TH-Notfälle + Vertrauensbruch

Diskutiere TH-Notfälle + Vertrauensbruch im Katzen-Verhalten Forum im Bereich Katzen allgemein; Hallo, bin neu hier und bräuchte da mal Euren Beistand und Rat: Nachdem unser 17,5jähriger Norweger über die Regenbogenbrücke gegangen ist...

NeNi

Gast
Hallo,

bin neu hier und bräuchte da mal Euren Beistand und Rat:

Nachdem unser 17,5jähriger Norweger über die Regenbogenbrücke gegangen ist (wir hatten ihn mit 15 als "Ausgestoßenen" bei uns aufgenommen), haben wir beschlossen, wieder eine "gute Tat" zu tun.

Zwei Norweger aus dem TH, die uns als zurückhaltend aber lieb beschrieben wurden, haben wir bei uns einziehen lassen.
In den ersten drei Tagen zeigten sie ertaunliche Lockerheit. Sie durchstöberten ihr neues Revier, beobachteten uns neugierig, legten sich sehr entspannt nieder und spielten ausgelassen mit der Fellmaus. Anfassen war noch nicht drin, aber Nils nahm mir schon Leckerli direkt
aus der Hand und leckte anschließend meine Finger ab; Nele, etwas zurückhaltender nahm es, wenn ich es vor ihr hinlegte.

So, dann fingen beide an zu Niesen und Nele hatte ein verklebtes Auge. Wir beschlossen an Tag Nr.4 zum TA zu fahren.
Damit begann die Katastrophe: Nils tickte beim Versuch ihn Einzufangen völlig aus. Er fauchte, kratzte, biß, lief senkrecht (!) die Wand hoch und drehte sich wild um die eigene Achse. Nele knurrte zwar ließ sich aber in die Box setzen.

Wieder zu Hause sind beide völlig verstört. Sie kommen nicht mehr hervor und sitzen mit großen ängstlichen Augen unterm Bett oder Regal. Beide verweigern die Nahrung, so daß auch das Antibiotikum nicht gefressen wird.
Also am nächsten Tag wieder zum TA um es injizieren zu lassen. Das Einsammeln der beiden verlief weniger dramatisch (Nils ziemlich kraftlos); ein "hervorziehen" von unter dem Regal ließ sich aber nicht vermeiden (jaja, ganz schlecht, aber was sollen wir denn machen?)

Das ganze muß jetzt 2x alle zwei Tage wiederholt werden. Medikation ist dringend notwendig sagt der TA (u.a. Fieber). Für eine Woche dalassen erschien mir als noch größere Katastrophe für die beiden.
Werden die beiden das erneute Trauma verkraften und uns wieder Vertrauen entgegenbringen können oder ist jetzt "Hopfen und Malz verloren"???:cry:

Durchhalten, Durchhalten, Geduld, Geduld, Geduld - so hämmert es durch meinen Kopf, aber wird das je wieder werden? Wenn es ihnen hinterher besser geht (z.zT. Bläschen im Mund die Schmerzen beim Schlucken) könnten sie das doch mit unserer "Tortur" in Verbindung bringen und als "mir wurde geholfen" angesehn werden (klammer an alle Möglichkeiten)?

vielen Dank für Euer Ohr (wohl eher Auge :wink: )
viele Grüße
*NeNi*

P.S. Zusammen mit der noch vorhandenen Trauer um unseren "alten Sack" (erst 11 Tage her), ist das ganz schön heftig.
 
18.01.2006
#1

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Gast

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tangelo74

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Herzlich Willkommen!!!

Hallo NeNi,

dass mit Eurem alten Kater tut mir leid. Ist ja noch total frisch. Fühl Dich gedrückt!

Erstmal finde ich es total toll, dass Ihr die Zwei aus dem Tierheim geholt habt. Super. Wirklich.

Ich kann verstehen, wie die Zwei reagiert haben. Sie haben Angst wieder zurückgebracht zu werden. Sie haben sich so gefreut, dass sie so ein neues schönes Zuhause bekommen haben. Verständlich, dass sie Angst hatten zum Tierarzt zu fahren. Wenn ein längere Zeit vergangen ist, dann werden sie wissen, dass sie nicht mehr weg müssen. Habe Geduld. Du kannst es auch mit Bachblüten oder Homöopathie versuchen. Hier gibt es gute Tipps im Forum!

Viel Glück mit den Beiden und halte uns auf dem Laufendem!

Lieben Gruß
Bianca
 

kami-katze

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Hi NeNi!

Lass den Kopf nicht hängen ::knuddel !

Ich denke nicht, dass deine Katzen lange auf dich böse sind!
Wenn es Ihnen besser geht werden sie sicher auch wieder zutraulicher.

Aber könntest du den TA oder seine Helferin nicht darum bitten, bei Euch vorbeizukommen? Das würde sicher auch einiges helfen.

Meine Miez hat zum Glück gar keine Angst vor dem TH bzw. dem Auto-fahren, also kann ich dir hier auch keine Tipps geben. Aber gut zureden und Leckerlie hiflt vielleicht? ::?

Viel Erfolg, ich drück euch die Daumen dass sie schnell wieder gesund werden!

