TA-Wechsel nach Euthanasie???

Diskutiere TA-Wechsel nach Euthanasie??? im Tierarzt Forum im Bereich Katzenkrankheiten; Hallo zusammen, ich habe mich im letzten Jahr mit unserer Tier-Kardiologin im Rahmen ihres Besuches hier darüber unterhalten, dass sie doch...

Devil Rex

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Hallo zusammen,

ich habe mich im letzten Jahr mit unserer Tier-Kardiologin im Rahmen ihres Besuches hier darüber unterhalten, dass sie doch einige Patientenbesitzer hat(te), die nach der Euthanasie mit ihren anderen Tieren nicht mehr zu ihr gekommen sind bzw. die nach der Euthanasie durch einen anderen TA nun mit ihren Tieren zu ihr kommen. Ich habe
das seinerzeit abgetan mit "da stimmte vielleicht schon vorher irgendwas nicht in der Arzt-Patientenbesitzer-Beziehung" ::?

Anlass für dieses Gespräch war, dass im Januar des letzten Jahres mein kleines Gucci, ein Devon Rex-Kater, bei unserem Haus-TA eingeschläfert wurde (FIP). Danach (aber vor dem Gespräch) war mein Frido in der Praxis wegen einem Harnröhrenverschluss stationär aufgenommen und ich war nach dem Gespräch mit allen drei Briten-Buben zum Impfen dort. Alles ohne Probleme für mich.

Vor gut drei Wochen nun war ich mit unserem Neuzugang Smörre (Devon Rex) in der Praxis zum "Antrittsbesuch". Und wie ich so im Wartezimmer saß fingen mir plötzlich die Knie an zu zittern und ich hatte einen echten Anflug von Panik, weil die Erinnerungen an Gucci massiv wieder hochkamen.

Ich bin mit unserem Doc super zufrieden und letztlich hatte ich mich schnell wieder im Griff, aber in diesem Moment habe ich mich weit weit weg gewünscht und konnte den Drang nach einem TA-Wechsel absolut nachvollziehen.

Wie geht/ging es euch damit, hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht???
 
19.07.2012
#1

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Gast

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Lynxlover

Lynxlover

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Meine Erfahrung ist genau gegenteilig;

Meine TÄ musste leider auch schon zwei meiner Katzen einschläfern :(.

Sie schuf uns Raum und Zeit, um Abschied zu nehmen, bis zum Schluß dabei sein zu können und ließ uns auch danach die Möglichkeit zu trauern.

Dafür bin ich ihr ewig dankbar - so traurig es auch war/ist.

Von daher habe ich kein schlechtes Gefühl, wenn ich nun mit meinen Katzen zu ihr fahre. Im Gegenteil: ich weiß, daß sie alles machen wird, damits den Tieren gut geht. Auch den letzten Liebesdienst...

Liebe Grüße

Tinna
 

Amaryllis

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Hallo Nadine,

ich hab zwar gsd noch keine meiner Katzen einschläfern lassen müssen, davor aber schon einige Tiere, und bei meinem Katzenmädel stand es vor Jahren tatsächlich auch zur Debatte - die Zeiten sind aber vorbei :). Ich hab solche Empfindungen noch nicht gehabt, mir fällt es auch schwer, das zu verstehen. Das ist nicht bös gemeint, dass ich das so schreibe, bitte nicht falsch verstehen. Mein Unverständnis rührt daher, dass ich mich in jeder dieser Situationen sehr gut aufgehoben gefühlt habe, mit jeder dieser Entscheidungen nicht nur absolut einverstanden war, sondern sie auch mit der Tierärztin zusammen getragen habe. Natürlich hab ich massenhaft Tränen in der Praxis gelassen, aber dennoch ist es nicht so, dass ich mit der Praxis/der TÄ jetzt Tod und Schreckliches verbinde.

Vielleicht helfen Dir ja dier Gedanken, wenn sowas nochmal passiert, wie gut Du Dich in dem Moment aufgehoben gefühlt hast, Du getröstet worden bist, man mitgefühlt hat und wie gut es für das Tier gewesen ist, dass man es erlöst hat.
 

Devil Rex

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Ups, ich habe mich da wohl etwas missverständlich ausgedrückt.

