Kitten-Erziehung: Kitten jagt ängstlichen Kater

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JudithK.

JudithK.

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Hallo, ihr Lieben!

Ich bin auf der Suche nach hilfreichen Tipps für die Zusammenführung eines ziemlich wilden und verspielten Kitten mit meinen beiden erwachsenen Katzen, einem sanftmütigen Geschwisterpärchen (8 Jahre alt), und würde mich über alle Ideen und Anregungen sehr freuen! Es sind übrigens alle drei Maine Coons.

Die Situation ist die: Die kleine Katze (3 1/2 Monate alt) ist schon seit Wochen bei mir, ich musste sie aber wegen einer Durchfallerkrankung 8 Tage in Quarantäne in einem separaten Zimmer halten, da unklar war, ob das ansteckend ist. Inzwischen hat sie sich gut erholt, ist sehr verspielt und munter, aber auch ganz schön wild. Nach wie vor lebt sie in ihrem eigenen Zimmer und ist die meiste Zeit durch ein Gitter vom Rest der Wohnung getrennt. Natürlich bin ich regelmäßig bei ihr,
spiele und kuschle mit ihr, und die beiden Großen können sie von draußen beobachten. Seit einer Woche ist nun klar, dass keine Ansteckungsgefahr besteht, und ich bemühe mich seitdem um die Katzenzusammenführung.

Zuerst habe ich sie nur kurz ins Wohnzimmer gebracht, wo sie die beiden erwachsenen Katzen erst einmal aus sicherem Abstand beobachten und ihren Geruch kennenlernen konnten. Die Geruchsübertragung habe ich mit Hilfe von Leckerli-Aroma verstärkt und meine beiden geduldigen Schätze auch mit Leckerli für ihr freundliches Verhalten während der "Besuchszeiten" belohnt. Sie bleiben insgesamt ganz ruhig und zurückhaltend und haben auch keine Versuche unternommen, die Kleine zu vertreiben. Inzwischen lasse ich das Kitten immer mal frei herumlaufen und die Wohnung erkunden. Da sie so lebhaft ist, stürzt sie den beiden anderen - insbesondere meinem ängstlichen Kater - aber immer wie wild entgegen und möchte spielen, wobei sie auch mit den Tätzchen ausholt oder versucht, in einen Schwanz zu beißen.

Mein Kater zieht sich dann leise maunzend zurück und wird von der Kleinen regelrecht gejagt. Er macht gar keine Anstalten, ihr Grenzen zu zeigen, was das Kitten dann nur noch mehr antreibt. Ich bin jetzt etwas ratlos, wie und ob ich die Katzeninteraktion in etwas andere Bahnen lenken kann, da ich so etwas noch nie erlebt habe. Wenn ich mit der Kleinen allein spiele, versuche ich natürlich auch, sie zu erziehen und z.B. davon abzubringen, in meine Hände und Füße zu beißen, was inzwischen einigermaßen klappt. Was kann ich tun, damit sie sich ihren beiden Mitbewohnern etwas sanfter nähert? Und wie kann ich meinen Kater dazu ermuntern, sich nicht in die Flucht treiben zu lassen? Ich gebe ihm jetzt besonders viel Zuwendung, damit er sich nicht verdrängt fühlt, aber das ändert seine Reaktion auf die Kleine nicht.

Ich fürchte einfach, dass die Zusammenführung schief läuft, wenn die Kleine immer nur "angreift", obwohl das alles bloßer Spieltrieb ist. Natürlich kann ich das Kitten immer mit Spielzeug und Futter ablenken, aber das ändert ja grundsätzlich nichts an ihrem Verhalten gegenüber den anderen.

Habt ihr Ideen oder Erfahrungen mit solchen oder ähnlichen Situationen?
Lieben Dank schon einmal!
Judith

P.S. Ich hatte die Kleine ausgewählt, weil sie in einem Wurf die ruhigste und zurückhaltendste zu sein schien: Da dachte ich, das passt gut zu meinem scheuen Kater. Nur lag das stille Verhalten des Kitten offenbar daran, dass es ihr nicht gut ging. So bin ich in die jetzige Lage geraten...
 
