Micky Grantlhuber: Bluthochdruck und mehr ...

Diskutiere Micky Grantlhuber: Bluthochdruck und mehr ... im CNI Forum im Bereich Katzenkrankheiten; Heute waren wir wieder mal beim TA, Kontrolle bei Micky und großes Blutbild. Leider kam nicht soviel Positives dabei heraus. Micky hat trotz...

Kabifra

Gast
Heute waren wir wieder mal beim TA, Kontrolle bei Micky und großes Blutbild.

Leider kam nicht soviel Positives dabei heraus. Micky hat trotz Vasotop (und Höchstdosis) Bluthochdruck, und zwar deutlich über der Norm, nicht nur ein bißchen drüber. Der TA möchte ihm jetzt unbedingt zusätzlich Norvasc geben, ein blutdrucksenkendes Mittel. Ansonsten würde Micky bald Herzprobleme bekommen, außerdem drohe eine Netzhautablösung bei anhaltendem Bluthochdruck. :cry:

Außerdem hat Micky einen Bandscheibenschaden. Beim Klettern und Hoch-/Runtersausen tut es ihm offenbar ziemlich weh, er hat sich auch seit einiger Zeit eine Schonhaltung beim Liegen angewöhnt, kringelt sich aber nach wie vor zum Schlafen auch zusammen, ist agil und lebhaft. Der TA meint, solange Micky sich freiwillig viel bewege, gut fresse etc., könne es mit den Schmerzen nicht schlimm sein, es sei wohl eher bei bestimmten
Bewegungen unangenehm für ihn, aber nicht sehr schmerzhaft, sonst würde sich Micky anders verhalten. Ein Schmerzmittel möchte der TA ihm nur im äußersten Notfall geben, weil es die Nieren schädige. Ich soll Micky Traumeel geben.

Tja, und Kreatinin und Harnstoff sind auch deutlich gestiegen. :cry: Vor einem halben Jahr waren sie noch stabil, d.h. ein Jahr lang blieben sie auf demselben Level. Jetzt also eine Stufe nach unten ....

Immerhin ein klein bißchen Positives gibt es doch: alle anderen Werte im (großen) Blutbild sind unverändert im normalen Bereich, auch der Phosphatwert (zum großen Erstaunen meines TA, da Micky ja weder Ipakitine noch Nierendiätfutter erhält :wink: ). Auch die roten Blutkörperchen sind normal, keine Anämie zeichnet sich am Horizont ab.

Jetzt bin ich ziemlich ratlos, ob ich Micky das Norvasc geben soll oder nicht. Einerseits bin ich nicht begeistert davon, ihn täglich mit Medikamenten abzufüllen. Andererseits möchte ich natürlich auch nicht, dass Micky blind wird oder gravierende Herzprobleme (Wasser in der Lunge usw.) bekommt, denn wenn das Herz nicht mehr mitmacht, sind wir so oder so am Ende der Fahnenstange angelangt. Der TA meint, mit dem zusätzlichen Medikament könne man Micky noch ein bißchen gute Zeit ermöglichen, weil es den Blutdruck senkt und dadurch auch wiederum die Nieren entlastet werden. Offenbar ist das ein wahrer Teufelskreislauf: versagende Nieren, Bluthochdruck, durch den Hochdruck werden die Nieren noch mehr geschädigt, usw. Wenn man das mit einer zusätzlichen Tablette noch eine Weile aufhalten könnte, würde ich es natürlich tun und wollen.

Irgendwie bin ich hin- und hergerissen. Es sieht nicht so toll aus, andererseits ist Micky immer noch beim Krea unter 3.0, frisst mit großem Appetit, erbricht nicht, ist vital, munter und lebhaft, offenbar geht es ihm trotz Bandscheibendefekt und CNI immer noch sehr gut, soweit man das als Mensch von außen beurteilen kann. Soll ich das aufs Spiel setzen, nur weil ich ihm nicht noch mehr Medikamente geben möchte? Nein, das wäre töricht.

Kennt jemand von euch dieses Norvasc? Nebenwirkungen usw.? So gut mein TA ist, aber bei der Frage nach Nebenwirkungen sagt er immer nur "Keine". :roll: Typisch Schulmediziner halt.

Micky hat sich inzwischen vom TA-Besuch erholt (er grollte wie ein wilder kleiner Löwe ::bg) und macht gerade Putz-Yoga. Wenn sich ein Kater dermaßen verrenken kann wie er jetzt gerade, kann es mit der Bandscheibe noch nicht so schlimm stehen ... :lol:


LG

Katharina
 
05.09.2007
#1

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Gast

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mortikater

mortikater

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Hallo Katharina,

ja, das sind gemischte Nachrichten.

Aber zunächst mal ist es doch gut, daß Mickys Krea noch unter 3.0 ist, wenn er da jetzt mal wieder eine Weile stehen bleibt, wäre das doch prima. Mika hat ja schon 3.5, aber auch noch keine Symptome, anscheinend können sie mit diesen Werten noch sehr gut leben.

Gegoogelt hast Du bestimmt auch schon. Dieses Norvasc scheint aus der Humanmedizin zu kommen, wird auch bei angina pectoris gegeben. Ich denke auch, Du hast keine Wahl, Bluthochdruck schädigt die Nieren weiter, also da würde ich persönlich dem TA folgen.

