Tikka
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Hallo zusammen,
Göga hat zu Weihnachten das Einverständnis zu einer 4. Katze gegeben. Damit ist zwar eine große Hürde genommen, aber ich stehe vor so vielen Fragen, dass ich schon nicht mehr klar denken kann
. Weil ich möglichst keine Facette übersehen und keinen Einwand unbeachtet lassen will (klar, 100% Sicherheit gibt es nie) und wir 2006/2007 mit einer Zusammenführung gescheitert sind, bitte ich um eure Hilfe bei der Entscheidungsfindung: Es geht mir darum 1. ein Tier zu finden, das gut in die Gruppe passt und 2. herauszufinden, wo/wie ich dieses Tier am besten finde.
Ist-Situation:
Vorhanden sind Tikka (8 Jahre, weibl. kastriert, eher Einzelgänger, duldet keine andere weibl. Katze), Morris (2,5 Jahre, männl. kastriert, schlecht sozialisiert, Herzkrank) und Sullivan (1,5 Jahre, männl. kastriert, sehr verspielt, sozial mit allen, problemlos). Wir leben in einem 120m2/3 Etagen Haus mit gesichertem Balkon und Garten (im Sommer an der langen Leine).
Wo ist das Problem:
Das Problem ist in meinen Augen Tikka, die Diva
. Sie ist eher menschenbezogen und eigentlich eine ganz Liebe. Definitiv ist sie die Chefin vom Rudel, allerdings hält sie sich eher im Hintergrund. Sie hat einen großen Dickschädel und eine niedrige Frustationsschwelle. Ihre erste Gefährtin, Sparky, mussten wir nach Jahren abgeben, weil sie Protestgepinkelt hat und unglücklich bei uns und mit Tikka war. Wir hatten damals nicht so viel Ahnung und haben nicht geschnallt, dass Tikka dieses Verhalten indirekt forciert.
Heute bin ich mir fast sicher, dass Tikka auch Protesgepinkelt hat in dieser Zeit, wir sie aber nie erwischt haben. Sparky hat auf jeden Fall ein tolles zu Hause bei meinem Bruder und ich sehe sie regelmäßig, dort macht sie sich super.
Die zwei Jungs, die ja wesentlich später dazu kamen und die viel jünger sind, hat Tikka problemlos akzeptiert. Es gab am Anfang sicherlich Gefauche und ein bisschen Gerangel, aber nichts, was aus dem Rahmen einer normalen Zusammenführung fällt.
Ende letzten Jahres entschlossen wir uns für Sullivan einen Katzenkumpel zu holen, da Morris aufgrund seines Herzfehlers sehr ruhig
ist und nicht übermäßig viel spielt, sondern lieber Nickerchen macht. Dieser Kumpel war ein ca. dreijähriges Weibchen aus extrem schlechter Haltung; viele unkastrierte Tiere auf engem Raum, Futterneid, schwierige Sozialgefüge, etc. Die ersten 4 Wochen verhielt Tikka sich ruhig und unauffällig, gelegentlich kam es zu kleinen Kämpfen, aber nichts Auffälliges. Dann markierte die neue Katze und ab da war es vorbei, als ob eine Sicherung durchbrennt. Tikka wurde sehr agressiv, begann ebenfalls zu markieren und fing mit dem Protestpinkeln an.
Sullivan und die neue Katze hingegen haben sich prächtig verstanden, von der ersten Sekunde an. Sie haben stundenlang gespielt, Wrestling-Showkämpfe veranstaltet, etc.
Wir haben natürlich versucht die Katze zu behalten, Feliway, 2x Bachblüten, Tierarzt mit Verhaltenstherapieausbildung, etc., aber Tikka ließ sich nicht beruhigen. Sie hat fast nichts mehr gefressen und die neue Katze musste fast den ganzen Tag auf dem Schrank verbringen. Zusätzlich hat Morris unter dem ständigen Streit der Damen so gelitten, dass er mit monatelangem, dauerhaften Durchfall (wir dachten schon an IBD) reagiert hat. Dieser Zustand war in meinen Augen für alle untragbar, so dass wir schweren Herzens nach einem neuen Zuhause für die neue Katze gesucht haben. Das hat einige Wochen gedauert, da mir sehr wichtig war, dass die Katze ein gutes zu Hause bekommt, wo sie für immer bleiben kann und nicht weitergereicht wird. Jetzt lebt sie glücklich mit einem einzelnen kastrieren Kater und markiert überhaupt nicht mehr. Tikka hat am Tage des Auszugs sämtliche Protesthandlungen eingestellt. Sie geht mit Morris und Sullivan wie immer um, alles wie vorher. Sullivan hingegen hat seinen liebsten Kumpel verloren und somit kommen wir zu:
Warum eine Nr. 4:
Sullivan hatten wir als Spielgefährte für Morris angeschafft (und weil wir ihn supersüß fanden natürlich
), da Tikka zwar nicht alleine sein möchte, aber eher ruhig beobachtet als mitmischt.
