Hoher Coronavirus-Titer 1:1600

Diskutiere Hoher Coronavirus-Titer 1:1600 im Infektionskrankheiten Forum im Bereich Katzenkrankheiten; Hallo Leute, ich habe heute eine Nachricht bekommen, die innerlich doch arge Unruhe hat aufkommen lassen. Habe Bluttest für meine drei Katzen...

SilviaHunger

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Hallo Leute,

ich habe heute eine Nachricht bekommen, die innerlich doch arge Unruhe hat aufkommen lassen.

Habe Bluttest für meine drei Katzen machen lassen, wegen der bevorstehenden Impfung gegen Leukose und evt. FIP. Die gute Nachricht für mich, sie sind leukose-negativ – aber ... alle drei haben Antikörper gegen das Coronavirus, bei zweien ganz schön hoch (Ninja 1:1600, Lisa 1:800, Kimba 1:100).

Ich weiß, das heißt noch lange nicht, dass sie auch FIP haben oder jemals kriegen werden. So auch das Fazit meines TA’s heute. Sie machen auch einen gesunden Eindruck auf mich (und auch auf die Ärzte), sind ja gerade gegen K-Schnupfen/K-Seuche grundimmunisiert worden. Es gibt also keine
Anzeichen irgendeiner Erkrankung.

Nen Riesen-Schreck habe ich dann aber doch bekommen, als ich die Auswertung auf der Seite von Laboklin

http://www.laboklin.de/l_forsch/for0109.htm#CV

sah. Das hört sich für einen Laien ja an, als sei eine Katze mit nem Titer von 1 : 1600 so gut wie dem Tode geweiht (und Katzen mit nem Titer von 1 : 800 stehen auch nicht viel besser).

Mittlerweile habe ich noch diverses, andere Material angesehen und nun bin ich doch wieder auf dem – etwas beruhigten – Stand, dass aus der Höhe des Titers überhaupt keine Prognose über die Wahrscheinlichkeit einer FIP-Erkrankung abgeleitet werden kann (was m.E. die Seite bei Laboklin, wie ich finde ärgerlicherweise, schon suggeriert). Auch habe ich inzwischen noch meine Unterlagen zu meinem letzten Kater Mogli angesehen und der hatte im Nov. 98 ebenfalls nen Titer von 1 : 1600 und ein halbes Jahr später war der Wert runter auf 1 : 100. Mogli hat auch nie irgendwelche Krankheitsanzeichen gezeigt.

Ich bin jetzt – nach einem langen Recherche-Tag – a) wieder beruhigt und b) ziemlich grocki :? . Mich würden aber trotzdem mal Eure Erfahrungen mit diesem Coronavirus-Antikörpertest bzw. mit den ermittelten Titern interessieren.

Ich hatte das Thema ja schon mal damals mit Mogli, scheine das aber total verdrängt zu haben: Wie muss ich mich jetzt eigentlich im Umgang mit anderen Katzen verhalten? Sollte doch eine meiner Katzen das eigentliche FIP-Virus, also diese mutierte Variante vom Corona-Virus, haben – kann ich das an mir haftend auf andere Katzen übertragen? Muss ich mich also vorsichtshalber – jedenfalls von nicht gegen FIP geimpften Katzen fernhalten? Oder grundsätzlich von allen anderen Katzen? Weil ja die FIP-Impfung, wie man weiß, keinen so großartigen Schutz bietet? Oder reicht es, dass ich mir vorher sorgfältig die Hände wasche?

Ich werde mich darüber auch noch mal mit dem TA unterhalten, aber heute, als die Laborergebnisse durchkamen, da war ich erst einmal so geplättet, dass ich daran nicht gedacht habe.

Viele Grüße,

Silvia
 
26.09.2003
#1

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Gast

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Anonymous

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Hallo Silvia,

ich habe im Moment jetzt nicht so viel Zeit, werde mich aber später wieder hier melden und Dir ausführlich antworten. Leetah, die ja auf diesem Gebiet auch sehr bewandert ist, befindet sich gerade im Kurzurlaub. Auf ihre Antwort musst Du noch ein paar Tage warten. Ich werde sie aber auf Deinen Thread per Mail aufmerksam machen, dass sie es auch sicher liest, wenn sie wieder da ist ...

Es ist auf jeden Fall gut, dass Du Dich beruhigt hast ... und Du solltest auch weiter ruhig bleiben ...

Liebe Grüsse
 

SilviaHunger

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Hallo Simone,

vielen Dank für Deine schnelle Antwort und Zusprache. Meine Ruhe ist ja u.a. auch durch Deine tolle website zustande gekommen. Ich hatte schon mitbekommen, dass Du u.a. oft auf das Thema FIP/Coronaviren antwortest. Nur leider habe ich dann auch die Verlinkung zu Laboklin genutzt 8O :? :( .

Na, ich denke, Laien wie ich sollten sich diese Seite einfach nicht ansehen. :lol: :lol: Das macht nur Panik. :lol:

Ninja macht einen total gesunden Eindruck auf mich. Sie frisst mit Appetit, gerade tobt sie wie blöde rum. Auch bei Lisa und Kimba sind absolut keine Anzeichen von Krankheit (etwa an den Augen oder so) zu entdecken. Sie sind alle drei etwas "vorbelastet", weil sie als Welpen Katzenschnupfen hatten. Das war mit Interferon gut in den Griff zu kriegen. Das sind sie los. Aber es hat tatsächlich einige Monate gedauert, ehe sie geimpft werden konnten (Ninja brauchte am längsten, um sich von dem Schnupfen zu erholen, ständig war irgendwas kleines, wobei oft die Lymphdrüsen am Hals geschwollen waren, aber nicht nur bei ihr allein; man kann sagen, Kimba hats es am schnellsten überwunden und Lisa lag in der Mitte).

Jetzt im August war es dann aber soweit. Sie schienen gut stabil und deshalb begannen wir mit der Grundimmunisierung für Katzenschnupfen und Katzenseuche. Ninja hat vorsichtshalber zusammen mit der ersten Impfung Ende August Baypamune gespritzt bekommen. Die Ärztin meinte, das würde ihr Immunsytem unterstützen bei der Verarbeitung der Impfung. Ich war guter Dinge.

Und nun dieses Ergebnis. Aber gut - Gott sei Dank habe ich diese Erfahrung ja schon einmal - zum positiven - mit meinem Mogli ( :lol: )gemacht. Und die drei hier haben bei mir ja auch ein möglichst stressfreies Leben, gutes Futter, viel Bewegung. Ich halte mich daran fest, dass es auch in diesem Fall gut gehen wird. Und hoffe, dass die Tiermedizinische Forschung bald etwas gegen diese verdammte FIP findet. Wenn ich da so an K-Schnupfen und K-Seuche denke, das war ja - insbesondere bezüglich der K-Seuche - bis vor kurzem auch fast ein Todesurteil. Und nun - seit diesem spezifizierten Interferon - haben die Katzen deutlich bessere Überlebenschancen. Vielleicht wird auch bald ein Medikament gegen die FIP gefunden.

Also, nochmal vielen Dank für Deine Antwort. Und wenn Du und/oder Leetah zu diesem Thema noch was beitragen könnt/wollt, freue ich mich natürlich. Aber macht Euch keinen Stress. :lol:

Viele Grüße,

Silvia
 

Anonymous

Gast
Hallo Silvia,

irgendwie komme ich heute zu nichts. Ich hatte mir soviel vorgenommen und jetzt ist doch schon wieder 20:30...

Ich will trotzdem versuchen, Dir auf ein paar Fragen meine Meinungen, die ich aus Büchern habe, mal darzustellen:



http://www.laboklin.de/l_forsch/for0109.htm#CV

sah. Das hört sich für einen Laien ja an, als sei eine Katze mit nem Titer von 1 : 1600 so gut wie dem Tode geweiht (und Katzen mit nem Titer von 1 : 800 stehen auch nicht viel besser).
Da hast Du Recht, wenn ich mir das genauer durchlese. Gut, dass Du weisst, dass es nicht so ist ...

Wie muss ich mich jetzt eigentlich im Umgang mit anderen Katzen verhalten? Sollte doch eine meiner Katzen das eigentliche FIP-Virus, also diese mutierte Variante vom Corona-Virus, haben – kann ich das an mir haftend auf andere Katzen übertragen? Muss ich mich also vorsichtshalber – jedenfalls von nicht gegen FIP geimpften Katzen fernhalten? Oder grundsätzlich von allen anderen Katzen? Weil ja die FIP-Impfung, wie man weiß, keinen so großartigen Schutz bietet? Oder reicht es, dass ich mir vorher sorgfältig die Hände wasche?
Ich werde mich hier mal ein bisschen vorsichtig ausdrücken: Es ist schon so, dass man das Virus sicher auch übertragen kann, wenn man andere Katzen besucht (bzw. deren Besitzer) oder andere zu Dir kommen. Nur, gehen wir mal davon aus, du hast keine Ahnung von dem Titer so wie wahrscheinlich 60-70% aller Katzenbesitzer. Dann dürfte man niemals irgendwen, der Katzen hat, besuchen, weil die Gefahr ja grundsätzlich gegeben ist, dass man den Virus indirekt überträgt. Ich persönlich halte das für übertrieben, man sollte es allerdings den Katzenbesitzern überlassen, ob der Kontakt noch "erwünscht" ist.