Der Bandscheibenvorfall ist natürlich auch nicht toll. Hoffentlich kommt Micky mit Traumeel klar. Meine Mandy hatte ja eine Nierenzyste, villeicht auch ein Tumor, die eine Niere arbeitete nicht, die andere aber prima. sie hatte mit 18 Jahren noch einen Krea unter 2.0. Als ich ihr dann Metacam gab, weil sie nicht mehr laufen und vor allem nicht mehr hochspringen konnte, ist das Ding explodiert. Ich weiß natürlich nicht, ob das ursächlich war oder ein zeitlicher Zufall, aber es hat mich schwer geschockt.

Einen dicken Knuddler an Herrn Grantlhuber und natürlich auch an Emily.
 

Kabifra

Gast
Metacam gibt glaube ich CNI-Katzen wirklich den Rest, um es mal so drastisch zu sagen. Mein TA hat es etwas sachlicher formuliert, lief aber auf dasselbe hinaus. Ich weiß nicht, ob es noch andere Schmerzmittel gibt, die man eventuell eine Weile bei CNI noch geben kann.

Die Frage, die ich mir stelle, ist: wieviel Zeit "erkauft" man mit welchen Nebenwirkungen für die Katze, wenn man ein Medikament auf Dauer verabreicht? Wenn ich mir vorstelle, ich müsste Micky in einem halben Jahr täglich einen Medikamentencoctail verabreichen, wird mir ganz mulmig-unwohl zumute. Andererseits geht es ihm offenbar subjektiv noch so gut und er hat noch deutlich soviel Lebensqualität und Lebenslust, dass ich mir denke, zwei oder drei Tabletten pro Tag und dafür noch ein bißchen Leben in dieser Qualität ist immer noch das kleinere Übel.

Der TA sagte mir sehr klar, problematisch würde es erst werden, wenn der Phosphatwert deutlich ansteigt und/oder eine Anämie dazu kommt. Das wären dann klare Anzeichen dafür, dass die Nieren auch mit medikamentöser Unterstützung versagen. Er ist nicht dafür (wir haben schon mal darüber gesprochen), Micky dann noch mit Infusionen etc. zu plagen, denn er sagt, wenn zuviel zusammenkommt (Krea, Harnstoff, Phosphat hoch, Anämie, Herzschwäche durch den Bluthochdruck), hat es keinen wirklichen Sinn mehr, noch gegensteuern zu wollen.

Dann kommt die schwere Frage, wann tut man den letzten Schritt ...

Aber soweit sind Micky und ich noch nicht. Ich denke schon, dass ich ihm das Norvasc geben werde. Hoffentlich hilft es ihm und er verträgt es gut. Ich soll die Tabletten (winzig klein!) achteln!!! Schon ein Vierteln dieser Winzdinger ist schwierig, aber achteln? Wie kriegt man das denn ohne Lupe hin? :roll: :wink:

LG

Katharina
 

Gundula

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Liebe Katharina,

das sind ja insgesamt nicht so tolle Neuigkeiten von Deinem Micky...
das Norvasc würde ich auf jeden Fall geben... wenn Du später noch mal reinschaust, kann Dir Peter noch etwas dazu schreiben.
Viele seiner Patienten bekommen es auch...

Unbehandelter Hochdruck ist immer die schlechtere Wahl als eine zusätzliche Medikation, weil alle Gefässe im Körper Schaden nehmen.

Wenn der TA meint, dass damit noch eine Zeit gutes Leben möglich ist, würde ich es tun.

Ich denke an Euch und auch an die Emily

Lieben Gruss Gundula
 

Gundula

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.... wieso sollst Du die Tabletten achteln? Muss er keine ganze nehmen?
(evtl. kannst Du sie ja mörsern, wenn Du das darfst....)

LG Gundula
 

Gundula

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...ja, das denke ich mir schon auch, aber gemörsert müsste man dann gleichmäßige Häufchen machen können, evtl. mit einer Rasierklinge z.B.::? (so wie bei Kokain:lol: )

LG Gundula
 
mortikater

mortikater

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Kabifra

Gast
Ich habe jetzt mal versucht, die Winzdinger zu achteln. ::bg Mit Brille, Messer, Nasenspitze an der Tablette und Feingefühl gelingt es, acht Winzbröselchen aus einer Tablette zu machen. Eine exakte Dosierung ist damit zwar nicht unbedingt machbar, aber so Daumen mal pi müsste es passen. Vorteil: man kriegt so ein Bröselchen wunderbar in ein Stück Aldi-Stick rein.

Norvarsc ist ein Medikament der Humanmedizin. Eine Tablette ist für einen Erwachsenen gedacht. Geht man mal von 70 kg Durchschnittsgewicht Erwachsener aus und rechnet das auf 5 kg Katze um, ist sogar ein Achtel Bröselchen noch sehr viel, fast überdosiert? Na ja, das muss der TA ja wissen. Er sagt, er will mit der Minimaldosis anfangen, weil Micky ja noch das Vasotop bekommt, das an sich u.a. auch den Blutdruck sinken lässt. Es ist ja auch als Herzmedikament gebrauchsüblich, nur bei Katzen verwendet man es auch, um die Nierendurchblutung zu steigern, weil man festgestellt hat, dass Vasotop diese Nebenwirkung hat. Im Grunde bekommt Micky dann zwei blutdrucksenkende Medikamente - finde ich nach wie vor nicht so das Wahre. Aber ich weiß keine Alternative.