Da Morris aufgrund seines Herzfehlers (wussten wir nicht, als wir ihn bekommen haben) mit ca. 1,5 Jahren sehr ruhig und bedächtig wurde und gerne schläft, sind er und Tikka jetzt ziemliche Kumpels und Sullivan ist das 5. Rad am Wagen. Da er der sozialste und agilste von allen ist, scheint er mir mit der Situation unglücklich zu sein. Er langweilt sich viel, wenn die anderen schlafen und hat dann auch keine Lust, mit mir zu spielen. Fast wirkt er ein bisschen deprimiert, was ich auch gut verstehen kann, wenn ich mir seinen Tagesablauf damals und heute ansehe. Morris ist genervt von Sullivans ständigen Aufforderungen zum Spielen, weil er eben nicht so viel laufen und kämpfen kann. Irgendwann platzt ihm dann förmlich der Kragen und er geht Sullivan richtig an. Ich könnte mir vorstellen, dass er ihn indirekt mit dem Herzproblem und der Kurzatmigkeit in Verbindung bringt, mag aber auch zu weit hergeholt sein.
Meines Erachtens ist es dringend nötig, dass Sullivan einen Kumpel bekommt. Da er vollkommen unproblematisch mit fremden Katzen ist und einfach nur Spielen, Toben und Kuscheln möchte, dabei aber in keinster Weise agressiv ist, sehe ich mit ihm da wenig Probleme.
Wie wähle ich Katze Nr. 4 aus?:
Anhand der Vorgeschichte würde ich Katze Nr. 4 männlich, relativ jung (12-20 Wochen), eher schüchtern als dominant auswählen. Tikkas Probleme fanden bisher bei älteren, weiblichen. dominanten Katzen statt. Die Kater kamen relativ jung (9 und 13 Wochen) zu uns und es gab keine Probleme, weil sie diese offensichtlich nicht als Rivalen sieht. Sullivan ist ein Energiebündel und für sein Alter extrem verspielt, viel mehr als gleichaltrige Katzen aus dem Bekanntenkreis und würde sich über einen ebenso verspielten Kumpel am meisten freuen. Morris ist es eigentlich egal, hauptsache Frieden, würde ich mal sagen. Vielleicht hat ja jemand einen Tipp, wie ich ihn auf den Neuzugang vorbereiten kann? Momentan denke ich an Bachblüten, hat da jemand Erfahrung? Er reagiert eben eher ängstlich auf neue Tiere und lässt sich schnell aus der Ruhe bringen, wenn Unfrieden herrscht.
Woher am besten Katze Nr. 4?:
Wichtig ist für mich, dass der neue Kater gut in die Gruppe passt und ich nicht alleine gelassen werde, wenn die Zusammenführung scheitert (obwohl ich daran am liebsten gar nicht denken würde, aber es nutzt ja nichts..) und der Kater im schlimmsten Fall nicht hier bleiben kann. Das wäre für mich der Supergau, weil die Zeit, als die Entscheidung schon gefallen war und wir lange kein neues Zuhause gefunden hatten für die Katze, das allerschlimmste war. Eigentlich stehe ich momentan den Optionen TH-Katze, Katze von privat oder Katze aus Spanien. Um ein bisschen Klarheit zu schaffen, habe ich eine Liste mit Vor- und Nachteilen gemacht. Diese sieht wie folgt aus:
TH-Katze: Vorteile-> man kann das Tier persönlich kennenlernen; im schlimmsten Fall wäre eine Rückgabe möglich. Mögliche Nachteile -> ausreichende Sozialisation (sofern das Tier im TH groß geworden ist und möglicherweise ohne Katzenmutter aufwuchs); persönliche schlechte Erfahrungen (rein subjektiv) mit einem anderen TH; in dem TH, um das es jetzt geht, sind die Katzen nicht auf Krankheiten getestet und nur gegen Seuche und Schnupfen geimpft; wenig junge Tiere
Katze aus dem Ausland: Vorteile -> wenn es nicht anders geht, ist bei großen Organisationen die Rückgabe auf eine Pflegestelle möglich (tut trotzdem weh, aber vielleicht weniger als TH?), viele Jungtiere, Gesundheitszeugnis und vollst. Impfung. Mögliche Nachteile: kein persönl. Kennenlernen möglich; Ausflugdatum (im Hinblick auf das Alter) nicht definitiv festlegbar; ausreichende Sozialisation?