Aus meiner Sicht ist die Gefahr der Ansteckung z.B. in der Tierarztpraxis mindestens genauso gross. Viele Tierärzte benutzen ein "normales" Desinfektionsmittel, welches nicht bei den FCoViren hilft. Genauso wenig wie Sakrotan. Meine TA benutzt z.b. gar kein Desinfektionsmittel. Sie wäscht sich vielleicht die Hände bevor sie ein Tier versorgt, was eine Wunde hat, mehr aber auch nicht! Einmal am Tag (oder natürlich wenn ein Tier geblutet hat oder blutet) wechselt sie die Unterlage auf dem Behandlungstisch. Aber wie gesagt: wenn es normale Untersuchungen sind, dann nur abends.

Wenn also die Übertragungsgefahr so riesig ist und ich morgens mit Simba (Titer 1:400) oder mit Gypsi (Titer 1:800) dort hin gehe, müssten alle Katzen die nach mir kommen gefährdet sein ...

Natürlich ist die Panik bei FIP gross, aber man sollte wirklich nicht übertreiben - das ist meine Meinung wie gesagt, dass muss jeder für sich entscheiden ....

Ich frage mich z.B. auch, wenn eine Katze gegen FIP geimpft wird, trägt sie ebenfalls Antikörper. Also dürfte ich theoretisch auch nicht mehr zu einem Tier gehen, welches geimpft ist, denn auch diese Antikörper kann ich ja dann nach Hause tragen. Das z.b. würde ich wirklich mal Frau Dr. Hartmann, die Expertin in Sachen Viren, fragen ... Aber das ist ja wohl nicht möglich :? . Aber hätte ich die Chance, denn das würde mich interessieren...

Vielleicht könnte man bei grosser Angst sich darauf einigen, dass halt die Schuhe ausgezogen werden oder etwas in dieser Art ...

Und noch was zu den mutierten Viren: Mutierte Viren können nicht so einfach übertragen werden. Die müssten einer anderen Katze schon injektiert werden und wer macht schon sowas?

Sollten eine Deiner Katzen das mutierte Virus haben, wäre sie in zwei Wochen tot ... Nein mal im Ernst: Deine Katzen tragen das Virus, aber es ist nicht mutiert! Sobald das Virus mutiert werden die Katzen krank und sterben ... Ist das Virus nicht mutiert, passiert auch nichts ...

Deine Katzen haben, teilweise einen hohen, Titer, aber dass muss nicht heissen, dass bei ihnen FIP ausbricht.

Du musst damit versuchen zu leben. Vielleicht wäre auch die Group FIP-Katzen etwas für Dich? Ich bin dort ebenfalls Mitglied. Es ist eine ruhige Gruppe, was sehr positiv ist, denn es bedeutet, dass alle unsere Katzen sehr gut mit ihrem Titer leben. Ich weiss nicht, ob Du schon bei Yahoo Mitglied bist? Du müsstest Dich dann dort anmelden. Ich geb Dir mal den Link zu der Group:

http://de.groups.yahoo.com/group/FIPKatzen/

Oberstes Gebot ist jetzt, dass Deine Katzen möglichst wenig Stress haben (auch, dass Du ihnen Ruhe geben kannst) und dass sie möglichst gesund ernährt werden. Weiterhin sollte auch immer abgewägt werden, ob ein immunstärkendes Mittel gegeben wird (z.B. Baypamune). Immunanregende Mittel und Cortison sind bei FCoV-positiven Tieren kontraindiziert. Wobei man unterscheiden sollte, dass Baypamune schon mal gegeben werden darf, Cortison sollte absolut vermieden werden.

Als Gypsi Baypamune bekommen hat, war es mir nicht ganz wohl dabei. Aber ich wollte dass sie gesund wird und das war/ist ja nicht so einfach. Also hatte ich beschlossen, trotz des Risikos, den Versuch zu wagen.

Ich weiss nicht, ob Du Dich hier inzwischen auch informiert hast in Bezug auf Mittel, die das Immunsystem anregen? Wenn Du da noch was wissen möchtest, sag Bescheid ...

Liebe Grüsse
 

SilviaHunger

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Hallo Simone,

nun hast Du Dir doch schon so kurzzeitig die Zeit genommen, mir ausführlich zu antworten. Danke vielmals. :lol:

Toller Tipp - Yahoo Group. Habe mich sofort angemeldet. Leider funktioniert da was mit dem Bestätigungscode nicht. Aber das ist ein überwindbares Problem :lol: . Ich bin schon ganz gespannt auf Eure FIP-Group. Wenn ich das richtig verstanden habe, sind bei Euch aber gar keine Katzen FIP-krank, sondern eben nur Coranaviren-Träger? Auf jeden Fall finde ich es toll, dass es so eine spezielle Group zum Austausch gibt.

Was mich durchaus noch einmal interessieren würde, wäre dieser Fragenkreis um immunstärkende Mittel sowie deren Risiken. Gibt es schon Erkenntnisse, warum Kortison solch schädliche Wirkung haben kann?

Lässt Du eigentlich regelmäßig ein screening machen? Oder eine Titer-Bestimmung? Weil Du so genau weißt, welchen Titer Deine Katzen haben? Oder steht schon fest, dass der Titer bei Deinen beiden Katzen über einen längeren Zeitraum gleichhoch geblieben ist? Mogli hatte damals im Nov. 98 1:1600, und ein halbes Jahr später war der runter auf 1:100. Ich hatte mir für Ninja gedacht, dass ich vielleicht in einem 1/4 Jahr noch einmal eine Titer-Bestimmung machen lasse. Was nützt mir das screening, solange wie sie überhaupt keine Anzeichen von Krankheit zeigt? Ich habe das Ganze so verstanden, dass das screening überhaupt erst dann wichtig wird, wenn eine Krankheit ausbricht. Um dann eben näher eingrenzen zu können, ob mit hoher Wahrscheinlichkeit eine FIP ausgebrochen ist.

Etwas was mich auch noch interessieren würde, wären Meinungen zur Frage der "Kastration". Meine drei "Mädels" sind ja jetzt 1 Jahr alt, 2 von ihnen waren schon 1 x rollig (also so deutlich erkennbar rollig) und bei Kimba habe ich den Eindruck, dass sie gerade "ein wenig" "losrollt". :lol: Ich hatte vorgehabt, sie alle im Winter (vielleicht im Dezember) dann kastrieren zu lassen. Seitdem ich dieses Ergebnis habe, war einer meiner Gedanken: Erst mal auf keinen Fall. Schließlich wäre eine solche OP ja auch ein Stress. Und sie sind noch jung und die Gefahr einer Dauerrollig, die auch ein sagenhafter Stress wäre, besteht erst einmal nicht. Dazu wären Erfahrungen und Meinungen auch interessant für mich. Vielleicht auch etwas, was Ihr in Eurer Yahoo-Group diskutiert habt?

Aber Simone, lass Dir bitte Zeit, falls Du auf meine Fragen antworten willst. Erstens, ist das ein Thema, zudem man viel schreiben kann und Zeit braucht, und ich finde es schon total nett, dass Du Dir diese für mein Anliegen bereits genommen hast; zweitens, das sind ja eh Sachen, die jetzt gar keine Eile haben. Auch ich selbst werde mir die Infos in Maßen reintun. Es hat ja auch keinen Sinn, sich ständig damit zu beschäftigen.

Was andere Katzenhalter angeht, so werde ich sie darüber aufklären und dann muss mir jeder ehrlich sagen, ob ich noch zu Besuch kommen darf oder man sich lieber in einer Kneipe trifft. Oder im Park mit 2 m Abstand. :lol: :lol: :lol: (kleiner Scherz am Rande). Schuhe ausziehen tue ich eh grundsätzlich, wenn ich in fremde Wohnungen gehe. Und - das hat mich erst einmal auch beruhigt, dass Du schreibst, dass es für uns Normalbürger kaum möglich ist, die mutierten Viren zu übertragen. Na ja, und da ich das ja dann schnell merken würde, wenn die am Wirken sind, weil dann Krankheit aufträte ... ich meine, wenn das passiert, besuche ich eh niemanden, sondern bleibe zu Hause bei dem Tier. Aber derlei traurige Gedanken will ich jetzt mal ganz schnell verscheuchen.

