Kranke Katze adoptieren?

Diskutiere Kranke Katze adoptieren? im Katzen-Sonstiges Forum im Bereich Katzen allgemein; Hallo ihr lieben! ich bin neu hier im forum und habe direkt ein Problem… wir bekommen seit etwa 4 Wochen jeden Tag Besuch von einer Katze. Ich...

katzi26

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Hallo ihr lieben!

ich bin neu hier im forum und habe direkt ein Problem…

wir bekommen seit etwa 4 Wochen jeden Tag Besuch von einer Katze. Ich bin zur Zeit nicht berufstätig, daher kann ich mit Sicherheit sagen, dass die Katze von morgens bis zu meiner Schlafenszeit bei uns auf der Terrasse und mittlerweile auch in unserem Wohnzimmer ist. Die Katze hat ein Halsband mit der Adresse, nach dem ich einen Zettel hinterlassen hatte, hat sich die Urlaubsvertretung der aktuellen Besitzer gemeldet und mir erlaubt, die Katze zu füttern. Gestern habe ich dann auch die aktuelle Besitzerin getroffen… die Katze gehört eigentlich ihrem Sohn, der hat sie und ihren Bruder (der sehr scheu ist, mittlerweile aber auch immer in unseren Garten kommt) aber wohl in einer zu kleinen Wohnung gehalten und wohl irgendwie keine Lust mehr auf die Tiere. Oder ihr hat es gereicht (sie hat selber zwei freigänger). Jedenfalls hat sie
mir angeboten, die Katze zu behalten. „Die suchen sich ihre Besitzer aus“.
Sie hat mir die Katze nicht aufgedrängt! Und auch angeboten sie abzuholen. Aber man gewöhnt sich ja auch schnell an das Tierchen und sie sich ja irgendwie auch an einen selbst… und ob da abholen helfen würde bezweifel ich auch…
So das mal die zusammengefasste Vorgeschichte (sorry für den Roman).
jetzt zu meinen Fragen:

1. die Katze hat krampfanfälle. Ich habe es in den 4 Wochen zwei mal beobachtet. Der Aushilfsfütterer am Telefon meinte es sei bekannt und bei ihr alle 2 Wochen normal. Kann das sein?

2. beim ersten Mal (es war nachts) habe ich den tierärztlichen Notdienst kontaktiert. Da wurde mir gesagt, dass die Katze da über Nacht beobachtet werden müsste, dass irrsinnig teuer wäre und ich die Katze nach Bremen (ca 40 Minuten fahrt) bringen müsste. Sie kannte meine Situation und hat mir davon abgeraten. Wenn ich jetzt die Katze zu mir nehmen würde: mit welchen Kosten müsste ich denn rechnen? Klingt ja schwer nach Epilepsie, da kämen dann ja auch noch Medikamente dazu? 60 Euro im Monat für Medikamente auszugeben wäre nicht das Problem.. aber 2000 Euro für eine Diagnose hätten wir nach einem sehr teuren Umzug jetzt nicht mal nebenbei.

3. wir haben leider ein recht teures und empfindliches Sofa… da liegt die Katze aber am liebsten drauf. Zur Zeit habe ich ein wasserdichtes Spannbettlaken drauf (bei den beobachteten Krampfanfällen lag sie davor immer auf dem Sofa, fällt dann runter und nässt ein…).
für mich ist das kein Dauerzustand. Auch wenn man die Krämpfe unter Kontrolle bekommt, kommen beim Strecken der Katze ja leider häufig auch die Krallen raus.. könnte man der Katze das abgewöhnen indem man ihr einen kuscheligen kratzbaum holt?

4. alles in allem und nach diesem langen Text: sollte ich die Katze zu uns nehmen? Also fest? Mein Herz sagt ja, mein Kopf nein. Ich habe eigentlich aus guten Gründen nur ein Aquarium. Wir ziehen recht häufig um und sind gerne mal 2,3 Wochen im Urlaub.


Noch kurz zu meiner Person: ich und mein Mann sind vor einem halben Jahr nach Oldenburg gezogen. Hier leben wir jetzt in einer sehr großen eg Wohnung mit privatem Garten. Nach hinten raus ist alles bisher ungenutztes Bauland, nach vorne raus ist aber eine sehr befahrene Straße. Mein Mann arbeitet den ganzen Tag, ich fange im Oktober mein Studium an. Eine Katzenklappe wäre in unserer Wohnung wohl nicht realisierbar, zudem hätte ich bedenken wegen dem Bruder der Katze. Sie faucht ihn an, ich schätze er stresst sie. Und er macht mir mit seinem scheuen, flitzigen verhalten ehrlich gesagt auch Angst… (dachte eigentlich immer, dass ich ein kompletter Hundemensch wäre..)

Entschuldigt den langen Text…
Lg Charlotte
 
21.08.2022
#1

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Gast

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Candy1809

Candy1809

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Hallo Charlotte,
die eigentliche Frage, ob Du die Katze zu Dir nehmen sollst, kann Dir niemand beantworten, das müsst Ihr/Du ganz alleine entscheiden.

