Katze lässt schwanz hängen und ist sehe ruhig nach Behandlung von epileptischen Anfällen.

[Theo013]

Hallo, meine Katze (5 Jahre alt) hatte vor inzwischen 2 Wochen einen ersten epileptischen Anfall. Dabei hat sie entweder nur gesabbert und den Körper angepsannt, oder sehr gekrampft, sich gekrümpft und wild um sich geschlagen/getreten. Wir sind mit ihr ein paar Tage später, als uns das ganze zu viele Anfälle wurden, zum Tierarzt gefahren, der ihr ein Medikament gegeben hat. Wir sind wieder nach Hause gefahren und daraufhin gong es ihr erstmal besser. Nach einem halben Tag

hat sie wieder angefangen stark zu krampfen und das sehr oft am Tag. 5-10 am Tag war das. Wir haben wieder beim Tierarzt angerufen und er hat gesagt, dass das sehr gefährlich sei, da aus diesen vielen langen Anfällen ein langer Anfall entstehen könnte, der nicht mehr aufhört. Er hat uns dann geraten, in eine spezielle Eineichtung zu fahren, ca 1 Stunde weit weg. Dort sind wir hingefahren und haben sie dort 2 Tage lang da gelassen. Wir durften sie dann wieder mit nach Hause nehmen. Dort hat sie ein MRT gemacht, um zu gucken, was die Ursache ist. Wie haben herausgefunden, dass er an einer autoimmun Erkrankung leidet. Heißt sein Immunsystem greift sein Gehirn an. Das tut sehe weh und führt zu diesen epileptischen Anfällen. Auf jeden Fall ist er jetzt seit knapp 5 Tagen wieder bei uns zu Hause. Er bekommt 3x am Tag Medikamente. Seit er hier ist, hat er keinen Anfall mehr gehabt. Allerdings hat er seit dem ersten Anfall nicht mehr geschnurrt und er lässt auch seinen Schwanz hängen. Er liegt hauptsächlich nur noch rum. Laufen konnte er kurz nach der Behandlung nur sehe „torkelnd“, jetzt geht es aber immerhin etwas besser. Springen oder richtig Laufen kann er immer noch nicht. Wie überlegen ihm Schmwerzmittel zu geben, da unsere Vermutungen sind, dass er trotz der Medikamente Schmerzen hat. Was würdet ihr machen, bzw habt ihr irgendwelche Vorschläge?

 

[Fania]

Ich denke eher nicht, dass er Schmerzen hat. Die Symptome deuten eher darauf hin, dass er leicht sediert ist, von den verordneten Medikamenten.

Beobachtet ihn weiter und vor allem ist es wichtig ihn vor möglichen Gefahren (z.B. Stürzen) zu bewahren.
Er sollte z.B. nicht in der Nähe von Treppen sein.

 

[Tatjana462]

Medikamente gegen Epilepsie (welche nehmt Ihr denn?) haben zwar ihren Nutzen, aber leider auch Nebenwirkungen.

Nebenwirkungen von Anti-Anfallsmedikamenten | Epilepsie (epilepsie-gut-behandeln.de)

Hier sind diese für Menschen aufgeführt, sie treffen aber auch meistens für Tiere zu. Die schweren Nebenwirkungen treten vor allem anfangs auf. Mit der Zeit wird es besser oder sie gehen ganz zurück.

Alles Gute für Deine Katze.

 

[Gast53131]

dass er an einer autoimmun Erkrankung leidet. Heißt sein Immunsystem greift sein Gehirn an.

Ich glaube auch nicht, dass er Schmerzen hat. Möglicherweise hat sein Gehirn bereits Schaden genommen und er muss erst wieder lernen richtig zu laufen oder seinen Schwanz zu bewegen. Das kann einige Zeit dauern, hab Geduld und beobachte ihn genau. Falls keine Besserung auftritt, hat dein Kater auch keine Lebensqualität mehr und dann sollte man ihm helfen gehen zu dürfen.

Vor 11 Monaten hat mein geliebter Kater plötzlich angefangen zu krampfen und wenige Tage später kamen die Anfälle so oft, dass er erlöst werden musste. Sein Gehirn hatte da schon massiven schaden erlitten. In seinen wenigen letzten Tagen konnte ich beobachten, dass er nach und nach alles vergessen hat was er je gelernt hat. Er wusste z.B. nicht mehr wie er eine Türe aufstossen konnte, kam deshalb nicht mehr an sein Klo ran und suchte instinktiv nach einem kloähnlichen Gegenstand in der Wohnung, usw. Die Tierärztin meinte, dass sein Gehirn vermutlich so geschädigt ist, dass nur noch seine Urinstinkte wie Fressen und sich erleichtern funktioniert haben. Diesen schnellen Zerfall mit anzusehen war herzzerreissend.

