Blasenentzündung und Struvit - ping-pong?
Hallo Katzenfreunde,
ich klinke mich in diesen thread ein, aber es könnten auch andere sein, denn es gibt so viele Beiträge zu dem Thema.
Es geht um unseren Kater Pete (10 jahre). Er hatte vor 10 tagen am Wochenende einen Verschluss wurde notfallmäßig kathederisiert, am nächsten tag wieder Verschluss, dann Klinik und Dauerkatheder, Infusion, AB. Den Katheder hat er sich nach 2 Tagen selbst gezogen, konnte in der Klinik aber wieder pinkeln. Seit Mi., letzte Woche ist er wieder zuhause. Diagnose Struvit und Blasenentzündung. Es geht ihm nicht mehr so schlecht wie letzte Woche, aber pinkeln tut er noch nicht wieder vernünftig. Dieser Verschluss war ein Rückfall, der eigentlich, so erklär ich es mir, vor 8-9 Wochen durch eine Blasenentzündung engeleitet war, die zwar mit AB behandelt wurde, aber vermutl nicht richtig ausgeheilt ist.
Vor 3 Jahren hatte er zum ersten Mal Struvit mit Verschluss und Blasenentzündung. Wir waren zu der Zeit im Urlaub, haben nur von weit weg das Problem mitbekommen und in der ganzen Dramatik damals auch wohl nicht richtig kapiert. Es wurde damals schon von Penisamputation gesprochen, aber gottseidank eben nicht gemacht. Seit damals hat er Diätfutter bekommen, erst NaFu, aber weil er das nicht sehr mochte, TroFu (Kattovit). Ganz gelegentlich dazu mal eine Dose Kattovit Urinary und auch mal einen Brocken Frischfleisch. Alles schien damit gut zu klappen. Er ist Freigänger und trinkt oft draußen, dann auch große Mengen Regenwasser, so dass wir vor 4 Monaten mal eine Blutbild haben machen lassen um auf Nierenwerte oder Zucker zu testen. Das Blutbild war bestens.
Erst jetzt nach dem letzten schlimmen Rückfall, bei dem erneut die "Drohung" Amputation über ihm schwebte, lese ich hier im Forum und auch unter Cuxkatzen den ganzen Zusammenhang der Fütterung, Trinkmenge, etc. Von der Klinik wurde uns Hill s/d ans Herz gelegt. Ich habe jetzt konsequent umgestellt auf NaFu, mit zusätzlichem Wasser oder Blasentee "suppig" gemacht. Nach einer Woche will er das fast kaum noch fressen. Nun ist er ein ziemlich großer Kerl (6 kg) und etwas abspecken schadet ihm wohl nicht. Andererseits soll sich der Gries ja auch auch auflösen, dafür muss er das zeug eben fressen. Er bekommt seit 10 Tagen AB und Metacam als Schmerzmittel, aber er pinkelt nur ganz kl. Mengen. Inzwischen finde ich sie manchmal minimal größer, bin mir aber nicht sicher. Wir müssen wegen der AB alle 4 Tage zum TA, bei den Kontrollen war die Blase aber immer klein und unauffällig. Er wirkt jetzt zuhause eher normal und schmerzfrei, er schnurrt, spielt, maunzt wie immer, nur hockt er oft auf seiner Kiste und hinterlässt centgroße Trofen. Und jammert viel weil er nicht raus darf.
Nachdem ich hier viel gelesen habe, mit der TÄ über NaFu contra TroFu geratschlagt habe, gebe ich ihm nun eben das Hills s/d als Dose (der ph ist seit ein paar Tagen konstant bei 6,2-6,5) und zu den AB und dem Schmerzmittel noch Traumeel Tabl, tägl 1/2. Den Harntee will er partout nicht, nichts zu machen. Guardacid hab ich bestellt, weiß aber noch nicht, ob ich schon von Hills runter soll, wenn das dann da ist. Irgendwie trau ich mich nicht richtig.
Ich lese hier von Cantharis oder dem Revet RV 18, das zugvogel beschreibt als gute Mittel gegen die Blasenentzündung, bin aber auch da unsicher, ob ich das ohne TA machen soll. Unser TA ist eine Doppelpraxis, eine TÄ wirkt eher aufgeschlossen, vielleicht aber auch weil sie mehr darüber weiß, die andere setzt eher auf die üblichen Methoden: AB, Diätfutter, Schmerzmittel, abwarten. Man weiß vorher immer nicht genau zu wem man kommt. Wenn man beim TA allzu informiert auftritt, sind die ja auch oft genervt. Von Guardacid hab ich noch gar nichts gesagt. Am Freitag soll er seine nächste Dosis AB bekommen, dann auch eine Urinprobe untersucht werden. Manchmal bin ich einfach panisch, dass alles von vorne losgeht und dann eine OP unvermeidlich ist oder er daran stirbt.
Als er bei diesem Rückfall gespült worden ist, hatte er massiv Gries und eben auch die heftige Entzündung, so dass die TÄ eher argumentiert mit Zeit lassen und geduldig sein, dass die beiden Probleme sich allmählich lösen.
Würdet ihr sagen, dass das nach allem durchaus "normal" ist, dass er nach wie vor so wenig pinkelt und dass es tatsächlich etwas braucht, bis das ganze Zeug raus ist? Oder ist Panik eher angesagt? Hat er vielleicht immer noch die Entzündung und die AB schlagen nicht richtig an, etc?
Ist Revet vielleicht nicht für jede Katze das richtige Mittel? Fragen über Fragen
Ich wäre dankbar, wenn ihr raten würdet.
Bitte auf jeden Fall Daumen drücken!