Und wünsche Dir einen schönen Sonntag. Viele Grüße,

Silvia
 

Paskar

Gast
Hallo Silvia!

Habe deinen Thread leider erst jetzt gesehen, aber auch ich möchte dir nochmal sagen: ruhig Blut! :wink:

Ich selbst habe die erste Erfahrung mit FIP gerade Mitte August "hinter mich gebracht" - davor hab ich nicht im Entferntesten daran gedacht. :cry:

Soweit ist ja eigentlich schon alles gesagt, dem kann ich nicht mehr wirklich was hinzu fügen, was ich nicht schon unter FIP hier im Forum geschrieben habe.

Kann sein, daß ich es überlesen habe, aber: dürfen deine Katzen auch raus oder sind es reine "Stubenmonster" - ggf. mit Auslauf auf dem Balkon?

Auch meine TÄ steht dazu, daß diese Tests im Großen und Ganzen - außer Geld für die Labors - nicht wirklich was bringen. Wie du schon erkannt hast, könnte es sein, daß unter deinen Pfoten ein FIP-Riskant ist.

Laß dich davon bloß nicht verrückt machen, genieße die Zeit mit deinen Pfoten - "egal" wie kurz oder lang sie sein mag und laßt euch euer Leben dadurch nicht schwärzen. :wink:

Nachdem ich meine kleine Maus mit 3,5 Monaten an FIP verlor, müßte ich nun in ständiger Angst leben, ob meine Jungs (1,25 bzw. ca. 7 Jahre) sich nun infiziert haben oder nicht, aber deshalb werde ich keinen Test machen lassen, sondern (klingt vielleicht jetzt kalt) abwarten und meine Kerle genießen - eine Impfung wäre bei meinen (sollten sie das Virus in sich tragen) auch nicht mehr wirklich sinnvoll....

LG Sandra
 

Anonymous

Gast
Hallo Silvia,

jetzt ist es schon wieder Montag und ich bin am Wochenende nicht zum Forum gekommen. Teils weil ich Besuch hatte, dann hab ich mich wieder ewig mit meiner TA am Telefon festgequasselt, es ist echt verhext im Moment. Ab morgen komme ich wohl auch nicht mehr dazu von der Arbeit aus zu antworten ... Naja, aber jetzt noch ganz schnell zu ein paar Fragen von Dir:

Toller Tipp - Yahoo Group. Habe mich sofort angemeldet. Leider funktioniert da was mit dem Bestätigungscode nicht.
Ja, ich kenn das. Als ich meiner TA den Zugang erklären wollte, gabs da auch ein paar Probleme. Man muss alles ausfüllen was private Fragen anbelangt und so. Ich erwarte Dich täglich in der Group :wink: ! Melde Dich mal über die Group, wenns geklappt hat.

Wenn ich das richtig verstanden habe, sind bei Euch aber gar keine Katzen FIP-krank, sondern eben nur Coranaviren-Träger? Auf jeden Fall finde ich es toll, dass es so eine spezielle Group zum Austausch gibt.
Teils, teils. Die meisten Leute sind dort hingekommen, weil sie eine Katze an FIP verloren haben, viele aber auch, weil ihre Katzen einen Coronaviren-Titer haben. Akut krank ist soweit ich das mitbekomme im Moment keine der Katzen dort.

Was mich durchaus noch einmal interessieren würde, wäre dieser Fragenkreis um immunstärkende Mittel sowie deren Risiken.
Es ist so: Immunstärkende Mittel bewirken, dass dem Körper bei einer Entzündung gesagt wird: Du musst dagegen kämpfen. Das Immunsystem fährt dann auf Hochtouren. Egal, ob der Körper jetzt gegen eine Entzündung (egal welcher Art, Erkältung, Darm, Magen) kämpft oder einen Virus beherbergt: Das Immunsystem versucht nun mit Hochdruck zu kämpfen. In dem Moment bekämpft es quasi auch den Virus. Dadurch kommt es zur vermehrten Bildung von Antikörpern (deshalb steigt auch bei Entzündungen der Antikörper-Titer an und wenn die Entzündung ausgeheilt ist, fällt der Titer eben in vielen Fällen wieder). Ich kann das jetzt so frei Hand wahrscheinlich wieder nicht soooo toll erklären.

Gibt es schon Erkenntnisse, warum Kortison solch schädliche Wirkung haben kann?
Kortison, da hab ich mich wohl etwas dämlich ausgedrückt, gehört zu den Mitteln, die das Immunsystem schwächen (Unterdrückung des körpereigenen Abwehrsystems). Es gab mal einen Bericht dazu, den ich aber leider nicht mehr finde. Wenn also das Abwehrsystem unterdrückt wird, kann der Titer fallen. Ich hab mal einen Erfahrungsbericht gelesen, in dem stand, dass die meisten Tiere, die an FIP starben, Antikörper-Titer negativ waren ...

Also ich sage aus dem was ich so gelesen habe aus dem Bauch heraus einfach mal so:

Mein persönlicher "Traumtiter" ist 1:200 oder 1:400. Das heisst für mich, dass das Immunsystem stark genug ist, von sich aus Antikörper zu bilden aber es heisst auch, dass das Immunsystem nicht auf Hochtouren versucht, das Virus zu bekämpfen und sich dadurch mehr Antikörper bilden.

Lässt Du eigentlich regelmäßig ein screening machen? Oder eine Titer-Bestimmung? Weil Du so genau weißt, welchen Titer Deine Katzen haben? Oder steht schon fest, dass der Titer bei Deinen beiden Katzen über einen längeren Zeitraum gleichhoch geblieben ist?
Bei Simba habe ich jetzt drei mal ein Screening machen lassen. Jedes Mal war der Wert 1:400.

Bei Gypsi liegt erst ein Screening vor. Ich möchte gerne in naher Zukunft nochmals nur den Antikörper bestimmen lassen, um zu sehen, was aus dem Titer 1:800 geworden ist. Da ich aber auch weitere Werte bei ihr nochmal bestimmen lassen möchte, werde ich ein komplettes Blutbild und ein Screening machen und nicht nur die Antikörperbestimmung. Jedoch sollte bis dahin keiner ihrer Lymphknoten mehr geschwollen sein, denn sonst ist ja von einer Entzündung auszugehen und dann kann der Titer ja weiter erhöht sein...

Ich habe das Ganze so verstanden, dass das screening überhaupt erst dann wichtig wird, wenn eine Krankheit ausbricht. Um dann eben näher eingrenzen zu können, ob mit hoher Wahrscheinlichkeit eine FIP ausgebrochen ist.
Das hast Du richtig verstanden. Aber selbst auf ein Screening würde ich mich nicht verlassen. Aber das steht bei Dir ja jetzt nicht zur Diskussion.

Etwas was mich auch noch interessieren würde, wären Meinungen zur Frage der "Kastration".
Oh ja, nicht einfach das. Vielleicht könnten wir das in der Group diskutieren (ist meines Wissens noch nicht geschehen). Ich persönlich würde es riskieren, zumindest wenn der Titer nicht höher als 1:400 ist. Auch die Rolligkeit, und sei sie noch so selten, ist erhöhter Stress für eine Katze und das eben normal ja mehr als 1x im Leben. Die Kastration machst Du nur einmal. Es ist eine unschöne Entscheidung und Du wirst durch die Hölle gehen für 4 Wochen, aber ich persönlich würde es riskieren.

Man sagt, wenn bei einer Katze Stress ausgelöst wird, sind die nächsten 2-3 Wochen die kritischen Wochen, in denen es zum Ausbruch kommen kann. Deswegen sage ich, Du wirst 4 Wochen durch die Hölle gehen ...

Ich bin mir sicher, dass Gypsi zum Zeitpunkt der Kastration bereit einen Titer hatte und ich habe die Kastration trotzdem durchführen lassen. Ich persönlich glaube, dass z.B. die jährlichen Impfungen genauso einen Stress auslösen und werde meine Hauskatzen (Gypsi und Gizmo, evtl. auch Grisu) erstmal nicht mehr impfen lassen!

Bei Simba werde ich vor dem Impftermin eine Antikörper-Bestimmung machen lassen (soweit möglich) und nur noch das nötigste Impfen.

Katzenseuche muss nur alle zwei Jahre (lt. Herstellerangabe und das soll schon was heissen!) geimpft werden. Bei Schnupfen ist die AK-Bestimmung möglich, ebenso bei Tollwut.

Bei Leukose leider nicht. Ich schätze also, dass ich meinen Freigänger Simba höchstens alle 2 Jahre auf Katzenseuche, auf Katzenschnupfen nur, wenn der AK-Titer zu niedrig ist, und auf Leukose und Tollwut leider weiter jährlich impfen lassen (leider sind es genau die Impfungen auf die ich nicht verzichten möchte/kann, die für das Impfsarkom verantwortlich sind :? ).

