Kohlehydratstoffwechsel

Diskutiere Kohlehydratstoffwechsel im Ernährung Top-Themen Forum im Bereich Katzenernährung; Ja, dass firstist offensichtlich so! Im Übrigen können viele Diabetes-Katzen mit kohlenhydratfreier Nahrung auf Insulin verzichten. Diese...

Anfänger

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Ist das so? Mal abgesehen davon das sie keine Kohlenhydrate benötigen um den Glucosespiegel im Blut aufrechtzuerhalten.
Ja, dass
ist offensichtlich so!

Im Übrigen können viele Diabetes-Katzen mit kohlenhydratfreier Nahrung auf Insulin verzichten. Diese Erfahrung wird durch etliche Tierärzte bestätigt (Lisa A. Pierson, Elizabeth Hodgkins) und auch die Ergebnisse vieler Katzenhalter aus Diabetesforen sprechen dafür.
Warum enthält nahezu jedes "Diät-Futter" dann trotzdem getreide?
 

Katzenfan

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Ja, dass ist offensichtlich so!

Im Übrigen können viele Diabetes-Katzen mit kohlenhydratfreier Nahrung auf Insulin verzichten. Diese Erfahrung wird durch etliche Tierärzte bestätigt (Lisa A. Pierson, Elizabeth Hodgkins) und auch die Ergebnisse vieler Katzenhalter aus Diabetesforen sprechen dafür.
Ich habe zwar wenig Ahnung von Diabetes aber so ganz kann ich deine Aussagen nicht glauben. Im Falle von Insulin-unabhängiger Diabetes mellitus kann eine Behandlung und anschließender Nahrungsanpassung sicherlich den Einsatz von Insulin vermindern oder im günstigsten Fall auch erübrigen. Bei Insulin-abhängiger Diabetes mellitus dürfte das nicht klappen.

Links zu Studien sind aber willkommen..

Diabetes mellitus ist eine Erkrankung, die durch einen relativen oder absoluten Mangel an Insulin entsteht. Insulin ist notwendig, um die aus dem Darm resorbierten Zucker (Energie) in die Zellen zu transportieren. Ohne Insulin erhalten die Zellen keine Energie und ohne Energie können sie nicht arbeiten. Insulin wird in der Bauchspeicheldrüse produziert. In der Humanmedizin werden zwei Typen des Diabetes mellitus unterschieden die auch auf Hunde und Katzen übertragen werden können.

Insulin-abhängiger Diabetes mellitus > haben kein eigenes Insulin und benötigen Insulin-Injektionen zum Überleben. Bei den Katzen sind es etwa 60% der Fälle

Insulin-unabhängiger Diabetes mellitus > die Bauchspeicheldrüse kann noch Insulin produzieren. Die Produktion ist aber entweder zu gering um alle Zellen des Körpers mit Insulin zu versorgen oder ein Faktor ist vorhanden, der der Insulin-Wirkung entgegensteht. Solche Faktoren sind zum Beispiel Übergewicht, andere Erkrankungen oder Medikamente.
 
Santino

Santino

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Hallo Volker, Danke für deine ausführliche Antwort in Post Nummer 6. Jetzt hab ichs verstanden.
 

Anfänger

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Volker, für dich hätte ich auch noch ein paar Zitate von Herrn Prof. Dr. Marcel Wanner:

beträgt der Koh-lenhydratanteil der natürlichen Nahrung von Katzen (Beutetier) nur etwa 1 – 2 % und trägt somit kaum etwas zur Energieversorgung bei.

Ausgewachsene Katzen brauchen keine Kohlenhydrate als Glucosequelle, sofern die Protein-zufuhr für die ständige Gluconeogenese genügt!

Katzen haben einen höheren Proteinbedarf als die andern Haustiere, weil sie ständig Amino-säuren für die Gluconeogenese brauchen. Dabei sind die Enzyme des Aminosäurenabbaus und des Harnstoffzyklus von Natur aus an hohe Proteingehalte in der Nahrung adaptiert und ihre Aktivität bleibt auf unverändert hohem Niveau, unabhängig davon, ob viel oder wenig Protein mit dem Futter aufgenommen wird.
Füge ich dem Futter nun hohe Mengen an Kohlenhydraten zu, sinkt der Proteingehalt. Die Enzyme der Proteinverdauung bleiben auf der selben Aktivitätsstufe. Was passiert? Der Körper greift unter anderem auf seine eigenen Ressourcen zurück :?

