Lymphdrüsenkrebs?? - Wer hat Erfahrung?

Diskutiere Lymphdrüsenkrebs?? - Wer hat Erfahrung? im Krebserkrankungen Forum im Bereich Katzenkrankheiten; Liebe Katzenfreunde, nicht genug, dass mein Kater Carlos Asthmatiker ist...jetzt kommt es dicke:cry: Am Anfang hatte Carlos blutigen...

London

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Liebe Katzenfreunde,

nicht genug, dass mein Kater Carlos Asthmatiker ist...jetzt kommt es dicke:cry:

Am Anfang hatte Carlos blutigen Durchfall.
Ich zum Arzt --> Antibiotika.
Kurz darauf das Gleiche + Übelkeit / weißen Schaum übergeben.

Nun wurde Blutbild, Darmultraschall gemacht. Das Ergebnis: geschwollenen Darmwände, vergrößerte Lymphknoten. Nadelpunktur in den Bauch.
Dann kam der Hammer:cry: Kein Lymphon (heißt das so?), aber 90% eosinephile Zellen (keine entartete) in den Lymphknoten.
Diagnose höchstwahrscheinlich Krebs, es wäre eine sichere Diagnose, würde Carlos nicht auf Grund des Asthmas Cortison schlucken.

Nun habe ich das Cortison erhöht, es geht ihm besser, obwohl er nicht mehr so lebhaft wie früher ist, sitzt viel rum, kauert (macht er schon viele Monate, dachte, dass liegt an dem Asthma), aber frisst gut (Schonkost).

Heutiger Termin in der Klinik ergab, dass er sich gut hält, aber die Lymphknoten wieder ein paar Milimeter gewachsen sind, Darm schaut etwas besser aus, Entzündung eingedämmt.

Die Tierärztin sagte, die Diagnose ist sehr wahrscheinlich, und er ist austherapiert.

Was mich irritiert, ich finde nirgends diese Krebsdiagnose und frage mich, ob ich die Untersuchungen noch einmal wo anders machen lassen soll::?

Hat jemand Erfahrung mit dieser Krebsform??

Liebe Grüße, Sabine
 
03.12.2015
#1

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FELIDAE4

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Hallo Sabine,

mit dieser Erkrankung habe ich keine Erfahrung, aber ich persönlich würde eine Zweitmeinung einholen.....ich hab mal Mortikater/Petra angeschrieben......damit sie sich meldet.....

Ach verzeih..ich hab noch etwas vergessen, beim Kater meines Bruders wurde ein Lymphom diagnostiziert......die Biopsie wurde aber verschlampt im Labor...also war die Diagnose nicht sicher ...es könnte sich auch um eine IBD gehandelt haben...behandelt wurde er aber mit einer Chemotablette und Cortison....entgegen der Diagnose der Tä. hat er noch fast eineinhalb Jahre gelebt......bis Ihm dann seine Schilddrüse starke Probleme und schliesslich seine Nieren versagten ...er starb mit 17 Jahren...

Also nicht gleich verzweifeln......
 
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romulus

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Petra hat damit ihre Erfahrungen gemacht und wird sich sicher melden!
 
mortikater

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Hallo Sabine!

Ich lese, dass die Ärzte ihre Diagnose

- überwiegend an den vergrößerten Lymphknoten festmachen und
- aufgrund der Eosinophilie (90 % eosinophile Zellen in den Lymphknoten)

Zur Lymphknotenvergrößerung kann ich nur sagen, dass das wohl keine eindeutigen Aussagen zulässt.

Mein Kater Kimi hat seit zweieinhalb Jahren eine schwere IBD und Pankreatitisschübe zwischendurch. Ende 2013 waren die Lymphknoten schon sehr stark vergrößert, ein Lymphknoten wurde entnommen und histologisch untersucht. Danach handelte es sich um hochgradig hyperplastisches und aktiviertes Lymphknotengewebe, wie es reaktiv (Reaktion auf die Darmentzündung) entstehen kann.

Kimi stand übrigens auch die ganze Zeit unter Cortison, das erschwert die Diagnose, weil es "verschleiern" kann, heißt aber nicht im Umkehrschluß, wenn er kein Cortison kriegen würde, wäre es Krebs.