Heike
 

stanzi

Gast
Oh wie schön, dass du Nils und Nele genommen hast. Ich habe die 2 Hübschen so oft bei Hallo Norweger gesehen und konnte es gar nicht glauben, dass sie so lange nicht vermittelt werden konnten. Aber jetzt haben sie ja ein schönes Zuhause gefunden :wink:
Es tut mir sehr leid, dass sie nun gleich krank sind und gleich so eine böse TA Erfahrung machen müssen. Ich denke auch, dass sie einfach Angst haben, dass sie wieder weg müssen. Wenn sie aber dann merken, dass es jedes mal nach dem TA Besuch wieder nach Hause geht, werden sie sich sicher auch wieder beruhigen. Das dauert vielleicht ein bisschen, denn sie haben ja schon einiges durchgemacht, aber wenn ihr sie immer schön verwöhnt, dann werden sie euch auch vertrauen, denn eigentlich haben Katzen ein gutes Gespür dafür, dass man es gut mit Ihnen meint.
Gute Besserung and die 2 norwegischen Schnuffels.
LG Constanze
 

Reiswind

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Hallo NeNi,

auch wenn momentan alles schrecklich zu sein scheint: das wird schon wieder. :-)

Bei uns verlief der Einzug unseres Zweitkaters aehnlich. Er kam aus dem TH zu uns, dort war er immer gesund und nur wegen seines Temperaments und seiner Scheuheit aufgefallen.
Am ersten Tag bei uns ging es dann los: niesen, Triefauge, das volle Programm. So mussten wir schon am ersten Tag zum TA. Die Einfangaktion war graesslich fuer alle Beteiligten. Ich musste die halbe Wohnung ausraeumen und das Bett abbauen. Auf dem Weg zum TA konnte ich vor lauter Zittern kaum kuppeln, so fertig war ich mit den Nerven.
Dann folgten jeden zweiten Tag TA-Besuche. Der Kleine war schrecklich scheu und total veraengstigt, die Einfangaktionen graesslich. Meist blutete ich beim TA noch aus den vielen Kratzern, einmal tauchte ich beim TA sogar mit einem Biss in der Wange auf. :| Zu der Zeit war ich furchtbar verzweifelt und dachte schon, ich wuerde nie im Leben das Vertrauen dieses kleinen Katerchens gewinnen. Ich musste ihm ja auch noch 5mal taeglich Augentropfen geben und dann die Medikamente ins Futter mischen... er wurde anfangs kaum zutraulicher und zog sich zusehends von mir zurueck.

Die Leute hier im Forum haben mir in der Zeit sehr geholfen, mich immer wieder aufgebaut, wenn ich am Boden war und mir Mut gemacht.

Tja... diese Geschichte liegt mittlerweile ein Jahr zurueck und der letzte TA-Besuch wegen dem Schnupfen ist 9 Monate her. Unser Flori hat sich inzwischen zum totalen Schmusekater entwickelt. Er koepfelt, tretelt und schmust wahnsinnig gerne. Heute zum Abendbrot konnte er sich kaum auf sein Lieblingsfutter konzentrieren. Nach jedem zweiten Happen kam er zu mir, koepfelte ein bisschen und liess sich kraulen, ehe er schnurrend an seinen Napf zurueckkehrte. Es dauert auch gerade ewig, dieses Posting zu verfassen, weil der Kleine auf meinen Beinen schlaeft und ich daher nur einhaendig tippen kann. ;-)

Auch wenn es schwer ist, die Muehe lohnt sich und ich bin mir sicher, dass auch Eure beiden trotz dieses unguenstigen Starts bald zutraulich werden. Die Fellnasen merken schon, dass ihr ihnen nichts Boeses wollt. Vielleicht merken sie das nicht sofort, aber mit der Zeit dringt diese Erkenntnis schon durch. Mag sein, dass es bei Euch vielleicht auch etwas laenger dauert als bei unserem kleinen Flori, der damals gerade 10 Wochen alt war.
Aber endgueltig zerstoert es das Vertrauen ganz sicher nicht.

Ach ja.. ich hatte unseren TA damals auch nach Hausbesuchen gefragt und mir wurde davon abgeraten. Mal abgesehen davon, dass die Einfangaktion nicht einfacher wird, wenn eine fremde Person in der Wohnung ist, soll Eure Wonung ja ein sicherer Ort fuer Eure Plueschis sein. Wenn sie nun in ihrem eigenen Revier behandelt werden (Spritzen, Untersuchungen etc.), dann zerstoert das dieses Sicherheitsgefuehl mehr als eine Einfangaktion. Daher bin ich dann doch lieber immer wieder zum TA gefahren.


Liebe Gruesse,
 

Wizzy

Gast
Liebe NeNi,

zunächst einmal finde ich es ganz grossartig, dass ihr den Platz eures Regenbogenkaters wieder an Katzen vergeben habt, die seiner bedürfen! Ganz sicher war und ist es in seinem Sinne - Testament einer Katze! Eure Stärke ist
bewundernswert!

Zur aktuellen Situation: Möglicherweise finden sich auch noch viele andere Meinungen dazu hier zusammen, aber ich kann ja nur meine eigene äussern.....

Auch, wenn die Psyche der Tiere insbesondere nach dem "frischen" Umzug noch logischerweise sehr wackelig ist und das Bedürfnis nach Vertrauensbildung beidseitig im Mittelpunkt steht, ist die Medikation absolut notwendig, wenn die Tiere krank sind. In diesem Fall müsst ihr hart sein- auch gegen euch selbst- und diese verabreichen, egal wie! Wenn die Tiere nicht gesunden und/oder chronisch krank werden, ist weder ihnen noch euch gedient. Wenn es sein muss, dann leider auch "hart" durchgreifen. Sie werden sicher bald gesund- und ich persönlich glaube nicht, dass sie euch die Massnahmen langfristig "übel" nehmen. Wir denken da manchmal vielleicht zu weit.
Ich bin sicher, dass sie es verkraften- ob TA-Besuch oder Behandlung zu Hause. Geht mit Ruhe und Konsequenz vor, lasst sie gesund werden- und in ein paar Monaten sieht die Welt schon ganz anders aus, ich bin sicher!

