Katzen ohne Papiere - Gesundheit

Diskutiere Katzen ohne Papiere - Gesundheit im Grundsatzdiskussionen Forum im Bereich Katzenzucht; Hallo, immer wieder wird hier in diesem Forum eindringlich vor Katzen vom Vermehrer gewarnt, von Krankheiten und hohen Folgekosten ist die Rede...

Kakis

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Hallo,

immer wieder wird hier in diesem Forum eindringlich vor Katzen vom Vermehrer gewarnt, von Krankheiten und hohen Folgekosten ist die Rede.

Wenn der (ahnungslose) Fragesteller erklärt, daß die Katzen äußerlich gesund sind, keinen Durchfall haben und außerdem geimpft sind, dann wird die betreffende Person über Erbkrankheiten und ihre Folgen aufgeklärt.

Es wird erklärt, daß Katzen aus einer seriösen Zucht auf einige dieser Krankheiten getestet sind, oder man anhand ihrer nachvollziehbaren
Vorfahren bestimmte Krankheiten nahezu ausschließen kann.

Mixkitten wurden hier schon des öfteren im übertragenen Sinne (!) als tickende Zeitbomben bezeichnet.

Auch Leute, die ihre Katze "einmal werfen lassen" wollen werden auf die gefährlichen Umstände der Erbkrankheiten und die Unverantwortlichkeit ihrer Handlung im Hinblick auf langfristige Gesundheit hingewiesen.

Ich habe drei solcher "Zeitbomben" zu Hause.
Mich hat aber niemand gewarnt, denn meine Katzen mit unbekannten Vorfahren sind aus dem Tierheim.

Nicht nur ich, auch sonst niemand, der hier ahnungslos aufschlägt wurde oder wird vor den Risiken von Erbkrankheiten und eventuell hohen Folgekosten einer Tierheimkatze gewarnt.

(es mag sein, daß das in vereinzelten Fällen geschehen ist, ich lese nicht jeden Thread, die Regel ist es jedoch nicht)

Warum?
Die Katzen aus dem Tierheim sind in der doch meist die aus unüberlegten Einmalwürfen oder Vermehraktionen ohne Papiere stammenden Katzen.

Der ethische Aspekt ist mir völlig klar (nicht umsonst sind unsere drei aus dem TH, Katzenvermehrung möchte ich nicht unterstützen).
Der gesundheitliche Aspekt, beziehungsweise der Umgang damit im Forum ist mir schleierhaft.

Wenn man wirklich der Überzeugung ist, daß eine Katze deren Vorfahren unbekannt sind und die nicht getestet wurde, so daß dementsprechend keine Informationen über mögliche Erbkrankheiten bekannt sind, ein dermaßen hohes gesundheitliches Risiko trägt, daß davor gewarnt werden muß, dann gilt das auch für TH-Katzen.

::?

LG
Kakis
 
23.06.2010
#1

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Gast

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Sandra_Luzie

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So eine "tickende Zeitbombe" lebt hier auch: Luzie, eine einfache Bauernhofkatze. :wink:

Die Elterntiere auf nichts getestet, Katze bis jetzt gesund. Man hört von solchen Katzen ja immer wieder, dass sie sehr lange leben. Vielleicht sind sie einfach robuster als von "Menschenhand" gezüchtete Tiere? Oder ist der Freigang, den Rassekatzen meist nicht in dem Umfang haben als FWWK, in der Hinsicht ein Pluspunkt?
 

waldi

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tja Kakis da hast Du m. E. einen interessanten Punkt angesprochen.
Aber ich bin sicher, es gibt sie - die Gegenargumente.:roll:
 

juniper

Gast
Ich hab ja auch drei Zeitbomben, Überraschungspakete, wie auch immer.
Ich habe mich allerdings mehr oder weniger bewusst dafür entschieden und wusste, dass ich über die Gesundheit dieser Tiere keine Aussage machen kann, außer, dass sie zum Zeitpunkt des Einzugs fit, Leukose und FiV negativ waren (und die Überraschungen kamen dann ja auch :roll: ).
Eine robustere Gesundheit würde ich meinen Katzen nur zum Teil zusprechen - bei Ex-Streuner Axi scheint das hinzukommen, bei den anderen beiden eher nicht (einmal wahrscheinlich erbliche Vorbelastung, vor der andere Lebensumstände sie auch nicht geschützt hätten, und einmal ein durch EG und Allergie durcheinander geratenes Immunsystem).