Ist jemand von euch in der Yahoo-Nierenliste angemeldet und könnte für mich mal dort nachschauen, ob die was zu Norvarsc haben? Ich habe mich dort schon vor längerem abgemeldet und komme nicht mehr rein.

LG

Katharina
 

Rina

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Ist jemand von euch in der Yahoo-Nierenliste angemeldet und könnte für mich mal dort nachschauen, ob die was zu Norvarsc haben? Ich habe mich dort schon vor längerem abgemeldet und komme nicht mehr rein.
Ich hab jetzt auf die Schnelle zum Thema Bluthochdruck nur diesen Text gefunden:

Liebe Listies,
in der aktuellen Ausgabe "Cats. Das Katzenmagazin. August 2005" habe ich einen
interessanten und hilfreichen Artikel über Bluthochdruck bei Katzen entdeckt,
den ich Euch nicht vorenthalten möchte und eins zu eins widergeben werde.

Angela

Also:

Beim Menschen, vor allem beim älteren, kommt ein chronisch zu hoher Blutdruck
in über 90% der Fälle "einfach so" vor, ohne dass man dafür eine wirkliche
Erklärung findet. Der Blutdruck ist bei uns Zweibeinern eine eigenständige
Erkrankung. Bei den Katzen ist das etwas anders. Leiden sie permanent unter
erhöhten Blutdruckwerten, dann lässt sich eigentlich immer eine Erkrankung
finden, die dem zugrunde liegt. Der zu hohe Blutdruck ist demnach ein Symptom
einer anderen Krankheit - allerdings eines mit möglicherweise schweren Folgen.


Symptome, die auf einen Bluthochdruck zurückgehen können:

- Appetitlosigkeit
- Müdigkeit
- Vermehrter Durst
- Weitgestellte Pupillen, schlechtes Sehen
- Anfälle, Bewusstlosigkeit
- Ständiges Miauen
- Wesensänderung

Blutdruckmessung

Eine schmerzlose und unaufwändige Überprüfung des Blutdrucks bei Katzen ist
allerdings noch gar nicht so lange möglich und gehört noch längst nicht zur
Routineuntersuchung in der tierärztlichen Praxis. Seit einigen Jahren ist ein
für Hunde und Katzen zugelassenes Blutdruckmessgerät auf dem Markt. Es
funktioniert wie die Geräte, die Tierbesitzer vielfach durch Anwendung am
eigenen Leib kennen. Um den rechten Arm des Patienten, bei einer Katze also um
das rechte Vorderbein, wird eine weiche Manschette gelegt. Bei langhaarigen
Tieren kann es nötig sein, die Haare ein wenig zu befeuchten, damit die
Messmanschette besser anliegt. Dann wird die Manschette aufgeblasen, was der
Katze keinerlei Schmerzen bereitet. Das Engerwerden des Manschette und das mit
dem Aufblasen verbundene Geräusch sowie die Notwendigkeit, ruhig sitzen
bleiben zu müssen, macht allerdings die eine oder andere Katze durchaus
nervös. Der Besitzer sollte daher während der Blutdruckmessung bei ihr sitzen,
sie streicheln und ihr beruhigend zureden. Im Verlauf der Prozedur werden die
Tiere in aller Regel ruhiger, der durch die Aufregung erhöhte Blutdruck sinkt.
Daher sollten fünf Messungen nacheinander durchgeführt werden, aus denen ein
Mittelwert gebildet wird.
Der Normalwert liegt bei 124/84 mm Hg. Dabei bedeutet der erste Wert den Druck
in der Arterie in der Phase, in der sich das Herz zusammenzieht und das Blut
aus den Herzkammern in die Blutgefäße gedrückt wird. Der zweite Wert gibt den
Druck wieder, der in der Arterie herrscht, wenn das Herz sich entspannt.

Ein einmalig erhöhter Blutdruckwert ist allerdings überhaupt kein Grund zur
Sorge. Er kann durch die momentane Verfassung der Katze zustande kommen. Nur
auf Dauer und immer wieder zu hohe Werte bedürfen der Abklärung und unter
Umständen der Behandlung.

Schwerwiegende Folgen

Liegen nämlich die systolischen Werte (also die während des Zusammeneziehens
des Herzens) regelmäßig über 150 mm Hg, dann kann es zu Schädigung an der
Niere kommen.
Steigen die Werte auf 180 mm Hg, können, vor allem, wenn der Anstieg sehr
schnell und plötzlich erfolgt, Auge und Gehirn in Mitleidenschaft gezogen
werden. Auch das Herz reagiert auf ständig erhöhte Blutdruckwerte, weil es
gegen einen erhöhten Widerstand im Blutgefäßsystem anpumpen muss. Es kommt zu
einer Verdickung der Herzwand. So bleibt letztendlich weniger Raum für das
Blut in den Herzkammern selber und die Herzleistung sinkt.

Am Auge kann es zu Blutungen in dem Augapfel kommen, die Netzhaut kann
aufweichen oder sich sogar ablösen, was zur Erblindung des Tieres führt. Das
plötzliche Erblinden ist die häufigste schwere Konsequenz von unerkanntem
chronischem Bluthochdruck beim Tier.