Kimi hatte also kein Lymphom, aber es ging ihm sehr schlecht. Chronischer Durchfall, starker Gewichtsverlust, Phasen der Appetitlosikeit. Im November 2014 waren die Lymphknoten 3 cm (!) groß, erneut wurde Lymphknotengewebe entnommen und bei Laboklin untersucht. Die Zusammensetzung erschien wieder normal, aber wegen der Lymphknotenvergrößerung wurde noch ein Zusatztest nachgeschoben (Klonalitätsuntersuchung) und der sprach dann angeblich für ein T-Zell-Lymphom. Das ist nun aber über ein Jahr her und inzwischen sind sich meine Tierärzte und Laboklin einig, dass es wohl die erste Fehldiagnose bei einer Katze war.

Laboklin hätte gern gewusst, ob die Lymphknoten inzwischen immer noch so groß sind und hat mir eine "Nachuntersuchung" angeboten, aber in Kimis Interesse habe ich dankend auf eine weitere Biopsie verzichtet, mir ist es völlig egal, ich gehe nur noch nach seinem Zustand.

Zur Eosinophilie des Lymphknotengewebes kann ich nicht viel sagen. Eine Eosinophilie KANN bei Krebserkrankungen auftauchen, genauso gut aber auch bei allen möglichen anderen Krankheiten.

Es gibt eine eosinophile Enteritis (ich vermute, die hat Kimi).

Falls es Dich interessiert, hier z. B. kann man nachlesen:

https://books.google.de/books?id=Ya...TzAH#v=onepage&q=eosinophiles lymphom&f=false

Ich möchte Dir Mut machen, solange der Kater gut frißt und sein Futter verwerten kann, würde ich noch lange nicht aufgeben. Sooo einfach scheint die Diagnose speziell bei Lymphom nicht zu sein.

Übelkeit und Erbrechen könnten ein Hinweis daruf sein, dass Dein Carlos vielleicht auch hin und wieder eine Pankreas-Beteiligung hat, das passiert bei vielen IBD-Katzen immer wieder.

In Phasen flüssigen Durchfalls kann Kimi das Cortison nicht verwerten, dann bekommt er ein mittelfristig wirksames (10 - 14 Tage) Depot gespritzt. Beim letzten Mal zusätzlich Convenia, er scheint schnell eine bakterielle Beteiligung dabei zu haben.

Kimi fährt zur Zeit recht gut mit Cortison und Diät (Vet Concept). In Krisen fordert er rohe Pute, gekochten Fisch oder gekochtes Huhn, es scheint ein gesunder Instinkt zu sein, weil ihm das tatsächlich hilft.

Ich wünsche Euch beiden alles Gute und dass Carlos allen bösen Prognosen zum Trotz auch "nur" eine IBD hat.

P.S.

Auch das Kauern, speziell nach dem Fressen, kann man bei vielen IBD-Katzen bobachten, sie scheinen schon öfter "Bauchschmerzen" zu haben. Kimi ist auch nicht mehr so aktiv und draufgängerisch wie früher, er ist ein anhänglicher Couch-Potatoe geworden.
 
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London

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Liebe Petra,

vielen, vielen Dank für deine Antwort!

Auf IBD habe ich meine Tierärztin gestern angesprochen. Sie sagte, dann wäre der Lymphknoten nicht gewachsen...

Ich verstehe das alles nicht. ..habe gar kein medizinisches Verständnis:cry:
Meinst du denn, dass eine weitere Untersuchung Sinn macht? Wenn ja, welche?
Bin ja am überlegen, ob ich noch einmal zu einer anderen Tierklinik gehe.

Liebe Grüße,
Sabine
 

London

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Hallo Sabine,

mit dieser Erkrankung habe ich keine Erfahrung, aber ich persönlich würde eine Zweitmeinung einholen.....ich hab mal Mortikater/Petra angeschrieben......damit sie sich meldet.....

Ach verzeih..ich hab noch etwas vergessen, beim Kater meines Bruders wurde ein Lymphom diagnostiziert......die Biopsie wurde aber verschlampt im Labor...also war die Diagnose nicht sicher ...es könnte sich auch um eine IBD gehandelt haben...behandelt wurde er aber mit einer Chemotablette und Cortison....entgegen der Diagnose der Tä. hat er noch fast eineinhalb Jahre gelebt......bis Ihm dann seine Schilddrüse starke Probleme und schliesslich seine Nieren versagten ...er starb mit 17 Jahren...