Dennoch denke ich, wenn man speziell nach einer Rassekatze sucht, möchte man auch ein gesundes Tier aufnehmen und das Risiko von Erbkrankheiten minimieren. Daher finde ich den Hinweis schon sinnvoll, dass es bei Katzen vom Vermehrer sehr, sehr schwierig, wenn nicht unmöglich ist, Erbkrankheiten auszuschließen - oder besser gesagt, bei Katzen ohne ausreichende Tests und wo die Gesundheit der Eltern- und Großelterngeneration auch nicht mehr nachzuvollziehen ist.

Von den sonstigen Überraschungen, wie Flöhe, Milben, Würmer, Giardien, Katzenschnupfen mal abgesehen - aber darauf würde ich auch bei allen anderen Nicht-Züchterkatzen hinweisen, das betrifft ja nicht nur Katzen vom Vermehrer. :wink:
 

Maggie+Bart

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Ich kann dabei nur meine persönliche Meinung sagen, und das mache ich auch ::bg

Ich würde niemals eine Katze von "privat" holen. Also nicht von einem "Züchter" der Rasse X der ohne Papiere züchtet noch von einem Bauernhofvermehrer oder einem "Hauskatzenbabys sind so süß".

Wenn ich ein soches Kätzchen will gehe ich zum Tierschutz und unterstütze die Vermeherer nicht auch noch. Genauso bei look-a-likes.
Wenn ich schon 500€ aufwärts für eine Katze zahle, dann will ich auch das sie "perfekt" ist. Also nicht nur hübsch sondern auch gesund und gut sozialisiert.

Das kann man bei Vermehrern halt nie wissen ::?
 

Elmo

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Hallo,

ich denke auch, dass die Gefahr bei Mixen aus dem Tierheim ebenso gross ist wie bei Mixen aus Vermehrerhand mit einem Unterschied - wenn sie im Tierheim landen - dann haben sie in der Regel bereits die ersten Jahre überlebt.

Ich kenne mich mit anderen Rassen nicht so gut aus, aber kann gerne einmal über die Abessinier sprechen.

Es geht das Gerücht durch die Foren, dass die "durchschnittliche" Abessinier nicht älter wird als 4 Jahre (ich hatte sogar schon Interessenten hier sitzen, die dies glaubten).
Bestätigen kann ich das nicht, ich kenne einige Abys die älter als 4 wurden, eigentlich sind es ganz durchschnittlich alt werdende Katzen - auch hier, wie bei vielen Dingen eben "Mittelmässig".

Das Ganze hat aber einen sehr ernsten Hintergrund. Es gibt bei den Abessiniern eine oft tödlich verlaufende Erbkrankheit, den Pyruvatkinasemangel, und vor der Entdeckung des Erbganges und der Entwicklung des Gentests sind in der Tat einige Katzen (auch aus seriösen Zuchten übrigens) daran gestorben, etwa in dem genannten Alter holt es die Katzen dann oft ein. Das Problem war, dass es sich um einen Erbgang handelt, in dem die Trägertiere absolut gesund sind, die Symptome sehr "schwammig" und bis vor, sagen wir mal 1.5 Jahrzehnten auch hier in Deutschland wenige Trägertiere in der Zucht waren, das ist also länger nicht bermerkt worden.

