weisswasser
- Registriert seit
- 16.01.2006
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Hallo zusammen,
schwer fallen mir die folgenden Zeilen, doch als treue Leserin eures Boards denke ich zumindest an der richtigen Stelle zu sein um meine Gedanken nieder zu schreiben und hoffentlich als bald den seit Jahren kreisenden Gedanken ein Ende zu setzen...
Ich bin leidenschaftliche Dosenöffnerin von vier Schmusebacken. Vor acht Jahren kam mein Ältester zu uns, knapp 3 Jahre später, nach dem plötzlichen Tod unserer Zweitkatze (Komplikation bei der Kastrations-OP) bekam ich zwei weitere Hausdamen dazu und nach dem Tod des Persers meines Mannes letzten Herbst (Nierenversagen) folgte nach einem weiteren halben Jahr der Trauer der jüngste im Bunde.
Bevor Shehrevar jedoch sich entschloß über den Regenbogen zu gehen und uns voller schmerzhafter Trauer zurück ließ, waren unsere vier Katzen und wir eine feste kleine Familie die sich innigst liebten... wir meisterten drei Umzüge innerhalb Berlins, vom Erdgeschoß ins Dachgeschoß und nichts schien uns jeh auseinander zu bringen. Bis auf meinen Ältesten, Shirkhan, der schon damals Anzeichen zeigte, sich mit einem Balkon als Auslauf nicht mehr sonderlich zufrieden geben zu wollen. Und um eben dieses Anliegen geht es nun.
Vor einem Jahr nun mittlerweile zogen mein Mann und ich mit unseren vier Katzen ins Haus meiner Eltern, berufsbedingt. Eigentlich hatten wir auch vor hier die nächsten Jahre zu verleben und so habe ich auch Shirkhans innigsten Traum eines Tages erfüllen
wollen und ließ ihn im abgezäunten Garten herumlaufen. Erst immer nur wenige Minuten unter Aufsicht, dann immer ein wenig länger... doch von der ersten Minute an sah ich das Feuer in seinen Augen als er merkte dass da mehr als nur ein bisschen Brüstung zu erkunden war und zu schnell musste ich einsehen, dass auch ein katzengerecht eingefriedetes Gebiet ihm nicht ausreichte. So türmte er eines Tages in einer Minute der Unachtsamkeit und tobte sich nach 8 Jahren das erste Mal so richtig nach Katermanier in der unmittelbaren Nachbarschaft aus. Shirkhan ist sehr selbsbewußt, Katern gegenüber kann er auch dominant und unausweichlich sein, ein Macho eben
doch aufgrund seiner imposanten Erscheinung und Unbeirrbarkeit ging er schnell den Nachbarn auf den Zeiger - wir wohnen hier in einer Reihenhaussiedlung in der schon jede Menge Katzen unterwegs sind.
So war ich dann wieder dazu angehalten ihn mehr in Zaum zuhalten, was nicht nur ihn mangels Bewegungsfreiraum, sondern bald auch mir gegen den Strich ging da ich bald schon einen unsaugeglichen Stubentiger hier hatte, der seine Unzufriedenheit darin äußerte immer mal wieder auszubüchsen. Nachdem es unter uns Nachbarn dann schon lautstarke Wortgefechte gab entschloss ich mich Shirkhan wieder "einzusperren" - aus Angst man würde ihm was antun. Er fand sich dank Bachblüten irgendwann mit der Situation mehr oder weniger ab, dennoch merke ich dass er unglücklich ist und das macht auch mir das Leben schwer...
Einer der beiden weiblichen Katzen, die wir hier haben, weiß seine Traurigkeit jedoch hin und wieder in Luft aufzulösen. Sie hängt sehr an Shirkhan und sucht auch mehrmals täglich seine Nähe. Dann wird geputzt und geputzt, zusammen um die Wette geschnurrt und scheinbar aller Frust einfach weggepennt.
