Soll ich Wildlinge als Pflegestelle aufnehmen oder besser nicht?

Diskutiere Soll ich Wildlinge als Pflegestelle aufnehmen oder besser nicht? im Katzen-Sonstiges Forum im Bereich Katzen allgemein; Hallo! Diesen Text habe ich heute Mittag in einem anderen Thread geschrieben: "Gestern hat bei mir das Tierheim angerufen, dass ich am Dienstag...

romanticscarlett

Gast
Hallo!

Diesen Text habe ich heute Mittag in einem anderen Thread geschrieben:

"Gestern hat bei mir das Tierheim angerufen, dass ich am Dienstag Vormittag drei wilde Katzenjunge (ca. 5 Monate) im TH abholen kann. Eines ist bereits eingefangen, die beiden anderen werden in den nächsten Tagen wohl gefangen werden. Sie sind den Kontakt zu Menschen nicht gewohnt, sondern werden nur an einer Futterstelle gefüttert. Am Montag werden sie kastriert, sowie auf Krankheiten getestet. Das kann im Moment auch nur in Narkose gemacht werden, da sie so wild sind.

Meine Aufgabe ist es,
sie an Menschen zu gewöhnen. Sie bekommen bei mir ein eigenes Zimmer mit Kratzbaum, Bett und Kartons zum verstecken. Ich werde dann in dem Zimmer lesen oder Arbeiten am Laptop verrichten, einfach damit sie sich mal an Menschen gewöhnen. Mal schauen, wie lange es dauert, bis sie vertrauen fassen. Ich stelle mich da schon auf eine längere Zeit ein. Wobei ich aber auch die Hoffnung habe, dass sie neugierig sind und irgendwann zu mir kommen, weil sie ja noch sehr jung sind.

Ich bin auf jeden Fall gespannt und freue mich auf die Kleinen.:-) "


Ich war heute beim TA um Mickys und Whiskys Impfungen auffrischen zu lassen und habe mich mit ihm auch über die Anfrage des Tierheims unterhalten, Wildlinge aufzunehmen. Er war entsetzt und meinte: "Die werden Ihnen das ganze Zimmer auseinandernehmen! Die fühlen sich eingesperrt und wenn sie zu dritt sind, wird es kaum klappen, sie an Menschen zu gewöhnen." Das Tierheim hat mir außerdem gesagt, dass die Wildlinge am Montag kastriert werden und ihm gleichen Schritt auch auf Krankheiten getestet werden. Mein Tierarzt meinte, dass es trotzdem sein könne, dass sie etwas in sich tragen, womit sie meine drei Kater anstecken oder gefährden könnten, obwohl sie in ein extra Zimmer sollen. Außerdem hat er erwähnt, dass das Tierheim bei ihm seit Monaten offene Rechnungen hätte und er die hygienischen Bedingungen im Gegensatz zu einem anderen Tierheim in unserer Nähe furchtbar fände. Er hat mich beschworen, mir noch einmal genau zu überlegen, ob ich die Wildlinge nehmen will, da er auch findet, dass ich nicht genügend über die Probleme aufgeklärt wurde.

Wie ist eure Meinung dazu? Was würdet ihr mir raten?::?
 
20.09.2007
#1

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Gast

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hexefrech

hexefrech

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Hallo Gaby,

das hört sich aber nicht so toll an !8O :? Vor allen Dingen wirst du dann eventuell auf den Kosten sitzen bleiben..... Dann das Risiko für deine.::?

Ich finde sowieso komisch, dass das TH dir gleich so einen schwierigen Fall geben will..
 

MadMax2

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Hallo Gaby::w

ich kenne mich mit Pflegis überhaupt nicht aus, finde allerdings auch, dass das ziemlich starker Tobak für das erste Mal ist! Es hört sich fast so an, als ob das TH die 3 unbedingt loswerden will.
Ob sie dir das Zimmer auseinandernehmen, weiss ich nicht...ich denke eher, die werden sich verkriechen und vlt. kein KaKlo kennen......:|
Bekommst du denn die Kosten erstattet??
 