Nach dem (zufälligen) Import einiger Katzen und der Verbreitung dieser Linien einmal quer durch europas Abyzuchten ist aus dieser relativ unbedeutenden Erkrankung auch hier in Europa dann plötzlich ein wirkliches Problem entstanden und es gab eine Zeit zu der viele Abys tatsächlich in dem genannten Alter dann gestorben sind.

Jetzt, einige Jahre später, wirst du aber keine Aby mehr von einem Züchter kaufen können, die mehr als (heterozygoter) Träger dieses Gens ist. Damit wird ein Liebhabertier unbehelligt glücklich bis an sein Lebensende leben.

Mit solchen Liebhabertieren von denen man den Status nicht kennt werden aber teilweise ganze Schwarzzuchtstämme aufgebaut und - weil Abys ja so brav ihre aussergewöhnliche Farbe und ihr Ticking vererben diese in Schwarzzuchten für alle möglichen Mischungen benutzt, so dass am Ende, mit etwas Pech auch Katzen die aussehen wie Briten Pobleme mit PK-Mangel bekommen können (und wo man selbst als sehr "verantwortungsvoller" Schwarzzüchter kommen nicht auf die Idee ihre "Briten" auf PK-Def zu untersuchen, das wird in der Regel ja schon nicht von den Abynutzenden Schwarzzüchtern gemacht).

Daher denke ich persönlich, dass die Gefahr, dass eine Mixkatze vom Vermehrer PK-Def ist, nun doch grösser ist als die Gefahr, dass eine Hauskatze vom Bauernhof (und daher rekrutiert das Tierheim ja auch einiges) diese Erkrankung hat.

Davon abgesehen, ist es in meinen Augen auch sinnvoller Tierschutzorganisationen zu unterstüzten, die sich bemühen überzälige Tiere zu vermitteln als Leute, die - in meinen Augen ohne den nötigen Sachverstand - Mixe erzeugen.


Liebe Grüße
Andrea
 

Kakis

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Ich glaube ihr versteht nicht so richtig worum es mir geht :wink:

Meine Frage zielte gar nicht darauf ab, ob Rassekatzen tatsächlich gesünder sind, oder ob man Vermehrer jeglicher Coleur (Ups-Würfe oder gezielte Mixkitten) unterstützen sollte.

Meine Frage war, warum die Leute, die hier aus gesundheitlichen Gründen so eindringlich vor Mixkatzen warnen, das nicht auch bei TH-Katzen tun, bzw. anderen Menschen, die eine TH-Katze aufnehmen wollen nicht wenigstens auf den gesundheitlichen Aspekt der Erbkrankheiten hinweisen.

Auch wenn man etwas "Gutes" tun möchte sollte man ja wissen, worauf man sich einlässt.
Und wenn man etwas tut, was in den Augen vieler ein "Spiel mit dem Feuer" ist, dann sollte es doch erwähnt werden?
 
Ziggie

Ziggie

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Logischerweise besteht zum Glück kein Zusammenhang zwischen den Ahnenpapieren und der Gesundheit eines Lebewesens. Die "Natur" regelt das insofern grundsätzlich, dass vermehrungsfreudige weibliche Tiere sich ihren vermehrungsfreudigen männlichen Partner ansehen und dann abschätzen, ob das mit dem wohl hinhaut. Diese Prüfung ist nicht ganz fehlerfrei, aber meist für den Fortbestand der Art genau genug. Bis zum heutigen Tage verfahren Menschen so. Auch die freistreunende oder freilaufend unkastrierte Katze verfährt nicht anders. Wie bei allen Handlungen sind Irrtümer möglich, aber meistens funktioniert es.

Daher sind Bauernhofkitten in der Regel recht gesund und robust - Ausnahmen nicht ausgeschlossen. Anders dagegen bei Rassekatzen. Während sich die Bauernhofkatze vermutlich um Fellfarbe und Rasse ihres Katers relativ wenig Gedanken macht, ist das bei bestimmten Rassen eine andere Sache.