Mit unserem Doktor bin ich super zufrieden. Ich habe ihm die Euthanasie vom Gucci nicht nachgetragen, er hat mit mir zusammen gekämpft und wir haben letztlich zusammen die einzig richtige Entscheidung getroffen.
Auch seine Entscheidungen in Bezug auf Frido mit der stationären Aufnahme habe ich nie angezweifelt und mich immer gut beraten und aufgehoben gefühlt. Zumal er auch einer der wenigen Tierärzte ist, der eigene Recherchen nicht als Humbug abtut und für Argumente immer offen ist.

Genau deshalb habe ich auch die Aussage der Kardiologin abgetan, weil ich es so gar nicht nachvollziehen konnte. Ich habe sie ja auch nicht verantwortlich gemacht dafür, dass mein Devil an Herzversagen gestorben ist...

Aber dieser eine Moment im Wartezimmer hat mir das Gespräch wieder in Erinnerung gerufen und ich hatte plötzlich irgendwie Verständnis für die Entscheidung anderer, danach den TA zu wechseln.
Trotzdem würde ich meinen Doc nicht mehr hergeben wollen :wink:
 

Mirabelle

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Huhu,

ich kann schon verstehen, dass manche Menschen nicht so gut damit zurecht kommen, bei ihrem TA zu sitzen und immer wieder an den Tod des eigenen Tieres dort erinnert zu werden. Da wird sicher jeder Mensch anders sensibel drauf reagieren.

Ich habe bisher alle meine Tiere, und das waren leider einige, immer zuhause einschläfern lassen, sie lagen dabei auf ihrem Lieblingsplatz und meine TÄ hat sich immer besonders viel Zeit gelassen. Ich musste erst vor zwei Wochen meinen alten Hund gehen lassen und trotz des unsagbaren Schmerzen muss ich wieder sagen, wie toll meine TÄ das gemacht hat. Meine anderen beiden Hunde konnten hier zuhause noch Abscheid nehmen. Mich überkommen daher keine quälenden Erinnerungen an die Praxis meiner TÄ.
 

Gabriele

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Hallo Nadine,

ich kann das schon ein wenig nachvollziehen. Als ich nach dem Einschläfern von Schlappi bzw. Trixi jeweils zum ersten Mal wieder in dem Sprechzimmer war, musste ich weinen. Aber es gibt auch viele andere Anlässe und Erinnerungen, die meine Tränen fließen lassen. Den TA würde ich aus so einem Grund allerdings nicht wechseln.
 
SchwesterH

SchwesterH

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Also ich habe folgende Erfahrung gemacht.Mein schwerstkranker Kater wurde nach dem "normalen" TA einer Tierkardiologin vorgestellt und sie hat seine Betreuung übernommen. Sie war immer für uns da, kam nach Hause und ging auch den letzten Weg mit uns gemeinsam. In dieser Zeit hat sich ein echtes Vertrauensverhältnis gebildet und ich gehe weiterhin mit allen meinen Katzen zu ihr. Sie versteht mein Angst ( die andere Katze hat auch etwas mit dem Herzen)und ich kann dort in der Praxis jederzeit anrufen.Es ist eine Notfallnummer geschaltet und man wird umgehend zurück gerufen.Klar werde ich immer an Mikesh erinnert, wenn ich sie sehe, aber sie war so einfühlsam und toll damals, dass ich mit dem Einschläfern selbst keine schrecklichen Gefühle habe. Ich sah es ales Erlösung, wobei natürlich auch kein Tag vergeht, an dem ich nicht am Grab von meinem kater stehe....
 
kater bruno

kater bruno

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Hallo,

hab da auch so meine Erfahrungen gemacht
meine Jessi hatte CNI und ich bin fast ein Jahr jede Woche mit ihr zur Infusion in die TK gefahren , nach dem verlorenen Kampf durfte ich gar nicht daran denken wieder zur Klinik fahren zu müssen und habe Brunos Impfung immer wieder vor mir her geschoben
als er dann aber Zahnweh hatte gab es kein entkommen mehr
ich saß wie ein Häufchen Elend im Wartezimmer mit einen Kloß im Hals um
die Tränen zurückzuhalten
die Bilder liefen wie ein Film ab , die Praxisräume und der Wartebereich sind mittlerweile umgebaut , das hat ein wenig geholfen

allerdings endete der besagte Tag noch mit einen lachenden und einen weinenden Auge

ich habe unseren Balou aus der Klinik mitgenommen und ihm ein neues zu Hause gegeben , denn er wurde in einer sehr frostigen Nacht 2 Wochen vorher vor der Klinik in einer Tasche abgestellt

so bin ich mit einen Kater zur Klinik und mit zweien zurückgekommen
 
Mietzie

Mietzie

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:?...ja, das kommt mir auch bekannt vor...