Katze von Privat (private Tierschützer, Bekannte, Zeitung, o.ä.): Vorteile -> in manchen Fällen sehr gut sozialisiert (lange bei der Mutter, "Wohnungs"-umfeld); persönl. Kennenlernen möglich. Nachteile: nicht immer ein Gesundheitszeugnis; Wohin wenn es schiefgeht, Gefahr "Vermehrer" zu unterstützen.
Sorry, dass es jetzt so lang geworden ist, hoffe es liest trotzdem jemand
. Ich mache mir einfach unglaublich viele Gedanken, frage mich, ob es das richtige ist, wie ich möglichst viele Hindernisse aus dem Weg räume, etc. Oben schildere ich einfach meine Gedanken zu dem Thema und würde mich über eure Kritik, Anregungen, Erfahrungen, Meinungen, etc. freuen. Wenn ihr besonders gute/schlechte Erfahrungen mit TH (Rhein-Main-Gebiet) oder Vermittlungsorgas gemacht habt, könnt ihr mich auch gerne per PN kontaktieren. Vielleicht kennt ja jemand auch einen passenden Kater für unsere Truppe und kann uns einen Tipp geben? Ihr seht schon, ich bin für alles dankbar
.
Viele Grüße und danke schon Mal für's Lesen
,
Tina
Göga hat zu Weihnachten das Einverständnis zu einer 4. Katze gegeben. Damit ist zwar eine große Hürde genommen, aber ich stehe vor so vielen Fragen, dass ich schon nicht mehr klar denken kann

Ist-Situation:
Vorhanden sind Tikka (8 Jahre, weibl. kastriert, eher Einzelgänger, duldet keine andere weibl. Katze), Morris (2,5 Jahre, männl. kastriert, schlecht sozialisiert, Herzkrank) und Sullivan (1,5 Jahre, männl. kastriert, sehr verspielt, sozial mit allen, problemlos). Wir leben in einem 120m2/3 Etagen Haus mit gesichertem Balkon und Garten (im Sommer an der langen Leine).
Wo ist das Problem:
Das Problem ist in meinen Augen Tikka, die Diva

Heute bin ich mir fast sicher, dass Tikka auch Protesgepinkelt hat in dieser Zeit, wir sie aber nie erwischt haben. Sparky hat auf jeden Fall ein tolles zu Hause bei meinem Bruder und ich sehe sie regelmäßig, dort macht sie sich super.
Die zwei Jungs, die ja wesentlich später dazu kamen und die viel jünger sind, hat Tikka problemlos akzeptiert. Es gab am Anfang sicherlich Gefauche und ein bisschen Gerangel, aber nichts, was aus dem Rahmen einer normalen Zusammenführung fällt.
Ende letzten Jahres entschlossen wir uns für Sullivan einen Katzenkumpel zu holen, da Morris aufgrund seines Herzfehlers sehr ruhig
Sullivan und die neue Katze hingegen haben sich prächtig verstanden, von der ersten Sekunde an. Sie haben stundenlang gespielt, Wrestling-Showkämpfe veranstaltet, etc.
Wir haben natürlich versucht die Katze zu behalten, Feliway, 2x Bachblüten, Tierarzt mit Verhaltenstherapieausbildung, etc., aber Tikka ließ sich nicht beruhigen. Sie hat fast nichts mehr gefressen und die neue Katze musste fast den ganzen Tag auf dem Schrank verbringen. Zusätzlich hat Morris unter dem ständigen Streit der Damen so gelitten, dass er mit monatelangem, dauerhaften Durchfall (wir dachten schon an IBD) reagiert hat. Dieser Zustand war in meinen Augen für alle untragbar, so dass wir schweren Herzens nach einem neuen Zuhause für die neue Katze gesucht haben. Das hat einige Wochen gedauert, da mir sehr wichtig war, dass die Katze ein gutes zu Hause bekommt, wo sie für immer bleiben kann und nicht weitergereicht wird. Jetzt lebt sie glücklich mit einem einzelnen kastrieren Kater und markiert überhaupt nicht mehr. Tikka hat am Tage des Auszugs sämtliche Protesthandlungen eingestellt. Sie geht mit Morris und Sullivan wie immer um, alles wie vorher. Sullivan hingegen hat seinen liebsten Kumpel verloren und somit kommen wir zu:
Warum eine Nr. 4:
Sullivan hatten wir als Spielgefährte für Morris angeschafft (und weil wir ihn supersüß fanden natürlich

Da Morris aufgrund seines Herzfehlers (wussten wir nicht, als wir ihn bekommen haben) mit ca. 1,5 Jahren sehr ruhig und bedächtig wurde und gerne schläft, sind er und Tikka jetzt ziemliche Kumpels und Sullivan ist das 5. Rad am Wagen. Da er der sozialste und agilste von allen ist, scheint er mir mit der Situation unglücklich zu sein. Er langweilt sich viel, wenn die anderen schlafen und hat dann auch keine Lust, mit mir zu spielen. Fast wirkt er ein bisschen deprimiert, was ich auch gut verstehen kann, wenn ich mir seinen Tagesablauf damals und heute ansehe. Morris ist genervt von Sullivans ständigen Aufforderungen zum Spielen, weil er eben nicht so viel laufen und kämpfen kann. Irgendwann platzt ihm dann förmlich der Kragen und er geht Sullivan richtig an. Ich könnte mir vorstellen, dass er ihn indirekt mit dem Herzproblem und der Kurzatmigkeit in Verbindung bringt, mag aber auch zu weit hergeholt sein.
