Hallo Nadine,
willkommen im Forum, auch wenn der Anlass nicht so schön ist.
Mein Petty hatte auch Leberkrebs. Ich hab schon mal in einem anderen Forum meine Erfahrungen beschrieben und kopiere sie dir hier mal rein:
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Hier muss ich dir sofort schreiben. Ich kann das alles so nachfühlen. Mein Pettyschatz hatte auch Leberkrebs. Er war 16 Jahre alt.
Als erstes: Dein Sü0ßer hat höchstwahrscheinlich keine Schmerzen. Leberschäden machen zwar schlapp und lustlos und seeeehr müde, tun aber im allgemeinen nicht weh.
Das mit dem Gewicht scheint relativ normal zu sein. Der TA hat es mir so erklärt: Einerseits verbrauchen die Tumore mit ihrem Wachstum sehr viel Energie, die der Kater mit dem Fressen aufnimmt. Andererseits hemmt ein Leberschaden immer den Appetit. Er frisst also weniger. Durch diese 2 gegensätzlichen Umstände verliert der Kater immer mehr Gewicht, da die Tumore alle Reserven verbrauchen.
Stell dem Süßen immer Futter hin - den ganzen Tag über und an mehreren Stellen der Wohnung. Wenn er Trockenfutter mag geht das ja recht gut.
Vitamin B ist gut, weil es appetitanregend wirkt. Allerdings meinte der TA, eine Spirtzenkur mit einer Spritze die Woche, 4 Wochen lang, wäre besser, als Pillen, weil der Körper es so besser aufnimmt und nicht ausscheidet. Allerdings brennen die Dinger wohl ziemlich. Macht dein TA Hausbesuche? Oder traust du es dir selbst zu? Ich hatte Glück: Meine Nichte ist TA-Helferin und hat das übernommen.
Außerdem bekam Petty 2x täglich das appetitanregende Medikament Peritol (je 1/4 Tablette morgens und Abends) und zur Leberunterstützung 2 x täglich Astorin Hepato-Aid Katze (je eine Tablette morgens und Abends). Das war jedesmal ein Spass. Petty war ein ganz lieber, aber wenns um Tabletten ging, haben selbst sie Profis ihre Grenzen zu spüren bekommen.
In der Ladenkette Fressnapf hab ich auch noch 2 Dinge entdeckt, die gut waren.
"Jokies - der gesunde Spielspass" von Gimpet enthält Vitamin B. Das sind ziemlich große runde Kugeln, die den guten Nebeneffekt haben, dass der Kater sich ein bisschen anstrengen und bewegen muss, damit er sie gefressen bekommt.
Und dann noch "Cat Power Plus"-Paste mit Taurin und Proteinen. Das ist eine Energiepaste, die Petty supergern mochte. Alle anderen Enrgiepasten vom TA, die alle anderen Katzen der Welt scheinbar mögen, fand er ätzend.
Es gibt beim TA auch leberschonendes Futter, aber das hat Petty nur einmal gefressen und dann nie wieder - der Doofi.
Es ist von Hill's und heißt "Prescription Diet a/d". Da kostet allerdings 1 Dose a 176 ml so ca. 1,85 €, wenn ich mich nicht täusche.
Falls mir nochwas einfällt, schreibe ichs hier rein.
Und noch ganz wichtig: Hat dein TA auch mal die Schilddrüsenwerte genommen (Bluttest)? Oft kommt eine so rapide Gewichtsabnahme eher daher und ist nicht ungewöhnlich für alte Katzen. Dagegen sind die Tumore oft schon länger unbemerkt da. Unbedingt prüfen lassen. Die Schilddrüsenwerte bekommt man mit Tabletten gut in den Griff. Petty bekam dafür Felimazole 5 mg (1 Tablette täglich)
Jetzt noch zu etwas traurigem. Ich möchte dir über Pettys Tod schreiben, weil es dazu gehört.
Mir wurde am letzten Sonntag von der Natur die Entscheidung über eine spätere Einschläferung zum Glück abgenommen.
Als ich von der Taufe meiner Nichte zurückkam lag Petty im Flur. Da hab ich mir noch gar nichts bei gedacht. Als ich ihm dann neues Fressen hingestellt hab, ist er auch aufgestanden und hat gefressen. Dabei ist er dann zusammengebrochen und hat erbrochen. Dann hat er das Bewusstsein verloren, fing komisch an zu atmen und ist nach 3 epileptischen Anfällen gestorben. Das ganze hat ca. 30 min gedauert.
Der TA meint, dass einer der Tumore geplatzt und Petty innerlich verblutet ist. Das ist ein schmerzloser Tod, weil man sich erst durch den Sauerstoffentzug im Hirn wie besoffen ist und dann einschläft. Von den Anfällen hat er nichts mehr mitbekommen. Alles in allem war das sehr friedlich und kein schlechter Tod.
Ganz wichtig ist auch: Vergiss dich über der ganzen Sache nicht. Da brauchst jetzt Kraft. Also tue auch dir immer wieder zwischendurch etwas gutes. Ich hoffe so sehr, dass ihr noch mehr Zeit als 3 Monate zusammen verbringen könnt. Ich finde es schon immer komisch, wenn jemand solche Zahlen nennt.
Schade, dass du nicht in Berlin wohnst. Der TA ist wirklich obergut und nett (Er rief nach Pettys Tod an, um zu sagen, wie leid ihm das tut.) und - gaaanz wichtig - er erklärt alles ganz genau. Ist eine Seltenheit, wie ich in den letzten Monaten feststellen konnte.
Ich drück dich ganz fest.
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Du siehst also, ein bisschen kannst du vielleicht noch probieren. Pettys Leber war zu 2 Dritteln mit Tumoren gefüllt, aber er hatte noch richtig Lebenswillen.
Versuchs vielleicht wirklich noch mal mit einem anderen TA. Es gibt auch bei Tieren Krebsspezialisten.
Ich drück euch die Daumen.