Hallo Maline, herzlich willkommen hier im Forum!
Du schreibst ........
hast du dabei einen Überblick, wie lange sie herum läuft, tobt oder sich bewegt? Hat sich dabei die Ausdauer zeitlich sichtbar reduziert und liegt sie viel mehr lieber herum?
Wir haben vor 6 Jahren auch einen älteren Kater (Paulchen) aus dem Tierheim übernommen, der nach Schätzung des Tierheimes jetzt ca. 13 Jahre alt sein müsste ..... das kann aber niemals passen, denn es gibt ziemlich viele "Alterserscheinungen" die darauf schließen lassen, das er jetzt mindesten ca. 16 - 18 Jahre alt sein wird.
Bei diesem Kater erlebte ich seit ca. 1 /2 Jahren, das er immer unsicherer im drauf springen, oder auch beim abspringen wurde...... er war schon immer ein Mäkelkater und wir mussten ihm von Anfang an das Futter regelrecht "aufquatschen", damit er einigermaßen genug fraß ...... nur die ersten Monate nach seinem Einzug hat er recht gut gefressen, da war er vermutlich ausgehungert.
Wir haben dann schon seit längerer Zeit angefangen, ihm das Futter nach zu tragen und wo immer er dann lag, ihm das Schälchen direkt vor die Nase gestellt, damit er wenigsten anfing zu fressen........ seine Futtermenge (Nassfutter) wurde immer weniger, manchmal waren es nur noch gerade mal etwas über 100 Gramm, einfach nicht genug, denn er ist ein sehr großer Kater.
Bei dieser Futtermäkelei bemerkten wir dann immer mehr, das er immer weniger aktiv unterwegs war, er liegt halt wie ein Senior die meiste Zeit nur herum ..... und wenn er läuft, dann läuft er nicht wie früher und unsere anderen Katzen zügig herum, sondern wir sagen schon immer "Paulchen schreitet die Front ab" ....... er geht wirklich ganz gemütlich durch die Räume, als wenn er einfach so daher schlendert, alles ohne Eile.
Dann stellten wir fest, das er beim hoch springen auf die Fensterbänke öfter mal einfach kurz vor der Fensterbank abrutschte und nicht genug Muskelkraft hatte, um wirklich locker direkt auf der Fensterbank zu landen.
Auch auf den Kratzbäumen klappte das hoch springen nur noch bedingt und seine Muskeln wurden immer weniger und er beim springen immer unsicherer.
Wir haben jetzt vor seinen bevorzugten Liegeplätzen auf verschiedenen Fensterbänken, entweder einen Hocker, oder eine seitlich gestellten Stuhl davor stehen, das benutzt er als Zwischenpodest und springt nun Etappenweise .......im anderen Raum steht ein sogenannter kleiner "Stufen-Kratzbaum" direkt vorm Fenster, da schafft er es dann auch hoch zu kommen.
Die beiden großen Kratzbäume haben wir extra "Seniorengerecht" ausgesucht, den einen schon gleich damals, als er zu uns kam, den anderen mit für ihn praktischen "Etappen" und selbst davor haben wir noch für den ersten Aufsprung einen breiten Hocker stehen.
Das gefällt mir zwar optisch nicht gerade gut und ansprechend, aber für Paulchen ist es toll und er kommt wieder überall hoch ....... nimmt aber auch liebend gerne am Abend und zur Nacht das gemütliche Sofa im Wohnzimmer und kuschelt sich dabei in das weiche Schaffell.
Was die Mäkelei beim Futter betrifft ..... als Paulchen immer schlechter fraß, da sahen seine Zähne zwar optisch noch ganz ok aus, nur stellenweise ganz leichte schmale rote Ränder mit etwas Zahnstein ..... aber das Digitalröntgen ergab, trotz der guten Optik, das er Forl hatte und er bekam in 2 Etappen dann alle Zähne gezogen ..... er ist jetzt wie sein Kumpel Flecki total zahnlos wegen Forl.