Ich möchte Dir mit einer eigenen Erfahrung Mut machen:
Meine Kater plagte kurz nach ihrem Einzug bei mir eine wochenlange Durchfall-Epidemie (Giardien). Sie mussten jeden Morgen und Abend nach ihrem Geschäft ins Waschbecken verfrachtet und "geputzt" werden. Sie mochten es nicht, aber es hat unserem Vertrauensverhältnis keinen Abbruch getan!! Percy bekommt täglich Tabletten, hasst er auch- aber er liebt mich trotzdem!

Alles wird gut!

liebe Grüsse
Wizzy
 

NeNi

Gast
besten Dank

Hallo Ihr alle,

oh, so viel feedback - wow, bin begeistert
vielen, vielen Dank für Eure aufmunternden Worte.

Im Übrigen werden die beiden auf ca. 2 Jahre geschätzt, hatte ich ganz vergessen zu sagen.

Da sie uns gleich "gut riechen" konnten, bin ich eigentlch auch davon überzeugt, daß sie nach überstandener Therapie wieder zutraulicher werden. Es bleibt aber immer dieser nagende Zweifel, obwohl ich mir immer innerlich sage: nicht aufgeben, nicht aufgeben....Ansonsten kennt ihr euch sicher mit "Weicheier"-Dosis aus
.

Das fürchterliche ist ja, das ich bei Nils voll in die Wunde getroffen habe. Er muß in engem Raum eingesperrt und "geärgert" (um es milde auszudrücken) worden sein. Und was passiert hier zu Hause: ich mache im Bad die Tür zu, weil ich dachte ihn dort einfacher nehmen zu können.....so´ne Sch... (sorry).
Das blöde daran ist, dort steht das Klo. Er benutzt jetzt alternativ das Zweitklo im Dach. Ins Bad traut er sich nun nicht mehr
.

melde mich später wieder
soweit erstmal viele Grüße und Danke
Claudia

P.S. Scheint ja ein bekanntes Problem zu sein, daß die Fellnasen nach einem Umzug zu neuen Dosis auf einmal krank werden. Ich mache eine mangelnde Versorgung durch das TH dafür verantwortlich. Damit liege ich wohl nicht ganz richtig oder?
 

Reiswind

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Hallo NeNi,

mangelnde Versorgung kann natuerlich auch eine Ursache fuer Erkrankungen sein, muss aber nicht.

Es klingt Deinen Beschreibungen nach fast so, als haetten Deine Fellis das gleiche wie unsere - naemlich Herpes.
Herpes ist ein Virus, das dem Katzenschnupfen-Komplex zugeordnet wird und das aergerliche an diesem Virus ist die Tatsache, dass er, wie beim Menschen, nie endgueltig therapiert werden kann. Das Herpes-Virus bleibt ein Leben lang im Koerper und bricht bei Stress immer wieder aus. Da kann man mit der besten Pflege nichts dagegen machen. :|
Unser Flori war in der Tiernothilfe immer unauffaellig, dort hatte er nie einen Herpes-Schub. Er war aber auch sehr jung, als er dorthinkam und ausserdem hatte er noch seine Geschwister dabei. So war der Einzug ins TH zwar Stress, aber dieser hielt sich offenbar in Grenzen.
Der Einzug bei uns war fuer den Kleinen offensichtlich viel schlimmer. Er kam in eine voellig fremde Umgebung mit nur einer einzigen fauchenden Katze, nachdem er kurz vorher ja schon einmal ins TH umziehen musste. Das hat ihn voellig veraengstigt und verunsichert - mehr Stress kann es fuer eine Katze wohl kaum geben. Durch diesen Stress brach dann auch gleich am ersten Tag das Herpes los.
Einen Schuldigen fuer die Misere kann man da einfach nicht benennen. Die TH-Mitarbeiter haben ihn nie krank erlebt und selbst wenn: sie haetten auch nichts dagegen tun koennen. Der Kater ist nicht schuld, er wurde ja nicht aus Trotz krank, sondern vor lauter Angst. Und dann bin da noch ich... ich habe ihn abgeholt und damit den Stress, der zum Krankheitsausbruch gefuehrt hat, verursacht. Aber wenn ich es nicht gewesen waere, dann waere es bei anderen Leuten passiert...

Ehrlich gesagt sind wir inzwischen froh, dass der kranke Spatz seinen Weg zu uns gefunden hat. Wir lassen ihn behandeln und vermeiden Stress wo es nur geht. Seit mittlerweile 9 Monaten ist er ein gesundes Katerchen ohne Herpes-Schuebe und mit immer mehr Selbstbewusstsein und wir haben unsere helle Freude an ihm. Hier in der Gegend werden Katzen zumeist noch als Maeusefaenger gesehen und sehr viele Leute vertrauen auf die angeblichen Selbstheilungskraefte der Fellnasen. Ich mag mir gar nicht ausdenken, was bei solchen Dosis aus ihm geworden waere. :?