Aber ich habe da einfach Angst, dass wenn er sich da was holt, meine Wohnungskatzen dann evtl. auch die Krankheit kriegen bzw. die dann wieder geimpft werden müssen. Im Prinzip heisst es für mich: Einer muss für die Allgemeinheit leiden :( .

Tollwut würde ich auch nicht mehr jährlich bei Simba impfen, wenn die Gesetzeslage da ein bisschen anders wäre :( , denn der Impfstoff aus der Schweiz muss nur alle drei Jahre gegeben werden, der ist aber in Deutschland nicht zugelassen und somit hilft mir auch kein Import des Medikaments ...

Ich hoffe, ich konnte Deine Fragen einigermassen ausreichend beantworten.

Liebe Grüsse
 

SilviaHunger

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Hallihallo,

@Simone: Danke noch einmal für Deine Mühe. Sehr informativ. Wie ich Dir schon drüben in der group schrieb, bei Ninjas hohem Titer im Augenblick - also OP auf keinen Fall momentan. Erst mal ein bisschen abwarten. Und als nächstes kommt ja sowieso erst einmal die Grundimmunisierung gegen Leukose. Das ist dann Ende November fertig (uff - ich mache drei Kreuze). :? :? :?


@Sandra: Dir auch danke für die Antwort. Ich kann gut verstehen, dass Du Deine beiden Kater gar nicht erst testen lässt. Ich habe mir hinterher auch ins Knie gebissen. So ein Wahnsinn, da hat man nun ein Ergebnis, ist beunruhigt, und was genaues kann einem sowieso niemand sagen. Und das Ganze hat dazu noch ein Sch*****geld gekostet.

Ich habe meinem TA auch gesagt, dass ich eigentlich über den Coronavirus-Titer gar nichts wissen will. Ich wollte sie auf Leukose testen lassen, weil ich die Impfung wirklich für sinnvoll halte. Da hat er dagegen gesprochen, von wegen, es sei schon besser, wenn man auch gegen FIP impfe und also beide Blutwerte kontrolliere. Und dann dachte ich, okay, den Test kann ich ja machen lassen und ob ich sie dann gegen FIP impfen lasse, das kann ich mir immer noch überlegen.

Meine drei kommen zwar an die frische Luft, aber richtige Freigänger sind sie nicht. Ich gehe mit ihnen runter in den Hof (der ist ziemlich groß). Dort gibts schöne viele Büsche, Bäume und Wiesen, da können sie sich austoben und rumschnuppern und in die Bäume klettern. Aber eben alles unter meiner Aufsicht und das heißt dann natürlich, auch zeitlich begrenzt, morgens ne Stunde und am späten Nachmittag (vor dem Dunkelwerden) nochmal eine. Bislang klappt das gut. Ist schon zu einem Ritual geworden. :lol: Wieso fragest Du, ob sie Freigang haben?

Euch und Euren Katzen/Katern alles Gute. Viele Grüße,

Silvia
 

Leetah

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Hallo zusammen,

@ Simone
vielen Dank für deine Mail. :D
Wir haben spontan beschlossen, noch zwei Tage dran zu hängen (ich habe Verwandte dort, deshalb ist das problemlos möglich gewesen). Das Wetter war noch so schön und wir haben die Tage noch gut nutzen können :D
Meine Schwester hat die "Post" geleert und mir bescheid gesagt, dass du geschrieben hast, aber ich hatte dort leider keinen Internet-Zugang... :?

@ Silvia
es freut mich, dass du hierher gefunden hast. Simone hat dich ja bereits sehr ausführlich über die FIP aufgeklärt. Da bleibt mir nichts mehr hinzuzufügen. Ich kann mich Simone in allen Punkten anschließen. Mach dich bitte nicht verrückt wegen der erhöhten Titer. Wie du schon ganz richtig geschrieben hast: Deine Miezen haben gute Chancen, dass der Titer in absehbarer Zeit wieder sinken wird. Gottseidank hast du ja schon selbst diese Erfahrung gemacht und weißt daher, dass ein erhöhter Titer, besonders bei einem klinisch gesunden Tier, nicht sonderlich besorgniserregend ist. Deine Miezen hatten Kontakt mit dem Corona-Virus, dem sog. FCoV. Dieses Virus ist ein harmloses Darmvirus, mit dem die meisten Miezen im Laufe ihres Lebens Kontakt haben/haben werden/ gehabt haben. Nur bei wenigen Katzen mutiert dieses Virus zum sog. FIP-Virus und löst die Krankheit "Feline Infektiöse Peritonitis" (kurz: FIP) aus. Ich bin gelernte TA-Helferin und kann dir daher sagen: Die meisten Katzen werden mit dem Corona-Virus fertig. Ich habe wiederholte Male das Phänomen erlebt, das du bei Mogli geschildert hast: Erstmal ein hoher Titer, bei der Nachuntersuchung nach einigen Wochen oder Monaten war er dann erheblich gesunken. Bitte mach dich nicht verrückt wg. den erhöhten Titern. Ich würde auch dazu raten, einfach nach ein paar Monaten (1/4 Jahr oder auch 1/2 Jahr) nochmal nachtesten zu lassen. Würde mich nicht wundern, wenn du danach SEHR gute Nachrichten für uns hier im Forum hättest (du berichtest uns dann gleich, gelle? :wink: ).

Bis dahin, auch da schließe ich mich Simone an, solltest du möglichst jeden Stress vermeiden und die normalen hygienischen Maßnahmen weiterhin durchführen. Besonderes Augenmerk würde ich auf das Katzenklo richten, da im Katzenkot das Coronavirus logischerweise vermehrt enthalten ist (ist ja ein Darmvirus). Also einfach mehrere Katzenklos aufstellen, am besten für jede Mieze eines und regelmäßig saubermachen.
Ansonsten gaaaanz viel kuscheln, schmusen & liebhaben (machst du ja eh... :wink: )

Den meisten Katzenbesitzern geht´s wohl so wie Sandra: Sie wissen gar nicht, ob die Mieze Corona-Virus-Träger ist oder nicht. Und wenn du mich fragst: es ist auch besser so. Wie ich schon schrieb: Die meisten Miezen haben im Laufe ihres Lebens mindestens einmal Kontakt mit dem Virus und überwinden die Infektion, ohne dass der Dosi davon auch nur das Leiseste mitbekommt. Selbst in "Risikohaushalten", in denen bereits eine Katze an FIP verstarb, werden die verbliebenen nicht unbedingt routinemäßig auf das Virus getestet. Warum auch? Es ist ja klar, dass ein Titer da ist, da ja alle Miezen in diesem Haushalt Kontakt mit dem FCoV hatten. Bei einer ist es halt mutiert. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass dies auch bei den anderen passieren wird.
Die Wirksamkeit der FIP-Impfung ist nach wie vor sehr umstritten. In der Praxis, in der ich arbeitete (und vertretungsweise immer noch arbeite) wird diese Impfung kaum verabreicht. Meine TÄ meinen, sie sei ziemlich fün´n A****.
Ich nehme an, Sandra hat nach dem Freigang gefragt, weil Freigänger, die Kontakt zu anderen Katzen haben, natürlich eine größere Chance haben, sich das FCoV von einem Artgenossen aufzuschnappen. Reine Wohnungskatzen ohne Kontakt zu anderen Miezen sind logischerweise weniger gefährdet.
Allerdings gibt es auch noch andere Möglichkeiten, an dieses Virus zu kommen, z.B. könnten deine drei es bereits von ihrer Mutter mitbekommen haben. Oder Besuch, der eine FCoV-positive Katze hat, könnte es theoretisch (wirklich nur SEHR theoretisch) eingeschleppt haben. Auch beim TA besteht immer ein gewisses Infektionsrisiko. Oder in Tierheimen, Tierpensionen, auf Ausstellungen, kurzum: überall da, wo viele Miezen auf relativ engem Raum zusammenkommen.
Wäre die FIP so hochinfektiös, wie diverse "Hysteriker" behaupten, gäbe es wohl bereits keine Katzen mehr...

Also, liebe Silvia, ruhig Blut! Genieße deine Fellnasen in dem Wissen, dass die Wahrscheinlichkeit, dass du sie noch gaaaanz lange verwöhnen darfst, ziemlich hoch ist. :P

Liebe Grüße

Leetah
 

SilviaHunger

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Hallo Leetah,

mensch, vielen Dank auch für Deine beruhigenden Worte, zumal Du obendrein aus der beruflichen Praxis berichten kannst.

