Also ich kann da aus persönlicher Erfahrung berichten, ich habe erst vor 2 Monaten einen Kater über
Sieben-Katzenleben e.V. adoptiert und kann Dir die Abläufe dort beschreiben.
Es gibt sehr ausführliche Vorgespräche, damit der Charakter des/der vorhanden Katze/n bestmöglich eingeschätzt werden kann. Mir wurde dann nicht der Kater, für den ich eine Anfrage gestellt hatte, sondern ein anderer Kater empfohlen.
Und ich muss sagen, es passt schon ziemlich gut. Die ersten beiden Katzen waren aus dem örtlichen Tierheim, ich konnte sie quasi auch gar nicht kennenlernen, weil sie so ängstlich waren und sich nur versteckt haben, war quasi eine Mitleids-Adoption. Ich kann aber sagen, dass sich das Tierheim im Verhältnis viel weniger Zeit genommen hat, man hat ca. 5 Minuten mit mir geredet, mich dann ins Katzenzimmer gebracht und mich eine Stunde später wieder abgeholt.
Sprich, die Beratung und Wahrscheinlichkeit, dass es passt, war mit dem spanischen Kater von vorne herein besser.
Ich finde die Arbeit des Vereins so toll, dass ich in einer WA-Gruppe bin, ich der ich den ständigen Kontakt halte und viel mitbekomme und mich auch zukünftig mehr einbringen will in den Verein, daher habe ich einen sehr guten Einblick gewonnen in den Ablauf:
- man sucht sich eine Katze auf der Seite aus und stellt eine Anfrage
- man wird in der Regel binnen 24h kontaktiert um passende Termine für das Vorgespräch zu machen.
- Das Vorgespräch dauert in etwa 30-60 Minuten, kommt natürlich auch darauf an, wieviel Vorkenntnisse beim Adoptionswilligen vorhanden sind, sonst gibt es da auch schon erste Beratungen.
- Es findet ein Vorbesuch statt um zu schauen, ob die Angaben stimmen, die man gemacht hat und ob die Wohnung katzengerecht ist.
- Bei positivem Ausgang wird die Katze für den nächsten Transport geplant.
- Bis dahin steht man in ständigem Kontakt zu seinem Vermittler/Berater.
- Die Katzen reisen wie schon beschrieben, mit speziellen Tierschutztransportern, der Transport ist sicherlich nicht ganz stressfrei, aber im Vergleich zum Warten auf den Tod in einer Perrera (Tötungsstation) ein Klacks.
- Nach der Übergabe der Katzen bleibt der Kontakt zum Vermittler bestehen, es wird auch regelmäßig nachgefragt und Hilfestellung geboten.
- Nach einer Zeit findet auch nochmal ein Nachbesuch statt.
Sollte doch der Fall eintreten, dass es nicht funktioniert, was sehr selten vorkommt (ich habe in der Zeit ca. 30 Vermittlungen mitbekommen und bis auf einen hat es bei allen gepasst), dann kann das Tier in der Regel zeitnah auf eine der Pflegestellen des Vereins umziehen.
Die Katzen werden in jedem Fall zurückgenommen, wenn es wirklich nicht passt, aber vorher wird natürlich erstmal versucht Hilfestellung zu geben, um den Tieren unnötigen Stress zu ersparen.
Beim Tierheim hatte ich die Erfahrung, dass nach Übergabe der Katzen keinerlei Interesse mehr bestand.