Also nicht gleich verzweifeln......
Liebe Elke,
danke für die Infos und Hilfe...vielleicht haben wir ja doch Glück..::?
Liebe Grüße,
Sabine
 
mortikater

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Auf IBD habe ich meine Tierärztin gestern angesprochen. Sie sagte, dann wäre der Lymphknoten nicht gewachsen...
Ja, das scheint in Fachkreisen die gängige Meinung zu sein, aber nach meiner Erfahrung ist das eben nicht zwingend für eine Krebsdiagnose.

Kimis Lymphknoten waren riesenhaft vergrößert, 3 cm, das ist so groß wie eine Niere bei einer Katze.

Deshalb wollte auch Frau Dr. M. von Laboklin wissen, ob er immer noch diese überdimensionalen Lymphknoten hat.

Ich will es aber nicht mehr wissen, wir sind durch die Hölle gegangen wegen seiner Fehldiagnose.

Hast Du ein histologisches Gutachten bekommen nach der Biopsie? Wenn ja, dann stelle es doch mal ein. Wenn Du es nicht bekommen hast, dann frage den TA danach. Normalerweise bekommt der Tierhalter den Bericht des Labors.

Deine Frage, ob eine weitere Untersuchung Sinn macht und ob Du eine andere Meinung einholen solltest...Das ist schwierig zu beantworten. Er spricht ja gut an auf Cortison und bei einer IBD ist das auch die richtige Therapie. Cortison und geeignetes Futter. Sollte es tatsächlich ein Lymphom sein, hat man nicht viele Optionen. Chemotherapie wäre eine.

Ich habe damals bei Kimi auch drüber nachgedacht, aber es hieß, dass das T-Zell-Lymphom sehr aggressiv wäre und die Prognose war 9 Monate Überlebenszeit mit Chemo. Das wollte ich ihm nicht antun, zumal er ein sehr ängstlicher, eher panischer Kater ist, der nicht gut mit TA und Behandlungen zurecht kommt. (Im Nachhinein denke ich, dass ich ihn vielleicht damit umgebracht hätte.)

Möglich wäre natürlich auch, dass ein anderer TA zu einer anderen Interpretation kommt, aber die stützen sich ja eigentlich auf das Gutachten der Biopsie, deshalb wäre das wirklich von Interesse.
 
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romulus

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Ja, die Histologie ist tatsächlich das entscheidende Kriterium für die Diagnose!
Solltest Du sie nicht vorliegen haben, fordere sie an, nur mit diesem Ergebnis kann man wirklich etwas zur Diagnose sagen.
 

London

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Liebe Katzenfreunde,

danke für eure Rückmeldungen!

Ich weiß gar nicht, ob eine Biopsie gemacht worden ist. Sie haben mit einer Nadel ihn direkt in den Bauch gestochen einige Male und der Laborbefund war nach ca. 10min da (ich war ja in einer Tierklinik).
Ist das eine Biopsie? Ich dachte, das geht nur mit Narkose?
Wenn ja, werde ich den Befund anfordern!

Die Ärztin meinte, es wäre kein Lymphon (?), sondern eine andere Form von Lymphdrüsen(auch Darm?)krebs, die kaum zu therapieren ist. Eosinophiles Syndrom, Lymphone wären eher zu therapieren sagt sie.
Das Wort Chemo hat sie kurz in den Mund genommen, aber eher so nebenbei und nicht in der Form, dass sie es vorschlagen würde.

Petra, wie hoch dosiert bekommt denn dein Kater Prednisolon? Ich gebe gerade 2,5mg pro Tag.

Danke für eure Unterstützung!!

Heute hängt Carlos wieder ziemlich rum, aber er frißt!

Liebe Grüße,
Sabine
 
mortikater

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Ich denke schon, dass das eine Feinnadelaspiration = Biopsie war.

Ich hatte zwar auch noch nie gehört, dass man die ohne Betäubung macht, aber ich habe einen Link einer TA-Praxis gelesen, in dem steht, dass es durchaus möglich ist.

http://www.kleintierpraxis-rossbach-wied.de/Leistungen/Tumor-Diagnostik

Aber das Gespräch zwischen Dir und der Tierärztin, da gibt es viele Unklarheiten, vielleicht ein Kommunikationsproblem, als Laie versteht man immer nur die Hälfte der medizinischen Terminologie und behält meistens auch nur das, was man schon mal gehört hat.

Zunächst mal - ein Lymphom ist erst mal eine Lymphknotenvergrößerung, kann bösartig oder gutartig sein. Aber ein bösartiges Lymphom nennt man Lymphdrüsenkrebs.

Ein eosinophiles Syndrom gibt es zwar, aber es bezeichnet - meines Wissens nach - keine Krebsform.