Zum Thema "Katzenklohygiene" und "Leukose-Impfung" habe ich nochmal ne Nachfrage (eilt aber überhaupt nicht, falls Du Zeit und Lust auf eine Antwort hast):

Mehrere Katzenklos - also ich hatte schon mal ne zeitlang 2 Katzenklos. Aber ich habe die Erfahrung gemacht, wo eine reingeht, muss :lol: sich eine andere - und meist sehr zeitnah - auch reinsetzen. Das würde bei mir wenig nützen und die Menge des wegzuschmeißenden Katzenstreus noch mehr in die Höhe treiben. Ich benutzte Cats Öko Best (diese Holzfasern) und leere das Klo eh mehrfach am Tag von Urin-Klumpen und Häufchen (meist verbunden mit dem eigenen Klogang :lol: :lol: ). Wenn ich mitkriege (ich arbeite hier auch), dass eine der drei "gestänkert" hat, dann gehe ich z.Zt. sofort hin und nehme das raus. Weil - die komplette Streu alle drei bis vier Tage wechseln, also das würde ganz schön ins Geld gehen (jetzt mal ohne Scherz - ich bin bestimmt kein "Geizkragen", was Geldausgeben für die Katzen angeht), ich fülle das Klo nämlich, damit sie alle drei gut was zum Verscharren haben, bis fast unter die Kante.

Ich verstehe diesen Punkt auch nicht so ganz. Natürlich ist es klar, dass das Klo saubergehalten wird, das würde ich auch ohne FCoV-Befund tun. Aber - nun sind sie doch alle drei gleichermaßen angesteckt, wie der Bluttest gezeigt hat. Sollte eine von ihnen FCoV noch nicht überwunden haben und ausscheiden, so hätten die anderen beiden doch Schutz dagegen entwickelt, weil sie Antikörper gebildet haben. Oder verstehe ich da was falsch? Ich dachte, das wäre der Grund, warum eine Impfung für alle Zeit sinnlos geworden ist.

Diese Frage ist auch wichtig insoweit, als dass die drei in den Garten im Hof runtergehen (unter meiner Aufsicht). Da streifen sie durch die Büsche und natürlich besteht da hohe Wahrscheinlichkeit, dass sie an Pinkel- und Kotstellen von einer anderen Katze gelangen (was im Gebüsch sicherlich meiner Aufmerksamkeit entgeht). Davor könnte ich sie sowieso nicht schützen.

Grumpf, ich hatte mich insoweit beruhigt als dass ich dachte, FCoV-Ansteckung sei bei mir kein Thema mehr, weil eh bei allen geschehen. :? 8O :?

Deine Erfahrungen zum Thema "Leukoseimpfung" bei FCoV-Befund würden mich auch mal interessieren. Soll man nun so wenig wie möglich impfen? Oder erst recht, damit nicht eine zusätzliche Schwächung des Immunsystems stattfinden kann? Wie handhaben das denn Deine TA'e? Bei meinen beiden steht es gar nicht in Frage, dass die Impfung gerade jetzt ein MUSS ist. Ich habe inzwischen dazu aber auch gegenteilige Meinungen gelesen.

Abschließend: Hast Du schon einmal erlebt, dass bei einer Katze nach einer "normalen" Rolligkeit (also aufbauend 2 - 3 Tage, dann so ne "Hoch"-Zeit 2 - 3 Tage, dann wieder abflauend 2 - 3 Tage - ich meine hier jetzt nicht eine sog. Dauerrolligkeit) die FIP ausgebrochen ist? Oder umgekehrt gefragt, dass bei einer FCoV-positiven Katze, die kastriert wurde, die FIP ausgebrochen ist? Wenn ja, gibt es da nach Deiner Erfahrung Zusammenhänge zur Höhe des Titers?

So, ist wieder ein Aufsatz geworden. :? :? :? Ich kann mich z.Zt. gar nicht kurzfassen, es geht mir so viel durch den Kopf bzw. es bestehen auch hier und da Unklarheiten.

Ich hoffe, Dein Urlaub wirkt noch immer nach und wünsche Dir einen guten Einstieg in das Arbeitsleben. Viele Grüße,

Silvia
 

Anonymous

Gast
Hallo,

@Leetah: Danke dass Du Dich gleich mal an die Arbeit gemacht hast!

Silvias Frage wegen der Impfung: Ich habe ihr bei den FIP-Katzen geschrieben, dass wenn ihre Katzen Wohnungskatzen wären, ich die Leukoseimpfung nicht machen würde. Mit dem Freigang und wenn da andere Katzen auch hin können, ist das jetzt natürlich so eine Sache aus meiner Sicht.

Leukose und FIP gemeinsam betrachtet ist es ja so, dass eine Leukoseerkrankung den Ausbruch der FIP grundsätzlich begünstigt oder umgekehrt auch (glaube ich - hab mein schlaues Buch nicht hier und wollte Silvia eigentlich heute abend ausführlich bei den FIP-Katzen antworten).

Ich denke, dass vielleicht wirklich Kontakte zu anderen Katzen kommen können und dann wäre sie mit der Impfung wahrscheinlich auf der sicheren Seite. (Meine Meinung in Bezug auf meine eigenen Katzen ist ja hier nicht das Thema :wink: ).

@Silvia
Ausführlicher dann heute abend bei den FIP-Katzen. Es ist mühselig, es immer zweimal zu schreiben und bei den FIP-Katzen fühle ich mich mit diesem Thema einfach besser aufgehoben ...

Liebe Grüsse
 

Leetah

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Hallo ihr Beiden,

Simone, ich kann mich dir mal wieder völlig anschließen! :D

@ Silvia
alles, was dir Simone bzgl. der Impfungen bei Coronaviren-Positiven Katzen geschrieben hat, ist völlig korrekt.

Wohnungskatzen bzw. Katzen, die keinen Kontakt zu Artgenossen haben, braucht man eigentlich gar nicht gegen die Leukose impfen.
Nun schreibst du, dass deine Miezen offenbar kontrollierten Freigang haben. Treffen sie dabei auch auf Artgenossen?
Das Leukose-Virus kann an der Luft nicht lange überleben. Um sich zu infizieren, müssten die Miezen schon direkten Kontakt mit dem infizierten Tier haben. Ein geringes Risiko besteht jedoch auch, wenn deine Miezen Exkremente, die frisch von infizierten Tieren ausgeschieden wurden, beschnuppern, oder wenn sie z.B. mit den potentiellen Infektionsträgern ein und denselben Futternapf/Wassernapf benutzen würden.
Hier musst du nun abwägen, wie hoch das Infektionsrisiko für deine Miezen einzustufen ist.

Generell ist es halt so, dass eine Impfung bei Coronaviren-Positiven Katzen nicht ganz unproblematisch ist.
Allerdings ist zu bedenken, dass es noch viel gefährlicher ist, wenn eine FIP-Positive Mieze gleichzeitig auch Leukose-Positiv ist! In diesem Fall muss das Immunsystem der Mieze quasi Höchstleistungen bringen, um mit beiden Erregern fertig zu werden. Und bei Leukose- UND FIP-Positiven Tieren ist dann die Chance, dass die Miezen erkranken, weil das Immunsystem nicht beide Erreger eliminieren kann, natürlich schon erhöht...
Es passiert dann mitunter auch, dass beide Krankheiten ausbrechen und das ist, wie du dir sicher denken kannst, dann das Ende... :(

Wie Simone bin ich auch der Meinung, dass du eine Impfung ernsthaft erwägen solltest, wenn ein reelles Infektionsrisiko bei deinen Miezen gegeben ist. Bei "Risikopatienten" (egal aus welchem Grund) sind wir immer so verfahren, dass wir niemals alle Impfungen auf einmal gegeben haben. Bei "Nicht-Risikopatienten", die Freigänger waren, waren die Standard-Impfungen: Katzenseuche, Katzenschnupfen, Tollwut, Leukose, evtl. und nur auf besonderen Wunsch und nach entsprechender Aufklärung: FIP
Diese Impfungen wurden entweder auf einmal oder, wenn der Dosi bereit war, nach 14 Tagen nochmal in die Praxis zu kommen, auf zweimal geimpft.
Bei "Risiko-Patienten" wurde vorsichtiger verfahren. Da impften wir i.d.R. erstmal: Katzenseuche, Katzenschnupfen und Tollwut.
Beim ersten Impfen müssen die Impfungen nach einem Monat wiederholt werden. Da bekamen die Miezen dann: Katzenseuche, Katzenschnupfen (die Tollwut muss nur einmal geimpft werden).
Die Leukose wurde erst nach frühestens einem weiteren Monat gegeben und danach, also wiederum nach einem Monat, die Zweite.
Wie gesagt, von der FIP-Impfung nahmen meine TÄ eher Abstand.