Kimbi

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Na ja........also 5 monate ist bei Katzen nicht mehr so jung,
wenn du die möglichkeit hast sie draussen irgendwie zu versorgen ok
aber in der Wohnung .nee
 

Whoopie

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Hallo Gaby,

bei uns am Haus ist vor Jahren ein schwarzer Kater aufgetaucht, ca. 5-6 Jahre alt, unkastriert und so scheu, daß man sich bei zehn Metern Entfernung nicht an der Nase kratzen durfte, dann war er weg.
Ich habe ihn über Monate gefüttert bis ich ihn mit den Fingerspitzen anfassen durfte (aber nur beim fressen). Eines Tages kam er schwer verletzt, ich habe ihn mit Mühe gefangen und zum Tierarzt gebracht.
Der hat auch gesagt, das sei ein Wildling, der sei draussen geboren, es wäre illusorisch ihn in der Wohnung gesund zu pflegen, ich sollte ihn in einen Käfig sperren8O und ihn schnellstmöglich wieder freilassen.

"Schon recht", habe ich gedacht, "red du nur::bg ", habe " meinen" Kater eingepackt und mit in die Wohnung genommen.
Er war von Anfang an begeistert von kuscheliger Häuslichkeit, war froh im Warmen zu sein und freute sich sichtlich über das regelmäßig servierte Futter, wurde innerhalb einer Woche ganz zahm und hat sich sehr wohl gefühlt.
Er hat nach ein paar Wochen wieder Freigang bekommen, nutzte das aber eher selten.

Wenn das bei einem älteren Kater klappt, warum sollte das bei jüngeren Tieren nicht funktionieren?
Und wenn du die normalen Hygienemaßnahmen durchführst (Hände waschen und desinfizieren usw.) und deine Katzen geimpft sind, mit was sollten sie denn angesteckt werden? Zumal die Pflegis ja wohl vorher noch getestet werden::? und du sie in einem Extrazimmer hast.

Meine Meinung: Ich würde mich weiterhin auf die drei Kleinen freuen und mein Bestes tun um ihnen einen guten Start zu geben, auch wenn es vielleicht etwas dauert, es ist die Mühe bestimmt wert.

Liebe Grüße
Anja
 

stoepsel

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Hallo Gaby !

Ich habe bei wilden Katzen aller Alterstufen schon die unterschiedlichsten Erfahrungen gemacht.
Die einen habe ich - obwohl mit 14 Wochen bei mir eingezogen - niemals zahm bekommen, und irgendwann draußen springen lassen.
Es wäre sonst eine Quälerei gewesen.

Andere - obwohl beim Einzug bereits 3 Jahre und älter - haben irgendwann kapiert, dass ich harmlos bin, und sind danach beim Schmusen beinahe in mich reingekrochen.

Momentan habe ich Amelie hier. Wild, ca. 1,5 Jahre alt, wohnt seit ihrem 8. Monat hier und lässt sich immer noch nicht anfassen.
Wenn ich sie einsperre, pinkelt sie mir die Bude voll, wenn ihr sonst was nicht passt, ebenso.

Du siehtst, es ist alles drin, und eine Vorhersage ist eigentlich unmöglich.

Vielleicht kannst du dir vom TH das OK holen, die Wildlinge nach einer gewissen Frist, ( wenn abzusehen ist, dass sie wohl nicht zu zähmen sind ), irgendwo anzusiedeln ?
Ein Hof, ein Reitstall, irgendwo findet sich vielleicht jemand, der sie in seiner Scheune hausen lässt.

Ich würde so einen Versuch jederzeit wieder machen, allerdings kennt mich mein TH und weiß, dass ich die Katzen nach einer gewissen Zeit einschätzen kann.
Und ich habe einen Bauernhof hier, wo sie notfall unterkommen und versorgt werden.

Aber für dich als Pflegestellen-Neuling finde ich das schon recht happig, und weiß ehrlich gesagt nicht, was ich dir raten soll.
So Bauchgefühlsmäßig würde ich dir eher abraten von solch schwierigen Fällen.
Wild und gleich zu dritt..... da kann man sich schon die ZÄhne dran ausbeißen. Und dann sitzt du womöglich sowohl auf den Katzen als auch auf den Kosten.....
 