Natuerlich gibt es auch immer wieder Faelle, wo die Krankheiten auf mangelhafte Untersuchungen und Pflege zurueckzufuehren sind oder wo TH-Mitarbeiter Krankheiten einfach verschweigen.
Meiner Meinung nach sollte man aber immer den krankheitsfoerdernden Stressfaktor bei einem Umzug bedenken. Stress schwaecht nunmal das Immunsystem und so koennen auch Krankheiten ausbrechen, die schon als geheilt galten. Auch Neuerkrankungen koennen aufgrund des Stress auftreten und dafuer kann man die TH/Zuechter/... nicht immer verantwortlich machen. Manche Plueschis sind einfach anfaelliger als andere.


Liebe Gruesse,
 

NeNi

Gast
@Bianca:
Dankeschön. Das mit den Bachblüten oder der Homöopathie werde ich mir ansehen. Bei meinen Wellis helfen homöopathische Tropfen ganz gut.

@Heike:
Ich glaube Reiswind hat recht, daß Hausbesuche vom TA nicht so optimal wären. Das Problem liegt wohl eher am Einfangen. Beide haben schlechte Erfahrungen gemacht. Sie wurden in einer Voliere aufgegriffen. Dort hat sich wohl nie jemand um sie bemüht; eher das Gegenteil, wodurch Mensch = böse entstanden sein wird.

@Constanze:
Es sind wirklich 2 Hübsche. Wenn man die beiden in (entfernter) Zukunft dann noch mit Fellpflege in Form einer Bürstenmassage beglückt (mal sehen, ob die beiden das auch so sehen werden), dann sind es zwei "Glanzlichter".
Im Übrigen das Bild auf Hallo-Norweger stimmt so nicht ganz. Beide liegen eher getrennt voneinander und hängen nicht wirklich wie die Kletten aneinander bzw. übereinander. Das machen sie nur wenn sie Angst haben.

@Reiswind:
Das mit der Wohnung ausräumen kommt mitr irgendwie bekannt vor
. Oh je, da hast Du ja auch einiges durchgemacht mit Flori. Mal sehen, ob sich bei uns die Sache auch zum Guten entwickelt. Das mit dem TA sehe ich genauso.

Nun zur Sache mit der mangelnden Pflege: Bei der Pflegestelle von den beiden hatte ich schon ein flaues Gefühl im Magen. Nele hatte Krümel an den Augen. Mir wurde gesagt das sei nur der "Schlaf" (habe ich nicht wirklich geglaubt). Aus den Impfpapieren ging hervor, daß die Grundimmunisierung nicht fachgerecht erfolgt ist. Erste Injektion (Schnupfen/Seuche) Mitte Nov. 05 und Zweitimpfung erst am 10.01.06 (da hatten wir Kontakt aufgenommen) und nicht bereits nach 4 Wochen. Fand ich etwas merkwürdig die Vorgehensweise. Machte den Eindruck es müsse noch irgendwas als Begründung für die Schutzgebühr getan werden. Zumal sie auch nicht entwurmt oder andere Tests durchgeführt wurden. Habe das Gefühl die beiden wurden einfach zweckmäßig geimpft, obwohl sie evtl. schon krank waren (da hätte natürlich nicht geimpft werden dürfen).
Nun gut, wenn man dem Charme der beiden erlegen ist und mit rosaroter Brille den Bezug zur Realität verliert, dann sind wir wohl selber Schuld. Aber sie einfach da lassen? Hm, nun ja, was soll ich dazu weiter sagen.
Ach ja, ein Mitte Nov. 05 ausgestelltes Zettelchen (vom gleichen TA) bescheinigte einen guten Zustand (äußerlich). U.a. wurde der Ernährungszustand als gut beschrieben. Die beiden haben aber deutliches Untergewicht. Irgendwie fühle ich da nicht die fachgerechte Betreuung. Sieht eher nach: gib mir Papierchen mit Stempel und Unterschrift, damit es glaubwürdig erscheint - dann gehen die Tiere schneller weg.
Meine Worte klingen vielleicht etwas hart, ich respektiere auch die sehr schwere Arbeit im Bereich des Tierschutzes, aber die volle Wahrheit bringt im Endeffekt mehr. Da kann man sich dann besser auf die zukünftigen Hausgenossen einstellen. (Mir wurde auch gesagt, daß Nils beim Einfangen ziemlich zappelt, aber niemals die Krallen ausfährt o.ä. tut - wohl auch nicht die Ganze Wahrheit; oder wir waren das Problem - Zweifel
).

@Wizzy:
Das sind aber schöne Worte über das Katzentestament.....staun. Danke, genau da plagt auch noch das schlechte Gewissen.
Ansonsten hast Du es super auf den Punkt gebracht mit der Behandlung von Krankheit. Da müssen wir jetzt alle vier durch. Das mit der Katze waschen stelle ich mir aber auch als den blanken "Horror" vor. Oh, mann, da können wir uns ja noch glücklich schätzen im Moment.

so, nun habe ich für jeden noch ein paar persönliche Worte gefunden.
bis denne
*NeNi*
 

NeNi

Gast
Hallo ich nochmal,

oh weia, das wird eine Tortur - bin gerade den Tränen nah:
Habe mal nach den beiden geschaut. Nele ist nirgends aufzufinden (der alte Versteckplatz erwies sich ja als unsicher) und Nils schaut mich mit großen "superböse"-Augen an. Am Leckerli gerochen, aber nicht angerührt und dann fing er an zu zittern (so wie er es in der Box und beim TA auch macht).

schnief

und morgen müssen wir wieder los.....
Die beiden in den Zwischenzeiten eher in Ruhe lassen oder mit ihnen freundlich Kontakt aufnehmen - ratlos sei

*NeNi*
 

Dalia

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Hallo NeNi!