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05.03.2023
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PCKatze

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Ich hab ja schon mehrfach ein Kitten zu älteren Katzen geholt. Dein Kitten braucht mindestens bis zum 1 Lebensjahr viel Spielzeit mit dem Menschen. Viele Stunden am Tag, bis es ausgepowert ist. Dann kann das Kitten auch mit älteren zurecht kommen.

Wenn du die vielen Stunden Spielzeit am Tag nicht aufbringen kannst, müsste schnellstens ein gleichaltriges Kitten einziehen, um dir diese Arbeit abzunehmen.
 
MinjaundJimmy

MinjaundJimmy

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Hallo,

wenn das gut ausgehen soll, hilft nur ein 2. Kitten. Dann spielen die beiden zusammen und lassen die Älteren in Ruhe.
Ich habe eine Vergesellschaftung 2021 gehabt, 2 Kitten zu zwei 10-Jährigen dazu. 6 Wochen mit Gittertüre, die ersten Tage komplett, dann teils offen, wenn die Älteren schliefen. Nachts waren die Kitten bei mir, die Älteren konnten aber durch eine Klappe in der Gittertüre zu mir, falls sie das wollten.
Anfangs waren die Älteren extrem gestresst, vor allem der Kater. Er hat auch nichts gemacht, ist nur geflüchtet. Deshalb dann die Gittertüre, damit sie sie langsam dran gewöhnen konnten. Hat super geklappt :-)
 
JudithK.

JudithK.

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Wenn du die vielen Stunden Spielzeit am Tag nicht aufbringen kannst, müsste schnellstens ein gleichaltriges Kitten einziehen, um dir diese Arbeit abzunehmen.
Liebe Dank für deine schnelle Antwort und die Ratschläge. Ich spiele mehrfach am Tag ausgedehnt mit der Kleinen, in 'ihrem' Zimmer hat sie außerdem eine Kletterecke, Spielzeug und abwechselnde Entdeckungskisten, was sie alles auch ausgiebig nutzt. Aber leider kann ich weder mehrere Stunden am Tag als Spielpartnerin erübrigen, noch habe ich die Möglichkeit, eine vierte Katze aufzunehmen. Daher wäre es am Schönsten, wenn das Kitten hin und wieder auch mit den beiden Großen spielen könnte - oder wir ihr Spielverhalten besser in der gesamten Wohnung gestalten könnten.

Weitere Ideen nehme ich sehr gern entgegen!
 
JudithK.

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wenn das gut ausgehen soll, hilft nur ein 2. Kitten. Dann spielen die beiden zusammen und lassen die Älteren in Ruhe.
Oh je, da habe ich wohl eine völlig falsche Entscheidung getroffen! o_O Ein zweites Kitten dazu zu nehmen ist leider einfach nicht möglich. Ich habe auch vor längerer Zeit schon einmal ein Kitten mit einer erwachsenen Katze zusammengebracht. Das war nicht ganz einfach, aber im Lauf von 3 Wochen, in denen ich den Annäherungsprozess natürlich intensiv begleitet habe, haben die beiden sich dann aneinander gewöhnt und waren für den Rest ihres Lebens eng miteinander verbunden. Aufgrund dieser Erfahrung war ich ganz optimistisch, dass es auch diesmal klappen könnte.

Die Idee mit der Gittertür ist gut, das kann ich hier auch umsetzen. Aber möglicherweise genügt das bei einem Einzelkitten einfach nicht...
In jedem Fall vielen lieben Dank für deine Antwort!
 
MinjaundJimmy

MinjaundJimmy

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JudithK.

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Ich wünschte, es wäre anders, aber es gibt leider zu viele Gründe, die gegen die Adoption eines weiteren Kitten sprechen. Der wichtigste: mir fehlt es akut total an der Zeit, mich um alles Notwendige zu kümmern, da sich der Gesundheitszustand meiner ohnehin pflegebedürftigen Mutter akut verschlechtert hat. Das war nicht vorhersehbar, und ich hatte mir extra zwei Wochen von der Arbeit frei genommen, um das Kitten einzugewöhnen und die Grundlagen für eine gute Katzenwohngemeinschaft zu schaffen. Durch die Erkrankung der Kleinen und die Krankheit meiner Mutter ist nun alles viel schwieriger als geahnt. Ich bin gerade ziemlich am Ende meiner Kräfte und habe jetzt schon allen Katzen gegenüber ein schlechtes Gewissen...
 