Mit Forl bevorzugte er nach Möglichkeit eher Trockenfutter, das wird dann nicht gekaut sondern gleich runter geschluckt...... bei Nassfutter schmerzt es wohl mehr an den Zähnen, wenn da das Futter dran kommt. ...... aber das kann man wirklich nur durch digitale Röntgenuntersuchungen feststellen.... und das dann möglichst bei einem Facharzt für Tier-Zahnkunde, denn andere "normale" Tierärzte können die Bilder bei Forl selten wirklich gut auswerten.
Nach dem alle Zähne raus waren, da wurde es mit dem fressen auch immer besser, leider keine großen Mengen und auch noch immer sehr wählerisch, aber es sind jetzt dann doch wieder ca. 180 - 200 Gramm Nassfutter über den Tag in wirklich kleinen Häppchen verteilt..... und die leider auch nur, wenn wir ihm damit hinter her laufen.
Unterstützend bekommt er noch mehrmals in der Woche ein in Daumennagelgröße Stücken Butter und auch immer wieder mal Lecksnacks ..... wenn er dann mal so richtig streikt beim fressen und nicht auf seine 200 Gramm kommt, dann gibt es dann als Abschluss zur Nacht auch noch so viel Trockenfutter wie er möchte und dazu (weil er kaum sonst mal trinkt) noch 2 Milch-Cups.
Durch dieses regelmäßige und andauernde "päppeln" ist er inzwischen wieder viel stabiler, läuft ab und zu sogar wieder herausfordernd mit den jungen Katzenmädchen wieder einen kleinen Endspurt und klettert wieder im Freigehege, trotz Winterwetter, mal schnell eine Runde auf den oberen Laufbrettern herum.
Durch diese Unterstützung von Aufstiegsmöglichkeiten, Seniorengerechten Kratzbäumen und Futter päppeln, merkt man wieder viel mehr Aktivitäten bei ihm und er spielt auch wieder ab und zu für sich selbst mit kleinen Dingen.
An Futter bevorzugt er im Alter jetzt immer öfter das Pate-Futter von Miamor, oder anderes Nassfutter dann mit der Gabel sehr fein und matschig gequetscht (könnte man auch mit einem Rührstab mixen) .
Thunfisch im eigenen Saft (wie er eigentlich für Menschen gedacht ist), der wird hier auch von allen Katzen gemocht ..... den gibt es bei uns aber nur etwas davon unter normales Nassfutter gerührt, dann reizt es zum fressen, ist aber noch eine vertretbare Menge, eigentlich mehr "in schlechten Zeiten" als Anreiz zum fressen.
Im Alter ist es bei vielen schlecht fressenden Katzen einfach wichtig, das man das Futter in sie hinein päppelt und sie zur Bewegung animiert, da sich sonst ihre Muskeln zu sehr zurück bilden.
Wenn sie mal ganz schlecht frisst, dann habe ich unser Paulchen auch schon mal mit "Biodor" zusätzlich gepäppelt, das ist flüssig und man bekommt es auch gut mit einer Einwegspritze ohne Nadel, direkt ins Mäulchen gegeben.
Das bekommst du beim Tierarzt, oder bei verschiedenen Internetanbietern .... da einfach die Preise vergleichen.
Bioserin Serumprotein wieder lieferbar
Vielleicht findest du nun trotz meines langen Textes etwas dabei, was dir zum ausprobieren bei deiner Katze gefällt und du ausprobieren möchtest.
Ich kann dir nur empfehlen, da ja alle Werte untersucht und in Ordnung waren, auch die Zahnwurzeln durch digitale Röntgenbilder auf Forl untersuchen zu lassen, das möglichst bei einem Facharzt. Dabei wird auch eine leichte Narkose nötig sein, sonst hält dabei keine Katze still...... und wenn auf den Bildern Forl erkennbar ist, dann möglichst schon vorher klären, das dann gleich weiter gemacht wird und die Zähne gezogen werden könnene .... das erspart sonst evtl. der Katze eine doppelte Narkose für die Untersuchung und dann die Zahn-OP.
LG Waltraud