Lillytiger1965
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Hallo,
korrekterweise wird oftmals propagiert, dass die Fütterungsempfehlungen auf der Packung Hinweise auf hochwertiges bzw. minderwertiges Futter liefern können. Je weniger benötigte Futtermenge pro kg Körpergewicht Katze, desto besser das Gesamtprodukt.
Aber leider werden wir in dieser Hinsicht teilweise ganz schön in die Irre geleitet:
Bei vielen in Deutschland hergestellten Futtern wird beim täglichen Kalorienbedarf einer ausgewachsenen Katze von 70 kcal bzw. 60 kcal (weniger aktive Wohnungskatze) je Lebendgewicht ausgegangen. Die Werte können aber für jedes (Spezial-)Futter immer wieder unterschiedlich sein, bedingt durch z. B. höheren Bedarf für Kitten, niedrigeren für Senioren.
Bei amerikanischen Produkten wird meistens mit 43 kcal, in anderen Ländern wiederum oftmals mit 50 kcal für eine ausgewachsene "normale" Katze gerechnet
Die kcal-Berechnungsgrundlage für die Fütterungsempfehlung ist auf kaum
einer Verpackung vermerkt und die Täuschung ist diesbezüglich perfekt. Man unterliegt dem Irrglauben, ein teureres Produkt macht sich durch die vermeintlich geringer angegebene Futtermenge am Ende bezahlt. Eine somit angenommene Hochwertigkeit kann aber erst bei einheitlicher Berechnungsgrundlage konkretisiert werden.
Auffällig wird diese Berechnungs-Diskrepanz wohl erst, wenn man die Packungsempfehlung auf das Gramm genau befolgt. Wird die Katze dicker, ist eine Verringerung der täglichen Futterration angesagt. Wird die Katze dünner, jault und bettelt ständig nach Nahrung, ist eine Erhöhung notwendig. In diesem Fall wäre eine Überprüfung dahingehend anzuraten, ob man tatsächlich ein Produkt von sehr guter Qualität verfüttert.
Als absolut verbraucher- und katzenunfreundlich empfinde ich die fehlende kcal-Berechnungsgrundlage auf den Verpackungen. Hier wäre der Gesetzgeber gefragt, einen einheitlichen Fütterungsempfehlungsmaßstab oder eine konkrete kcal-Angabe vorzuschreiben, damit direkte Vergleiche ohne viel Rechnerei ermöglicht werden.
Zur Selbstüberprüfung empfehle ich einen Futterrechner, der zwar keine absolut exakten, aber wenigstens Annäherungswerte liefern kann. Die oben von mir gemachten Angaben bzgl. der kcal-Zahlen beziehen sich auf Trockenfutter. Inwieweit dieses für Nassfutter gilt, habe ich nicht eingehender verfolgt. Eine diesbezüglich Kontrolle kann aber jeder mit dem jeweiligen Rechner selbst vornehmen.
Beispiel: Im Futterrechner Trockenfutter wird der (i. d. R. übliche deutsche) Wert 70 kcal vorgegeben, die auf dem Futtermittel angegebenen Zahlen für Rohprotein, Rohfett, Rohfaser und Rohasche werden oben per Hand übertragen und im letzten Feld wird nach der Berechnung der Futterbedarf (Gramm pro Tag) ausgeworfen. Stimmt dieser mit der Packungsangabe nicht überein, den Wert 70 einfach einmal gegen 60 (weniger aktive Wohnungskatze) oder die ausländischen Möglichkeiten 43 bzw. 50 auswechseln. Ganz schnell können dann aus den vom Hersteller empfohlenen 10 Gramm pro Kilo Körpergewicht plötzlich 17 werden, und die Erkenntnis folgt, dass man am Ende doch teurer verfüttert als gedacht ... oder eben günstiger, weil die Hersteller-Empfehlung mit dem hohen 70er-Wert angesetzt wurde.
Bei dieser Problematik geht es lediglich darum, inwieweit Produkte im Verbrauch direkt vergleichbar sind. Der tatsächliche Kalorienbedarf einer Katze ist individuell unterschiedlich und von daher wissenschaftlich kein allgemeingültiger Wert ermittelbar. Es werden Angaben von 30 - 70 kcal/kg-Lebendgewicht gemacht, je nach Agilität, Alter, säugende Katze usw. Also bitte daran denken, dass die Katze zu dick werden kann, wenn mit einem zu hohen Kalorienbedarf - ohne Berücksichtigung anderer Faktoren (siehe hierzu auch Energiebedarf von Katzen) - gerechnet wird.
