In dem Alter, in dem euer Sohn bereits ist, kann man verschiedenes versuchen ..... das habe ich jedenfalls bei verschiedenen Personen selbst so erlebt.
Als unsere Tochter nur wenig älter war, als es euer Sohn jetzt ist, haben wir einen Findlings-Katerchen von wenigen Wochen mit aus Spanien nach Deutschland gebracht...... der sollte eigentlich nur "gerettet" werden und dann in liebevolle weiter vermittelt werden.
Unsere Tochter hatte sich aber so sehr in diesen Winzling verliebt, das sie ihn nicht mehr abgeben wollte.
Unsere Tochter war aber hochallergisch gegen Katzen, wenn sie nur mal z.B. für einen kurzen Moment die Wohnung ihrer Freundin betrat, in der 2 Katzen lebten ..... sie reagierte mit heftigen Augentränen, die Augen röteten sich sofort wie bei einer Bindehautentzündung, die Nase lief ununterbrochen und endlose Niesattacken.... dazu kam dann noch ein Hustenreiz.
Das beruhigte sich bei ihr erst immer dann, wenn sie sich komplett umgezogen und geduscht, einschließlich Haare gewaschen hatte.
Das war dann auch der Grund, warum die kleine Katze weiter vermittelt werden sollte.
Wir sind dann zu einem Dermatologen und haben um Rat gefragt, denn wir wollten nicht riskieren, das sie zu der Allergie noch womöglich Asthma dazu bekam.
Dieser Arzt hat ihr dann geraten ( er war vermutlich selbst auch ein Tierfreund) sie solle sich ca. 3 Monate möglichst mit körperlichen abstand zum Kater verhalten...... also nicht anfassen oder streicheln, nicht kusscheln mit dem Kater, ihren Schlafraum geschlaossen halten, damit der Kater nie dort seine Allergene verstreuen konnte.
..... die Allergene gehen meist vom Speichel und Hautschuppen des Tieres aus ........ wir haben damals mehrere Allergietests beim Dermatologen machen lassen und nicht nur diese üblichen Hauttest-Untersuchen, ob man überhaupt gegen Katzen allergisch ist, denn das zeigt bei den meisten Menschen sowieso eine Allergiebereitschaft an.
Bei ihr wurde auch ein Bluttest gemacht und noch eine Test-Variante ( die fällt mir im Moment nicht genau ein, kann aber ein guter modern eingestellter Dermatologe ganz sicher kompetent beraten) .
Die Grundbedingung blieb bei ihr auf 3 Monate wirklichen Abstand, aber keine rund um die Uhr Isolation .....dazu bekam sie Verschreibungspflichtige Antiallergie-Tabletten ( dazu muss man aber erst die frei verkäuflichen mindestens 4 Wochen genommen haben.... und die müssen erfolglos , also ohne Wirkung gewesen sein ) .... ich glaube es war bei ihr die Tablette "Ebastin" ( die macht meist nicht so müde, wie die frei verkäuflichen Tabletten) die sie gegen die Allergie bekommen hatte ..... ich selbst bin auch Allergiker und nehme die Ebastin fast durchgängig das ganze Jahr, da es bei mir außer Pollen auch Katzenhaare sind.
Dazu kam eine strenge Auflage nach jedem anfassen von irgendwas in der Wohnung währen dieser 3 Monate die Hände zu waschen.
Danach durfte sie dann auch mal die Futternäpfe anfassen und befüllen, oder in recht dichter Nähe des Katers sitzen ...... das ganze hat sich mit Unterstützung der Allergietabletten so ungefähr über 1/2 Jahr hingezogen, da konnte si dann so langsam ganz normal mit dem Kater zusammen in unserem Haus leben.
Ganz entscheidend wurde ihre Psyche auch vom Arzt angesprochen ..... wenn sie innerlich schon darauf warten würde, das sich allergische SYmpthome zeigen, dann würde sie die auch bekommen.... wenn aber ihr Wunsch mit dem Tier zusammen zu leben so groß ist, das sie dabei ihre innere Abwehr / Angst wieder allergisch zu reagieren völlig ablegen kann, dann wird sich ihr Körper selbst immunisieren.... also praktisch das ganze ablaufen wie eine mit Spritzen ausgelöste Densensilibierung.
Bei unserer Tochter hat es tatsächlich geklappt ..... inzwischen ist sie erwachsen und wir leben in einem Haus und haben zusammen 5 Katzen, mit denen sie täglich Kontakt hat, bzw. sogar seit 1/2 Jahr ein Kater voll bei ihr oben lebt und neuerdings sogar bei ihr ins Bett kommt.
Das einzige, was geblieben ist, das ist bei ihr eine zeitweise Niesattacke, mit den tränenden Augen ist auch nie mehr aufgetreten, sie kann damit sogar wieder voll ihre Kontaktlinsen tragen.
Ähnliches habe ich mit dem Sohn unserer Bekannten erlebt, bei ihm waren es eine Hundeallergie und ständig entzündete Bronchen.
Bei dem jungen Mann hat Akupunktur geholfen.
Er bekam einige Wochen lang diese Akpunkturnadeln ins Ohr gesetzt und auch er musste zu der Zeit Allergietabletten nehmen .... der Erfolg war auch da vollständig.
Ein anderer in ähnlichem Alter junger Mann hatte eine heftige Allergie gegen Pferde .... sein Vater hatte Pferde und war ständig im Reitstall, entsprechend rochen seine Klamotten) dem hat auch das densensilibieren mit Spritzen in Verbindung von Allergietabletten geholfen....... auch er brauchte diese Tabletten uns Spritzen nicht sein Leben lang, sondern nur eine gewisse Zeit.
Diese Behandlungen werden aber nicht von der Krankenkasse übernommen, sondern müssen selbst bezahlt werden.
Vielleicht ist es für euch ja auch möglich, von einem guten und vor allem offen und modern eingestellten Hautarzt / Dermatologen beraten zu werden ?
Liebe GRüße Waltraud