Wenn irgendwie möglich, würde ich an deiner Stelle zu folgendem Vorgehen raten: Freigang nur unter Aufsicht & immer aufpassen, dass kein direkter Kontakt mit potentiellen "Infektionsträgern" zustande kommt. Nach drei bis sechs Monaten erneute Titerbestimmung bei allen Tieren. Sofern die Titer sinken, kann man die Impfungen beruhigter angehen.
Falls die ständige Kontrolle während des Freigangs deiner Miezen nicht gewährleistet ist, würde ich´s wohl oder übel riskieren & impfen lassen. Immer noch besser, als wenn sich die Fellnasen nun auch noch Leukose einhandeln.

Nun zum Thema Katzenklo:
Es wird halt bei FCoV-Positiven Miezen immer wieder geraten, besonderes Augenmerk auf die rasche Beseitigung der Exkremente zu legen, besonders dann, wenn mehrere Fellnasen in einem Haushalt leben. Du hast natürlich recht, alle deine Miezen sind Träger dieses Virus. Aber der Katzenkot gilt halt, in Bezug auf FCoV bzw. FIP, als höchst infektiös. Nun ist der Infektionsdruck im Körper deiner Miezen ohnehin schon erhöht und das Immunsystem arbeitet auf Hochtouren, um das Virus zu eliminieren. Wenn sie nun gegenseitig an ihrem Kot schnuppern, nehmen sie das Virus in erhöhter Konzentration immer wieder auf.
Es könnte z.B. passieren, dass der niedrige Titer von Kimba (1:100) weiter ansteigt, wenn permanent Re-Infektionen stattfinden. Und genau das will man ja verhindern.

Dass deine Miezen alle offenbar dasselbe Katzenklo aufsuchen, ist ja echt lustig :lol: .
Das würden meine NIEMALS tun! Da hat jede(r) sein/ihr eigenes und das der anderen wird mit einem Naserümpfen gemieden. :wink:
Aber bei dir sind ja in puncto Hygiene die besten Voraussetzungen gegeben! Du bist praktisch immer da und kannst den Kot schnell beseitigen.
(Es gibt halt immer wieder Haushalte, wo tagsüber niemand zu Hause ist und die Exkremente im Katzenklo "vor sich hinfaulen". Deshalb hab ich das extra nochmal erwähnt.)
Bei dir läuft´s ja optimalst!
Was den Freigang angeht: Es ist ja i.d.R. so, dass die Miezen ihr "großes Geschäft" verscharren. Diesbezüglich sehe ich keine große Gefahr.
Im Urin ist das Virus übrigens nur in sehr geringer Konzentration enthalten.

Zum Thema Rolligkeit/Kastration/FIP:
Ich schicke mal voraus: Es ist schwierig, hier zu antworten weil: Der Ausbruch der FIP wird, so sind sich die Wissenschaftler einig, durch Stress jeglicher Art begünstigt. Unter "Stress" kann man z.B. verstehen: andere Krankheitserreger, mit denen der Körper der Mieze fertig werden muss, Hormonschwankungen, psychische Probleme (Umzug, Zuzug oder Auszug einer Person, Einzug eines neuen Tieres, usw.), Alter (besonders sehr junge und sehr alte Tiere sind gefährdet),...

Es ist nun nicht so, dass ein Stressfaktor eintritt und die FIP SOFORT ausbricht, so dass man danach sagen kann: DIESER Faktor war schuld!
Ein Beispiel:
Eine Corona-Viren-Positive Katze zieht mit ihrem Dosi um. Neue Wohnung, neue Umgebung, evtl. neue Lebenssituation = Stress.
Die Mieze scheint sich jedoch gut einzuleben.
Nach einem halben Jahr schließlich bricht die FIP aus. Nun ist die Frage: Geschah es durch den Umzug? Oder dadurch, dass Dosi-Papa jetzt mehr arbeitet und nicht mehr so viel Zeit für die Mieze hat wie früher? Oder dadurch, dass Mieze nun mehr Zeit mit Dosi-Mama verbringen muss, die sie eigentlich nicht sooo sehr mag wie Dosi-Papa? Oder dadurch, dass der Bauch von Dosi-Mama immer größer wird und sie immer aufgeregter wird, was sich ja auf die Mieze überträgt? Oder dadurch, dass ständig neue Möbel angeschafft werden (Wiege, Wickeltisch...) und in einem Zimmer immer wieder alles umgestellt wird, geweiselt, tapeziert wird? Oder vielleicht dadurch, dass das Immunsystem der Mieze durch irgendetwas (zusätzliche Infektion, Parasiten, Pilze...) geschwächt wurde? Vielleicht aber auch an ihrem mittlerweile "gesetzten" Alter von stattlichen 14 Jahren? Oder an dem neuen Familien-Hund, der kürzlich einzog?
Vielleicht spielten aber auch mehrere Faktoren eine Rolle...?

Du siehst, liebe Silvia, deine Frage kann ich sooo leicht nicht beantworten. Ein FIP-Ausbruch, der in direktem Zusammenhang mit einer Rolligkeit stand, habe ich nicht beobachtet. Aber wie gesagt: Oft bricht die FIP dann erst Monate später aus und dann rekapituliert man natürlich: Woran hat´s gelegen? An der Rolligkeit vor drei Monaten? Oder an der Anschaffung der neuen Zuchtkätzin? Oder an der Geburt des aktuellen Kitten-Wurfes (immerhin ist die Kitten-Mama momentan zu allen Alteingesessenen ziemlich giftig...)? Vielleicht auch am Auszug des Ex-Freundes? Oder am Jahresurlaub, den man sich vor zwei Monaten gönnte?

Einen einzigen Fall kann ich dir nennen, in dem sich meine TÄ ziemlich sicher waren, dass er in direktem Zusammenhang mit einer OP bzw. einer Narkose stand: Einer fast völlig weißen Katze entfernten wir einen bösartigen Hautkrebs. Eine Woche später brach FIP bei ihr aus. Hier ist jedoch zu bedenken, dass das Immunsystem der armen Fellnase durch den Krebs wohl bereits stark angeschlagen war. Dann kam noch das FCoV dazu. Die Katze war auch bereits über zehn Jahre alt (das genaue Alter weiß ich leider nicht mehr...).

An deiner Stelle würde ich auch in diesem Fall die nächsten Titer-Ergebnisse abwarten und falls sich eine sinkende Tendenz abzeichnet, dann würde ich die Kastrationen erwägen. Es gibt heutzutage sehr schonende Narkosemethoden, deine TÄ wissen um die Corona-Viren-Problematik bei deinen Katzen und werden dies sicher berücksichtigen.
Allerdings solltest du darauf achten, dass zwischen Impfungen und Kastration ein gebührender Abstand besteht und bei jedem kleinsten Zeichen von Unwohlsein bei einer deiner Miezen würde ich die "Aktion" wieder abblasen.

nochmal @ Simone
machst mich ja richtig neugierig auf die FIP-Group! :wink:
Muss man sich registrieren lassen, um da mal "reinzuschnuppern", oder darf man euch dort auch als Nicht-Mitglied besuchen?

Liebe Grüße an euch beide ::knuddel

Leetah
 

Anonymous

Gast
Hallo Leetah ::wgelb ,

nochmal @ Simone
machst mich ja richtig neugierig auf die FIP-Group! :wink:
Muss man sich registrieren lassen, um da mal "reinzuschnuppern", oder darf man euch dort auch als Nicht-Mitglied besuchen?
Du musst Dich bei Yahoo registrieren lassen. Das hat aber auch den Vorteil, dass der Zugang zu weiteren (sehr interessanten Groups) dadurch einfacher wird.

Naja, in der FIP-Group ist im Moment nicht so viel los. Auf Silvias Fragen kamen nicht unbedingt viel Antworten. Entweder sind die Leute meiner Meinung oder sie wissen weniger ... Es müsste sich mal jmd. richtig um die Group kümmern. Ich werde das irgendwann mal angehen, wenn es hier ruhiger ist, der Winter kommt ja - da hat man mehr Zeit. Mir ist es nämlich wichtig, dass die Leute, die dort hinkommen, mit den bestmöglichen Infos versorgt werden, Dateien und Links aufbauen und so weiter. Es gibt sehr gute Groups bei Yahoo wo in Dateien und LInks wirklich schon so viel Infos rausgeholt werden können - das ist Wahnsinn (wie die Group SiebenKatzenLeben in der ich ja auch bin und auch noch 2-3 Leute von hier).

Die Anmeldung über Yahoo ist ein bissel seltsam. Klappt oft nicht beim ersten Mal. Aber wenn es sogar meine TA geschafft hat, diese Barriere zu überwinden (hat bei ihr letztlich zwei Tage gedauert :wink: ), wirst Du es ja auch noch schaffen, oder?