Meines Erachtens ist es dringend nötig, dass Sullivan einen Kumpel bekommt. Da er vollkommen unproblematisch mit fremden Katzen ist und einfach nur Spielen, Toben und Kuscheln möchte, dabei aber in keinster Weise agressiv ist, sehe ich mit ihm da wenig Probleme.
Wie wähle ich Katze Nr. 4 aus?:
Anhand der Vorgeschichte würde ich Katze Nr. 4 männlich, relativ jung (12-20 Wochen), eher schüchtern als dominant auswählen. Tikkas Probleme fanden bisher bei älteren, weiblichen. dominanten Katzen statt. Die Kater kamen relativ jung (9 und 13 Wochen) zu uns und es gab keine Probleme, weil sie diese offensichtlich nicht als Rivalen sieht. Sullivan ist ein Energiebündel und für sein Alter extrem verspielt, viel mehr als gleichaltrige Katzen aus dem Bekanntenkreis und würde sich über einen ebenso verspielten Kumpel am meisten freuen. Morris ist es eigentlich egal, hauptsache Frieden, würde ich mal sagen. Vielleicht hat ja jemand einen Tipp, wie ich ihn auf den Neuzugang vorbereiten kann? Momentan denke ich an Bachblüten, hat da jemand Erfahrung? Er reagiert eben eher ängstlich auf neue Tiere und lässt sich schnell aus der Ruhe bringen, wenn Unfrieden herrscht.
Woher am besten Katze Nr. 4?:
Wichtig ist für mich, dass der neue Kater gut in die Gruppe passt und ich nicht alleine gelassen werde, wenn die Zusammenführung scheitert (obwohl ich daran am liebsten gar nicht denken würde, aber es nutzt ja nichts..) und der Kater im schlimmsten Fall nicht hier bleiben kann. Das wäre für mich der Supergau, weil die Zeit, als die Entscheidung schon gefallen war und wir lange kein neues Zuhause gefunden hatten für die Katze, das allerschlimmste war. Eigentlich stehe ich momentan den Optionen TH-Katze, Katze von privat oder Katze aus Spanien. Um ein bisschen Klarheit zu schaffen, habe ich eine Liste mit Vor- und Nachteilen gemacht. Diese sieht wie folgt aus:
TH-Katze: Vorteile-> man kann das Tier persönlich kennenlernen; im schlimmsten Fall wäre eine Rückgabe möglich. Mögliche Nachteile -> ausreichende Sozialisation (sofern das Tier im TH groß geworden ist und möglicherweise ohne Katzenmutter aufwuchs); persönliche schlechte Erfahrungen (rein subjektiv) mit einem anderen TH; in dem TH, um das es jetzt geht, sind die Katzen nicht auf Krankheiten getestet und nur gegen Seuche und Schnupfen geimpft; wenig junge Tiere
Katze aus dem Ausland: Vorteile -> wenn es nicht anders geht, ist bei großen Organisationen die Rückgabe auf eine Pflegestelle möglich (tut trotzdem weh, aber vielleicht weniger als TH?), viele Jungtiere, Gesundheitszeugnis und vollst. Impfung. Mögliche Nachteile: kein persönl. Kennenlernen möglich; Ausflugdatum (im Hinblick auf das Alter) nicht definitiv festlegbar; ausreichende Sozialisation?
Katze von Privat (private Tierschützer, Bekannte, Zeitung, o.ä.): Vorteile -> in manchen Fällen sehr gut sozialisiert (lange bei der Mutter, "Wohnungs"-umfeld); persönl. Kennenlernen möglich. Nachteile: nicht immer ein Gesundheitszeugnis; Wohin wenn es schiefgeht, Gefahr "Vermehrer" zu unterstützen.
Sorry, dass es jetzt so lang geworden ist, hoffe es liest trotzdem jemand


Viele Grüße und danke schon Mal für's Lesen

Tina