Du brauchst unbedingt das histologische Gutachten in Schriftform. Vorher wäre es auch sinnlos, eine Zweitmeinung einzuholen, denn wenn der nächste Arzt nicht weiß, was die TK gemacht hat, wird am Ende das gleiche noch mal gemacht.

Wenn das Ergebnis der Biospie so schnell da war, kann es auf alle Fälle nur eine - ziemlich schnelle - Betrachtung unter dem Mikoroskop gewesen sein, kein molekularbiologischer Test oder so was. Das muss auch nicht immer gemacht werden, aber rein vom Bauch her würde ich diese Diagnose erst mal anzweifeln. Bei Menschen wird da ein ganz anderer Aufwand betrieben.

ICH gebe Kimi auf Anraten des TA 5 mg Cortison, Kimi wiegt knapp 5 kg. Aber auch das ist eine Maßnahme, die mit den Tierärzten besprochen werden muss und auch das muss wieder im Zusammenhang mit der diagnostizierten Erkrankung gesehen werden. (Kimi gilt jetzt nicht mehr als Krebspatient, sondern als IBD-Kater). Also such das Gespräch, lass Dir die Histologie schriftlich geben, vorher kann man gar nichts sagen.

Ich weiß, dass diese Erkrankungen den Laien zunächst mal überfordern, man braucht einen TA der gut erklärt, kann zu Hause nachlesen und dann vielleicht erneut Fragen stellen, ich bin auch immer wieder an meine Grenzen gekommen, weil ich eben Laie bin, aber man muss versuchen zu verstehen, so gut es geht und dabei werden wir Dir nach Kräften helfen!
 
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London

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Liebe Petra,

danke, daß du mich an deiner Erfahrung teilhaben läßt!
Ich werde jetzt mal die Werte anfordern!

Liebe Grüße,
Sabine
 

London

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Liebe Petra, Katzenfreunde!

jetzt, habe ich den Befund, allerdings ist das wohl keine klassische Histologie.

Nachdem ich mit Kamera/Bilder einstellen nicht so fit bin, schreibe ich mal alles ab...

FNAB: Zytologie
überwiegend mature Lymphozyten, daneben deutlich erhöhte Anzahl an eosinophilen Granulozyten.

Ultraschallkontrolle Abdomen:
Peritoneum: Lokal Lnn vermehrt hyperechogen. Sublumbale Lymphknoten: deutlich angebildet, nun bis 1,3cmx0,6cm und 1,5x (zuvor 1,2cm). Dünndarm: Wandlung bestehend bis fokal 0,4cm verdickt, nicht mehr flüssigkeitsgefüllt. Dünndarm: Wandlung bestehend bis 0,25cm verdickt, ansonsten unauffällig. Mesenteriale Lymphknoten: nicht gesehen.
Beurteilung: moderate, aber progressive abdominale Lymphomegalie mit ggr peritonealer Reaktionen, Gastroenteropathie (Ddx. entzündlich vs neoplastisch)

Diagnose:
Akute Gastroenteropathie mit abdominaler Lymphmegalie (Ddx. eosinophiles Syndrom, Neoplasie)

Carlos geht es so lala. Durchfall scheint weg zu sein, ab und zu speichelt er, er hängt wahnsinnig viel rum, geht kaum mehr raus, sitzt oft in der Kauerhaltung, er frißt aber gut.

Meinungen?
Vielen Dank für Rückmeldungen!!!

Ganz liebe Grüße,
Sabine
 
mortikater

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FNAB: Zytologie
überwiegend mature Lymphozyten, daneben deutlich erhöhte Anzahl an eosinophilen Granulozyten.

Ultraschallkontrolle Abdomen:
Peritoneum: Lokal Lnn vermehrt hyperechogen. Sublumbale Lymphknoten: deutlich angebildet, nun bis 1,3cmx0,6cm und 1,5x (zuvor 1,2cm). Dünndarm: Wandlung bestehend bis fokal 0,4cm verdickt, nicht mehr flüssigkeitsgefüllt. Dünndarm: Wandlung bestehend bis 0,25cm verdickt, ansonsten unauffällig. Mesenteriale Lymphknoten: nicht gesehen.
Beurteilung: moderate, aber progressive abdominale mit ggr peritonealer Reaktionen, Gastroenteropathie (Ddx. entzündlich vs neoplastisch)

Diagnose:
Akute Gastroenteropathie mit abdominaler Lymphmegalie (Ddx. eosinophiles Syndrom, Neoplasie)
Hallo Sabine,

ich versuche mal, dazu zu sagen, was ich heraus lese - so gut ich das als Laie kann.

