahnarzt, dass er meinen Fußpilz heilt, wozu gibt es diese Spezialisierungen schließlich. ::?
Aber viele Patienten erwarten irgendwie, dass ihre Ärzte allwissend sind.


Bei TÄ denke ich auch, dass viele Patientenhalter gar nicht so genau wissen wollen, wie die Krankheit ihrer Tiere funktioniert - die wollen eine Diagnose, ein Medikament und vor allem Heilung. Fertig. Ich würde als TA auch nicht jedes Mal lang und breit erklären wollen, wenn mir 80% der Menschen gar nicht zuhören.
In meiner Praxis ist mir jedenfalls aufgefallen, dass die Ärzte eigentlich immer sehr dankbar wirken, wenn man mitdenkt und hinterfragt.
 

cjh27

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Bei TÄ denke ich auch, dass viele Patientenhalter gar nicht so genau wissen wollen, wie die Krankheit ihrer Tiere funktioniert - die wollen eine Diagnose, ein Medikament und vor allem Heilung. Fertig. Ich würde als TA auch nicht jedes Mal lang und breit erklären wollen, wenn mir 80% der Menschen gar nicht zuhören.
In meiner Praxis ist mir jedenfalls aufgefallen, dass die Ärzte eigentlich immer sehr dankbar wirken, wenn man mitdenkt und hinterfragt.

Jupp,

da stimme ich Anke zu!

Ich könnte mir da auch vorstellen das viele Tierhalter so ein "aufklärendes" Gespräch missverstehen, besonders wenn sich der Tierarzt selbst nicht sicher ist und die eigentliche Ursache der Erkrankung noch nicht gefunden hat. Sagt der Tierarzt: "Möglich ist ein eingeklemmter Nerv oder ein Tumor an der Wirbelsäule" hört der eine Tierhalter nur "eingeklemmter Nerv" weil er sich an er Hoffnung festhält, ein anderer Tierhalter hört dagegen nur "Krebs" und würde das Tier am liebsten gleich einschläfern- und der dritte Tierhalter hat ganz das Vertrauen in den Tierarzt verloren weil der nicht auf Anhieb eine zu 100% gesicherte Diagnose stellen kann.

Ich könnt mir auch vorstellen das Tierarzt ein sehr frustrierender Beruf ist, noch frustrierende stelle ich es mir vor wenn man als Tierarzt eigentlich weitere Tests machen würde- es aber dem Tierbesitzer zu teuer wird.


Christine
 
ashgrove

ashgrove

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Da hab ich ja offensichtlich Glück mit meiner TA-Praxis. Die beiden Ärzte (ist ein Ehepaar) sind nicht nur fachlich richtig gut, sondern erklären auch in kurzen Zügen, was los ist.
Natürlich lese ich mich dann ein - das mach ich auch bei mir selbst. Und wenn ich dann konkrete Fragen stelle, dann bekomme ich wirklich auch gute Antworten. Und wenn ich Anregungen mitbringe (z.B. aus diesem Forum), dann gehen sie gern darauf ein. Aber ich hab auch ziemlich suchen müssen, bis ich diese Praxis gefunden hatte.
 

ILoveMyCats

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leider muss auch ich als tierarzthelferin in einer tierklinik zugeben das es viel zu viele ärzte gibt die leider nicht genug ahnung haben!!! und umso öfter müssen wir die unwissenheit und die daraus folgenden fehldiagnosen und behndlungen wieder glatt büglen!!! im endeffekt kann ich nur den tipp geben wenn ihr nicht genug vertrauen in euren tierarzt habt dann bitte wechseln.. natürlich ist es immer gut auch alles nachzulesen aber wenn ein TA auch nicht genügend aufklärt kann er nicht der richtige sein!!!
 

Donna

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Hallo

Oh ja, das kommt mir sehr bekannt vor. Allerding beschränkt sich das nicht nur auf Tier,mediziner, sondern auch auch Humanmediziner.

Wer die richtigen Fragen stellt bekommt die richtigen Antworten. Wer garnichts fragt bekommt AB oder eine Cortisonspritze. Traurig aber wahr. Woran das liegt, weiß ich nun wirklich nicht. Vielleicht lohnt sich der Aufwand nicht oder dsa Wartezimmer ist zu voll, keine Ahnung. Wie auch immer, es ist ein wirklich schlechtes Gefühl. Meist bekommt man bessere Hinweise und Antworten, wenn man sich bis zu einem Spezialisten durchgekämpft hat. Aber bis dahin hat man sich schon viel anarbeiten und lesen müssen.

Ich wünsche Euch alles Gute
und Mut für viele Fragen
LG
Donna
 

Gast27496

Gast
beim Humanmediziner musste ich persönlich zudem noch feststellen, dass der Versichertenstatus eine tragende Rolle spielt. Privat wird man "anders" behandelt als "kasse". Ich kenn beide Situation, bei denselben Ärzten.

Meiner TÄ muss ich zugute halten, dass sie mich auch an andere verweist, wenn sie mal keine Ahnung mehr hat.



PS: warum müssen meine asi-nachbarn JETZT am sonntag mittag bohren und klopfen???? ARGH. hat nicht wer ne wohnung zu vermieten im raum bremen???
habe auch nur drei katzen :)
 
mortikater

mortikater

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beim Humanmediziner musste ich persönlich zudem noch feststellen, dass der Versichertenstatus eine tragende Rolle spielt. Privat wird man "anders" behandelt als "kasse". Ich kenn beide Situation, bei denselben Ärzten.

Meiner TÄ muss ich zugute halten, dass sie mich auch an andere verweist, wenn sie mal keine Ahnung mehr hat.
Auch wenn der Humanbereich jetzt ein bißchen O.T. ist, ich kann da nur zustimmen.

Bei meinem Bruder (GKV) wurde laut Röntgenbild von einem völlig gefrusteteten Arzt in der Unfallchirurgie der Notaufnahme eine leichte Bänderzerrung festgestellt. Was weder zu den Symptomen, noch zum Verlauf noch zur Meinung meiner Schwägerin (ebenfalls Ärztin) paßte.

Ein anderer Arzt wurde konsultiert und nur weil auf einmal die Berufsgenossenschaft und damit mögliche Regressansprüche ins Spiel kamen, wurde ein MRT angeordnet. Danach änderte sich der Tonfall komplett. Auch von Arzt Nr. 2 war mein Bruder zunächst als - naja, schwieriger Patient, Kollege wird schon Recht haben - eingestuft worden.

Das MRT zeigte mehrere Bänderrisse und eine Knöchelabsplitterung. Auf einmal hätte er gleich noch mal sechs Wochen krankgeschrieben werden können..

Die Schwierigkeit ein Röntgenbild vernünftig zu interpretieren, kenne ich auch schon vom TA. so eindeutig wie der Laie immer glaubt, sind Röntgenbilder gar nicht. Deshalb werden sie in der Humanmedizin bei heftigen Sachen auch von Ärztekonferenzen betrachtet.

Mein TA ist einer, der so viel Information gibt, wie der Tierhalter haben will. Will man viel, kriegt man auch viel. Fragt man nichts, kriegt man wahrscheinlich auch nur die nötigen Informationen, das finde ich auch legitim.

Aber es gibt auch viele Tierärzte und Humanmediziner, denen es zu mühsam ist, eine für den Nicht-Mediziner verständliche Sprache zu finden und sich gern als Halbgott präsentieren.

Und weniger gute Tierärzte und Humanmediziner gibt es natürlich auch. Warum sollte das anders sein als beim Friseur, Automechaniker oder Rechtsanwalt?
 
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