Zu Deinem letzten Schreiben: Ich würde die Beiden jetzt erst mal nicht bedrängen. Warte mal ein bißchen ab - dann schau mal nach, wo sich Deine Nele versteckt hat, wenn sie nicht bis dahin von selbst herauskommt - irgendwann hat katz ja auch mal Hunger. Sprich mit den Katzen, aber lass sie sonst in Ruhe.

So hab ich es mit unserer Gina gemacht, und mache es auch heute noch so, wenn sie krank ist (wie im Moment gerade auch!). Gina haben wir als scheue Katze aus dem Tierheim geholt - es hat 4 Monate gedauert, bis ich sie streicheln durfte! Aber in dieser Zeit war sie rollig, hatte entzündete Augen, musste kastriert werden und zu allem Überfluß wurde noch eine Nierenerkrankung festgestellt - also mussten wir mit einer total menschenscheuen Katze ständig zum TA! Wir mussten sie zum Einfangen in einem Zimmer - am besten im Bad - in die Enge treiben und dann irgendwie in die Box befördern. Es war jedesmal ein Drama, zumal sie auch noch Durchfall hatte und beim Einfangen alles vollgemacht hat! Die erste Zeit war so schlimm, dass ich fast aufgegeben hätte!!

Nachdem sie dann etwas zutraulicher wurde, wurde das Einfangen einfacher, wenn auch immer noch anstrengend - aber wenigstens keine Häufchen! Es wurde mit der immer besser! Jetzt nach 5 Jahren geht sie freiwillig in die Box - wenn auch unter lautstarkem Protest - sie hat wohl kapiert, dass sie danach wieder nach Hause kommt.

Vielleicht könntet Ihr das ja auch mal versuchen - die Katzen im Bad zu fangen - da ist es einfacher, die Tiere können sich nicht so verstecken.
Ansonsten kann ich Dir nur viel Kraft wünschen, die Sache durchzustehen. Aber ich glaube wirklich, dass nach Abschluss der Behandlung das Vertrauen wiederkommt, wenn Ihr Euch bemüht! Die armen Viecher und auch Ihr müsst wohl leider durch den Stress durch - aber die Sache lohnt sich!

Alles Gute

Kerstin
 

NeNi

Gast
Hallo Kerstin,

im Bad einzufangen hielt ich auch für eine gute Idee - aber genau dort war es wo Nils "um sein Leben kämpfte". Er schaffte es wirklich in seiner Panik senkrecht die Fliesen hochzugehen. Der beengte und geschlossene Raum war für ihn irgendwie Erinnerung an ein vorhandenes Erlebnis.

Naja, schon schade, daß die Pflegestelle und das TH nicht gewillt waren genaue Auskunft über die Umstände der Herkunft und des Aufgreifens der beiden zu geben. Das macht es deutlich schwerer die neuen Mitbewohner nicht unnötig weiterem Stress auszusetzen. Eigentlich geht es doch allen nur um das Wohl der Fellnasen.

Danke für Deine aufmunternden Worte
*NeNi*
 

Miezi2

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Hi Neni,

ich habe ähnliche Erfahrungen, kann Reiswind nur bestätigen. Mein Angstkater Felix, kaum zu Hause bei mir, schon Herpes-virus.....ich habe mich genau so gefühlt wie Du.....:?
er hat mir total sein Vertrauen geschenkt und dann das.....:?
aber da mußten wir beide durch.....
natürlich ist das nicht schön und hat die Sache auch insgesamt zurückgeworfen, aber heute kann ich sagen, ist er mir gegenüber vollends aufgetaut.
Unlängst war wieder TA fällig, da fällt er auch wieder zurück in sein altes Verhalten, es dauerte 2 Wochen, bis er sich nicht mehr unterm Bett versteckte, wenn ich die Wohnung verlassen wollte....:?
das ist alles sehr schade, nutzt aber nun mal nix.....sie müssen die Erfahrung machen, daß auch das zu überstehen ist. Und werden es auch merken, wenn sie ja danach immer wieder zu Euch zurückkehren.
Bei Felix ist es auch schon erheblich besser geworden, er hat etwas kapiert, daß danach dann alles wieder gut ist.
Den Streß kann Dir natürlich trotzdem niemand abnehmen, leider können nicht alle so wie meine Zweite, Lissy, sein, die ist sowas von locker, alles überhaupt kein Problem.....:?
 

Tierfreundin

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Hallo Neni,

ich kann in etwa nachfühlen, wie du dich z.zt. fühlst.

Auch mein Moustache war krank, nachdem ich ihn aus dem TH holte: Giardien, Infekte, Husten, angeblich Herzkrank, angeborene Wirbelsäulenmissbildung.....

Hinzu kam, dass er in einer TK dermaßen verschreckt wurde, dass er entwischte und "irgendwie" eingefangen wurde (ich war leider nicht dabei :cry: ) Von dem tage an hing sein Schwanz schlapp herunter.

Ich fühlte mich auch wie ein Verräter und hoffnungslos überfordert. Ich konnte das nur überstehen,weil ich
1. dieses Forum "gefunden" habe
2. wußte, dass ich es tun MUSS! Er brauchte meine Hilfe!

Mittlerweile geht es Moustache soweit gut! Er ist sehr schmusig und anhänglich (obwohl er wild geboren ist und auch ein paar Wochen wild gelebt hat) Auch habe ich nicht den Eindruck, dass er mir böse ist. Eher, dass uns diese Horrorzeit (ich war völlig katzenunerfahren!) viel enger zusammen geschweist hat!