FNAB = Feinnadelaspirationsbiopsie (ich vermute, es war kein Lymphknotengewebe, das sie entnommen haben, aber das steht da eben nicht) - demnach mature (reife) Lymphozyten und die erhöhten eosinophilen Granulozyten

Ultraschallkontrolle:
Peritoneum = Bauchfell - dort hat man die vergrößerten Lymphknoten lokalisiert, vorher 1,2 cm, nunmehr 1,3 bzw. 1,5 cm, daher sieht man einen progressiven Verlauf. Den Begriff " Lymphomegalie" kenne ich leider nicht. Eine Megalie ist eine Vergrößerung, deshalb vermute ich auch, es ist die Lymphadenopathie (Lymphknotenvergrößerung) gemeint.

Aber sowohl im US wie in der abschließenden Diagnose spricht man von einer Gastroenteropathie (Erkrankung des Magen-Darm-Trakts), die entweder entzündlich oder aber neoplastisch (bösartig) sein könnte. Mit anderen Worten, sie wissen es auch nicht.

Ich hoffe, dass Edda (romulus) hier morgen mal reinguckt, sie hat einen medizinischen Hintergrund und kann das besser interpretieren.

Ich denke nach wie vor, es kann genauso gut eine eosinophile Enteritis sein wie sie mein Kimi hat. Dass der Durchfall weg ist und dass Carlos gut frißt, ist bestimmt positiv.

Diese Kauerhaltung hat Kimi auch unheimlich oft, die Geschichte muss mit Bauchschmerzen verbunden sein.

Das Speicheln irritiert mich etwas. Das habe ich bisher in diesem Zusammenhang noch nicht gelesen. Könnte da auch noch was mit den Zähnen sein? Oder ein allgemeiner Infekt wie eine Halsentzündung?

Ich überlege die ganze Zeit, was ich tun würde. Ich war bei Kimi lange Zeit davon besessen, endlich eine eindeutige Diagnose zu bekommen. Das will man ja normalerweise und es ist auch sinnvoll, damit man weiß, wie man das Tier behandeln muss. Wir sind dafür weit gegangen, Entnahme eines Lymphknotens mit einer Bauch OP. Ein Jahr später die Biopsie von Lymphknotengewebe, normale Histologie und Klonalitätstest. Ergebnis war die Fehldiagnose, die natürlich ein Horror war. Kater lebt, krank ist er immer noch und wird es auch wohl bleiben. Aber derzeit kann ich ihn eben halbwegs stabil halten.

Es ist so schwer zu entscheiden, wieviel man einem Tier an Diagnostik zumuten kann, dem es ohnehin nicht gut geht und was die Diagnose bringen kann. So wirklich vertraue ich Deiner TK nicht, wenn man das überhaupt sagen darf. Ich war nicht dabei und kenne diese Tierärzte nicht, aber ich finde es seriöser, eine Gewebeprobe an ein Labor zur Untersuchung zu schicken. Aber ich weiß nicht, ob es für Carlos in seinem jetzigen Zustand nicht eine große Belastung wäre. Und ob man wirklich eine eindeutige Diagnose bekommt. ::?Wie alt ist er eigentlich?
 
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romulus

romulus

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Du hast es vollkommen richtig interpretiert, Petra.

Man weiß immer noch nicht, was genau da vorliegt - nach meinem Eindruck dürfte es sich dabei am ehesten um eine eosinophile Enteritis, also IBD, handeln.
Dazu passt eigentlich alles - auch die vergrößerten Lymphknoten, die bei Kimi ja sogar mehr als doppelt so groß waren.

Natürlich kann man nicht ausschließen, dass etwas Bösartiges dahinter steckt, aber seit der Fehldiagnose bei Kimi bin ich da sehr vorsichtig. Sprich: sollte es etwas Bösartiges sein, bliebe ja im äußersten Fall nur eine Chemotherapie übrig - würdest Du das dem Kater wirklich antun wollen, Sabine?
Das bedeutet im Vorfeld erst einmal weitere Untersuchungen und Probelaparatomiern (=Bauchoperation), um eine wirklich sichere Diagnose zu bekommen. Einen Lymphknoten herausnehmen und eine Biopsie vom Darm.
Würde er das überstehen und dann auch die evt, folgende Chemotherapie?