Katzen haben als Fleischfresser einen sauren Harn-pH. Kommerzielle Trockenfutter enthalten oft viele pflanzliche Produkte und „produzieren" deshalb einen alkalischen Urin.
Da Herr Wanner ein sehr bekannter und vor allem anerkannter Professor im Bereich der Tierernährung ist, sehe ich keinen Grund seine Aussagen anzuzweifeln.

Diese unterstreichen auch meine Schlussfolgerungen: Eine Katze braucht keine Kohlenhydrate, sie zieht draus keinen gesundheitlichen Nutzen, sondern sie gefährden eventuell ihre Gesundheit.
 

Phoebelein

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Hallo Anfänger,

das ist wirklich sehr interessant und unterstützt nur das was ich auch gelesen habe. Das die Gluconeogenese der Katzen aus Proteinen, egal bei welchen Futter immer gleich bleibt.

Woher hast Du die Zitate, magst du mir die Quelle benennen.?
Danke
 

Anfänger

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"Die Ernährung der Katze - Skript für Studierende der Veterinärmedizin
an der Universität Zürich"
Prof. Dr. M. Wanner - Institut für Tierernährung
http://www.tierer.unizh.ch/te_pdf/ScriptKatze.pdf

Im Übrigen ist Herr Wanner der Direktor des Institus für Tierernährung.


Edit: sieht durch das Kopieren ein wenig komisch aus :oops:
 

Phoebelein

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Danke::w
 

Anfänger

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Volker, Gegenfrage:
Warum können denn Katzen deiner Meinung nach nicht auf Kohlenhydrate verzichten? ::?
 

Katzenfan

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Da Herr Wanner ein sehr bekannter und vor allem anerkannter Professor im Bereich der Tierernährung ist, sehe ich keinen Grund seine Aussagen anzuzweifeln.
..ich halte ihn auch für eine seriöse Quelle..

Diese unterstreichen auch meine Schlussfolgerungen: Eine Katze braucht keine Kohlenhydrate, sie zieht draus keinen gesundheitlichen Nutzen, sondern sie gefährden eventuell ihre Gesundheit.
...finde ich sehr übertrieben...

Volker, Gegenfrage:
Warum können denn Katzen deiner Meinung nach nicht auf Kohlenhydrate verzichten? ::?
Das ist schwer schriftlich zu beantworten. Ich hatte mal eine Studie zum Katzen-Stoffwechsel von Kohlenhydraten gelesen, finde sie aber nicht mehr..

Die natürliche Nahrung der Katze besteht aus kleinen Säugetieren wie Mäusen, Vögeln, Insekten etc. und evt. noch Gräsern. Beutetiere liefern nicht nur Muskelfleisch, sondern auch Innereien, Knochen und somit Mineralstoffe wie Kalzium und Phosphat, Mageninhalt - der aus vorverdaute Kohlenhydraten besteht, Blut, Salze und Ballaststoffe in Form von Fell oder Federn. All diese "Stoffe" sind in der Menge erforderlich, in der sie natürlicherweise im Beutetier vorliegen.

Als Beutetierfresser benötigt die Katze vor allem eine proteinreiche/eiweissreiche Ernährung. Ausschließlich oder überwiegend pflanzliche Kost ist für die Katze nicht geeignet, weil sie bestimmte Nährstoffe braucht, die nur in Fleisch enthalten sind. Fett gilt als der wichtigste Energieträger in der Katzennahrung. Fettsäuren wie zum Beispiel Linolsäure und Arachidonsäure sind Bausteine von Fetten. Diese müssen im Futter enthalten sein. Ebenso müssen Proteine enthalten sein von denen einige Tausend bekannt sind. Proteine setzten sich aus Aminosäuren zusammen wobei man zwei große Gruppen unterscheidet - diejenigen die im Körper hergestellt werden und die, die außschließlich durch die Nahrung aufgenommen werden. >Stichwort Taurin Notwendigkeit

Soweit einverstanden?

In der Natur enthält die Nahrung von Katzen also viel Protein und wenig Kohlenhydrate.

