Da Herr Wanner ein sehr bekannter und vor allem anerkannter Professor im Bereich der Tierernährung ist, sehe ich keinen Grund seine Aussagen anzuzweifeln.
..ich halte ihn auch für eine seriöse Quelle..
Diese unterstreichen auch meine Schlussfolgerungen: Eine Katze braucht keine Kohlenhydrate, sie zieht draus keinen gesundheitlichen Nutzen, sondern sie gefährden eventuell ihre Gesundheit.
...finde ich sehr übertrieben...
Volker, Gegenfrage:
Warum können denn Katzen deiner Meinung nach nicht auf Kohlenhydrate verzichten?
Das ist schwer schriftlich zu beantworten. Ich hatte mal eine Studie zum Katzen-Stoffwechsel von Kohlenhydraten gelesen, finde sie aber nicht mehr..
Die natürliche Nahrung der Katze besteht aus kleinen Säugetieren wie Mäusen, Vögeln, Insekten etc. und evt. noch Gräsern. Beutetiere liefern nicht nur Muskelfleisch, sondern auch Innereien, Knochen und somit Mineralstoffe wie Kalzium und Phosphat, Mageninhalt - der aus vorverdaute Kohlenhydraten besteht, Blut, Salze und Ballaststoffe in Form von Fell oder Federn. All diese "Stoffe" sind in der Menge erforderlich, in der sie natürlicherweise im Beutetier vorliegen.
Als Beutetierfresser benötigt die Katze vor allem eine proteinreiche/eiweissreiche Ernährung. Ausschließlich oder überwiegend pflanzliche Kost ist für die Katze nicht geeignet, weil sie bestimmte Nährstoffe braucht, die nur in Fleisch enthalten sind. Fett gilt als der wichtigste Energieträger in der Katzennahrung. Fettsäuren wie zum Beispiel Linolsäure und Arachidonsäure sind Bausteine von Fetten. Diese müssen im Futter enthalten sein. Ebenso müssen Proteine enthalten sein von denen einige Tausend bekannt sind. Proteine setzten sich aus Aminosäuren zusammen wobei man zwei große Gruppen unterscheidet - diejenigen die im Körper hergestellt werden und die, die außschließlich durch die Nahrung aufgenommen werden. >Stichwort Taurin Notwendigkeit
Soweit einverstanden?
In der Natur enthält die Nahrung von Katzen also viel Protein und wenig Kohlenhydrate.
In dem von dir angesprochenen Script ist ja von folgendem die Rede:
Trotzdem ist die Verdauungskapazität für Kohlenhydrate, ausser für Cellulose, bei der Katze sehr hoch. So beträgt die scheinbare Verdaulichkeit der Stärke z.B. aus grob zerkleinerten Mais- bzw. Weizenkörnern > 80 %, durch Kochen kann diese auf > 90 % ansteigen.
Ausgewachsene Katzen brauchen keine Kohlenhydrate als Glucosequelle, sofern die Proteinzufuhr für die ständige Gluconeogenese genügt!
Von der zugeführten Energie kann ein hoher Anteil aus Fett bestehen, insbesondere aus solchem tierischer Herkunft, da dieses vor allem die für die Katze essentielle Arachidonsäure enthält. Kohlenhydrate sollten nicht mehr als 50 % der Gesamtenergie des Futters ausmachen bzw. in der TS sollten maximal 40 % NfE (stickstofffreier Extrakt) enthalten sein.
Soweit mir bekannt ist, werden zugeführte leichtverdauliche und aufgeschlossene Kohlenhydrate im Gegensatz zu Glucosequelle aus der Proteinzufuhr in sofortige Energie umgewandelt. Die Ballaststoffe (ebenfalls eine Gruppe der Kohlenhydrate) sind als wichtig für den Darm bekannt.
Für mich schließt sich jetzt wieder der Kreis - Kohlenhydrate kann Stoffwechselenergie (Glucose) liefern und die Energie aus Proteinen und anderen Fetten
ergänzen - nicht ersetzen
Ein gutes Futter ist das Futter das
alle Bestandteile Eiweiß, Kohlenhydrate, Mineralstoffe, Vitamine und Wasser in seiner richtigen Zusammensetzung enthält.
Dir ist ja sicherlich schon einmal aufgefallen das bei fast jedem Katzenfutter die zusammengezählten Prozentangaben nicht 100% ergeben. Die fehlenden Prozente entfallen immer auf die Kohlenhydrate, eine als sehr wichtig empfundene Nährstoffgruppe.
Noch mal, damit ich nicht falsch verstanden werde..
- ein Katzenfutter das hauptsächlich aus pfanzlichen Bestandteilen besteht und einen Kohlenhydrat Anteil von 40 % übersteigt, halte ich
nicht für gut.
- ein Katzenfutter das geringe Anteile von aufgeschlossenem Getreide enthählt finde ich
nicht schlecht. Selbst wenn ansonsten gut zusammengesetzes Futter einen ganz geringen Anteil Zucker ( den guten, nicht den schlechten) enthält wäre das für mich kein Auschlussgrund..