Minette

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Wenn das bei einem älteren Kater klappt, warum sollte das bei jüngeren Tieren nicht funktionieren?

Meine Meinung: Ich würde mich weiterhin auf die drei Kleinen freuen und mein Bestes tun um ihnen einen guten Start zu geben, auch wenn es vielleicht etwas dauert, es ist die Mühe bestimmt wert.
Ich schließe mich voll Anjas Meinung an. Ich habe auch total scheue Kater mit viel Geduld zutraulich bekommen.
Bei meinen Ex-Streunern dauerte es auch lange, aber mit viel Geduld habe ich sie soweit hinbekommen, dass sie Vertrauen gefaßt haben und heute total liebe Tiere sind.
Und deine Kätzchen sind doch erst 5 Monate - dass kann mit viel Geduld und Ruhe gut klappen. Katzenklo dürfte kein großes Problem sein, da sie alle instinktmäßig ihr "Geschäftchen" vergraben wollen. Das machen sie in der freien Natur nicht anders.::?

Und bedenke auch, wenn du jetzt nein sagst, nimmst du ihnen vielleicht die letzte Chance.

Die finanzielle Seite würde ich aber mit dem Tierheim absichern.

Viele Grüße
 

romanticscarlett

Gast
Hallo ihr Lieben!

Ich danke euch ganz herzlich für eure Erfahrungen und Ratschläge! ;-)

Ist ja schon einiges an Pro und Kontra zusammengekommen. Ich bin im Moment wirklich hin und her gerissen, werde aber bis morgen Nachmittag eine Entscheidung treffen, denn ich muss ja auch im TH anrufen.

Ich freue mich natürlich über weitere Meinungen!
 

Yuma und Co

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Hallo Gaby,

wie hast du dich denn jetzt entschieden?

Ich nehm ja gern Wilde auf, aber das ist echt harte Arbeit und mann muss viel. viel Zeit mitbringen und ne Menge Geduld.
Aber wenn man erst mal das Herz von so einem Wildling geknackt hat, ist man super happy.
Ich hab gerade auch wieder so einen Kanidaten da8). Eigentlich isser nur halbwild, aber seit er hier ist bekomme ich ihne kaum zu Gesicht.
Obwohl er kein Katzenklo kennt, klappt das nach drei Unfällen jetzt richtig gut.
Und der Kerle ist jetzt schon über ein Jahr.
 

Catworld

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Ich hatte Dir ja gestern schon geschrieben in dem anderen Thread.

Finde es auch von dem TH eine Zumutung, einem Pflegestellen -Neuling 5 Monate alte "Wildlinge" aufs Auge zu drücken.

Ich habe schon solche und solche erlebt. Hatte auch schon 8-9Wochen alte, die mir schon fast die Bude auseinandergenommen haben, wie auch 3-4 Monate alte, die halt nur extrem scheu waren.

Man kann es im voraus nicht sagen. Wir tendieren in einem solchen Fall, die Tiere zu kastrieren und dann draussen irgendwo anzusiedeln, wo sie versorgt werden. Denn richtig zutraulich werden sie erfahrungsgemäss nicht oder erst sehr spät. Eine gewisse Scheu bleibt in den meisten Fällen.
Und von denen hab ich ich seit Jahren einige in meiner Pflegestelle, weil sie nicht vermittelbar waren und sie niemand haben wollte. Ich fand das nicht so gut, denn zu einer zahmen Katze können solche Tiere wunderbar vermittelt werden. Wohlgemerkt, sie sind nur scheu, nicht wild.

Es gibt aber auch Tiere, die absolut nicht zahm werden. Man steckt nicht drin.
Vor allem finde ich es wie gesagt, sehr merkwürdig, Dich als Neuling direkt mit 3 Wildlingen zu bestücken.

Was soll ich Dir raten?

Als Neuling würde ich vorsichtig sein, denn es kann passieren, das Du danach so gefrustet bist und kein Tier mehr nehmen möchtest. Ich habe auch damals mit zwei halbjährigen Wildlingen angefangen, die nur extrem scheu waren und blieben, sich nicht vermitteln liessen und ich eine von ihnen immer noch habe. Sie ist jetzt 17.