Ich dachte auch, ich würde DIESE Praxis nie wieder betreten können. Habe es nach etlichen Wochen geschafft, ein Bild meiner verstorbenen Katze dort abzugeben - weil im Flur zig Fotos von Hunden und Katzen, die alle dort behandelt wurden, aufgehängt wurden. Das war ein sehr schlimmer Moment, die Praxis zu betreten...

Und in unserem Fall...

so bin ich mit einen Kater zur Klinik und mit zweien zurückgekommen
...ging ich mit einer Katze hin - und kam quasi mit Vier zurück!! Beim ersten richtigen "Behandlungstermin" nach Mietzies Tod brachte ich ja Mina zur allgemeinen Untersuchung hin - und genau da stellte sich heraus, dass sie Nachwuchs erwartet :-).

Es ist schon manchmal mehr als verwunderlich, wie das Leben so spielt.

Gell, Gabi :-)...?
 
kater bruno

kater bruno

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ja Tanja , genau so ist es ,

ich glaube auch immer noch daran das es ein Zeichen meiner Jessi war

durch die lange Behandlung hat sich da so ein gutes Verhältnis zur TK aufgebaut und so manchmal wenn ich komme ist Jessika ein Thema , keiner hat sie vergessen ( weil sie so eine Kratzbürste gewesen ist )

Mittlerweile graust es mich nicht mehr dahin zu fahren , da steht meist die Sorge um den jeweiligen Patienten im Vordergrund
 

engelsstaub

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Ich kenne das. Ich hatte Panikattacken mit Schweißausbrüchen in der Tierarztpraxis, seitdem Tarzan in der Praxis eingeschläfert wurde.
Ich stelle mich dem aber immer wieder, da ich sehr zufrieden mit der Betreuung bin. Die Tierärztin war auch so sensibel, dass ich in ein anderes Behandlungszimmer gehen konnte, wenn ich das wollte. Ich kann auch anrufen und vor der regulären Sprechzeit kommen.
Wir sprechen auch noch viel über Tarzan und Josie. Das finde ich sehr lieb.

Ich wurde sehr gut begleitet bei Tarzans Sterben und Tod, es war friedlich und "warm". Trotzdem brannten sich diese Eindrücke ein und er war mir so plötzlich genommen worden.
Dort wo Josie ohne mich :cry: sterben musste, kann ich derzeit auch einfach nicht hinfahren. Der Kennel steht unberührt...ich kann ihn nicht "reinigen". :(
Sie musste auch so plötzlich "gehen" und ich holte sie tot ab. Das war sehr prägend und schlimm für mich.
 
Minibocki

Minibocki

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Nachvollziehen kann ich das bis zu einem gewissen Grad schon.

Ich selbst habe den TA gewechselt. Aber der Grund war nicht der, dass damals bei dem vorherigen die Euthanasie von Beverly war sondern die Behandlung von Beverly.

Sie hatte einen Mammatumor und der TA hatte ihr bei den OP's immer nur das erkrankte Gewebe weggeschnitten. Leider war ich damals noch in keinem Katzenforum und wußte auch nicht, dass er bei ihr besser die gesamte Gesäugeleiste hätte entfernen sollen.

Ich kam zu ihm als Beverly noch ganz klitzekleine Reiskörner hatte (wir waren aber nicht das erste Mal bei ihm). Mit dem was ich heute weiß wäre es vielleicht noch möglich gewesen, dass sie noch länger hätte wirklich gut leben können. So aber (mit dem nur Wegschneiden) hatte sie keine wirkliche Chance.

Als dann Bonita ein paar Wochen nach Beverlys Tod krank wurde hat sich eigentlich alles in mir gesträubt zu diesem TA zu gehen. Ich hab mich dann aber überwunden und es doch gemacht. Das war leider ein Fehler. :cry:

Der TA hat es auf Trauer um Beverly geschoben. :?