Guardian12

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Ich wünschte, es wäre anders, aber es gibt leider zu viele Gründe, die gegen die Adoption eines weiteren Kitten sprechen. Der wichtigste: mir fehlt es akut total an der Zeit, mich um alles Notwendige zu kümmern, da sich der Gesundheitszustand meiner ohnehin pflegebedürftigen Mutter akut verschlechtert hat. Das war nicht vorhersehbar, und ich hatte mir extra zwei Wochen von der Arbeit frei genommen, um das Kitten einzugewöhnen und die Grundlagen für eine gute Katzenwohngemeinschaft zu schaffen. Durch die Erkrankung der Kleinen und die Krankheit meiner Mutter ist nun alles viel schwieriger als geahnt. Ich bin gerade ziemlich am Ende meiner Kräfte und habe jetzt schon allen Katzen gegenüber ein schlechtes Gewissen...
Hallo liebe JudithK,

so blöd es klingt, aber wären dann nicht alle besser beraten, wenn das Kitten ein anderes Zuhause finden würde, wo es entsprechende Gesellschaft hat, und du wiederum nicht noch mehr Probleme hast, weil das Kitten die Harmonie deiner beiden vorhandenen Katzen kaputtmachen könnte?
An deiner Stelle würde ich das Wohl der beiden vorhandenen Katzen in den Vordergrund stellen. Sie waren zuerst da, und eine weitere Katze soll doch deren Leben bereichern und nicht belasten. Und das Kitten möchte spielen und findet keinen Spielpartner. Wir als Mensch können viel tun, aber es ersetzt nicht den Umgang mit anderen gleichgesinnten Katzen.

Ich finde, wenn man merkt, dass etwas nicht funktioniert, ist es keine Schande, das auch einzusehen, und dann eben das Beste für alle zu entscheiden.

Ich wünsche dir, deiner Mama und deinen Fellpfoten alles Gute 🍀
 
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JudithK.

JudithK.

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Ich finde, wenn man merkt, dass etwas nicht funktioniert, ist es keine Schande, das auch einzusehen, und dann eben das Beste für alle zu entscheiden.
Ich wünsche dir, deiner Mama und deinen Fellpfoten alles Gute 🍀
Vielen lieben Dank für die guten Wünsche!

Ich bin inzwischen sehr schweren Herzens auch zu der Entscheidung gekommen, dass die Kleine ein neues Zuhause braucht, damit sie glücklich in Kitten-Gesellschaft aufwachsen kann. Sie ist mir schon sehr ans Herz gewachsen, aber für sie und meine beiden Großen ist es die einzig richtige Lösung. Manchmal geht es einfach nicht anders. :(

Nun kümmere ich mich darum, dass die Kleine in liebevolle Hände und die passende Gesellschaft kommt.
Liebe Grüße in die Runde.
 
MinjaundJimmy

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Das hätte ich jetzt auch als nächstes vorgeschlagen...
Und ich finde es ganz bewundernswert, dass du es auch machst, der Kleinen ein neues Zuhause zu suchen mit Kittengesellschaft.
Ich kann mir vorstellen, wie schlimm das für dich ist, denn so ein süßes Kitten wieder herzugeben, dass bricht einem fast das Herz.
Aber du machst aus Vernunft und vor allem aus Liebe zum Tier und wegen deiner schwierigen Situation die sich jetzt leider ergeben hat und davor ziehe ich den Hut!
 
JudithK.

JudithK.

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Aber du machst aus Vernunft und vor allem aus Liebe zum Tier und wegen deiner schwierigen Situation die sich jetzt leider ergeben hat und davor ziehe ich den Hut!
Vielen Dank für deine freundlichen Worte, die mir gerade jetzt gut tun! Ich kann mir ein Leben ohne Katzen gar nicht mehr vorstellen, aber das funktioniert eben nur, wenn es den felligen Freunden und Freundinnen auch gut geht und ich ihnen ein erfülltes und zufriedenes Leben bieten kann. Das war in diesem Fall trotz aller Anstrengung einfach nicht möglich. Ich hätte die wundervolle Kleine so unglaublich gern bei uns behalten, deswegen ist mir diese Entscheidung auch sehr schwer gefallen.

Vielen Dank an alle für eure Ratschläge und Anteilnahme!
 
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