LG Lillytiger
korrekterweise wird oftmals propagiert, dass die Fütterungsempfehlungen auf der Packung Hinweise auf hochwertiges bzw. minderwertiges Futter liefern können. Je weniger benötigte Futtermenge pro kg Körpergewicht Katze, desto besser das Gesamtprodukt.
Aber leider werden wir in dieser Hinsicht teilweise ganz schön in die Irre geleitet:

Bei vielen in Deutschland hergestellten Futtern wird beim täglichen Kalorienbedarf einer ausgewachsenen Katze von 70 kcal bzw. 60 kcal (weniger aktive Wohnungskatze) je Lebendgewicht ausgegangen. Die Werte können aber für jedes (Spezial-)Futter immer wieder unterschiedlich sein, bedingt durch z. B. höheren Bedarf für Kitten, niedrigeren für Senioren.
Bei amerikanischen Produkten wird meistens mit 43 kcal, in anderen Ländern wiederum oftmals mit 50 kcal für eine ausgewachsene "normale" Katze gerechnet
Die kcal-Berechnungsgrundlage für die Fütterungsempfehlung ist auf kaum
Auffällig wird diese Berechnungs-Diskrepanz wohl erst, wenn man die Packungsempfehlung auf das Gramm genau befolgt. Wird die Katze dicker, ist eine Verringerung der täglichen Futterration angesagt. Wird die Katze dünner, jault und bettelt ständig nach Nahrung, ist eine Erhöhung notwendig. In diesem Fall wäre eine Überprüfung dahingehend anzuraten, ob man tatsächlich ein Produkt von sehr guter Qualität verfüttert.
Als absolut verbraucher- und katzenunfreundlich empfinde ich die fehlende kcal-Berechnungsgrundlage auf den Verpackungen. Hier wäre der Gesetzgeber gefragt, einen einheitlichen Fütterungsempfehlungsmaßstab oder eine konkrete kcal-Angabe vorzuschreiben, damit direkte Vergleiche ohne viel Rechnerei ermöglicht werden.
Zur Selbstüberprüfung empfehle ich einen Futterrechner, der zwar keine absolut exakten, aber wenigstens Annäherungswerte liefern kann. Die oben von mir gemachten Angaben bzgl. der kcal-Zahlen beziehen sich auf Trockenfutter. Inwieweit dieses für Nassfutter gilt, habe ich nicht eingehender verfolgt. Eine diesbezüglich Kontrolle kann aber jeder mit dem jeweiligen Rechner selbst vornehmen.
Beispiel: Im Futterrechner Trockenfutter wird der (i. d. R. übliche deutsche) Wert 70 kcal vorgegeben, die auf dem Futtermittel angegebenen Zahlen für Rohprotein, Rohfett, Rohfaser und Rohasche werden oben per Hand übertragen und im letzten Feld wird nach der Berechnung der Futterbedarf (Gramm pro Tag) ausgeworfen. Stimmt dieser mit der Packungsangabe nicht überein, den Wert 70 einfach einmal gegen 60 (weniger aktive Wohnungskatze) oder die ausländischen Möglichkeiten 43 bzw. 50 auswechseln. Ganz schnell können dann aus den vom Hersteller empfohlenen 10 Gramm pro Kilo Körpergewicht plötzlich 17 werden, und die Erkenntnis folgt, dass man am Ende doch teurer verfüttert als gedacht ... oder eben günstiger, weil die Hersteller-Empfehlung mit dem hohen 70er-Wert angesetzt wurde.
Bei dieser Problematik geht es lediglich darum, inwieweit Produkte im Verbrauch direkt vergleichbar sind. Der tatsächliche Kalorienbedarf einer Katze ist individuell unterschiedlich und von daher wissenschaftlich kein allgemeingültiger Wert ermittelbar. Es werden Angaben von 30 - 70 kcal/kg-Lebendgewicht gemacht, je nach Agilität, Alter, säugende Katze usw. Also bitte daran denken, dass die Katze zu dick werden kann, wenn mit einem zu hohen Kalorienbedarf - ohne Berücksichtigung anderer Faktoren (siehe hierzu auch Energiebedarf von Katzen) - gerechnet wird.
LG Lillytiger