In dem von dir angesprochenen Script ist ja von folgendem die Rede:

Trotzdem ist die Verdauungskapazität für Kohlenhydrate, ausser für Cellulose, bei der Katze sehr hoch. So beträgt die scheinbare Verdaulichkeit der Stärke z.B. aus grob zerkleinerten Mais- bzw. Weizenkörnern > 80 %, durch Kochen kann diese auf > 90 % ansteigen.
Ausgewachsene Katzen brauchen keine Kohlenhydrate als Glucosequelle, sofern die Proteinzufuhr für die ständige Gluconeogenese genügt!
Von der zugeführten Energie kann ein hoher Anteil aus Fett bestehen, insbesondere aus solchem tierischer Herkunft, da dieses vor allem die für die Katze essentielle Arachidonsäure enthält. Kohlenhydrate sollten nicht mehr als 50 % der Gesamtenergie des Futters ausmachen bzw. in der TS sollten maximal 40 % NfE (stickstofffreier Extrakt) enthalten sein.
Soweit mir bekannt ist, werden zugeführte leichtverdauliche und aufgeschlossene Kohlenhydrate im Gegensatz zu Glucosequelle aus der Proteinzufuhr in sofortige Energie umgewandelt. Die Ballaststoffe (ebenfalls eine Gruppe der Kohlenhydrate) sind als wichtig für den Darm bekannt.

Für mich schließt sich jetzt wieder der Kreis - Kohlenhydrate kann Stoffwechselenergie (Glucose) liefern und die Energie aus Proteinen und anderen Fetten ergänzen - nicht ersetzen

Ein gutes Futter ist das Futter das alle Bestandteile Eiweiß, Kohlenhydrate, Mineralstoffe, Vitamine und Wasser in seiner richtigen Zusammensetzung enthält.

Dir ist ja sicherlich schon einmal aufgefallen das bei fast jedem Katzenfutter die zusammengezählten Prozentangaben nicht 100% ergeben. Die fehlenden Prozente entfallen immer auf die Kohlenhydrate, eine als sehr wichtig empfundene Nährstoffgruppe.

Noch mal, damit ich nicht falsch verstanden werde..

- ein Katzenfutter das hauptsächlich aus pfanzlichen Bestandteilen besteht und einen Kohlenhydrat Anteil von 40 % übersteigt, halte ich nicht für gut.

- ein Katzenfutter das geringe Anteile von aufgeschlossenem Getreide enthählt finde ich nicht schlecht. Selbst wenn ansonsten gut zusammengesetzes Futter einen ganz geringen Anteil Zucker ( den guten, nicht den schlechten) enthält wäre das für mich kein Auschlussgrund..
 

Anfänger

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Ich empfinde ein erhöhtes Risiko von Struvitsteinen und dem vermuteten Diebetes-Risiko schon als gefährdend.

All diese "Stoffe" sind in der Menge erforderlich, in der sie natürlicherweise im Beutetier vorliegen.
Dem widersprechen die wissenschaftlichen Bedarfswerte aber vollkommen. Wenn du Lust hast, vergleiche mal die Bedarfswerte der Uni Zürich damit: http://www.rodentpro.com/qpage_articles_03.asp
Nahezu kein Wert wird mit dem wissenschaftlich ermittelten Wert übereinstimmen. VitE ist vollkommen unterdosiert, VitA komplett überdosiert, Calcium und Phosphor sind in astronomischen Mengen enthalten,...
Ich neige eher dazu, ein paar Grundelemente der Natur zu übernehmen, mich aber ansonsten an die wissenschaftlichen Ergebnisse zu halten. Man muss auch bedenken, dass eine Wildkatze wohl nicht sonderlich alt wird. Hierdurch entstehen viele Probleme:
  • Mäuse enthalten Phosphorwerte, die meilenweit über den offiziellen Bedarfswerten liegen. Ein zuviel an Phosphor belastet aber die Nieren unnötig.
  • Die Nieren sind bereits durch hohe Phosphorwerte "angegriffen". Nun enthält die Maus noch teilweise sehr schlecht verwertbare Proteine aus Fell und manchen Organen. Diese belasten das Verdauungssystem erneut und müssen über die Nieren ausgeschieden werden.
Zudem musst du beachten, das FeFu denaturiert wird. Die Verdaulichkeit der tierischen Proteine wird für Katzen dadurch offensichtlich herab gesetzt. Dafür kann ich dir keine Quelle geben, das ist ein Erfahrungswert. Katzen kommen bei identischem BARF mit einer geringeren Menge an rohem Fleisch aus, als bei Gekochtem. Zudem wird die Kotmenge kleiner. Da sich Fette nicht weiter verändern, muss es also etwas mit der Proteinverwertung zu tun haben.