Aber bei deinem Kater ist es noch längst nicht soweit. Ich hoffe für dich und deinem Kater, dass er sich recht bald wieder erholt.

 

[Fania]

@Gast53131 , es tut mir sehr sehr leid, dass dein Kater erlöst werden musste.

Darf ich fragen wie alt er wurde?

 

[Theo013]

Dankeschön für die Antworten und die Besserungswünsche!
Er bekommt Luminaletten, Prednitab vet. flavour und Levetiracetam. 1-3 mal am Tag bekommt er das ins Futter gemischt. Er hat bei mir als wir heute Abend gekuschelt haben, leicht geschnurrt, auch wenn ich meinen Kopf sehr nahr an seinen legen musste um es zu hören.
Wenn ich ihn streichle bewegt er seinen Schwanz hin und her, wenn er normal geht bleibt sein Schwanz meist so im 30-50 Grad Winkel. Ist das normal bei Katzen, habe da noch nie wirklich drauf geachtet.
Außerdem hört man sehr deutlich, vorallem, wenn er über Holzboden geht wie seine Krallen darüber kratzen. Könnte zum einen daran liegen, dass er seit 2 Wochen nicht mehr draußen war und seine Krallen nicht schärfen bzw. wetzen konnte oder er sie für Halt benutzt. Er war heute eine halbe Stunde im Garten und hat sich beim 3. mal dann getraut ums Haus herumzulaufen. Er kam dann ganz schnell und maunzend zurück. Anfälle hatter er bis jetzt keine mehr, aber wir machen uns Sorgen, da er eigentlich über die Nacht draußen war und er nie bestimmte Zeiten hatte, wo er nach Hause kam. Manchmal kam er pünktlich um 7, manchmal erst am Abend. Die Medikamente muss er aber mindestens alle 8h nehmen. Mal schauen, wie das wird.
Der Tierarzt sagt, dass die Chance bestehe eine Dosierung zu finden, die die Anfälle unterdrükt, ihn aber nicht zu schläfrig zumachen. Er meinte manchmal klappt das, manchmal aber auch nicht.

Auf jeden Fall vielen Dank für die Antworten!

 

[Tatjana462]

Oh ha, da bekommt Dein Katerchen aber auch eine ordentliche Mischung. Luminaletten sind gegen die Epilepsie, Levetiracam als Ergänzumgsmittel gegen Epilepsie, wenn die Luminaletten nicht ausreichen. Dann noch Prednitab vet. flavour. Das gehört zur Prednisolongruppe.

Prednitab vet. flavour 20 mg Tabletten für Hunde und Katzen - medikamio

Also wenn Dein Katerchen da sofort wieder wie vorher ist, wäre das ein Wunder. Das ist eine ganz "ordentliche" Medikamentenzusammenstellung.

Der Tierarzt sagt, dass die Chance bestehe eine Dosierung zu finden, die die Anfälle unterdrükt, ihn aber nicht zu schläfrig zumachen. Er meinte manchmal klappt das, manchmal aber auch nicht.

Da kann ich Dir nur empfehlen, ein wenig mehr Geduld zu haben, damit er (wie heißt Dein Kater überhaupt?) sich mehr und mehr daran gewöhnt. Das braucht seine Zeit.
Wenn er letztendlich nicht wieder wie vorher wird, dann würde ich erneut mit dem Arzt sprechen.

Alles Gute für Deinen Kater!
Link noch hinzugefügt

 

[Theo013]

Dankeschön, er heißt Flocke.

 

[Gast53131]

@Gast53131 , es tut mir sehr sehr leid, dass dein Kater erlöst werden musste.

Danke, lieb von dir.

Darf ich fragen wie alt er wurde?

Sir Henry war 16-18 Jahre alt. Ich weiss es nicht so genau. Als er vom Tierschutz als Streuner aufgenommen wurde, hat der TA ihn auf 12-14 Jahre geschätzt. Ich werde seine ungewöhnliche Geschichte vielleicht hier veröffentlichten.

 

[Fania]

Es wäre sehr schön wenn du uns seine Geschichte aufschreiben würdest.

 

[Tatjana462]

Wie geht es denn Flocke inzwischen? Ist er wieder mobiler?

 

[Theo013]

Er war heute 2 Stunde draußen, was ihm offentsichtlich gefallen hat und schnurren tut er jetzt auch öfters, wenn auch noch sehr leise. Probleme beim Bewegen hat er auch fast keine mehr (nur beim Springen aufs Bett oder Sofa hackt es manchmal) aber im Moment alles wieder super. Hoffentlich können wir die Medikamente bald ein Stück herunterfahren.

 

[Tatjana462]

Das klingt doch schon viel besser. Hoffen wir, dass sich langsam alles normalisiert. Das wäre das Ziel - noch dazu ohne ständige Anfälle.