Ich kann Dir aber gerne etwas über das Leben mit einer Epilepsiekatze erzählen.
Unser Iwan (geb. 1988) fing mit ca. 8 Jahren an zu krampfen, er saß oder lag immer gerne "oben" fiel also meist vom Kratzbaum oder von Schränken und auch er pieselte dabei immer.
Da man nicht sagen konnte, wann der nächste Anfall kommen würde, mal 3 in einer Woche oder mal 4 Wochen keiner, war es immer eine Überraschung.
Wir waren und sind heute noch Camper und nahmen unsere Tiere selbstverständlich mit in Urlaub.
Das hieß aber auch, im Wohnwagen mussten wir ebenfalls ständig mit Krämpfen rechnen und alles wasserdicht machen. Auch diverse Putzmittel, Ersatzdecken usw. immer dabei haben....

Zu dieser Zeit gab es noch kein vernünftiges Medikament gegen Epilepsie, es waren nur welche zum Ruhigstellen auf dem Markt.
Mein TA meinte, mit den Tabletten würde er ja nur noch schlafen und am Leben nicht mehr teilnehmen, es wäre legitim an Einschläfern zu denken.

Wir aber haben uns sowohl gegen das Mittel als auch gegen die Euthanasie entschieden.
Unser kleiner Roter wurde mit dieser Krankheit und den besonderen Umständen bei uns 17 Jahre alt.
Er krampfte in Frankreich, Spanien, Italien, Ungarn, an der Ostsee, egal wo auch immer, genauso wie Hause.
Manchmal war es schwer, aber noch heute habe ich Tränen in den Augen, wenn ich an ihn denke.
Er hat uns trotz seiner Krankheit unendlich viel gegeben.
Ich wünsche Dir, egal wie Deine Entscheidung ausfällt, alles Gute.
Lg Helga
 
xioni

xioni

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Hallo Charlotte,

wahrscheinlich sind Epilepsie und Einnässen der Grund, wieso der Sohn die Katze nicht mehr wollte.
Natürlich kann man Epilepsie heutzutage behandeln.....aber es gibt keine Garantie, dass die Behandlung ohne Nebenwirkungen ist....und du kannst auch nicht ausschließen, dass die Katze noch andere Erkrankungen hat.

3. wir haben leider ein recht teures und empfindliches Sofa… da liegt die Katze aber am liebsten drauf. Zur Zeit habe ich ein wasserdichtes Spannbettlaken drauf (bei den beobachteten Krampfanfällen lag sie davor immer auf dem Sofa, fällt dann runter und nässt ein…).
für mich ist das kein Dauerzustand. Auch wenn man die Krämpfe unter Kontrolle bekommt, kommen beim Strecken der Katze ja leider häufig auch die Krallen raus.. könnte man der Katze das abgewöhnen indem man ihr einen kuscheligen kratzbaum holt?
Dazu gibt es eine einfache Antowrt : NEIN !
Manchmal gelingt es, einer Katze beizubringen, nicht am Sofa zu kratzen. Aber wenn die Katze mit dir beim Kuscheln tretelt, fährt sie auch dann die Krallen aus und je nach Sofabezug, bleiben da durchaus mal Fäden hängen.
 

Gast45043

Gast
Hallo Charlotte,

zu 1: Ja, das kann sein.

zu 2: Mein Medi für meine Muffel liegt bei ca 50,- für eine 100 Stück Packung. Die reicht knapp 5 Monate. Dazu kommen ca halbjährliche Blutuntersuchungen, ob der Phenobarbitalspiegel stimmt (wenn deine Katze Pheno bekommt). Eine ausführliche Untersuchung, ob tatsächlich eine Epi vorliegt, liegt sicher bei um die 2.000,-. Das wären Blutbilder, Schall, evt. MRT oder CT und Liquoruntersuchung. Du kannst das hier z.B. nachlesen: Speziell für Katzen - Spezialistenzentrum für Kleintiere
Das kann man machen, muss man aber nicht.

Viel gravierender finde ich den Umstand, dass die Medis pünktlich alle 12 Stunden gegeben werden müssen (wohl der Grund für das Desinteresse). Am Wochenende, an Feiertagen und auch im Urlaub. Die Medis garantieren auch keine Anfallsfreiheit, sondern können "nur" zu einer Verringerung der Häufigkeit und Heftigkeit der Anfälle beitragen.

zu 3 : Das Spannbettlaken braucht es ja eigentlich nicht, wenn die Katze vor dem Anfall vom Sofa fällt :wink: . Im Ernst: wenn du das Sofa schützen willst, ist ein solches Bettlaken natürlich sinnvoll. Ob es auch vor den Krallen schützt, glaube ich eher nicht.

Abgewöhnen kann man Katzen das Kratzen nicht. Genügend Kratzmöglichkeiten anzubieten, nimmt aber meist die Spitze. Aber wenn eine Katze ein Möbelstück in ihr Herz geschlossen hat, dann ist das so. Da hilft nur noch, die Katze lieber zu haben als das Möbel.

Die Umzüge machen wohl eher kein Problem, eher die regelmäßige Medigabe (Urlaub) und das die Katze Freigängerin zu sein scheint. Beides ist in manchen Fällen nur schwer vereinbar. Da müsstest du die Katze dann so erziehen (jaja :roll:), dass sie auf bestimmte Reize/Rufe auch kommt. Das funktioniert meist erstaunlich gut.

Ich fände es toll, wenn du dich trotz aller Widrigkeiten für die Kleine entscheiden würdest, damit sie in verantwortungsvolle Hände kommt.
 
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