Im Übrigen fressen Wildkatzen offensichtlich nicht die gesamten Beutetiere, sondern sie lassen oft das Gedärm liegen. Auch der Kopf wird oft nicht gefressen.
Nach meinen Informationen hat Leyhausen darüber Nachforschungen angestellt. Volker, weißt du da Näheres?

Ausgewachsene Katzen brauchen keine Kohlenhydrate als Glucosequelle, sofern die Proteinzufuhr für die ständige Gluconeogenese genügt!
Ich denke DAS sollte Vorraussetzung für ein hochwertiges Futter sein!

Soweit mir bekannt ist, werden zugeführte leichtverdauliche und aufgeschlossene Kohlenhydrate im Gegensatz zu Glucosequelle aus der Proteinzufuhr in sofortige Energie umgewandelt.
Genau da liegt ein Problem: Die Gluconeogenese von Proteinen läuft bei der Katze langsam ab, ähnlich wie bei uns bei Vollkornprodukten. Die Glucose wird nur langsam und kontinuierlich ins Blut befördert. Folgich entstehen (fast) keine Schwankungen des Glucosespiegels. Laut dem Artikel "The Canivore Connection to Cats" (du weißt welchen ich meine?) sind die Katzen darauf von Natur aus angewiesen!
Wenn die Energie aus Kohlenhydraten direkt bereitgestellt wird, muss die Katze doch große Mengen Insulin mobilisieren, vollkommen wider ihrer Natur!
Zumindest beim Menschen gilt das als bedenklich. Macht die Katze da eine Ausnahme?
 

Katzenfan

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Ich neige eher dazu, ein paar Grundelemente der Natur zu übernehmen, mich aber ansonsten an die wissenschaftlichen Ergebnisse zu halten.
Klasse - das kann ich eigentlich voll unterschreiben.

Wenn du Lust hast, vergleiche mal die Bedarfswerte der Uni Zürich damit: http://www.rodentpro.com/qpage_articles_03.asp
Nahezu kein Wert wird mit dem wissenschaftlich ermittelten Wert übereinstimmen.
Um den Gehalt von einem bestimmten Vitaminbestandteil einer Maus zu reproduzieren bzw. daraus einen Tagesbedarf für die Katze festzulegen müsste man auch die gesamten restlichen Bestandteile der Maus zu 100% nachbauen.

Aus diesem Grunde gibt die Wissenschaft Werte vor die aus Studien und Versuchen basieren. Die meisten Futtermittelhersteller orientieren sich daran indem sie die Werte vom NRC übernimmt.

Bezüglich der Vitamine kenne ich ein paar Werte aus NRC 2003

Vitamin A Bedarf

Erhaltung 2 840 IE/kg Futter
Gravidität 6 000 IE/kg Futter
Laktation 6 000 IE/kg Futter
Wachstum 2 840 IE/kg Futter

Bezogen auf die Trockensubstanz und einen Energiegehalt von 4,0 kcal ME/g. Entspricht 160 IE/kg KM bei Wachstum, 43 IE/kg KM bei Erhaltung und 203 IE/kg KM bei Reproduktion.

Bei der Katze wurden die Bedarfszahlen vom NRC (2003) nach unten korrigiert und es ist nicht auszuschließen, dass der Bedarf der Tiere noch niedriger ist. Eine deutliche Erhöhung der Zufuhr verbietet sich alleine aus der Tatsache, dass Vitamin A bereits bei Steigerung der aufgenommenen Menge über das vierfache des Bedarfs hinaus zu toxischen Erscheinungen führen kann. Zusätzlich hat ja Vitamin A den Ruf in Wechselwirkung mit E D Eisen und Zink zu stehen.