Halte durch und denke daran: der Kampf lohnt sich! :lol:

Versuche aber auch, mal was für Dich zu machen! Du musst dringend auch an dich denken und dir was gutes tun, damit du genug Kraft hast.

Und mache nicht den selben Fehler wie ich, und renne ständig den Katzen nach...und lausche auf die leisesten Geräusche (ich war ja schon fast paranoid, an schlaf nicht zu denken :oops: ) Sie spüren, dass du dir sorgen und vorwürfe machst.
Sage dir einfach: Es muss sein, auch wenn ihr das nicht versteht. Nur so können sie gesund werden!

Ich hoffe, ich konnte dir etwas Mut machen!

Jetzt drücke ich Dich mal ganz feste und "sende" dir etwas Kraft von mir, da ich z.Zt. nicht so viel brauche ::bg

Lieben Gruß
Anja ::w
 

Reiswind

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Hallo NeNi,

das klingt tatsaechlich nach fragwuerdigen Umstaenden in der Pflegestelle. :|
Schon die Tatsache, dass da einfach Informationen selbst auf Nachfrage verschwiegen werden. Ueber unseren kleinen Flori haben wir alles erfahren... wo er genau herkam, wann und wie er gefunden wurde, wie und warum er so frueh eingefangen wurde... man hat auch offen gesagt, dass es ein sehr scheues Katerchen ist und dass es bei notwendigen Einfangaktionen nicht leicht fuer uns werden wuerde. Er wurde aufgrund seiner grossen Angst vor Menschen explizit als Problemkaterchen vermittelt und dadurch wussten wir, worauf wir uns einlassen. Dass er noch dazu krank wurde, war einfach Pech.

Ich vermute uebrigens aufgrund Deiner Beschreibung, dass die beiden schon in der Pflegestelle krank gewesen sein koennten. Unser Flori hat auch eine "schiefe" Grundimmunisierung. Die 2. Impfung erfolgte aufgrund der Krankheit nicht 2 Wochen nach seinem Einzug bei uns, sondern erst 3 Monate spaeter. Entweder die beiden wurden aus gleichem Grund spaeter geimpft oder es gab einfach ein Problem beim Einfangen... ::?

Nun endlich zu Deiner letzten Frage. Wenn Du Zeit hast, dann lege Dich einfach mit einem Buch auf den Boden und lies den beiden mit ruhiger Stimme etwas vor. Egal was... Nachrichten, Romane, Fachliteratur... Flori habe ich damals meine Recherchen zur Arbeitszeitentwicklung vorgelesen. :lol: Pass auf, dass sie Dich dabei sehen koennen, schaue ihnen aber nicht direkt in die Augen. Kreuzen sich Eure Blicke, dann blinzle ganz auffaellig, das wirkt nicht so bedrohlich auf die beiden, weil es die kaetzische Version eines Laechelns ist. Du kannst dabei auch Leckerli auslegen. Zuerst nahe an das Versteck und dann ganz langsam Stueck fuer Stueck naeher an Dich heran. So sehen sie, dass Du sie nicht nur einfaengst, sondern dass auch Gutes von Dir kommt.
Gib ihnen Zeit, auch wenn das schwer faellt. Ihr uebersteht das ganz sicher und in ein paar Monaten wirst Du am Rechner sitzen wie ich: mit schnurrenden, vertrauensvollen Fellnasen neben/auf Dir. :-)

Fast haette ich es vergessen: auch herzhaftes Gaehnen ist erlaubt und zeigt den Plueschis, dass keine Gefahr droht. Hat mich zwar anfangs Konzentration gekostet, mir dabei nicht die Hand vor den Mund zu halten, aber mittlerweile klappt es fast zu gut. :oops:

Liebe Gruesse,
 

NeNi

Gast
@Miezi2:
Danke für Deine Worte. Das macht immer wieder Mut, wenn man ähnliche Geschichten hört, die ein Happy End hatten.
Als es mit der Krankheit los ging, war ich auch voll "tough". Habe es nicht so nah an mich herangelassen und gesagt: "Sorry, Sorry, da müssen wir jetzt durch". Meinen Mann habe ich auch aufgebaut, der war gleich ganz darnieder. Jetzt lassen meine Kräfte deutlich nach und mein Mann spricht mir Mut zu.
Ist nicht so einfach "locker bei der Stange zu bleiben", zumal sie sich ja so schnell hier wohlfühlten...

@Anja:
Auch Dir vielen Dank für Deinen Erfahrungsbericht. Verräter, ja das ist ein treffender Ausdruck
.
Etwas für mich (bzw. uns) tun, ja da hast Du recht. Wir sind alle zwei Tage für ca. 2 Stunden aus dem Haus gegangen für etwas Ablenkung, damit die beiden Fellnasen mal für sich sind und sich auch daran gewöhnen, daß wir mal nicht da sind (für später).
Oh, im verrückt machen bin ich wohl auch erste Sahne. Ich schaue auch ständig nach wo sie sein könnten und ob alles in Ordnung ist. Nachts höre ich auch auf jedes Geräusch und versuche im Bett liegend herauszufinden, wer gerade was und wieviel ißt. Arbeite daran und gelobe Besserung
.