Das Gehirn verfügt eigentlich über recht effektive Schutzmaßnahmen gegenüber
hohen Blutdruckwerten. Mit ständig stark erhöhten Werten sind allerdings auch
diese Mechanismen überfordert, so dass es zu einem Übertreten von Flüssigkeit
aus den Blutgefäßen ins Hirngewebe kommt. Weil das Gehirn durch die knöcherne
Struktur des Schädels bedingt nicht viel Platz hat, entsteht durch die
Flüssigkeitsansammlungen ein Druck auf das Gewebe. Dies resultiert in
Orientierungslosigkeit, unsicherem Gang, fortschreitender Apathie bis hin zum
Koma oder Krampfanfällen. Gerade bei der Katze ist das zentrale Nervensystem,
also das Gehirn, vergleichsweise anfällig für chronisch zu hohe
Blutdruckwerte. Dagegen kommen Schlaganfälle, die beim Menschen eine
gefährliche Folge eines ständig erhöhten Blutdrucks sind, bei der Katze in
aller Regel nicht vor.

Beim Hund konnte bewiesen werden, dass ebenso wie beim Menschen dauerhaft hohe
Blutdruckwerte über 160 mm Hg zu kleinen Verletzungen in der Niere führen.
Wenn dies an vielen verschiedenen Stellen in der Niere geschieht, dann können
diese Schädigungen auf die Dauer zu einem chronischen Nierenversagen beitragen.

Niere und Blutdruck

Häufig verläuft der Weg allerdings in der anderen Richtung: Chronisches
Nierenversagen ist bei der Katze die häufigste Ursache für einen
Bluthochdruck. Die Niere ist an der Blutdruckregulierung maßgeblich beteiligt.
Bei nachlassender Nierenfunktion schüttet sie Hormone aus, die ein
Zusammenziehen der Blutgefäße bewirken und dadurch den Blutdruck steigern.
Gleichzeitig wird das Durstgefühl angeregt, so dass der Körper über erhöhte
Wasserzufuhr von außen ein höheres Flüssigkeitsvolumen erhält. Aufgrund dessen
wird ebenfalls mehr Druck in den Blutgefäßen erzeugt. Kurzfristig gesehen ist
das ein sinnvoller Mechanismus, weil die Niere, wenn das Blut mit höherem
Druck durch sie hindurchgepumpt wird, effektiver arbeiten kann.

Da beim chronischen Nierenversagen Teile des Organs aber unheilbar zerstört
sind, wird die Gesamtleistung der Niere nicht wesentlich besser. Sie verlangt
nach weiterer Druckerhöhung - ein Teufelskreis beginnt.

Von einem chronischen Nierenversagen soll bis zu jede dritte ältere Katze
betroffen sein. Das wäre Grund genug, eine regelmäßige Blutdruckmessung als
Vorsorgeuntersuchung einzuführen. Durch rechtzeitiges Erkennen des Problems
können nämlich durch eine geeignete Behandlung Folgeschäden der chronisch
erhöhten Blutdruckwerte abgemildert oder vermieden werden.

Medikamentelle Behandlung

Die geeignete Behandlung besteht bei der Katze in der Verabreichung eines
Medikaments mit dem Wirkstoff Amlodipin. Es muss dauerhaft, also lebenslang,
einmal täglich gegeben werden und senkt den Blutdruck, indem es für ein
Erschlaffen der Blutgefäßwände sorgt. Dieses Medikament ist in vielen Studien
als zuverlässig wirksam bei der Katze getestet worden. Ziel ist es, die
systolischen Blutdruckwerte unter 150 mm Hg zu halten. Zur Therapie gehört
demnach auch eine regelmäßige Blutdruckkontrolle, um festzustellen, ob das
Medikament in der gegebenen Dosierung ausreichende Wirkung zeigt.

Beim Menschen werden zum Zweck der Blutdrucksenkung meistens sogenannte ACE-
Hemmer eingesetzt. Diese haben einen schützenden Effekt auf die Niere und sind
deshalb bei chronischem Nierenversagen durchaus sinnvoll. Zur effektiven
Blutdrucksenkung hat sich allerdings Amlodipin bei der Katze besser bewährt.

Grunderkrankungen

Weil nicht nur ein chronisches Nierenversagen, sondern auch Herzprobleme, eine
Schilddrüsenüberfunktion, Diabetes oder eine Überproduktion von körpereigenem
Cortison als Auslöser eines Bluthochdruckes in Frage kommen, müssen mittels
gründlicher klinischer und Blutuntersuchung der Katze genau alle möglichen
Grunderkrankungen abgecheckt werden. Oft kann nämlich durch die Behandlung der
zugrundeliegenden Erkrankung der Blutdruck auf unbedenkliche Werte gesenkt
werden - als erste Maßnahme blutdrucksenkende Mittel zu geben wäre daher hier
der falsche Weg.

Dr. Katja Sauer, Tierärztin




Ich weiß jetzt gar nicht, ob ich den kopieren durfte... :oops: ::?

Hier steht als empfehlenswertes Medikament der Wirkstoff Amlodipin - vielleicht kann man da mal nachhaken.

Ich schau noch mal nach Norvarsc.

Rina
 

schnurr

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hallo katharina

schade, dass einer deiner sommerpause-break-posts gleich so eine gemischte nachricht enthält :?