Übrigens gibt es zahlreiche Versuche und Auswirkungen auch zu Vitamin A Unterversorgung


Im Übrigen fressen Wildkatzen offensichtlich nicht die gesamten Beutetiere, sondern sie lassen oft das Gedärm liegen. Auch der Kopf wird oft nicht gefressen. Nach meinen Informationen hat Leyhausen darüber Nachforschungen angestellt. Volker, weißt du da Näheres?
Nein, leider nicht
 

Anfänger

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Nahezu kein Wert wird mit dem wissenschaftlich ermittelten Wert übereinstimmen. VitE ist vollkommen unterdosiert, VitA komplett überdosiert, Calcium und Phosphor sind in astronomischen Mengen enthalten,...
Volker, diese Aussagen beziehen sich auf die Analysen von ganzen Beutetieren, kam vielleicht nicht so rüber :wink:
 

Katzenfan

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Sorry für das OT...:oops:

Da Herr Wanner ein sehr bekannter und vor allem anerkannter Professor im Bereich der Tierernährung ist, sehe ich keinen Grund seine Aussagen anzuzweifeln..
Sag mal, da fällt mir gerade ein, das du die Meinung vertrittst, das Trockenfutter bei Katzen nicht zur Zahnreinigung taugt? Habe ich das richtig in Erinnerung, unabhängig davon das Trockenfutter in Bezug auf Wasseraufnahme und Steinbildung umstritten ist?

Zitat:
Nassfutter kommt den Bedürfnissen der Katze näher als Trockenfutter, da es "mehr der natürlichen Nahrung der Katze entspricht", sagt Marcel Wanner vom Institut für Tierernährung der Uni Zürich. Da Trockenfutter aber gut für die Zahnreinigung ist, empfiehlt Wanner, den Katzen neben Nassfutter hin und wieder Trockenfutter zu geben. Wer seine Katze auschliesslich mit Trockenfutter füttert, muss darauf achten, dass sie immer genügend frisches Wasser trinkt.

Kassensturz vom 15.4.2003
http://www.sf.tv/sf1/kassensturz/sendung/beitrag.php?beitragid=545

Da du ja eine recht hohe Meinung von Prof. Dr. Marcel Wanner wäre es vielleicht auch interessant für dich..

Prof. Dr. Marcel Wanner
1967–1972 Studium der Veterinärmedizin an der Universität Bern; 1973–1974 Doktorand am Veterinär-Bakteriologischen Institut der Universität Bern; 1975–1985 Tierarzt an der Eidgenössischen Forschungsanstalt für viehwirtschaftliche Produktion, Grangeneuve-Posieux; seit 1985 Professor für Tierernährung an der veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Zürich.
Mitglied im wissenschaftlichen Beirat des IEMT seit: 1990
 

Katzenfan

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Da Herr Wanner ein sehr bekannter und vor allem anerkannter Professor im Bereich der Tierernährung ist, sehe ich keinen Grund seine Aussagen anzuzweifeln..
Hallo Anfänger,
dann hätte ich noch etwas für dich...:wink:


«Normales Futter ist absolut einwandfrei»

Dass Tierfreunde für ihre Lieblinge so tief in die Tasche greifen, nützt der Tierfutter-Industrie mehr als dem geliebten Vierbeiner. Denn, so Marcel Wanner, Direktor des Instituts für Tierernährung der Universität Zürich: «Normale Alleinfutter für Hunde und Katzen sind absolut einwandfrei und decken die Bedürfnisse des Tiers ab.»

Zwar enthalte Premium-Tiernahrung erlesenere Zutaten als das günstigere Produkt - etwa Weizenkeimöl statt synthetische Vitamine oder relativ hochwertiges Fleisch statt Schlachtnebenprodukte.

Für eine artgerechte Ernährung ist laut Wanner ein solcher Luxus aber unnötig. Entscheidend ist, dass das Tier die Nährstoffe erhält, die es benötigt. «Ob das Eiweiss von Crevetten stammt oder von sonst woher, ist für die Gesundheit des Tiers unwesentlich», so Wanner.