Inzestverpaarungen konzentrieren die Gene zum Guten wie zum Schlechten. Manchmal wendet man sie bewußt an, zumeist aber versucht man sie zu vermeiden und die genetische Basis einer "Rasse" möglichst zu verbreitern. Allerdings nicht zu breit (von der Variabilität her, nicht von der Anzahl der Individuen), um das Rassebild zu bewahren. Da wären Erbkrankheiten in einem Zweig der Population ausgesprochen misslich. Hier Erbkrankheiten zu eleminieren ist ausgesprochen Gebot der Zweckmäßigkeit.

Habe ich zwei erbgesunde Rassekatzen mit Papieren, so kann ich normalerweise davon ausgehen, dass deren Kitten ebenso erbgesund sind - ob sie nun mit Papieren durchs Leben laufen oder ohne. Die Frage ist also bei diesen meist "schwarz" gezüchteten Tieren auch eigentlich irrelevant. Ich habe ausgezeichnetes Ausgangsmaterial und das Produkt kann logischerweise nicht schlechter sein, nur weil ich nicht weiter die Abstammung dokumentiere. Dass diese papierlosen Katzen dann nicht mehr als Rassekatzen gelten ist schlicht eine Frage des fehlenden Beweises durch ihren "Ahnenpass". Biologisch ist die Sache völlig gleich - nur nicht moralisch (vertragswidrige Weiterzüchtung) oder wirtschaftlich (papierlose sind billiger)
 

Elmo

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Hi Horst,

Logischerweise besteht zum Glück kein Zusammenhang zwischen den Ahnenpapieren und der Gesundheit eines Lebewesens.
das ist Unsinn. Es gibt bei meiner Rasse Verpaarungen, bei denen man an den Papieren der Elterntiere sehen kann, dass die Kitten eine Lebenserwartung von meistens nur 2 und in der Regel höchstens 4 Jahren hätten und daher lässt man die Finger von solchen Verpaarungen und nicht die Katzen entscheiden (die nehmen nämlich, wenn sie keine Auswahl haben alles. Das einsame Insel-Symptom oder so).

Edit: ich sehe, das hattest du ja eigentlich auch gemeint, beim ersten Lesen hab ichs nur nicht ordentlich mitbekommen.

Und, nun ja, wenn du zwei "erbgesunde" Rassekatzen nimmst, dann werden die Kitten auch erbgesund sein. Aber woher weisst du das wenn du keine Papiere hast, kein Wissen über die Linie und keine eigenen Untersuchungen durchführst?

Liebe Grüße
Andrea
 

Maggie+Bart

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Etwas OT

@ Andrea, wieso wird dann überhaupt mit diesen Katzen gezüchtet? Ist die Chance das dieses Gen mutiert nicht zu groß?
 

Kakis

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Hm tja, von unseren 3 TH-Miezen sind mindestens 2 Rassemixe, wovon man es der einen nur ansieht wenn man es weiß und dann auch nur mit gutem Willen (wir wußten es nicht, als wir sie aufnahmen und erfuhren es erst später mehr oder weniger zufällig).

Also nix mit robuster Bauernhofkatze aus dem TH.
Im TH weiß man halt nie was drin steckt.
 
Ziggie

Ziggie

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Und, nun ja, wenn du zwei "erbgesunde" Rassekatzen nimmst, dann werden die Kitten auch erbgesund sein. Aber woher weisst du das wenn du keine Papiere hast, kein Wissen über die Linie und keine eigenen Untersuchungen durchführst?

Liebe Grüße
Andrea
Eben das ist es: Man weiß es nicht. Es kann sein - oder auch nicht. Das gilt sowohl für "schwarz" gezüchtete, für "uuuups"-Würfe und für die berühmte Bauernhofkatze. Und das sind dann wohl auch die Tiere, die potentiell im Tierheim landen.