Dann aber bäumte sich etwas in mir auf und ich fing an, mich nicht nur unwohl zu fühlen sondern in der völlig falschen Praxis. Ich suchte mir einen neuen TA (eine TÄin) aber manchmal sind Tage entscheidend. Für Bonita waren sie es. :cry:

Ich habe und werde diesem vorherigen TA das niemals verzeihen und werde seine Praxis nie wieder betreten.

Die TÄin hat dann geheiratet und ist in eine andere Stadt gegangen. Als ich dann ein Jahr später Amanda hatte und zu ihr wollte gab es die Praxis nicht mehr. 8O Wieder einen neuen TA suchen. :?

Aber jetzt habe ich eine Praxis gefunden, in der ich mich aufgehoben und Amanda gut behandelt fühle. Es sind Senior und Junior - da kommt langjähriges Wissen und Erfahrung mit den ganz neuen medizinischen Kenntnissen und Möglichkeiten zusammen. :wink:

Sie haben Amanda (mit ihrem versprengten Gewebe) mit diesen neuen Kenntnissen schon eine OP erspart und haben genau das Gleiche erreicht als wenn sie sie operiert hätten.

Ich muss zwar ans andere Ende der Stadt aber wenn Amanda im Auto ist kommt es auf ein paar Kilometer mehr auch nicht drauf an. Und ich habe sogar die private Festnetz- und Handynummer.

Das hat mir auf einem Sonntag als es Amanda innerhalb von 1-2 Stunden auf einmal schlechter ging und sie extrem abbaute schon sehr geholfen. Zwischen Telefonat und der Behandlung war nur der Weg zur Praxis. Und dann erfuhr ich, dass ich sie beide von einer Familienfeier weggeholt hatte (sie hatten Anzug an). Meine Entschuldigung wollten sie nicht hören und waren froh, dass ich mich sofort gemeldet hatte. Amanda ging es schon 2 Stunden nach der Behandlung wieder wunderbar.

Zum ersten Mal im Leben bin ich wirklich mit allem (Kompetenz und Menschlichkeit) zufrieden. Ja, diese Praxis ist wirklich wunderbar. :wink:

Liebe Grüße
Anja
 
ceolbeatha

ceolbeatha

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Ich war nach Inkas Tod nicht wieder in der TK in der sie eingeschläfert wurde, aber weiterhin bei meiner damaligen TÄ die uns dorthin überwiesen hatte. Wäre Inka bei der TÄ gestorben wäre ich dort auf jeden Fall wieder hingegangen, diese Frau ist für mich einfach nur toll, fachlich und menschlich.
Leider bin ich weggezogen und musste mich in meiner neuen Heimat umschauen, habe aber eine gute und nette TA-Praxis gefunden.

Als ich nach Inkas Tod das erste Mal wieder in der Praxis meiner TÄ war kam auch dort ein komisches Gefühl in mir auf, denn während Inkas Krankheitsverlauf waren wir ja sehr oft dort....
Ich musste auch mehrmals schlucken, aber es ging.

Aber ich muss ehrlich sagen, dass es für mich erstmal Horror war nach Dragis und auch Troubles Tod in meinem Haus zu weiterhin zu leben.

Für die, die meine Geschichte nicht kennen:
Dragi starb am 05.07.2010 morgens gegen 5 Uhr, als ich um 4.20 Uhr aufstand war er absolut quietschfidel und fit wie immer , lief die Treppe rauf und plumpste mir millisekunden später tot entgegen die Treppe wieder runter...

Trouble starb 13.04.2011 abends gegen 19 Uhr und genau so plötzlich und unverhofft wie Dragi.
Als ich heimkam war alles normal, sie kam angerammt und wollte Futter. Nur Sekunden später brach sie am Freßnapf tot zusammen....

Noch heute springe ich sofort auf sobald ich irgendein polterndes Geräusch höre und schaue nach Dino & Page.
Noch heute sehe ich wie oft Dragi die Treppe runterfallen und Trouble in der Küche zusammenbrechen :cry:.

Ganz ehrlich, für mich mir wäre der Tod an einem neutralen Ort, mit dem ich nicht täglich konfrontiert wäre "besser" zu ertragen.
 

engelsstaub

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Oh je Ceolbeatha. :( Das ist schrecklich. Ich würde wohl auch immer zusammenzucken, wenn ich etwas poltern hören würde. Das tut mir sehr leid.
 