... Als ich ihr dann Metacam gab, weil sie nicht mehr laufen und vor allem nicht mehr hochspringen konnte, ist das Ding explodiert. Ich weiß natürlich nicht, ob das ursächlich war oder ein zeitlicher Zufall, aber es hat mich schwer geschockt.
zu metacam gibt es in diesem fred http://katzen-links.de/katzenforum2/showthread.php?t=102490&page=13 ab post #130 eine menge links. das scheint zwar das mittel der wahl der tä zu sein, aber nicht unbedingt in jedem fall gut...


ich glaube auch, solange die werte von herrn g. soweit so gut sind, hilft es, den blutdruck zu senken. und wenn er sich noch biegen und vor allem grummeln kann - ist doch alles soweit so gut.

zum tabletten-vervielfachen gibt es mehrere möglichkeiten:
- hab' schonmal in der apotheke eine tabletten guillotine gesehen - allerdings keine erfahrung damit.

- ansonsten (wir haben ja auch eine zeitlang tabletten zerteilen müssen) haben wir so ganz grade kleine messer mit mini-riffelung (ikea, 1 euro) wie ein wiegemesser angesetzt und runtergehack/-schnitten. ::bg ::w 8O ich hoffe, du weißt was ich meine???!!! das hat jedenfalls echt gut geklappt.


alles gute, liebe grüße und extra-knuddler an herrn g. und fräulein m.
brigitta
 

Rina

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Unter dem Stichwort 'Novarsc' ist nur der Artikel unter 'Dateien' zu finden:

Liebe Kathi,

> ichhab ein fürchterliches wochenende hinter mir. am samstag abend ist
mir aufgefallen, dass meine maus rel. große pupillen hat und die nur
verengt, wenn ich mit der lampe reinstrahle. am sonntag das gleiche,
zudem ab und zu anlaufen an ecken oder türrahmen. mein TA war leider bei
einem anderen fall, also katze geschnappt und ab auf die uni klinik.
sind gsd gleich drangekommen und haben eine niederschmetternde diagnose
erhalten: auf beiden augen komplette netzhautablösung- in folge des
bluthochdrucks durch die CNI.<

Wurde der Blutdruck gemessen? Mehrmals? Wie hoch war er?
Kathi, ich habe das mit meinem Tiger genau so erlebt vor etwa einem
Jahr. Auch am Wochenende. Und ich war am Montag beim TA, einem
Kardiologen. Wir haben vom TA Norvasc bekommen, einen Blutdrucksenker
und nach einer knappen Woche hatte sich die Netzhaut auf einem Auge
wieder angelegt, so dass er wieder einen Teil seiner Sehkraft zurück
erhalten hat. Und er war vollkommen blind geworden, wie Mausi!

Ich könnte heulen, dass die in der Klinik meinten, man könne da nichts
tun. Das ist einfach nicht wahr!
Bitte Kathi, suche nach einem TA, der Bluthochdruckpatienten behandelt -
telefoniere herum, was das Zeug hält. Hier ist eine Liste zertifizierter
Vet-Kardiologen:
http://www.drc.de/adr/listen/kardiologen.php

Und bitte lies bei Helen nach, sie hat viel über Bluthochdruck! Auszug:
"Selbst wenn sich die Retina Ihrer Katze wegen zu hohen Blutdrucks
bereits abgelöst hat, so besteht nach der Behandlung mit Norvasc, wenn
sie schnell genug vorgenommen wird (normalerweise innerhalb von drei
Tagen nach Ablösung) eine ungefähre 50:50 Chance, dass die Retina sich
wieder anlegt und Ihre Katze wieder etwas von ihrer Sehkraft
zurückerhält. Bei Vets Unleashed können Sie die Geschichte (und das
glückliche Ende) einer CNI-Katze nachlesen, die blind wurde und ihre
Sehkraft wiedererhielt, obwohl mit der Behandlung erst nach einigen
Wochen begonnen wurde. Sollte Ihre Katze aber erblinden und auch so
bleiben, dann verzweifeln Sie bitte nicht. Katzen können sich an die
Blindheit sehr viel besser anpassen als Menschen. Und ich würde eine
Erblindung nicht als Grund für eine Euthanasie ansehen."

Gib bei Helen das Suchwort "Blutdruck" ein, dann werden dir alle Seiten
angezeigt, auf denen Helen etwas dazu schreibt. Ich kann auch nicht
begreifen, wieso der Bluthochdruck nicht behandelt wird. Das kann und
darf doch nicht sein! Unbehandelter Bluthochdruck kann u.A. bei Katzen
schwere Kopfschmerzen und damit eine große Beeinträchtigung des
Wohlbefindens auslösen bis hin zur Futterverweigerung!

Hilf Muschi damit, dass du sie nicht so viel hochhebst, dann kann sie
sich nämlich nicht orientieren, wenn du sie wieder runterlässt.

Liebe Grüße,

Marion mit Gizmo und den Engeln Tiger + Angelina aus Hamburg

Gizmo, Persermixdame 16 J., 5,9 kg (leberkrank, keine CNI)
Homöopathische Behandlung seit Aug 06
Vit-B-Komplex
Futter: alles und möglichst viel und oft ;-)
Taurin
[FONT=verdana,geneva,lucida,'lucida grande',arial,helvetica,sans-serif]

[/font][FONT=verdana,geneva,lucida,'lucida grande',arial,helvetica,sans-serif]




Da wird das Mittel aber nur beiläufig erwähnt..

