Hallo, Wullewutz,
bei Micky war das auch so. Er ist auch aus dem Tierheim, fast acht Jahre alt, und wurde von seiner Vorbesitzerin mit Whiskas und Felix gefüttert. Als er zu mir kam, stellte ich ziemlich sofort auf Premium-Nafu um, d.h. auch auf wesentlich kleinere Mengen, von 400 g Whiskas o.a. auf ca. 150 - 200 g hochwertiges Nafu. Anfangs hat Micky ständig nach mehr Futter geplärrt und gemaunzt, man konnte keinen Schritt in Richtung Küche tun, ohne dass einem ein Kater auf den Fersen klebte, der lautstark schrie. Es dauerte ungefähr drei Monate, bis Micky entdeckte, dass er auch mit viel weniger Futter satt wurde, also sein natürliches Sättigungsgefühl sich wieder einstellte.
Inzwischen ist es so, dass er morgens ca. 80 g Nafu oder 25 g Trofu bekommt, abends ca. 80 g Nafu, ein paar Leckerlis zwischendurch, und er geht nach dem Füttern morgens und abends von selber aus der Küche, schleckt sich zufrieden das Mäulchen ab, schaut nochmal schnell zurück, ob Dosi nicht doch noch was fallen lässt oder spendiert, und dann ist Ruhe.

Der Futternapf wird ratzfatz und spülsauber ausgeschlabbert, ohne Mäkeleien und Nörgeleien, alles, was drin ist (ich wechsele zwischen ca. 5-6 Sorten Nafu und 3 Sorten Trofu ab). Auch Zusätze wie Hefeflocken, Distelöl, ab und zu Globulis o.ä. werden anstandslos mitgefuttert. Der Hunger ist bei den regelmäßigen zwei Fütterungszeiten groß genug, um nicht wählerisch und nörglerisch zu sein, und die Futtermenge groß genug, um danach satt zu sein.
Was nicht heißt, dass er nicht aufmerksam auf der Lauer liegen würde, wenn ich mit der Leckerlidose klappere oder mit einem Käsebrot in der Hand da sitze.

Ein bißchen geht immer ... , das ist Mickys Motto beim Essen.

Aber wenn nichts kommt, ist es auch o.k., die Futtermengen morgens und abends reichen ihm inzwischen, um zufrieden und gesättigt von dannen zu ziehen.
Mein Tipp also: auf hochwertiges Nafu und Trofu umstellen, dann ganz klare Futterzeiten und -mengen einhalten, ohne Ausnahme, nur mit einigen wenigen Leckerlies zwischendurch, und ein, zwei, vielleicht auch drei Monate Geduld haben und konsequent durchhalten.