Ich weiß es nicht, ich gestehe, ich bin unsicher, aber ich denke nicht, dass ich es bei meinem Kater machen würde. Mir steckt die Fehldiagnose von Petra´s Kimi mit den elend vielen Untersuchungen und niederschmetternden (falschen) Ergebnissen noch zu sehr in den Knochen.
Und Kimi hätte eine Chemotherapie in seinem damaligen Zustand sehr wahrscheinlich nicht überlebt.


Tut mir sehr Leid zu sagen: man steht noch genau da, wo man schon vorher war.
Die Diagnose ist unsicher!
 
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mortikater

mortikater

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Danke, Edda. Ich bin froh, dass Du gegengelesen hast, das ist für einen Laien immer unsicheres Terrain.

Ich stimme Dir auch bei den weiteren Überlegungen zu. Wenn es eine eosinophile Enteritis ist, ist die derzeitige Behandlung mit Cortison absolut richtig für den Kater.

Wenn es wirklich etwas Bösartiges wäre, welche Optionen hätte man dann? Evtl. Chemo. Will man das?

Und mir sitzt eben auch dieser Untersuchungsmarathon von Kimi in den Knochen, der uns letztlich nicht zum Ziel gebracht hat. Es war für Kimi eine Tortur, aber am Anfang war er noch relativ jung (7 Jahre) und gesund genug für die Entnahme des Lymphknotens. Da habe ich auch noch gedacht, vielleicht Chemo. Aber die Histologie damals schloß Krebs aus.

Das Alter einer Katze und Ihr Allgemeinzustand spielt sicherlich auch immer eine Rolle, aber es ist ganz schlimm für jeden Tierhalter, richtig und im Sinne der Katze zu entscheiden. :roll:
 
Tina2014

Tina2014

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Erstmal drücke ich feste die Daumen für Carlos! Man sieht ja an Kimi, nichts ist wirklich sicher...alles ist möglich.

Wollte mich mal zur Chemo melden. Bei Speedy stand es ja auch im Raum, eine Biopsie zu machen und im Falle des Falles dann eine Chemo in Betracht zu ziehen. Nach Analyse der Blutwerte haben wir dann von Beidem Abstand genommen, da er erniedrigte Leukozyten hatte, und die Chemo diese noch weiter drücken würde...

Er wurde dann auch "nur" mit Cortison behandelt und hatte noch eine schöne Zeit, in der wir nicht sicher waren, ob er wirklich so schlimmm krank ist...

Carlos nimm´ Dir Kimi zum Vorbild!
 

London

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Hallo Zusammen,

erst einmal vielen Dank für eure Unterstützung! !

Also, Carlos ist 11, bald wohl 12 (Alter konnte nur geschätzt werden.)

Ich war gestern noch bei meiner Haustierärztin mit den Befunden. Sie meinte, dass man abwarten sollte, ggf eine 2. Meinung einholen (nur Ultraschall), und sie eigentlich auch von einer OP und haerteren Vorgehensweisen abwarten würde.

Ich möchte Carlos eigentlich auch keine OP zumuten, das ist halt schon eine enorme Belastung nur um in der Diagnose sicherer zu sein. Und eine Chemotherapie auch nicht, wenn die Erfolgsaussichten nicht gut sind. Bei meinem Vorgänger Kater (CNI und HCM) habe ich zu viel gemacht, der arme Kater, so möchte ich nicht mehr handeln.

Mann, waere ich glücklich, wenn er nur "nur " eine chronische Darmkrankheit hätte!!

Am 21. 12. habe ich wieder einen Kontrolltermin in der Tierklinik, ich möchte vor allem wissen, wie sich die Lymphknoten entwickeln.
Ich gebe euch schon recht, die Tierklinik Diagnose ist wirklich nicht verständlich!

Liebe Grüße
Sabine
 

London

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Noch eine Frage :

der Darm von Carlos hat sich ja einigermaßen beruhigt. Somit dürften die Lymphknoten bei Nicht-Krebs eigentlich nicht weiterwachsen , oder?
Soweit man das sagen kann, natürlich...
 
romulus

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Sabine - bei Kimi sind die Lymphknoten deutlich weiter gewachsen und es war trotzdem kein Krebs!
Das ist also kein sicheres Kriterium.
Mittlerweile verzichtet Petra GsD auf weitere Darstellungen der LK, weil es therapeutisch keine Konsequenzen hat.

Ich finde die Einstellung Deiner TÄ zu dem Geschehen gut und würde es genauso machen.
 
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