Ich hoffe, es hilft trotzdem ein bißchen.

Rina
 

Kabifra

Gast
@ Rina

Vielen, vielen Dank für deine Infos und die Mühe, die du dir gemacht hast! Das hilft mir wirklich weiter, denn Amlopidin (oder wie schreibt sich das gleich nochmal?) ist der Wirkstoff im Norvasc. Norvasc ist nur der Name, unter dem der Wirkstoff vom Originalhersteller im Handel ist. Das klingt ja wirklich gut, was in dem Artikel dazu steht! Die Gefahr der Netzhautablösung will ich nicht in Kauf nehmen, nur um ein zusätzliches Medikament zu vermeiden. Der Artikel bestärkt mich sehr darin, Micky nun doch das Norvasc zu geben.

Offenbar wirkt Vasotop bei Katzen nicht so blutdrucksenkend wie bei Menschen, das erklärt nun auch, warum Vasotop bei Micky diesbezüglich nicht so greift. Der TA will es dennoch weiterhin geben, weil es die Nieren etwas entlastet und damit die Verschlechterung ein wenig verzögern könnte. Hat ja immerhin ein Jahr lang gut funktioniert. Offenbar macht es tatsächlich Sinn, Vasotop für die Nieren und Norvasc für den Blutdruck zu geben. Anfangs dachte ich, was soll denn das, gleich mit zwei Medikamenten in diesselbe Kerbe zu hauen, aber sie wirken anscheinend unterschiedlich.

Nochmals danke, Rina! ::l

Es ist so schwer, bei einem quietschfidelen Kater wie Herrn Grantlhuber, der frisst wie ein Scheunendrescher und einen völllig gesunden Eindruck macht, zu verinnerlichen und sich immer vor Augen zu halten, dass er in Wirklichkeit sehr krank ist und sich die CNI ständig schleichend verschlechtert. Man lässt sich so gern täuschen, und sei es auch nur oberflächlich, wenn man so ein munteres Katzentier herumspringen und spielen sieht, dass alles nicht wahr sein kann. Ich würde so gern dem glauben, was ich sehe. Aber jeder TA-Besuch holt mich wieder auf den Boden der Realität zurück und das Wissen darum, dass auch bei Micky die Zeit abläuft, tut weh. Wer sollte das besser verstehen können als ihr, die ihr auch eine nierenkranke Katze zuhause habt?

LG

Katharina
 

minnie91

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Hallo Katharina,

also wir haben wegen der Herzprobleme und der CNI das Fortekor (ACE-Hemmer) bekommen. Allerdings ist mein TA generell nicht sehr gesprächig und wollte es mir erst gar nicht geben ("weil es die meisten nicht schaffen, es ihrer Katze zuverabreichen" - komisches Argument mir es deswegen erst gar nicht zu empfehlen...) - erst als ich ihn drauf angesprochen habe, war sofort bereit dazu und hat mir auch erklärt, dass die Netzhautablösung zusätzlich zur schnelleren Verschlechterung der Nierenfunktion, eine unabdingbare Folge des zu hohem Blutdruck wäre.

Also die Sehfähigkeit ist bei Minnie jetzt noch genauso gut, wie zuvor.
Scheint also zustimmen.
Das Fortekor muss ich vierteln, was sich auch schwierig gestaltet, weil die Tabletten auch sehr fest gepresst sind und nur eine Kerbe zum Halbieren vorgesehen ist. Ich habe eine Granitplatte und versuche auch mit dem Messer wie mit einem Wiegemesser zuarbeiten.
Hab auch noch keinen besseren Trick aufgetan...ich mörsere dann und schneide in dicke Fleischstücke mit einem scharfen Messer tiefe Ritzen und da pack ichs rein.

Zum Norvarsc kann ich Dir leider nichts sagen - sich in der Yahoo-Group anzumelden hat nach zich Versuchen nicht geklappt.
Ich weiß auch nur, dass es ein Humanpräparat ist.

Ah - sehe gerade, Du hast den Inhaltsstoff analysieren können :wink:


Der kopierte Text von Rina ist sehr interessant, bestätigt mir Einiges, was ich mir selbst so an Infos gesammelt habe...allerdings habe ich auch festgestellt, dass ich noch nie einen TA hatte, der "richtig" Blutdruck gemessen hätte...diese Geräte scheinen leider noch nicht sehr weit verbreitet zusein - auch nicht in den Kliniken, in denen ich war...

Was Dein TA sagt, hört sich schlüssig an...(bin ja selbst ein Zweifler, glaube nicht alles, weil einer einen weißen Kittel anhat und suche immer noch nach weiteren Aussagen und Infos...)

Ich würde an Deiner Stelle auch ein weiteres Medikament geben, ich denke es kann in der Situation auf alle Fälle helfen. Es wegzulassen hätte eher eine schädigende Wirkung.

Ich drücke Euch die Daumen!
 

