Hast du schon mal probiert, das Trockenfutter ganz weg zu lassen?
Bei uns gibt es ausschließlich Nassfutter, aber auch da wird von jeder Katze verschieden gefuttert, oder halt stark gemäkelt.
Nur unser Kater Flecki ist praktisch ein "Allesfresser" und lässt NIEMALS etwas fressbares im Napf zurück, egal welche Sorte und welche Menge.
Opi Paulchen hat nur 4 Wochen nach seinem Einzug gut und fast alle Sorten gefressen ……. danach ist er der schlimmste Mäkelkater geworden, den man sich vorstellen kann. Von hochwertigerem Nassfutter (mit mindestens 70 % Fleisch oder höher) nimmt er nur Pferd, alles andere ist für ihn nicht mit dem Fellpopo zu beachten, geschweige zu fressen.
Sonst bekomme ich nur 1 Sorte von mittlerer Qualität von Rossmann, oder eine bestimmte einfache Dosen-Sorte von Rossmann in ihn rein, aber davon auch nur zu EINER Mahlzeit, das 2. Schälchen muss etwas anderes sein, sonst ist es bääääh.
Seit er völlig zahnlos ist, wird er noch wählerischer und ihm schmecken eher Sorten (wie Mousse von Gourmet) die ich ihm lieber nicht geben möchte. Er ist sehr lang und groß und wiegt dabei z.Zt. 5,7 kg (vermutlich ca. 14 - 16 Jahre alt??) aber seine Futtermenge beschränkt sich auf 180 - 250 Gramm Nassfutter auf den Tag verteilt …… und das auch nur, wenn ich es ihm hinter her trage, einzeln serviere und bei ihm stehen bleibe, so lange er frisst...…. aber sein Blutbild ist sehr gut und alle Werte im Normalbereich.
Und die fehlende Menge versuche ich durch Katzenmilch, einen Kleks Butter, oder auch mal Trockenfutter auszugleichen.
Unsere kleine/große=lang Lotte ist in ihren Fressgewohnheiten und Sorten recht "normal" und frisst eigentlich alle Sorten, dabei auch die hochwertigeren, aber mit längeren Zähnen, aber nach einer Zeit ist der Napf dann doch leer.
Lotte richtet sich da wohl mehr nach Flecki aus und ist auch oft mit ihm zusammen.
Emma dagegen ist schon jetzt eine kleine Prinzessin/Diwa …… das was nicht nach ihrem Geschmack ist, das lässt sie einfach unberührt ……. das läuft dann so ab, sie öffnet kurz den Futterautomaten und riecht mal kurz rein, dreht sich um und macht den ganzen Tag einen großen Bogen um den Futternapf, ohne ihn nochmals zu beachten.
Erst wenn wir uns erbarmen und eine von ihr bevorzugte Sorte in den Napf geben, dann kann sie ihn ganz schnell kpl. leeren und guckt nach Nachschub …….. sie würde sich aber niemals überfressen und kann gut einen Rest im Napf lassen.
Ich habe mich von Anfang an bei allen bemüht, möglichst jeder Katze zur gleichen Zeit die gleiche Sorte zu geben ….. das klappt aber nur bedingt und ich musste dabei einsehen, das jede Katze ihren persönlichen Geschmack hat und manche Futtersorten einfach verschmäht werden, lieber wird dann gehungert.
Ich schaffe es auch nicht, vorwiegend hochwertiges Futter zu füttern ….. es bleibt dann einfach stehen. Und wenn der Magen durch diese Futterverweigerung leer ist, dann wird ganz schnell mal gespuckt und diese erbrochene Flüssigkeit landet dann meist genau da, wo es schwierig ist, wieder alles zu reinigen (z.B. Polstermöbel oder Teppiche und Kratzbaum).
Also füttere ich durchaus auch immer wieder die "Billigfutter-Sorten", dabei achte ich aber auf "ohne Zucker und ohne Getreide" …… ich finde das richtiger, als das zu wenig gefressen wird, oder sogar gehungert wird. Dafür fressen alle gerne mal zwischendurch Frischfleisch, aber das dann zusätzlich zu der "normalen" Dosenfuttermenge, dann brauche ich für diese "Manchmal-Mahlzeiten" keine Zusätze an Mineralien.
Ich würde also bei deiner Miez zunächst das was sie gewöhnt ist weiter füttern. Umstellen kannst du später dann immer noch und das dann vielleicht zunächst langsam mit löffelweise untergemischten anderen Sorten.
Die jetzigen Futtermengen sind schon recht wenig, also wäre es den Versuch wert.
Wieviel wiegt sie denn jetzt?
Übrigens, wir haben erst 3 Monate nach Emmas Einzug bei uns (sie war ja auch ein Notfall und lungerte tagelang bei uns draußen im Futterhäuschen rum und wartete auf die nach Futter suchenden Tauben als Beute.....wir haben sie dann mit einer Falle eingefangen und bei uns aufgenommen) eine Spielgefährtin geholt, es hat da zwar nach einigen Tagen noch ziemlich gut geklappt, aber heute würde ich schneller eine 2. Katze holen, damit sie sich sofort miteinander eingewöhnen können und auch gleich gemeinsam alles erkunden und lernen können...… und jemanden haben "der ihre Sprache spricht" (so nannte es früher mal eine spanische Kollegin von mir die mit nur deutsch sprechenden Kollegen einen schwierigen Start hatte .…. und das fand ich sehr treffend).