@Reiswind:
Ich denke auch das sie schon vorher gekränkelt haben. Dann kam der Streß des Umzuges und dann stellten sie fest das es wohl doch ganz schön im neuen Revier ist - und schwups die beiden entspannten etwas und die Krankheit kam voll zum Ausbruch.
Das mit dem später Impfen und Einfangen: Da fällt mir noch was zu ein. Als wir die beiden besucht haben, wurde uns vorher mitgeteilt, daß wir sie in den Transportboxen zu Gesicht bekommen würden. Sie seien so scheu, daß sonst keiner von beiden zu sehen wäre. Kam mir schon merkwürdig vor. Als sie uns dann "präsentiert" wurden, spielte Nils bereits dort in seiner Box "wildes Kaninchen", ließ sich aber beruhigen. Tja, mit großer Wahrscheinlichkeit waren die Panik-Attacken (in vollem Ausmaß; nichts da von wegen zappelt fahrt aber nicht die Krallen aus) von Nils bekannt und man wollte uns nicht abschrecken, wenn sie erst auf unser OK (wir nehmen sie mit) zum Transport fertig gemacht worden wären.
Die beiden verstecken sich z.Zt. immer raffinierter im unausgebauten und mit Regalen vollgestapeltem Dachgeschoß. Es gibt einen "Beobachtungsposten" zur Treppe hin. Das gestaltet sich irgendwie schwierig mit dem auf dem Boden legen. Im Moment kontaktiere ich von der Treppe aus mit sanften Worten. Schiebe Leckerli über die Reling und setze mich zeitweise mit eigenem Teller auf die Treppe. Das klappt mit Nils, der mich dann mit zunehmend größeren Panik-Augen (die auf mich bitterböse wirken) anschaut. Zieht er sich etwas zurück oder wird er angespannter, dann gehe ich außer Sichtweite und lasse ih n wieder in Ruhe.
Nele ist tagsüber nicht aufzuspüren. Die Püppi macht sich so schlank, daß sie in Verstecke paßt, die wir gar nicht vernuten würden. Sie wird nur von uns behelligt, wenn es zum TA geht.


Kleiner Zwischenbericht (hoffe gehe euch nicht auf die Nerven):
Als es dunkel und ruhiger wurde gestern, kam Nele hervor und lief ins Wohnzimmer (zwei Treppen abwärts aus dem DG) wo wir noch auf der Couch saßen. Sie lief ca. 2m an uns vorbei, um den Sessel herum zielstrebig zum Kratzbaum. Nach erfolgter Krallenpflege
ging sie eben diesen Weg wieder zurück und legte sich locker entspannt unter die Eßecke und putzte sich. Dabei fing sie dannn irgendwann an sich auf dem Teppich unterhalb des Eßtisches zu sühlen. Machte für mich einen wohlfühl-Eindruck.

Als wir dann zu Bett gegangen waren, kam Nele ins Schlafzimmer schlabberte Katzen-Milch und spielte ausgelassen mit der Fellmaus. Zu späterer Stunde, Nils hatte sich auch wieder hervorgetraut, beschlossen beide (mit etwas Nahrung im Magen und Erleichterung der Blase) das DG umzugestalten
.
Auf ihrer Erkundungstour nach einem perfekten Versteck fiel jedenfalls ein Karton (wahrscheinlich mit Katze) vom Schrank. Da es einige Meter an Fallhöhe waren donnerte das gegen Mitternacht ganz schön.
Aus Sorge ob sich die beiden Fellnasen was getan haben, schauten wir nach und schoben das "Korpus Delikti" wieder auf den Schrank. Es war naürlich nichts passiert (Weichei-Dosi), die beiden verdünnisierten sich erstmal und schauten uns aus sicherer Entfernung mit großen ungläubigen Augen an.

soviel erstmal, geht heute noch los zum TA - oh greul - allein sie aufzuspüren dürfte heute schwer werden; dann muß man sehen, wie groß das Drama wird. Nein, Nein, falscher Ansatz: kein Drama, alles wird gut


bis denne
Claudia

P.S. Sorry für die langen Beiträge, aber Kurzfassen gelingt mir irgendwie nicht
 

Reiswind

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Hallo NeNi,

Dein Zwischenbericht klingt doch so weit schon ganz gut. ::bg

Beide kommen auch mal aus ihren Verstecken, sie futtern und spielen sogar. Das zeigt, dass sie sich im Grunde doch wohlfuehlen. :-)
Unser Kleiner hat die ersten Tage gar nichts gefressen, hat sein Geschaeft hinter den Gardinen erledigt (bis ich endlich kapiert hatte und das KaKlo hinter einem Vorhang versteckt habe :oops: :roll: ), er kam auch nicht wirklich aus seinem Versteck. Er wechselte hoechstens die Verstecke und jede Nacht hoerte man ihn laut weinen. Kam man ihm aber zu nahe, dann begann er zu kratzen, beissen und fauchen. An spielen war dabei gar nicht zu denken...

Von daher sehe ich Eure Ausgangsposition trotz der Einfangaktionen sehr positiv.