Kabifra

Gast
Mein TA hat das Blutdruckmessgerät für Katzen und Hunde auch erst seit einigen Monaten. Scheint sehr teuer zu sein. Merkt man auch an den Kosten für den Tierhalter - über 15.- Euro für die Blutdruckmessung. ::bg Na, was soll's. Ich zahle jedesmal soviel, wenn Blutbild etc. fällig ist, dass es auf diese paar Euronen schon fast nicht mehr ankommt.

In meinem Vertrauen zu meinem TA bestärkt mich auch, dass er tatsächlich, wie beschrieben, fünf Messungen durchgeführt hat und mir dann erklärt hat, dass ihn der systolische Mittelwert, der sich daraus ergab, beunruhigt, nicht der diastolische Mittelwert. Ich habe vor lauter Aufregung erst mal nur Bahnhof verstanden, aber so im nachhinein hat wohl wirklich alles, was er mir gesagt hat, Hand und Fuß.

LG

Katharina
 

mambo

Gast
Liebe Katharina,

hier sind ja schon die wesentlichen Infos über Norvasc (Amlodipin) recherchiert worden. Dem kann ich nur zustimmen. Ich rate Dir auch unbedingt zu, das Mittel zu geben. Gerade bei der Blutdrucktherapie hat sich (bei uns in der Humanmedizin) seit Jahren etabliert, lieber mehrere Medikamente mit unterschiedlichem Wirkansatz zu kombinieren, als einen Wirkstoff in der Dosis auszureizen und damit Nebenwirkungen zu fördern. Die Kombination Vasotop als ACE-Hemmer und Amlodipin als Kaliumantagonist hat sich seit Jahren gut bewährt. Amlodipin erweitert die Blutgefäße in der Peipherie, aber auch in den zuführenden Nierengefäßen und senkt damit recht schnell und zuverlässig den Blutdruck. Auch die Nierendurchblutung wird verbessert, der Herzmuskel entlastet, weil das Herz nicht mehr gegen einen so großen Widerstand anpumpen muss. Der Wirkmechanismus vom Vasotop ist etwas komplizierter und geht über die Hemmung eines Enzyms, das seinerseits für Gefäßverengung verantwortlich ist und dadurch verstärkt insbesondere in der Niere (nicht nur in den zuführenden Gefäßen) die Durchblutung. Die entlastende Wirkung des Vasotop auf den Herzmuskel ist effektiver und direkter (da im Muskel direkt wirksam), daher kommt es besonders bei der Herzinsuffizienz mit verdicktem Herzmuskel zur Anwendung (Kardiomyopathie u.a.).
Also, lieber niedrig dosiert verschiedene Medikamente zur Blutdrucksenkung. Diese Mittel können jahrelang gegeben werden - entscheidend ist doch die Lebensqualität, die durch das Ansprechen erreicht wird. Wenn der Punkt kommt, dass die Niere trotz dieser Medis ihre Leistung nicht mehr schafft, dann haben diese Wirkstoffe auch ihren Nutzen verloren oder sind ab einem bestimmten Kreatininwert sogar schädlich für die Niere (Vasotop). Soweit teile ich auch die Einschätzung Deines TA, dass in diesem Fall nicht mehr viel zu erreichen ist. Aber beim jetzigen offensichtlichen Wohlbefinden würde ich Micky diese Tabletten unbedingt antun, zumal es dann schon ein Aldistängchen mehr gibt:lol: .
Bezüglich Schmerzmittel kann ich leider zu Katzen nichts sagen. Nur gilt grundsätzlich, was ja hier schon angeklungen war, dass die sogenannten NSAR (Nicht-Steroidalen-Anti-Rheumatika) wie das Metacam bei CNI kontraindiziert sind. Hier gibt es sicherlich Alternativen. Medikamente, die über die Leber abgebaut werden und nicht über die Niere.
Wieviel Milligramm soll Micky denn von dem Norvasc nehmen? Vielleicht kann ich Dir ein Generika-Präparat raussuchen, das niedriger dosiert ist, als die 5mg, dann brauchst Du vielleicht nur zu vierteln:wink:

Liebe Grüße und alles Gute für Euch


Peter
 

rola

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Ach Mensch was macht den mein grosser Schwarm für Sorgen... hoffentlich helfen ihm die Tabletten bald.
Und was das Teilen der Tablette betrifft, vielleicht fragst Du mal in der Apotheke, es gibt Tablettenschneider. Inwieweit die auch so kleine Tabletten teilen können, weiss ich leider nicht.

Ich drücke Daumen, dass sich die Lage bald entspannt.

Viele Grüsse
Rola
 

Kabifra

Gast
@ Mambo

Peter, vielen Dank für deine ausführlichen Hinweise! Der TA hat leider nicht die genaue Dosierung in Milligramm genannt.

Ich bin sehr froh, auch von dir zu hören, dass mehrere niedrig dosierte Medikamente gegen Bluthochdruck besser sind als ein Mittel in Höchstdosis komplett auszureizen, und dass man diese dann auch jahrelang geben kann. Realistisch gesehen werden es wohl bei Micky nicht mehr Jahre werden, so lange halten die Nieren sicher nicht mehr durch, aber vielleicht hat er noch ein gutes halbes oder sogar ganzes Jahr damit. Das wäre mehr, als ich anfangs bei der Erstdiagnose zu hoffen gewagt habe.