Aber: Weil das Futter nicht nur die physiologischen Bedürfnisse des Tiers abdecken muss, sondern auch die psychologischen des Tierhalters, sind Hunde- und Katzenbesitzer für die Marketingstrategen der Industrie ein gefundenes Fressen. Kein Zufall ist deshalb, dass Tiernahrung mit Zusätzen angepriesen wird, die beim Menschen bereits ein positives Image haben: zum Beispiel ungesättigte Fettsäuren, Antioxidanzien, Kalzium und natürlich kalorienreduziertes Futter für übergewichtige Vierbeiner.
Insbesondere Light-Produkte bieten sich da an. Denn - so Wanner: «Der Mensch hat grundsätzlich zwei Möglichkeiten, dem Tier seine Liebe zu beweisen: mit Streicheln und mit dem Futter.» Ist Büsi oder Bello zu dick, fällt es dem Besitzer schwer, weniger Futter zu geben und dem traurigen Blick seines Lieblings standzuhalten. Also füllt er den Napf wie gewohnt - aber mit Light-Futter. Die Industrie freuts: Bei kalorienreduzierter Nahrung zahlen Tierbesitzer noch mehr drauf als beim restlichen Spezialfutter - Katzenhalter bis zu zehnmal so viel und Hundebesitzer bis zum Achtfachen.

09. März 2005
http://www.kgeld.ch/themen/beitrag/1021799/Gefundenes_Fressen_fuer_die_Industrie
 

Katzenfan

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Da Herr Wanner ein sehr bekannter und vor allem anerkannter Professor im Bereich der Tierernährung ist, sehe ich keinen Grund seine Aussagen anzuzweifeln..
Zitat....
saldo und Kassensturz haben deshalb acht Nassfutter und vier Trockenfutter ins Labor geschickt. In aufwändigen Analysen wurden die Futter auf Wasser-, Eiweiss-, Fett- und Proteingehalt geprüft. Zusätzlich untersuchte das Labor den Anteil an Bindegewebsprotein, von dem auf die Qualität des verwendeten Fleisches geschlossen werden kann. Neben Magnesium, Natrium und Aminosäuren muss auch genügend Taurin im Futter enthalten sein. Zu wenig Taurin kann bei der Katze zur Erblindung führen.
Alle untersuchten Futter erfüllten die Anforderungen, trotzdem gibt es Unterschiede.

Mit einem Vorurteil kann die Analyse aufräumen: Kein Futter enthält minderwertiges Fleisch. «Katzennahrung wird aus einwandfreien Rohstoffen hergestellt», so Marcel Wanner. «Das ist nicht Fleisch von verendeten Tieren, sondern Fleisch, das auch für unsere Ernährung geeignet wäre, etwa Nebenprodukte, die bei der Schlachtung anfallen.» Katzenfutter ist in der Qualität so gut, dass es auch für Menschen bekömmlich wäre.

Katzenfutter enthält keine süchtig machenden Stoffe. Häufig vermutet der Katzenhalter aufgrund der kompromisslosen Futterwahl seiner Katze, dass die Hersteller süchtig machende Stoffe beimischen. Solche Substanzen seien in Katzenfutter jedoch nicht enthalten, betont Wanner. Süchtig nach Zucker kann eine Katze nicht werden: Ihr Geschmackssinn kann Süsses nämlich nicht erkennen.

16. April 2003
http://www.saldo.ch/tests/1017377/Katzenfutter
 

Anfänger

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Der gute Herr Wanner scheint widersprüchliche Aussagen zu lieben :lol:

Nassfutter kommt den Bedürfnissen der Katze näher als Trockenfutter, da es "mehr der natürlichen Nahrung der Katze entspricht", sagt Marcel Wanner vom Institut für Tierernährung der Uni Zürich. Da Trockenfutter aber gut für die Zahnreinigung ist, empfiehlt Wanner, den Katzen neben Nassfutter hin und wieder Trockenfutter zu geben. Wer seine Katze auschliesslich mit Trockenfutter füttert, muss darauf achten, dass sie immer genügend frisches Wasser trinkt.
Im Script schreibt er:

Wird Trockenfutter verabreicht, kompensiert die Katze die geringere „Nahrungswasser-aufnahme" nicht, indem sie mehr säuft. Deshalb sollte Trockenfutter unbedingt mit Flüssigkeit versetzt werden.
Ich kann mir eine Zahnreinigung durch Trockenfutter aber auch so nicht vorstellen. Ein Teil der Katzen schluckt Stücke im Ganzen, der andere Teil knackt sie mit der Zahnspitze. Welche Katze kaut denn Trockenfutter? ::?
Vielleicht hat spezielles "Oral-Futter" eine leichte Wirkung, aber davon rät er ja ab :lol:
Ne sorry, aber wenn ich trockene Kekse esse, habe ich nicht das Gefühl, meine Zähne gereinigt zu haben ::?