Da man es nicht weiß, muss man das Risiko einschätzen. Da wird der unbedarfte Katzenfreund aber die einfache Überlegung anstellen, dass nach aller Lebenserfahrung ein sich nach "Wildtierromantik" vermehrtes Tier bessere Gene hat als ein hochgezüchtetes Rassetier oder Mixtier, das wohl vermutlich aus gutem Grund ohne Papiere rumläuft. Also würde ich aus einem Tierheim immer eine EKH nehmen. Damit kann ich richtig liegen - oder auch nicht. No risk, no fun.
 

juniper

Gast
Logischerweise besteht zum Glück kein Zusammenhang zwischen den Ahnenpapieren und der Gesundheit eines Lebewesens. Die "Natur" regelt das insofern grundsätzlich, dass vermehrungsfreudige weibliche Tiere sich ihren vermehrungsfreudigen männlichen Partner ansehen und dann abschätzen, ob das mit dem wohl hinhaut. Diese Prüfung ist nicht ganz fehlerfrei, aber meist für den Fortbestand der Art genau genug. Bis zum heutigen Tage verfahren Menschen so. Auch die freistreunende oder freilaufend unkastrierte Katze verfährt nicht anders. Wie bei allen Handlungen sind Irrtümer möglich, aber meistens funktioniert es.

Daher sind Bauernhofkitten in der Regel recht gesund und robust - Ausnahmen nicht ausgeschlossen. Anders dagegen bei Rassekatzen. Während sich die Bauernhofkatze vermutlich um Fellfarbe und Rasse ihres Katers relativ wenig Gedanken macht, ist das bei bestimmten Rassen eine andere Sache.

Inzestverpaarungen konzentrieren die Gene zum Guten wie zum Schlechten. Manchmal wendet man sie bewußt an, zumeist aber versucht man sie zu vermeiden und die genetische Basis einer "Rasse" möglichst zu verbreitern. Allerdings nicht zu breit (von der Variabilität her, nicht von der Anzahl der Individuen), um das Rassebild zu bewahren. Da wären Erbkrankheiten in einem Zweig der Population ausgesprochen misslich. Hier Erbkrankheiten zu eleminieren ist ausgesprochen Gebot der Zweckmäßigkeit.

Habe ich zwei erbgesunde Rassekatzen mit Papieren, so kann ich normalerweise davon ausgehen, dass deren Kitten ebenso erbgesund sind - ob sie nun mit Papieren durchs Leben laufen oder ohne. Die Frage ist also bei diesen meist "schwarz" gezüchteten Tieren auch eigentlich irrelevant. Ich habe ausgezeichnetes Ausgangsmaterial und das Produkt kann logischerweise nicht schlechter sein, nur weil ich nicht weiter die Abstammung dokumentiere. Dass diese papierlosen Katzen dann nicht mehr als Rassekatzen gelten ist schlicht eine Frage des fehlenden Beweises durch ihren "Ahnenpass". Biologisch ist die Sache völlig gleich - nur nicht moralisch (vertragswidrige Weiterzüchtung) oder wirtschaftlich (papierlose sind billiger)
Inzestverpaarungen kommen allerdings gehäuft in sich unkontrolliert vermehrenden Katzenkolonien vor, wie zB auf dem Bauernhof.
Zudem kommen Katzen vom Bauernhof- oder Privatvermehrer meist ungeimpft (Ausnahmen bestätigen die Regel) und ungetestet in die Haushalte - etwas, was ich bei einer bestehenden Katzengruppe NIE riskieren würde und worauf ich auch immer hinweisen würde.

Die erblich bedingten Krankheiten wie PDK oder HCM bei sich wild vermehrenden Katzen kann man zudem fast nie nachvollziehen, da die Katzen eventuell nie das Alter erreichen, in dem die Krankheit zum Ausbruch kommen könnte.