Was ich nicht verstehe und wo du mir vielleicht nochmals helfen kannst: was bedeutet denn "Calciumantagonist"? Ich würde es laienhaft für mich mal so übersetzen, dass es ein Gegenspieler zu Calcium ist, also die Calciumaufnahme oder -verwertung blockiert bzw. gegensteuert. Könnte das unter Umständen dann bedeuten, dass der Calcium-Phosphat-Magnesium-Haushalt total durcheinander gerät? Soweit ich weiß, ist bei Katzen mit Nierenerkrankungen vor allem das richtige Calcium-Phosphat-Verhältnis wichtig, damit einerseits kein Phosphatüberschuss entsteht (der Übelkeit etc. hervorrufen würde), andererseits aber auch kein Calciumüberschuss (wie es bei Phosphatbindern wie Ipakitine häufig der Fall ist).

Es wäre letztlich ja ziemlich kontraproduktiv, wenn durch Norvasc ein hoher Phosphatwert (durch ein Ungleichgewicht, bedingt durch einen Calcium-Gegenspieler) entstünde. Der geht nämlich sehr rasch mit Übelkeit und Nahrungsverweigerung bei Katzen einher und das ist ja für CNI-Katzen auch wiederum höchst gefährlich, weil sie dann sehr schnell total abbauen.

Kannst du mir das mit dem Calciumantagonisten etc. etwas besser erklären, wie das funktioniert und ob es diese Nebenwirkung haben kann?

Vielen lieben Dank schon mal für deine Mühe!

LG

Katharina
 

Kabifra

Gast
@ Rola

Die in der Apotheke haben nur amüsiert gekichert, als ich sagte, dass ich Tabletten achteln müsse, und nach einem solchen Tablettenzerteiler gefragt habe. Damit kann man nur teilen und vierteln. Achteltabletten brauchen anscheinend nur bekloppte Katzenbesitzer, die mit einem Rezept für Norvasc, auf dem steht "Für die Katze von Frau XY", in die Apotheke kommen .... (Zwei Nachfragen seitens der Apothekerin: "Für Ihre Katze?! 8O Wirklich? Können Katzen Bluthochdruck haben??" 8O 8O 8O Großes Staunen allerseits in der Apotheke. Was es nicht alles gibt in der Welt .... Sogar Katzen mit Bluthochdruck!)

Ne, also mit Tablettenzerteiler is' nix. Gottseidank habe ich eine gute, neue Brille. Fummel, grabsch, knirsch, und schon ist ein Achtelbrösel geboren. ::bg

LG

Katharina
 

mambo

Gast
@ Mambo

Peter, vielen Dank für deine ausführlichen Hinweise! Der TA hat leider nicht die genaue Dosierung in Milligramm genannt.

Ich bin sehr froh, auch von dir zu hören, dass mehrere niedrig dosierte Medikamente gegen Bluthochdruck besser sind als ein Mittel in Höchstdosis komplett auszureizen, und dass man diese dann auch jahrelang geben kann. Realistisch gesehen werden es wohl bei Micky nicht mehr Jahre werden, so lange halten die Nieren sicher nicht mehr durch, aber vielleicht hat er noch ein gutes halbes oder sogar ganzes Jahr damit. Das wäre mehr, als ich anfangs bei der Erstdiagnose zu hoffen gewagt habe.

Was ich nicht verstehe und wo du mir vielleicht nochmals helfen kannst: was bedeutet denn "Calciumantagonist"? Ich würde es laienhaft für mich mal so übersetzen, dass es ein Gegenspieler zu Calcium ist, also die Calciumaufnahme oder -verwertung blockiert bzw. gegensteuert. Könnte das unter Umständen dann bedeuten, dass der Calcium-Phosphat-Magnesium-Haushalt total durcheinander gerät? Soweit ich weiß, ist bei Katzen mit Nierenerkrankungen vor allem das richtige Calcium-Phosphat-Verhältnis wichtig, damit einerseits kein Phosphatüberschuss entsteht (der Übelkeit etc. hervorrufen würde), andererseits aber auch kein Calciumüberschuss (wie es bei Phosphatbindern wie Ipakitine häufig der Fall ist).

Es wäre letztlich ja ziemlich kontraproduktiv, wenn durch Norvasc ein hoher Phosphatwert (durch ein Ungleichgewicht, bedingt durch einen Calcium-Gegenspieler) entstünde. Der geht nämlich sehr rasch mit Übelkeit und Nahrungsverweigerung bei Katzen einher und das ist ja für CNI-Katzen auch wiederum höchst gefährlich, weil sie dann sehr schnell total abbauen.

Kannst du mir das mit dem Calciumantagonisten etc. etwas besser erklären, wie das funktioniert und ob es diese Nebenwirkung haben kann?

Vielen lieben Dank schon mal für deine Mühe!

LG

Katharina
Hallo Katharina,

keine Sorge wegen Calcium-Gegenspieler. Die Wirkung bezieht sich nur auf den Calcium- Austausch innerhalb der Zelle (z.B. der Muskelzelle eines Einzelnen Blutgefäßes). Hier finden auch Elektrolytverschiebungen statt, die für Erschlaffung oder das Zusammenziehen verantwortlich sind.

Der Elektrolyhaushalt im Blut und damit in den Organen selbst wird hierdurch in keinster Weise tangiert.
Norvasc bekommen sogar dialysepflichtige Personen in der Humanmedizin.

Liebe Grüße vom Peter
 
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