
Äffchen
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Danach behauptete Josephines Besitzerin Anne Baker, dass die Kitten, die ihre Katze kurz darauf zur Welt brachte, vollkommen schmerzunempfindlich seien, was natürlich vollkommener Blödsinn ist. Die Ragdoll empfindet genauso Schmerzen, wie jede andere Katze auch. Leider führte diese Behauptung noch zu einer weiteren, die dieser Rasse sogar eine Zeitlang den Ruf einer Qualzucht einbrachte, und zwar in dem man ihr nachsagt, dass sie sich niemals, auch nicht in größter Bedrängnis, zur Wehr setzt. Auch hierbei handelt es sich lediglich um eine haltlose Behauptung. Tatsache ist, dass die meisten Ragdolls eine recht hohe Reizschwelle besitzen und viel mit sich machen lassen, bevor sie sich wehren, wenn sie sich jedoch bedroht oder gefährdet sehen, setzten sie wie jede andere Katze ihre gesamte Kraft, ihre Krallen und Zähne ein um sich zu verteidigen.
Vom Körperbau her gehört die Ragdoll zu den großen Katzenrassen mit einem langen muskulösen Körper und einer breiten Brust. Erwachsene Tiere aus amerikanischen Linien erreichen durchschnittlich eine Länge von gut 1 m (im gestreckten Zustand) und einem Gewicht von 7-10 kg. Der Kopf einer Ragdoll weist kräftig ausgebildete Wangen auf, die Nase ist mittellang und besitzt eine sehr leichte Einbuchtung auf dem Nasenrücken. Die Ohren sind weit auseinandergesetzt, an der Basis breit und laufen nach oben auf eine abgerundete Spitze zu. Die eindrucksvollen Augen der Ragdoll sind groß, oval und ganz leicht schräg gestellt. Die Augenfarbe reicht von einem hellen Blau, bis zu einem tiefen Bergsee-Blau Die Beine sind Mittellang und wirken stämmig, die Hinterbeine sind länger als die Vorderen. Die Pfoten sind groß und oval rund und zwischen den Zehen besitzen sie Haarbüschel, der Schwanz ist lang und buschig und läuft zur Spitze hin schmal zu. Es gibt auch britische Linien der Ragdolls, die insgesamt ein wenig kleiner und leichter bleiben und deren Körperbau ein wenig zierlicher wirkt.
Das Fell ist mittellang und seidig und bildet im Halsbereich eine deutliche Krause, die das Gesicht umrahmt. Im Bereich der Schultern ist es dagegen kürzer, während es am Rücken, am Bauch und den Flanken wieder mittellang ist. Von hinten wirkt es, als trage die Ragdoll Plunderhosen. Der Schwanz ist, wie bereits gesagt, buschig.
Es gibt drei anerkannte Zeichnungen :
Colorpoint: Gesichtsmaske (Wangen, Schnurrbartkissen, Nase, Augen und Kinn), Ohren, Füße und Schwanz in der eigentlichen Pointfarbe, ebenso müssen Nasenspiegel und Ballen die Pointfarbe aufweisen, der restliche Körper weist eine hellere Schattierung der Pointfarbe auf, mit Ausnahme von Brust und Unterseite die eine noch hellere Farbe besitzt.
Mitted: Entspricht fast der Colorpoint, mit Ausnahme von Kinn, Lätzchen, Brust und Unterseite, die weiß sind. Hier ist eine kleine weiße Flamme auf der Nase erlaubt, zudem besitzen die Vorderpfoten weiße “Handschuhe” und die Hinterbeine sind bis zum Sprunggelenk ebenso weiß. Der Nasenspiegel hat die Farbe der Points, die Pfotenballen sind rosa.
Bicolor: Entspricht der Mitted, allerdings zeichnet sich im Gesicht ein klares umgedrehtes V ab, welches im Idealfall von der Stirn ausgeht, und sich über die Nase und die Schurrbartkissen bis hin zum Kinn erstreckt. Zudem sind die Vorderbeine komplett weiß. Ansonsten darf bis zu einem gewissen Maße am Körper weiß auftreten, jedoch nicht an den Points. Pfotenballen und Nasenspiegel sind bei dieser Zeichnung rosa.
Die klassischen Ragdollfarben sind seal, chocolate, blue und lilac, wobei inzwischen weitere Farben anerkannt wurden.
Ausgewachsen ist die Ragdoll erst mit ca. 3 Jahren, bis dahin hat sie ihre endgültige Körpergröße und Felllänge erreicht. Geboren werden Ragdolls ganz in weiß, worauf sich in der nächsten Zeit erst vorsichtig die ersten Points abzeichnen, und erst nach und nach intensivieren sich die Points und auch die helleren Schattierungen der Pointfarbe intensivieren sich erst mit der Zeit.
Vom Charakter her ist die Ragdoll eine sehr soziale Katze, die ungern ohne kätzische Gefährten lebt. Sie ist vom Temperament her ruhig und gelassen, kann aber beim spielen auch recht ausgelassen und lebhaft werden, zudem bindet sie sich ihrem Menschen recht stark an und jeder Schritt des Lieblingsmenschen muss verfolgt werden. Eine ebenfalls recht schöne Eigenschaft ist die Neugier dieser Katzen, alles was mitgebracht wird, muss ausführlich untersucht werden, selbst wenn sie es sich scheinbar unbeteiligt ruhend irgendwo bequem gemacht hat, kann man sich sicher sein, dass ihren aufmerksamen Verstand nichts entgeht.
Ich selbst lebe jetzt seit über 3 Jahren mit Vertretern dieser Rasse zusammen und kann eines mit absoluter Sicherheit sagen, wenn man sein Herz einmal an diese Rasse verloren hat, bleibt man ihr ergeben. Der Blick mit dem sie einen ansieht, ist unvergleichlich, ebenso ihre vertrauensvolle offene Art, mit der sie mit Menschen und anderen Artgenossen umgeht. In meinen Augen sind sie sanfte Riesen mit einer Geduld, die zeitweise schon unwirklich erscheint (zumindest meine beiden Jungs

Hier noch zwei Bilder:
Ishum, 3 Jahre, seal mitted, Sommerfell
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Gandalf, 2 Jahre, blue bicolor (lt. Stammbaum lilac bic.) , Sommerfell
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LG,
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