Hallo!
Man kann nicht pauschalisieren, ob es stresst oder nicht!
Es kommt auf die Katze an und auch darauf, wie der Mensch sich das gedacht hat, wie er sich verhält.
Ich/wir haben schon viele Jahre Katzen an der Leine.
Ganz früher als Teenie bin ich mit meinem damaligen Freigänger-Kater Felix an der Leine Gassi gegangen, immer wenn ich Langeweile hatte und mich interessiert hat, wo mein Kater allein hingeht, wie groß sein Revier ist, welche Straßen und Gärten er kennt oder nicht.
Sein Revier war sehr groß und er lief an der Leine wie ein Hund. Er war ein gutmütiger Kerl, der meine Trips gelassen mit sich machen ließ.
Allerdings muß ich dazu sagen, dass es nie dieses kurze Leinchen war, dass beim Kauf dabei ist. Man sollte sich eine eigene machen oder kaufen, die mindestens 3 m, besser 5 m lang ist.
Die schon erwähnten Leibchen mit den Schnapp-Verschlüssen halte ich für sehr gefährlich, da sie tatsächlich leicht aufgehen. Ich habe viele Leibchen zuhause und auch so eines, es ist schnell und praktisch anzulegen, aber nicht sicher und das ist ganz schlecht.
Ein Leibchen ist für andere Situationen gedacht als ein Halsband.
Ein Halsband soll im Notfall schnell abgehen.
Ein Leibchen soll die Katze sicher halten können.
Wer mal gesehen hat, wie schnell sich ein panisches Katzentier aus dem Leibchen windet, ist entweder (je nach Situation

!) erleichtert oder betroffen!!
Situation 1:
Benjamin, als er seine 1. Leinen-Erfahrungen machte, Leibchen war nicht festgezogen, sondern eher locker: Ahh, hoffnungslos um einen Busch gewunden, Dosi hats nicht sofort gesehen, warten ist nicht, also Selbstbefreiungsversuch - erst vorsichtig, dann fester, dann randalieren, dann panischer Kampf und --- rausgewunden.
Angelaufen kommende Dosi ist erleichtert.
Situation 2:
Felix früher, mit festgezurrtem Leibchen auf dem Fußweg: großer Hund kommt entgegen, Dosi nimmt Kater vorsorglich auf den Arm, Kater findet Arm nicht sicher genug, springt über Zaun in fremden Garten und zerrt an Leibchen und Leine, Leibchen hält, Hund ist vorbei und Kater ist dank festem Leibchen noch da und nicht in fremdem Gelände über alle Berge.
Es kommt darauf an, was man gerade erreichen will.
Am zuverlässigsten sind Leder-Leibchen mit richtigen Schnallen zum festmachen. Es hält die Katze nur dann sicher, wenn zwischen Körper und Band nur noch ein Finger passt. Eventuell fehlende Löcher selbst reinmachen.
Wir machen es aktuell mit unseren jetzigen Dreien so, dass alle an Leibchen und 5 m Leine mit in den Garten kommen, wenn wir auch draußen sind. Nirgends festgebunden, sondern frei hinterherschleifend. Der Garten ist vollständig umzäunt, aber nicht katzensicher für Freigänger.
Natürlich müssen wir Vertüdelungen in den Büschen immer wieder losmachen, aber auch Katzen lernen mit der Zeit und es ist gar nicht mehr so schlimm.
Unsere Katzen jammern auch nicht an der Terrassentür, wenns nicht rausgeht. Den ganzen Winter gehts meist nie raus. Ich finde es für die Katzen besser als nichts. Und die Pelznasen genießen es auch.
Außerhalb des Gartens "spazierengehen" würde ich aber eher nicht. Wenn, dann wäre dafür höchstens Dina geeignet. So vom Wesen her.
Auf jeden Fall, wenn man seiner Katze Leinengang anbieten will, sollte man sich darüber klar sein, dass die Katze es eventuell künftig einfordert und man sich damit vielleicht eine Menge Ärger macht.
Das kommt sehr auf die Katze selbst an und vorhersagen kann man es leider nicht.
Sollte man sich gut überlegen!