Vor allem würde ich vorher die Kostenfrage abklären.
 

Minette

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@catworld

Auch wenn das jetzt völlig OT ist - deine Signatur ist ja hinreißend::w
 

Catworld

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Dankeschön::w ::w ::w ::w
 

romanticscarlett

Gast
Hallo!

Ich habe mir alles noch mal durch den Kopf gehen lassen und eine Nacht drüber geschlafen. Und die Entscheidung ist gefallen:

Ich nehme die Wildlinge nicht auf.:(

Es tut mir wahnsinnig leid für die Kätzchen und ich habe ein richtig schlechtes Gewissen. Ich habe heute Nachmittag beim Tierheim angerufen und erklärt, dass mir abgeraten wurde als Pflegestellenneuling gleich drei Wildlinge aufzunehmen.

Ich denke, so ist es doch besser. Das Tierheim hätte mich besser über die Probleme aufklären sollen, aber ich habe jetzt auch den Eindruck, dass sie eine Pflegestelle suchen, egal mit welcher Vorerfahrung. Die Entscheidung gegen die Kätzchen fiel mir schwer, denn ich hatte mich ja schon auf so Kleine gefreut und auch darüber, aktiv etwas für Tiere tun zu können. Aber für die Tiere wäre es auch furchtbar, wenn ich nach einiger Zeit merken würde, dass ich ihnen nicht gerecht werde und sie weitergereicht werden.
Ich habe am Telefon auch gefragt, warum die Tiere eingefangen werden und ob sie nicht weitergefüttert werden können. Aber anscheinend wird es den Leuten, die sie derzeit füttern einfach zu viel, weil sie noch andere Katzen haben. Ich frag mich nur, warum die Kätzchen dann nicht viel früher gefangen wurden, wenn eh klar war, dass sie dort nicht auf Dauer gefüttert werden können. Dann hätte man sie bestimmt sehr gut sozialisieren und vermitteln können.

Mir gehen nun wieder viele Gedanken durch den Kopf: einfach die Tatsache, dass halt immer wieder solche kleinen Wildlinge geboren werden, nur weil manche Katzenhalter ihre Tiere nicht kastrieren lassen und sie vielleicht aussetzen, sie beim Umzug zurücklassen und was weiß ich nicht noch. Und ich frage mich, muss man Wildlinge auf Teufel komm raus an Menschen gewöhnen und vermitteln wollen. Tut man ihnen damit einen Gefallen oder nicht?

Ich weiß, dass sind alles Gedanken auf die es im Moment keine Lösungen und pauschale Antworten gibt.

Im Übrigen hab ich ja seit einigen Wochen den Kater Maxi adoptiert, um den sich sein Frauchen, eine ehemalige Nachbarin von mir, nicht mehr kümmerte. Er war weder grundimmunisiert, noch kastriert. Er hätte sicherlich auch noch viele Nachkommen zeugen können, vielleicht sogar mit anderen streunenden Katzen, und es wären viele kleine Wildlinge geboren worden. Jetzt ist er kastriert und hat seine Impfung bekommen und er liegt schon den ganzen Nachmittag auf der Wohnzimmercouch und döst friedlich vor sich hin. Nur zum Fressen stand er mal zwischendurch auf.;-)
 
romulus

romulus

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Hallo Gabi - ich denke, bei den Streunerkatzen geht man so vor, dass man sie einfängt, kastriert und wieder frei lässt - die erwachsenen Tiere kann man nicht mehr ans Haus gewöhnen.
Bei den Kitten wird versucht, sie zu sozialisieren und ihnen so das Streunerleben zu ersparen - sie sind ja noch jung genug, um sich umzugewöhnen.
 

Minette

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Schade für die Kätzchen:( Hoffentlich finden sie noch einen Pflegeplatz, denn mit 5 Monaten könnten sie mit viel Geduld sicher noch sozialisiert werden. Es ist leicht gesagt, kastrieren und wieder frei lassen, aber was für ein Leben wartet dann auf diese armen Tiere? Sommer wie Winter im Freien, bei jedem Wetter und wer bemerkt rechtzeitig, wenn die mal krank sind? Vom Futter ganz abgesehen....