Dass Tierfreunde für ihre Lieblinge so tief in die Tasche greifen, nützt der Tierfutter-Industrie mehr als dem geliebten Vierbeiner. Denn, so Marcel Wanner, Direktor des Instituts für Tierernährung der Universität Zürich: «Normale Alleinfutter für Hunde und Katzen sind absolut einwandfrei und decken die Bedürfnisse des Tiers ab.»
Im Script steht:

Kohlenhydrate sollten nicht mehr als 50 % der Gesamtenergie des Futters ausmachen bzw. in der TS sollten maximal 40 % NfE enthalten sein.
Selbst RC enthält je nach Sorte teilweise schon deutlich mehr als 30% Stärke. Dazu kämen dann sogar noch Di- und Monosaccharide.
Gar nicht erst wissen möchte ich es bei SuMaFu, das mit Getreide und pflanzlichen Nebenerzeugnissen bei den Zutaten anfängt :roll:

Für eine artgerechte Ernährung ist laut Wanner ein solcher Luxus aber unnötig. Entscheidend ist, dass das Tier die Nährstoffe erhält, die es benötigt. «Ob das Eiweiss von Crevetten stammt oder von sonst woher, ist für die Gesundheit des Tiers unwesentlich», so Wanner.
Also findet er jetzt auch noch unter anderem eine vegane Ernährung gut? ::?



Also irgendwie sind die Aussagen sehr eigenartig, weil sie seinem Script vollkommen widersprechen ::?
 

miezelina

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Hallo Volker,


kleiner OT-Besserwissereinwand... magst Du im Titel noch das Kohle...in Kohlen... ändern? Später wurde immer das richtige Bezeichnung benutzt nur im Titel und den ersten Beiträgen steht's noch.

Gruss miezelina
 

Lotte

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Ich bin immer wieder ganz fasziniert davon, was ihr alles so zusammenbekommt bei euren Recherchen!
Und auch noch durchsteigt.
Ich bin schon ganz wuschig ob der vielen Infos, lese aber tapfer mit:lol: .

In einem etwas anderen Zusammenhang bin ich auf folgenden Link gestoßen:
http://209.85.135.104/search?q=cach...d=58+arginin+katzen&hl=de&ct=clnk&cd=21&gl=de
(vorsicht, hakelt etwas beim Öffnen)

Vielleicht hilft er euch erstens etwas weiter, zweitens habe ich aus dem Text heraus eine Verständnisfrage, vielleicht wißt ihr, was gemeint ist:

- das Ca:P-Verhältnis sollte 1,1 : 1 betragen.Einseitige Fleischfütterung (Ca:P=1:20)
führt zu Bewegungsstörungen, Spontanfrakturen und Knochendeformationen.
- Magnesiummangel führt zu Wachstumsstörungen,Muskelschwäche und Krämpfen
Ungünstig ist auch eine Überversorgung, weil es dadurch zur Bildung von Struvit
Steinen kommen kann ( Gefahr der Urolithiasis ).
- bei chronischen Nierenerkrankungen, Lebererkrankungen und Infektionen ist der
K-Bedarf erhöht. Empfohlen wird eine orale K-Substitution von 0,1 KCl/kg LM/Tag
- Hämgebundenes Eisen ( Fleisch ) hat die höchste Bioverfügbarkeit.
- Zinkmangel kommt bei Katzenselten vor, es sei denn, das Futter enthält zuviele
pflanzlichen Produkte, da Phytin die Zn-Absorption hemmt.
- Selenmangel kommt bei der Katze kaum vor.

Ist das so, daß man bei nur einer Fleischsorte ein Ungleichgewicht Ca/Ph hervorruft?
Oder ist auschließliche Fleischfütterung damit gemeint?
Oder ist die ganze Aussage anzuzeifeln?

Liebe Grüße
von
 
Thema:

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