Kakis, ich geb dir vollkommen recht, auf einige Risiken sollte man durchaus auch bei TH-Kitten / -Katzen hinweisen, gerade auf die Gefahr von FIV und FeLV (ich merk grad, ich schreib in den enstprechenden Threads fast nie, sollte ich vlt. mal machen :lol: ) Ich wurde jedenfalls vorgewarnt, wenn auch nicht im Forum, aber durch private Erfahrungen. Und im meinem kleinen privaten Umfeld - was natürlich gar nicht repräsentativ ist - erfreuen sich die Rassekatzen durchschnittlich besserer Gesundheit als die Tierschutzkatzen, was zum Teil aber auch aus den schlechten Startbedingungen der TS-Katzen resultiert (halbtot aufgefundene Kitten zB, die dann gepäppelt werden mussten).
 

Elmo

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@ Andrea, wieso wird dann überhaupt mit diesen Katzen gezüchtet? Ist die Chance das dieses Gen mutiert nicht zu groß?
Das Gen muss nicht mutieren, es ist ein rezessiver Erbgang, heterozygote Tiere sind phänotypisch vollkommen gesund können aber das "böse" Gen an ihre Kinder weitergeben.

Alle Züchter die ich kenne (und ich denke mal auch die die ich nicht kenne) testen ihre Katzen auf den PK-Def-Status, affected Katzen (also homozygote die mit hoher Wahrscheinlichkeit erkranken werden) werden nicht in die Zucht genommen und Trägertiere (also heterozygote) dürfen nur mit freien Tieren verpaart werden, so dass höchstens noch Trägertiere geboren werden können.

Es ist natürlich preiswerter nur mit "freien" Tieren zu arbeiten (ich hatte das Glück dass meine "Anfangs"-Katzen alle frei sind und ich daher ziemlich früh nicht mehr testen musste) aber es gibt einige Linien die so erhaltenswert (oder Züchtern einfach so "lieb") sind, dass man da eben troz weiterer Testfolgekosten auch die Trägertiere in der Zucht behält (und dagegen spricht aus meiner Sicht auch nichts, solange man konsequent testet).

Liebe Grüße
Andrea
 

Elmo

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Hi,

die Tatsache, dass man vor 10 Jahren hier in der Gegend kein FIV/FeLV getestetes Kitten aus dem Tierheim bekommen konnte (Im Gegenteil die Katzen dort ungetestet zusammengesperrt wurden) hat mich übrigens erstmalig in die Arme eines Züchters getrieben.

Und so wie ich darauf bestehe, dass Haushalte in die Katzen aus meiner Zucht kommen Leukose und FIV-Frei sind, rate ich zumindest privat jedem, der mich vor der Anschaffung einer Katze nach wichtigen Dingen fragt dazu seine Katzen vorher testen zu lassen.

Ich muss aber sagen - auch ich bin da hier im Forum nicht wirklich immer konsequent bei der Sache.:oops:

Liebe Grüße
Andrea
 

cjh27

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Es ist natürlich preiswerter nur mit "freien" Tieren zu arbeiten (ich hatte das Glück dass meine "Anfangs"-Katzen alle frei sind und ich daher ziemlich früh nicht mehr testen musste) aber es gibt einige Linien die so erhaltenswert (oder Züchtern einfach so "lieb") sind, dass man da eben troz weiterer Testfolgekosten auch die Trägertiere in der Zucht behält (und dagegen spricht aus meiner Sicht auch nichts, solange man konsequent testet).

Liebe Grüße
Andrea
Hi,

wer auch Trägertiere als Liebhaberkatzen verkauft sollte dann aber so konsequent sein und nur frühkastriert abgeben.

Christine
 
Bolle

Bolle

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So eine "tickende Zeitbombe" lebt hier auch: Luzie, eine einfache Bauernhofkatze. :wink:

Die Elterntiere auf nichts getestet, Katze bis jetzt gesund. Man hört von solchen Katzen ja immer wieder, dass sie sehr lange leben. Vielleicht sind sie einfach robuster als von "Menschenhand" gezüchtete Tiere? Oder ist der Freigang, den Rassekatzen meist nicht in dem Umfang haben als FWWK, in der Hinsicht ein Pluspunkt?
Also zum einen würde mich mal deine Quelle(n) interessieren, wo Du immer mal wieder hörst, dass "solche" Katze sehr lange leben. Ich habe davon noch nichts gehört oder gelesen.