Doch... vor wenigen Wochen erhielt mein Mann seine fristlose Kündigung nachdem sein Vertrag erneuert wurde - der Betrieb schreibt rote Zahlen und muss dringend Personal abbauen. In seiner Verzweiflung suchte und fand er schon bald einen Job in Süddeutschland und trat diesen nun auch vor einer Woche an. Und ich sitze nun hier fast 900km weit weg von ihm und zerbreche mir den Kopf über Shirkhans Zukunft... der Luxus eines Eigenheims mit Garten wird einer kleinen Mietwohnung weichen, Balkone scheinen mittlerweile ebenfalls ein Luxuszusatz im Wohnungsmarkt zu sein. Doch worum es mir primär geht ist der Stimmungszustand meines Katers Shirkhan, der sichtlich unter der Einengung leiden wird. Ich bin hin und her gerissen darüber wie ich zu entscheiden habe... ob im Sinne meines Tieres oder nach meiner eigenen Befindlichkeit? Es ist unter anderen Umständen selbstredend, das wohin mein Mann und ich auch gehen, unsere Katzen mitkommen, doch stellt sich hier einfach eine andere Situation dar. Mein Herz sagt: "du kannst dich nicht von ihm trennen" - mein Verstand entgegnet: "es ist sein Leben und auch er hat langsam das Recht darauf sein Glück zu finden"...
Mein Mann geht mit meiner Ansicht konform, meine Familie jedoch, vor allem meine Mutter stimmt traurig dagegen für Shirkhan vielleicht ein neues Zuhause zu suchen wo er viel Platz hat und auch die Möglichkeit auf Auslauf... aber selbst leben hier noch weitere Katzen, die ein harmonsiches Zusammenleben zwischen sich und Shirkhan aus vielerlei Gründen erschweren... ich stehe zwischen den Stühlen und habe ein schlechtes Gewissen da ich mir anmaße zu wissen, dass Shirkhan unzufrieden ist... und das tut mir mehr weh als die Vorstellung ihn vielleicht nicht mehr bei mir zu wissen...
Ist es richtig nach 8 Jahren zu sagen: "wir werden dir ein neues Zuhause suchen"? Breche ich damit ihm und meiner anderen Katze, die ihn so sehr lieb hat das kleine Herz? Werde ich es bereuen, sobald er nicht mehr neben mir auf dem Bett rumlungert? Was sagt meine Familie wenn ich mich dennoch dazu entschließe? Bin ich gar herzlos?
Was soll ich nur tun...?
Ich hoffe, dass mein Gesuch nicht zu emotionslos wirkt. Die Tränen die ich die letzten Wochen, auch Monate immer wieder über dieses Thema vergossen habe, lassen sich nun schlecht in Worte fassen... mein Bestreben ist es auf die Tatsachen zu deuten, die nun aktueller sind denn je und zu erfahren wie andere vielleicht in meiner Situation entscheiden würden...
schwer fallen mir die folgenden Zeilen, doch als treue Leserin eures Boards denke ich zumindest an der richtigen Stelle zu sein um meine Gedanken nieder zu schreiben und hoffentlich als bald den seit Jahren kreisenden Gedanken ein Ende zu setzen...
Ich bin leidenschaftliche Dosenöffnerin von vier Schmusebacken. Vor acht Jahren kam mein Ältester zu uns, knapp 3 Jahre später, nach dem plötzlichen Tod unserer Zweitkatze (Komplikation bei der Kastrations-OP) bekam ich zwei weitere Hausdamen dazu und nach dem Tod des Persers meines Mannes letzten Herbst (Nierenversagen) folgte nach einem weiteren halben Jahr der Trauer der jüngste im Bunde.
Bevor Shehrevar jedoch sich entschloß über den Regenbogen zu gehen und uns voller schmerzhafter Trauer zurück ließ, waren unsere vier Katzen und wir eine feste kleine Familie die sich innigst liebten... wir meisterten drei Umzüge innerhalb Berlins, vom Erdgeschoß ins Dachgeschoß und nichts schien uns jeh auseinander zu bringen. Bis auf meinen Ältesten, Shirkhan, der schon damals Anzeichen zeigte, sich mit einem Balkon als Auslauf nicht mehr sonderlich zufrieden geben zu wollen. Und um eben dieses Anliegen geht es nun.