Zum Einfangen selbst vielleicht noch ein paar Tips die ich damals bekommen habe. Allesamt keine Allheilmittel, aber vielleicht eine kleine Hilfe.
Versucht, alles so ruhig wie moeglich anzugehen. Die Fellis spueren es, wenn der Mensch aufgeregt ist und reagieren dann natuerlich entsprechend. Ich weiss aus eigener Erfahrung: bei solchen Extremfaellen ist das leicht gesagt aber fast unmoeglich umzusetzen... vielleicht hilft es Euch ja, wenn ihr vorher Rescue-Tropfen nehmt oder Baldriantee trinkt.
Dann die Transportkoerbe. Am besten ist es, wenn Ihr diese strategisch guenstig und jederzeit abfahrbereit in der Wohnung stehenlasst. Muessen sie immer erst hervorgeholt werden, dann merken die Fellnasen sich diesen Vorgang und verschwinden im allerbesten Versteck, sobald die Koerbe auftauchen. Bei uns stehen die Koerbe dauerhaft im Wohnzimmer und werden mittlerweile sogar als Schlafplatz genutzt. Da unsere TA-Besuche inzwischen sehr selten geworden sind, habe ich den Ueberraschungsmoment auf meiner Seite: Hochnehmen, kraulen, langsam Richtung Korb, dann schnell hineinsetzen, Tuer zu, fertig. 8)
Fuer den Transport selber lege ich immer noch eine Decke ueber die Koerbe. So ist es dunkel und es dringen auch weniger Gerueche und Eindruecke zu den Fellnasen durch. Das macht die Sache weniger stressig und sie scheinen sich dadurch auch sicherer zu fuehlen. Auch im Wartezimmer des TA bleiben die Kennel abgedeckt.

Zum Einfangen selbst habe ich in den schlimmsten Zeiten immer eine Decke genommen. Diese ueber das Katerchen geworfen und dann schnell zugepackt. Rannte Katerchen weg, dann habe ich auch wenn irgendwie moeglich mit Decke zugepackt. Das schuetzt ein bisschen vor Verletzungen und wenn man sie einmal hat. kann man sie in die Decke einwickeln - so koennen sie nicht vor lauter Protest auf doppelte Transportkorbgroesse anwachsen. :wink:


Ich wuensche Euch viel Erfolg fuer den heutigen TA-Besuch und bitte berichte auch weiter. Wir sind doch alle gespannt, wie sich die beiden entwickeln!


Liebe Gruesse,
 

NeNi

Gast
Sos

Hallo ihr alle,

ihr könnt uns jetzt steinigen, müssen wir mit Leben, aber wir werden aufgeben und Nele und Nils zurück geben.

So hart es klingen mag und so sehr ich Leute verurteile, die leichtfertig ein Tier aus dem TH zu sich nehmen, um es dann wieder abzugeben: Ich habe von Barbara von hallo-norweger erfahren, daß die beiden schon längere Zeit herumgeschubst werden. Das Seelenleben der beiden ist total zerstört und schlägt immer mehr in Aggression um. Das war dem TH und der Pflegestelle bekannt!
Wir hatten uns vorher erkundigt, ob es größere Probleme geben würde, da wir durch die Trauer um unseren "alten Mann" noch nicht im Vollbesitz unser Kräfte sind. Nein, Nein wurde uns gesagt. Die Leidensgeschichte wurde wissentlich verschwiegen. Nils würde beim Einfangen nur etwas zappeln - von wegen, beide knurren, fauchen und zappeln was das Zeug hält. Daher ja auch die "Vorführung" in den Boxen, damit der zukünftige Besitzer die beiden auch ja mitnimmt (dann hat das TH keine Probleme mehr; uns wurde erklärt, daß Einschläfern nur bei chronisch Kranken erlaubt ist) - allein diese Worte hätten uns schon Warnen müssen.

Heute versuchen wir schon seit zwei Stunden sie zu fangen. Keine Chance! Sie knurren, fauchen, kratzen ohne unterlaß (ja, ja, eine Katze tut sowas), schon wenn man nur in die Nähe kommt. Lassen sich nicht hervorholen - sofort Attacke. Sind jetzt eben duch das Antibiotikum wieder zu Kräften gekommen.

Sorry, aber wir stehen das nicht durch - tut mir unendlich Leid für die beiden. Aber Ihre Katzenseele ist auch ohne unser "zutun" unheilbar krank.
*NeNi*
 

NeNi

Gast
Hallo Reiswind,

da haben sich unsere Beiträge wohl überschnitten.
Das mit dem guten Zureden und sanft Einfangen haben wir bisher immer probiert. Für Nele haben wir jetzt geschlagene 2 Stunden gebraucht und das halbe DG auseinandergebaut. Sie reagierte nicht mal fluchtartig auf Stöckchen-Schieben und Klopfen auf das Metall-Regal (ja, Horrormethoden, aber haben wir heute zum ersten Mal gemacht).

Bin auch der Meinung, daß es ihnen eigentlich ganz gut gefällt und die Panik jetzt immer größer wird, daß sie weg müssen. Daher wohl auch die zunehmende Angriffslust.

Mein Mann geht aber auf dem Zahnflleisch und schafft es nicht mehr die Kraft aufzubringen durchzuhalten.

viele Grüße
*NeNi*
 

Reiswind

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Hallo NeNi,

es tut mir wahnsinnig leid, das zu lesen. :cry: :cry: :cry:

Gibt es denn wirklich keine andere Moeglichkeit? Habt Ihr Euren TA vielleicht gefragt, ob es Alternativen gibt?

Wenn sie wirklich so schwer einzufangen sind, dann besteht vielleicht die Moeglichkeit, sie mit Hilfe eines Beruhigungsmittels im Futter so weit "ausser Gefecht" zu setzen, dass Ihr sie gefahrlos einpacken koennt? Sprecht doch bitte nochmal mit dem TA darueber. Wenn man dafuer vielleicht seltener Untersuchungen ansetzt, diese aber zur Sicherheit umso gruendlicher macht? - Dann merken die beiden kaum etwas davon und Ihr umgeht die schrecklichen Einfangaktionen.

Ich wuerde mich riesig freuen, wenn Ihr auch diese Optionen pruefen wuerdet, ehe Ihr die armen Plueschis endgueltig zurueck ins TH gebt.


Traurige Gruesse,
 
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