@Russian
:wink: Ja, den Link kannte Silvia (hoffentlich auch) von meiner HP .. Ist natürlich der erste, der dort aufgeführt wird :wink:

Liebe Grüsse
 

Leetah

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Hallo Simone,

vielen Dank für die Infos! :D

Werde die Group mal angehen, wenn ich auch weniger um die Ohren habe... momentan bin ich (außer diesem Forum) noch in vier weiteren Foren (teils ziemlich) aktiv... und mit meiner Adler-Suchsystem-Methode... naja... :roll: Aber eine FIP-Group ist schon SEHR reizvoll und ich werde mich ganz sicher bei Gelegenheit mal dort anmelden.
Die werden mich doch aufnehmen, auch wenn ich selbst nicht "betroffen" bin, oder? :roll:

Die Anmeldung über Yahoo ist ein bissel seltsam. Klappt oft nicht beim ersten Mal. Aber wenn es sogar meine TA geschafft hat, diese Barriere zu überwinden (hat bei ihr letztlich zwei Tage gedauert ), wirst Du es ja auch noch schaffen, oder?
Nunja... schaun mer mal... Ich habe mit dem Compi ja auch schon die tollsten Sachen fabriziert :oops: ::e .
Aber ich liebe Herausforderungen! :mrgreen:
Und wo ein Wille ist, ist auch ein Weg!

Entweder sind die Leute meiner Meinung oder sie wissen weniger ...
Beides denke ich! Besonders aber Letzteres. In Sachen FIP bist du ja eine absolute Expertin! :D
Ein Gewinn für jedes Forum!
Gut, dass wir dich haben! ::knuddel

Liebe Grüße

Leetah
 

Paskar

Gast
Hallo Sylvia!

Original von Leetah:
...wenn eine FIP-Positive Mieze gleichzeitig auch Leukose-Positiv ist! In diesem Fall muss das Immunsystem der Mieze quasi Höchstleistungen bringen, um mit beiden Erregern fertig zu werden. Und bei Leukose- UND FIP-Positiven Tieren ist dann die Chance, dass die Miezen erkranken, weil das Immunsystem nicht beide Erreger eliminieren kann, natürlich schon erhöht... Es passiert dann mitunter auch, dass beide Krankheiten ausbrechen und das ist, wie du dir sicher denken kannst, dann das Ende...
Original von Simone:
...in Bezug auf Mittel, die das Immunsystem anregen? Wenn Du da noch was wissen möchtest, sag Bescheid ...
Wenn ich richtig informiert bin, ist genau das die größte Gefahr, daß vorallem FIP ausbricht, da der Virus sich auf/in den Makrophagen durch den Katzenkörper "transportieren" läßt und somit überall problem los hinkommt, um wüten zu können. *?!* Dazu hab ich auch was hier im Forum unter FIP geschrieben. :wink:


Original von Leetah:
Es ist nun nicht so, dass ein Stressfaktor eintritt und die FIP SOFORT ausbricht, so dass man danach sagen kann: DIESER Faktor war schuld!
Stimmt, ich frage mich heute noch, wo meine kleine Gina "Streß" gehabt haben soll - außer vielleicht bei ihren Überlegungen mit Oskar: Was stellen wir als nächstes an? :lol: Sie war die ganzen Wochen topfit - und mit einem Mal war alles vorbei. :?: Das verstehe wer will.

Original von Sylvia:
Da hat er dagegen gesprochen, von wegen, es sei schon besser, wenn man auch gegen FIP impfe und also beide Blutwerte kontrolliere.
Siehst du, und das ist das tolle an meiner TÄ: sie schiebt das "im Interesse des Tieres" *gähn* *ja klar* nicht in den Vordergrund, sondern sagt klipp und klar, was sinnvoll und was geldschneiderei ist - mein VET-GURU. :lol:

Wieso fragest Du, ob sie Freigang haben?
Original von Leetah:
Ich nehme an, Sandra hat nach dem Freigang gefragt, weil Freigänger, die Kontakt zu anderen Katzen haben, natürlich eine größere Chance haben, sich das FCoV von einem Artgenossen aufzuschnappen. Reine Wohnungskatzen ohne Kontakt zu anderen Miezen sind logischerweise weniger gefährdet.
Jo. :wink:


Original von Sylvia:
Mehrere Katzenklos - also ich hatte schon mal ne zeitlang 2 Katzenklos. Aber ich habe die Erfahrung gemacht, wo eine reingeht, muss sich eine andere - und meist sehr zeitnah - auch reinsetzen. Das würde bei mir wenig nützen und die Menge des wegzuschmeißenden Katzenstreus noch mehr in die Höhe treiben. Ich benutzte Cats Öko Best (diese Holzfasern) und leere das Klo eh mehrfach am Tag von Urin-Klumpen und Häufchen (meist verbunden mit dem eigenen Klogang ). Wenn ich mitkriege (ich arbeite hier auch), dass eine der drei "gestänkert" hat, dann gehe ich z.Zt. sofort hin und nehme das raus. Weil - die komplette Streu alle drei bis vier Tage wechseln, also das würde ganz schön ins Geld gehen (jetzt mal ohne Scherz - ich bin bestimmt kein "Geizkragen", was Geldausgeben für die Katzen angeht), ich fülle das Klo nämlich, damit sie alle drei gut was zum Verscharren haben, bis fast unter die Kante.
Das hat sicher nichts mit Geiz zu tun, wenn du auf Geld achtest - mußt dich dafür also nicht "rechtfertigen" :wink: aber vielleicht kann ich dir einen noch kostengünstigereren und zeitsparendereren Tipp geben:
Ich hole im Freßnapf immer zwei verschieden Streu - derzeit Biokats Fresh (8,39€) und Fit&Fun Bioclean (4,49€ , ist aber der 1. Beutel, muß also erst noch richtig getestet werden) - vorher hatte ich Biokats Classic (6,99€) und Cat&Clean (ca. 7€) bzw. Natusan (~ 8€. davon rate ich bei mehr als einer Katze völlig ab!) und Cat&Clean.

Riesiger gemeinsamer Vorteil: alles Klumpstreus! Und gemischt halten sie Woooochen.

Da ich außerhaus berufstätig bin, werden unsere 2 Klos "nur" morgens und abends sauber gemacht - es sei denn, einer der Jungs hatte es "eilig" oder ich denk spät am abend nochmal dran, dann schaufel ich diese Klumpen auch raus.

Im Normalfall (ohne Durchfall) werden die Klos alle 3 - 4 Wochen komplett gereinigt - während dieser Zeit nur die Klumpen entsorgt.

Und ich bin der Ansicht, daß man die Grundausstattung pro Katze sehen sollte:
1 Katze = 1 Klo, mind. 2 Näpfe, mind. 1 Kratzbaum etc. .... Wenn es aus platztechnischen Gründen gehen sollte, ist es auch ok - aber halt nicht grad "perfekt" die Ausstattung mindest -1 unter Anzahl der Katzen: 2 Katen: 1 Klo, 3 Katzen:2 Klos...

Erhöht sich die Katzenzahl, sollte man (meine Meinung) auch die Menge des Zubehörs steigern - wenn man z.b. 2 oder 3 Kinder hat, hat man doch auch nicht nur Kleidung und Spielzeug und Geschirr wie für eines!


Original von Leetah:
Dass deine Miezen alle offenbar dasselbe Katzenklo aufsuchen, ist ja echt lustig .
Das würden meine NIEMALS tun! Da hat jede(r) sein/ihr eigenes und das der anderen wird mit einem Naserümpfen gemieden
Da sind meine genau solche Kandidaten - inklusive Klowechsel... :D :D Wenn der andere in dem einem und der eine in dem anderen Klo war, muß natürlich geschaut werden, was die jeweils andere Nase hinterlassen hat - ist doch alles wie eine Art Lesestoff für unsere Tiger. :wink: Und da Pascha das Alphatier ist, wird auch nicht verbuddelt... :twisted: Oskar ist da ganz vorbildlich. 8)


LG Sandra
 

Anonymous

Gast
Re: Hallo Sylvia!

Hallo Sandra,

Original von Simone:
...in Bezug auf Mittel, die das Immunsystem anregen? Wenn Du da noch was wissen möchtest, sag Bescheid ...
Wenn ich richtig informiert bin, ist genau das die größte Gefahr, daß vorallem FIP ausbricht, da der Virus sich auf/in den Makrophagen durch den Katzenkörper "transportieren" läßt und somit überall problem los hinkommt, um wüten zu können. *?!* Dazu hab ich auch was hier im Forum unter FIP geschrieben. :wink:
Ich habe Silvia auch schon gesagt, dass es ich es für sehr bedenklich halte, das Immunsystem anzuregen - egal in welcher Form ... Ich hatte es so erklärt:

Es ist so: Immunstärkende Mittel bewirken, dass dem Körper bei einer Entzündung gesagt wird: Du musst dagegen kämpfen. Das Immunsystem fährt dann auf Hochtouren. Egal, ob der Körper jetzt gegen eine Entzündung (egal welcher Art, Erkältung, Darm, Magen) kämpft oder einen Virus beherbergt: Das Immunsystem versucht nun mit Hochdruck zu kämpfen. In dem Moment bekämpft es quasi auch den Virus. Dadurch kommt es zur vermehrten Bildung von Antikörpern (deshalb steigt auch bei Entzündungen der Antikörper-Titer an und wenn die Entzündung ausgeheilt ist, fällt der Titer eben in vielen Fällen wieder). Ich kann das jetzt so frei Hand wahrscheinlich wieder nicht soooo toll erklären.
Und ich weiss, dass Du schon was zu FIP gepostet hast :wink: . Denn wenn irgendwo etwas zu FIP auftaucht, sind Leetah und ich immer ziemlich schnell uns gegenseitig zu informieren. Denn zwei Meinungen sind immer besser als eine :wink: .