Sicher bräuchten sie eben einen Pflegeplatz, wo schon mehr Erfahrung da ist; nicht jemanden, der das zum ersten Mal versucht.
 
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Catworld

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Es ist leicht gesagt, kastrieren und wieder frei lassen, aber was für ein Leben wartet dann auch diese armen Tiere? Sommer wie Winter im Freien, bei jedem Wetter und wer bemerkt rechtzeitig, wenn die mal krank sind? Vom Futter ganz abgesehen....
Ich meinte auch nicht, sie irgendwo wieder rauszusetzen. Wir haben hier für solche Tiere Futterstellen mit Schlaf- und Futterhäuschen eingerichtet, die zuverlässig von Ehrenamtlichen betreut, mit Futter versorgt und auch beobachtet werden, ob eine krank ist.

Ich finde es nach wie vor eine Zumutung vom TH einem Neuling 3 5 Monate alte Jungtiere, die nur draussen waren, aufs Auge zu drücken.

Warum wurde gewartet, bis die Tiere so gross waren, warum hat man sie nicht mit ca. 7-8 Wochen eingefangen, da wäre die Chance sehr gross, das man sie noch zahm bekommt.
ich mach den Job seit 17 Jahren und habe ein wenig Erfahrung mit freilebenden Tieren.

Man kann sie in diesem Alter noch in eine grosse Box setzen und sie langsam an die Hand gewöhnen. Das kann man aber nicht mehr mit 5 Monat alten Tieren.
Sicher tut es mir auch für die Kätzchen leid, aber für solche Tiere wäre ein Pflegeplatz gut, wo ein eingezäunter Auslauf vorhanden ist, so das sie nicht nur in der Wohnung sind, sondern auch die Möglichkeit haben, einmal rauszugehen.

ich finde, Gabi hat richtig entschieden. Es gibt noch genug Notfellchen, denen sie helfen kann.
 

Minette

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Ich meinte auch nicht, sie irgendwo wieder rauszusetzen. Wir haben hier für solche Tiere Futterstellen mit Schlaf- und Futterhäuschen eingerichtet, die zuverlässig von Ehrenamtlichen betreut, mit Futter versorgt und auch beobachtet werden, ob eine krank ist.
Ich weiß ja nicht ob das jetzt in Mosbach (wo ist das:oops: ) genauso gehandhabt wird wie bei dir in Köln. Leider ist das überall anders. Oft werden sie einfach freigelassen und keiner kümmert sich weiter darum.

Ich habe mal mit einer Frau vom Tierschutzbund in Traunstein gesprochen, die bekommt auch Katzen zahm, die nie Kontakt mit Menschen hatten. Sie schwört darauf, dass man das mit jeder Katze schaffen kann - es braucht nur sehr viel Geduld. Ich dachte auch immer so wie du, aber sie lacht da nur drüber::?
 

Catworld

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Ich weiß ja nicht ob das jetzt in Mosbach (wo ist das:oops: ) genauso gehandhabt wird wie bei dir in Köln. Leider ist das überall anders. Oft werden sie einfach freigelassen und keiner kümmert sich weiter darum.
So sollte es natürlich nicht laufen.

Ich habe mal mit einer Frau vom Tierschutzbund in Traunstein gesprochen, die bekommt auch Katzen zahm, die nie Kontakt mit Menschen hatten. Sie schwört darauf, dass man das mit jeder Katze schaffen kann - es braucht nur sehr viel Geduld. Ich dachte auch immer so wie du, aber sie lacht da nur drüber::?
Wenn sie das meint.......