Ich denke, es ist ein himmelweiter Unterschied, ob ich gegen eine "Spende" ein Kätzchen aus dem Tierheim hole oder für teuer Geld ein Tier kaufe. Natürlich würde ich mir in beiden Fällen ein gesundes Kätzchen wünschen, aber da das Tierheim nicht selber "produziert" kann man wohl schlecht erwarten, dass dort die Katzen auf irgendwas getestet wird. Gönne ich mir den Luxus, eine Katze nach meinen Vorstellungen zu kaufen, dann erwarte ich eine dem Preis entsprechende Leistung, die selbstverständlich auch die Gesundheitsvorsorge einschließt. Würde ich mich selbst mit dem Gedanken tragen, einen Wurf Kätzchen aufzuziehen, dann würde ich selbstverständlich auch wollen, daß diese Kätzchen möglichst gesund sind und VORHER die entsprechenden Untersuchungen durchführen lassen.

Fazit: Bei einem willentlich produzierten Wurf erwarte ich Vorsorge, egal ob Hauskatze, Rassekatze oder Rassemix. Bei einem Tierschutzkätzchen geht es mir (auch) um die gute Tat.

Im übrigen kann ich Leas Beitrag nur unterschreiben. Niemals würde ich ich von "privat" eine Katze holen. Entweder Tierheim oder registrierter Züchter meines Vertrauens.
 

Maggie+Bart

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Ok, dann ist es also wirklich sehr wichtig, dass auf diese Krankheiten getestet wird.

Was wäre nun, rein spekulativ, wenn ein "netter" Vermehrer bei dir eine Katze oder einen Kater kaufen würde der dieses Gen trägt und würde dieses Tier mit einer "normalen" Hauskatze paaren. Könnte sich das Gen dann weiter vererben. Also nicht verdeckt? Oder ist das Abby spezifisch?
 
Ziggie

Ziggie

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Also nix mit robuster Bauernhofkatze aus dem TH.
Im TH weiß man halt nie was drin steckt.
Ja und ? Was erwartest Du ? Welche Risiken soll Dir das Tierheim abnehmen ? Das kann man nicht verlangen.

Die Katze ist da und man kann sie sich ansehen. Man kann sie beobachten und wenn sie zutraulich ist, sogar berühren. Dann kannst Du die Katze einschätzen. Willst Du mehr von ihr wissen, musst Du sie tierärztlich untersuchen lassen und logischerweise das natürlich bezahlen.

Nun kannst Du eben einfach eine gesund erscheinende Katze für dich aussuchen und dann stellt sich ja heraus, ob sie gesund bleibt. Du kannst auch - wenn Du großherzig oder mitleidig bist - eine kranke Katze zu Dir nehmen und ihr ein schönes Heim bieten.

Was ist das Problem ? Du entscheidest, welche Katze Du aus dem Tierheim nimmst. Keine, diese oder jene. Wie gesund sie zu sein scheint, kann man schätzen. Wie gesund sie wirklich ist, sieht man erst später.

Dabei gehe ich immer davon aus, dass das Tierheim ehrlich arbeitet und Dir nicht arglistig schon erkannte Defekte verschweigt, nur um die Katze los zu werden.
 

Elmo

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Hi,

wer auch Trägertiere als Liebhaberkatzen verkauft sollte dann aber so konsequent sein und nur frühkastriert abgeben.
Oder vertraglich regeln, dass sie nicht zur Zucht genutzt werden dürfen.
Eigentlich sollten Verträge bindend sein. Finde ich.
Medizinisch gesehen gibt es keinen Grund aus dem ein Trägertier früher kastriert werden muss als ein freies. Ich mag es nicht Kitten früh zu kastrieren und denke, das sollte ich auch anderen Züchtern zugestehen.

Liebe Grüße
Andrea
 
Thema:

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