Vor einem Jahr nun mittlerweile zogen mein Mann und ich mit unseren vier Katzen ins Haus meiner Eltern, berufsbedingt. Eigentlich hatten wir auch vor hier die nächsten Jahre zu verleben und so habe ich auch Shirkhans innigsten Traum eines Tages erfüllen

So war ich dann wieder dazu angehalten ihn mehr in Zaum zuhalten, was nicht nur ihn mangels Bewegungsfreiraum, sondern bald auch mir gegen den Strich ging da ich bald schon einen unsaugeglichen Stubentiger hier hatte, der seine Unzufriedenheit darin äußerte immer mal wieder auszubüchsen. Nachdem es unter uns Nachbarn dann schon lautstarke Wortgefechte gab entschloss ich mich Shirkhan wieder "einzusperren" - aus Angst man würde ihm was antun. Er fand sich dank Bachblüten irgendwann mit der Situation mehr oder weniger ab, dennoch merke ich dass er unglücklich ist und das macht auch mir das Leben schwer...

Einer der beiden weiblichen Katzen, die wir hier haben, weiß seine Traurigkeit jedoch hin und wieder in Luft aufzulösen. Sie hängt sehr an Shirkhan und sucht auch mehrmals täglich seine Nähe. Dann wird geputzt und geputzt, zusammen um die Wette geschnurrt und scheinbar aller Frust einfach weggepennt.
Doch... vor wenigen Wochen erhielt mein Mann seine fristlose Kündigung nachdem sein Vertrag erneuert wurde - der Betrieb schreibt rote Zahlen und muss dringend Personal abbauen. In seiner Verzweiflung suchte und fand er schon bald einen Job in Süddeutschland und trat diesen nun auch vor einer Woche an. Und ich sitze nun hier fast 900km weit weg von ihm und zerbreche mir den Kopf über Shirkhans Zukunft... der Luxus eines Eigenheims mit Garten wird einer kleinen Mietwohnung weichen, Balkone scheinen mittlerweile ebenfalls ein Luxuszusatz im Wohnungsmarkt zu sein. Doch worum es mir primär geht ist der Stimmungszustand meines Katers Shirkhan, der sichtlich unter der Einengung leiden wird. Ich bin hin und her gerissen darüber wie ich zu entscheiden habe... ob im Sinne meines Tieres oder nach meiner eigenen Befindlichkeit? Es ist unter anderen Umständen selbstredend, das wohin mein Mann und ich auch gehen, unsere Katzen mitkommen, doch stellt sich hier einfach eine andere Situation dar. Mein Herz sagt: "du kannst dich nicht von ihm trennen" - mein Verstand entgegnet: "es ist sein Leben und auch er hat langsam das Recht darauf sein Glück zu finden"...
Mein Mann geht mit meiner Ansicht konform, meine Familie jedoch, vor allem meine Mutter stimmt traurig dagegen für Shirkhan vielleicht ein neues Zuhause zu suchen wo er viel Platz hat und auch die Möglichkeit auf Auslauf... aber selbst leben hier noch weitere Katzen, die ein harmonsiches Zusammenleben zwischen sich und Shirkhan aus vielerlei Gründen erschweren... ich stehe zwischen den Stühlen und habe ein schlechtes Gewissen da ich mir anmaße zu wissen, dass Shirkhan unzufrieden ist... und das tut mir mehr weh als die Vorstellung ihn vielleicht nicht mehr bei mir zu wissen...
Ist es richtig nach 8 Jahren zu sagen: "wir werden dir ein neues Zuhause suchen"? Breche ich damit ihm und meiner anderen Katze, die ihn so sehr lieb hat das kleine Herz? Werde ich es bereuen, sobald er nicht mehr neben mir auf dem Bett rumlungert? Was sagt meine Familie wenn ich mich dennoch dazu entschließe? Bin ich gar herzlos?

Ich hoffe, dass mein Gesuch nicht zu emotionslos wirkt. Die Tränen die ich die letzten Wochen, auch Monate immer wieder über dieses Thema vergossen habe, lassen sich nun schlecht in Worte fassen... mein Bestreben ist es auf die Tatsachen zu deuten, die nun aktueller sind denn je und zu erfahren wie andere vielleicht in meiner Situation entscheiden würden...

Ich bin gespannt auf eure Einschätzungen, Ratschläge, Kommentare... ich möchte wie so viele Katzeneltern nur das allerbeste für meine Schützlinge...