Es ist ja auch ein Unterschied, ob ich jetzt eine stockwilde Katze habe, die quasi die Wände hochgeht oder eine, die halt nur scheu ist.
Glaub mir, ich habe im Laufe der Jahre von dieser Sorte 10 Tiere hier bei mir in der Pflegestelle und sie bekommen hier alle Zeit der Welt, alle Geduld und Liebe, um sich zu akklimatisieren, aber anfassen lassen sie sich auch nach 10 und mehr Jahren immer noch nicht. Demzufolge möchte sie auch keiner haben und sie bekommen quasi hier ihr Gnadenbrot.
Ich hatte von ihnen schon mal welche vermittelt und sie alle wieder zurückbekommen, auch weil die Leute keine Geduld mit den Tieren hatten. Diesen Stress wollte ich ihnen nicht nochmal antun und hab sie dann behalten. Da sind Tiere bei, die ich als Babys bekommen habe und ich kann sie bis heute nicht anfassen. Nicht das sie beissen oder so, nein, sie laufen einfach nur weg.

Ich habe es ebenso an Tieren gesehen, die wir zur Kastration eingefangen hatten und die ich dann ein paar Tage zur Genesung hier in einer Box sitzen hatte. Diese Tiere leiden.... Und wenn wir sie wieder an ihrer Futterstelle rausgelassen haben, waren sie weg wie der Blitz. Ich bezweifle, ob man solche Tiere an Menschen gewöhnen kann. Von den Damen, die die Futterstellen betreuen, lassen sich auch die meisten anfassen, aber wenn man sie hochnehmen will, ist Schluss mit lustig. Sobald aber ein Fremder dabei ist, lässt sich keiner blicken.

Wenn diese Dame die Gabe hat, ist das schön für sie. Aber richtig glauben kann ich es eigentlich nicht.::?
 
amalie

amalie

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Meine ersten drei Kätzinnen waren Wildlinge. Sie stammen von einer nahegelegenen Gärtnerei und wurden mit 8 Monaten eingefangen und ins TH gebracht. Nach der Kastration galten sie als unvermittelbar. Da die Gärtnerei die Kätzinnen nicht mehr zurückhaben wollte, haben Mitarbeiter in der Nachbarschaft rumgefragt, ob jemand sie nehmen würde.
Ich habe mich dazu bereit erklärt. Es war geplant, dass ich sie einige Wochen in einem eigenen Raum im Haus einsperren, dann freilasse. Vermutlich würden sie in der Nähe bleiben und ich würde sie füttern und bei Bedarf zum TA bringen. Es erschien ziemlich unwahrscheinlich, dass die Katzen sich ans Haus gewöhnen. Als sie zu mir kamen, waren sie ca. 9 Monate alt und außer beim TH kaum an Menschen gewöhnt. Die ersten 3 Wochen sah ich sie kaum, sie hielten sich überwiegend in ihren Wohnkartons auf. Aber danach wurden sie sehr zutraulich.



Ein Jahr später nahm ich Julchen auf. Sie war wirklich eine Wilde, die die Wände hochging. Nach 14 Tagen entwischte sie mir aus der Wohnung und war Monate spurlos verschwunden. Ich stellte immer Futter draußen hin, aber wer weiß, wer das gefuttert hat. Nach Monaten sah ich sie wieder. Sie wurde im Laufe der letzten 3 Jahre immer zutraulicher. Sie kommt zwar nicht ins Haus, kommt aber auf Rufen, läßt sich streicheln und hochheben.

Man kann am Anfang wirklich nicht sagen, wie zutraulich die Katzen werden.
 
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stoepsel

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Es gibt bei den wilden Katzen eben solche und solche. Ich hatte ja auch schon beide Varianten, und manche werden eben niemals zahm, auch nach Jahren nicht....
Ich glaube nicht, dass man das verallgemeinern kann. Diese Frau hat vielleicht wirklich eine besondere Gabe - warum auch nicht ?

Wir sind aber alle "Normalsterbliche", ( zumindest bei mir ist eine besondere Gabe für Wildkatzen noch nie aufgetaucht :wink:, auch wenn ich schon ein paar zahm bekommen habe ), und ein Pflegestellen-Anfänger wäre damit sehr wahrscheinlich überfordert.

Ich kann die Entscheidung verstehen - und das heißt ja nicht, dass die Pflegestelle vom Tisch ist - oder ? Nur sollten es für den Anfang vielleicht etwas pflegeleichtere Katzen sein.
 
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