Es wird auch abfällig zwischen 'Vermehrern' und rassekatzenzüchtern unterschieden.
Das ist allerdings ausch eine Unterscheidung, die ich zum schreien finde.

Ich denke, geplanter Nachwuchs, bei dem möglichst schon vor der Zeugung feststeht, in wessen Händer er geht ist
immer wertvoll!
Hallo Inkubus,
so definiere
ich einen Vermehrer:
- eine Vereinsmitgliedschaft ist nicht selten, allerdings werden die Richtlinien nicht eingehalten (höchstens 3 Würfe der Deckkatze in 2 Jahren, viele gute Züchter allerdings lassen die Katze nur jährlich decken)
- Die Deckkatze wird häufiger als vom Verein erlaubt gedeckt, der Wurf wird nicht eingetragen und die Kitten werden ohne Papiere verkauft.
- Ohne Eintrag beim Verein kann ein "Vermehrer" immer wieder verwandte Tiere miteinander verpaaren, wenn ein Wurf ins Zuchtbuch eingetragen wird, fliegt sowas natürlich auf.
- So können sich Krankheiten oder genetische Fehler vom Verein unbemerkt weitervererben.
- Die Kitten bekommen keinen richtigen Bezug zum Menschen, wie denn auch, bei der Anzahl in einem Haushalt, oft wird dann ja auch mit mehreren Tieren gezüchtet.
- Die Kitten werden verfrüht abgegeben, also vor dem Mindestalter von 12 Wochen. Oft haben sie dann gerade die erste Entwurmung und die Erstimpfung erhalten, die Zweitimpfung fehlt.
- Die Kitten werden zu erheblich geringeren Preisen als üblich verkauft, es geht um die "
Umschlagsgeschwindigkeit".
- Der "Züchter" steht, anders als bei einem "guten Züchter", für Rückfragen nicht mehr zur Verfügung.
- Die Tiere werden nicht selten als "Liebhabertiere " verkauft, damit nicht noch mehr Schaden in einer neu enstehenden Zucht entstehen kann. Außerdem gibt es ja auch keine Papiere, Vermehrer verkaufen manchmal bestimmt auch an neue Vermehrer.
- Ein Stammbaum einer Rassekatze kostet so um die 20 Euro, dort kann ein Käufer die letzten Generationen nachverfolgen.
Rassekatzen, die ohne Stammbaum verkauft werden, stammen für mich nicht aus einer sauberen Zucht,
für einen seriösen Züchter gibt es keinen Grund, ein Tier aus einer Zucht ohne Papiere zu verkaufen, außer, es gibt etwas zu verbergen.
Das ist mir eben zu dem Thema "Vermehrer" eingefallen, sicherlich fehlen noch Aspekte. Diesen Begriff bringe ich in Zusammenhang mit Leuten, die viele und nicht billige Tiere schnell und einfach verkaufen möchten, ohne Rücksicht auf das Tier. Das einzige Interesse eines "Vermehrers" besteht meiner Meinung nach darin, schnellstmöglich mit Kitten Geld zu verdienen.
Darum, Inkubus, kann ich Deine Meinung nicht unterstützen - denn wenn ein Vermehrer "geplanten Katzennachwuchs" mit gesicherter Abgabe bekommt, ist er für mich doch nur ein reiner Geldgeier, für das Wohl der Kitten und der Mutterkatze sorgt ein richtiger Vermehrer nämlich nicht.
Liebe Grüße,
Iris