Amat Feles

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Das kann ich nur zu gut verstehen! Ich glaube, dass ich die Tierarztpraxis, in der meine kleine eingeschläfert worden ist, kaum mehr betreten kann, ohne dass mir die Tränen kommen!
Es ist -glaube ich- oftmals der Fall, dass viel zu viele verdrängte, schmerzliche Erinnerungen bei einem weiteren Besuch der Praxis wieder hochkommen...Selbst wenn der TA immer alles richtig gemacht hat und höchst kompetent ist, können viele Menschen -zu denen ich auch mich selbst zählen würde- allein mit den gleichen Eindrücken, die auch bei der vorangegangenen Einschläferung auf einen einprassten, nicht umgehen.
 
Mietzie

Mietzie

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können viele Menschen -zu denen ich auch mich selbst zählen würde- allein mit den gleichen Eindrücken, die auch bei der vorangegangenen Einschläferung auf einen einprassten, nicht umgehen.
Das glaube ich auch. Es ist so etwas Endgültiges, was man einfach nicht umreißt in all seinem Umfang.

Ich habe mich zu dem Zeitpunkt, als ich mich entschieden hatte, ein Foto von ihr abzugeben, bewusst damit konfrontiert. Zu diesem Zeitpunkt war ich der festen Überzeugung, dass nie wieder eine Katze bei mir leben würde - und wollte das Betreten dieses für mich sehr traumatischen Ortes nochmal schaffen. Ich hatte immer wieder diesen Ablauf des Einschläferns vor Augen, es war ein feststehendes Bild, was sich nicht veränderte. Irgendwie hatte ich das Gefühl, wenn ich das schaffen würde, wäre ich wieder einen Schritt weiter in der Verarbeitung.

Fragt lieber nicht, wie lange dieses eingerahmte Foto auf meinem Beifahrersitz lag, ich denke, ca. 1 Woche. Die Praxis liegt nicht auf meinem Arbeitsweg, ich musste bewusst dorthin fahren. Das war ein ganz bedrückender Schritt.

Als ich dort war (bis dahin sehr gefasst und stark) und diesen Flur sah - war er schon da, der Kloß im Hals. Nicht ein Wort hätte ich sagen können. Ich stand vor dem Behandlungszimmer und die Assistentin kam zufällig raus. Ich drückte ihr das Foto in die Hand, sie klopfte mir auf die Schulter und ich ging wieder - wortlos.

Vor mir ging eine Frau zur Tür, mit einem Karton in der Hand :(. Sie hatte an diesem Tag ihre Katze abgeholt, die ungefähr zum gleichen Zeitpunkt wie Mietzie gestorben war. Allerdings musste sie von der TÄ im Gefrierschrank "gelagert" werden, weil die Frau damals wegen des strengen Frostes kein Grab ausheben konnte.

Danach fühlte ich mich irgendwie ein bisschen besser.

Und als ich dann weitere Wochen später mit Mina im Wartezimmer saß, begrüßte mich genau diese Assistentin mit den Worten: "Na, das wurde aber auch Zeit!" Und als ich ihr sagte, dass sie mir nicht gehört, sondern vor kurzem zugelaufen war, schaute sie kurz rein in den Kennel. Dann hörte ich, wie sie zur TÄ sagte: "Stell dir vor, Frau X sitzt im Wartezimmer. Ihr ist eine Katze zugelaufen - die ist auch schwarz-weiß..." Das fand ich irgendwie sehr tröstlich, weil sie glaube ich, viel mehr als sie es zugab, nachvollziehen konnte, wie schlimm Mietzies Tod für mich war...
 

Nadine86

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Meine TÄ musste den letzten Kater auch einschläfern. Sie gehört sie eigentlich zu der Sorte "Eisklotz was Gefühle angeht". Als ich am nächsten Tag nochmal hin bin um die Rechnung zu bezahlen, bin ich mal wieder in Tränen ausgebrochen. Sie hat dann auch zum weinen angefangen. Er war ja doch auch ein langjähriger Patient von ihr :(

Das hat dann doch wieder etwas mehr "zusammengeschweisst".
 
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