Viele Grüsse
 

Leetah

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Hallo Sandra,

Zitat:
Original von Leetah:
...wenn eine FIP-Positive Mieze gleichzeitig auch Leukose-Positiv ist! In diesem Fall muss das Immunsystem der Mieze quasi Höchstleistungen bringen, um mit beiden Erregern fertig zu werden. Und bei Leukose- UND FIP-Positiven Tieren ist dann die Chance, dass die Miezen erkranken, weil das Immunsystem nicht beide Erreger eliminieren kann, natürlich schon erhöht... Es passiert dann mitunter auch, dass beide Krankheiten ausbrechen und das ist, wie du dir sicher denken kannst, dann das Ende...
Wenn ich richtig informiert bin, ist genau das die größte Gefahr, daß vorallem FIP ausbricht, da der Virus sich auf/in den Makrophagen durch den Katzenkörper "transportieren" läßt und somit überall problem los hinkommt, um wüten zu können. *?!* Dazu hab ich auch was hier im Forum unter FIP geschrieben.
Du hast natürlich recht.
Vielleicht hab ich mich ein bisschen missverständlich ausgedrückt... :oops:
Ich habe in meinem Posting nicht empfohlen, immunstimulierende Mittel zu geben. Ich wollte lediglich verständlich machen, warum eine Leukose-Infektion für eine FIP-Positive Katze so "brandgefährlich" ist. Darauf bin ich näher eingegangen, weil ja bei Silvias Katzen die Leukose-Impfung zur Diskussion steht, die ja bei "Positiven" genau abgewogen sein will. Falls jedoch ein Infektionsrisiko bzgl. der Leukose besteht, sollte m.E. trotzdem geimpft werden, weil eine Leukose- UND eine FIP-Infektion die Wahrscheinlichkeit eines Krankheitsausbruchs erhöhen.

Allgemein:
Ein Virus (egal welches) kann sich aus eigener Kraft nicht vermehren. Es braucht dazu einen spezifischen Wirt (Mensch, Katze, Hund, Pferd...). Wenn der "passende" Wird das Virus aufnimmt, dringt es in seinen Körper ein. Dort wird es registriert und der Körper bildet Abwehrkörper, um es zu eliminieren. Dies übernimmt die sog. "Gesundheitspolizei" des Körpers, also die weißen Blutkörperchen (=Leukozyten). Manchmal gelingt es, das Virus unschädlich zu machen, bevor Schlimmeres passiert. Manchmal ist jedoch das Virus schneller: Es dringt in die Körperzellen ein. Dort "drinnen" wird es von den Abwehrkörpern nicht mehr erkannt (es ist ja dann im körpereigenen Gewebe quasi "versteckt"). Die DNA des Virus dringt in die DNA der Körperzelle ein und baut sich in diese ein. Die Zelle wird dann "umprogrammiert" und stellt weitere Viren her. Auf diese Weise gewinnen die Viren im Körper dann die Oberhand und es kommt zum Krankheitsausbruch. Gewöhnlicherweise gibt man in solchen Fällen immunstimulierende Mittel, damit das Immunsystem gepusht wird und der Bekämpfung der "Virenmassen" gewachsen ist. Es werden dann quasi mehr Leukozyten produziert, die die Viren idealerweise in absehbarer Zeit eliminieren.
Bei der FIP ist es ganz anders: Diesem Virus ist leider nicht so leicht beizukommen. Das Problem des FIP-Virus ist die Tatsache, dass dieses Virus ganz bestimmte Wirtszellen benutzt: Die Leukozyten! Das heißt: Es dringt in die Leukozyten ein und programmiert sie um! Makabererweise sind es dann die Leukozyten (also die Abwehrkörper), die neue FIP-Viren produzieren! Wenn man nun das Immunsystem stimuliert und dadurch mehr Leukozyten produziert werden, kommt man dem FIP-Virus damit sehr entgegen! Es hat dann noch mehr Wirtszellen, die es umprogrammieren und für seine Vermehrung nutzen kann -> die Virenmenge explodiert! Deshalb wird bei einer FIP, oder auch bei einem positiven Titer, sehr davon abgeraten, immunstimulierende Mittel anzuwenden. Man will "keine schlafenden Hunde wecken".

Zurück zu meinem Posting :wink: : Wie gesagt: ich wollte keinesfalls dazu anraten, das Immunsystem der FIP-Positiven Miezen zu stimmulieren. Sorry, wenn ich mich missverständlich ausgedrückt habe. Bei Katzen mit Coronaviren-Titer setzt man darauf, dass es sich um das harmlose FCoV handelt und dass deren Immunsysteme es schaffen, diesem Virus Herr zu werden. Meist tun sie das auch. In seltenen Fällen jedoch mutiert das FCoV zum gefürchteten FIP-Virus. Warum dies passiert, ist bis heute noch nicht abschließend geklärt. Man vermutet, wie bereits erwähnt, Stress in jeder Form als begünstigend für die Mutation. Wir haben ja bereits darüber gesprochen, dass es viele Formen von Stress gibt.
Wenn das Immunsystem nun "alle Hände voll zu tun" hat, ein Virus (z.B. das FCoV) zu bekämpfen, ist dies bereits eine Art von Stress.
Wenn sich die Mieze nun auch noch mit dem Leukose-Virus infiziert, das Immunsystem also mit beiden Erregern fertig werden muss, ist dies dann Doppel-Stress :wink: . Und in diesem Fall ist das Risiko, dass FIP und/oder Leukose ausbrechen, erhöht.
Deshalb plädierte ich dafür, die Miezen impfen zu lassen, wenn ein reelles Risiko besteht, sich mit Leukose zu infizieren.

Alle Unklarheiten beseitigt :wink: ? Hoffentlich hab ich nicht noch mehr zur allgemeinen Verwirrung beigetragen... ::e

Liebe Grüße

Leetah

PS: Ich weiß, dass bzgl. der FIP immer wieder neue Erkenntnisse gewonnen werden. Sollten meine veraltet sein, bitte ich um Entschuldigung.
 

SilviaHunger

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Hallo Simone, Leetah, Sandra und Russian,

erst einmal vielen Dank, auch besonders Dir Leetah und Sandra für Eure teils beruhigenden, in jedem Fall sehr informativen Beiträge. Danke auch Dir, Russian, den link kannte ich tatsächlich - wie Simone schon vermutet hat :lol: . Den finde ich auch sehr informativ und kann ihn allen Betroffenen ebenfalls nur weiter empfehlen.

Ich bin auch nicht enttäuscht, Simone, dass drüben in der group - wie Du sagst - wenige Antworten kamen. Wie Du bestimmt gesehen hast, wer mir drüben geschrieben hat, dem habe ich auch geantwortet. Ich habe mehr gar nicht erwartet. Ich weiß ja, dass das Ganze ein Spezialthema ist. Und dass selbst TÄ'e im Grunde keine 100%-igen Antworten geben können, weil niemand was genaues weiß.

Vor diesem Hintergrund habe ich Erfahrungsberichte gesucht und ich habe wirklich das Gefühl, umfassend durch Euch informiert worden zu sein. :lol: :lol: :lol:

Ich bin auch keineswegs von Dir - Leetah - bezüglich der Leukoseimpfung verwirrt worden, sondern habe es genauso verstanden, wie Du es ursprünglich im ersten Beitrags meintest.

Dass Ninja nun bei der ersten Impfung im August Baypamune gekriegt hat, na ja, das ist nun geschehen. Konnte ja auch niemand zu der Zeit wissen, dass oder ob überhaupt eine FCoV-Infektion im Gange ist. Ich werde halt in Zukunft drauf achten. Ein Trost ist ja wirklich für mich, dass sie alle drei nach wie vor einen total gesunden Eindruck machen.

Ich mache mir jetzt auch wirklich weniger Sorgen als am Anfang. Ich versuche, das Ganze unter allgemeinem Lebensrisiko zu verbuchen. Solange hier kein Rolligkeitsstress ausbricht (und danach sieht es momentan nicht aus), werde ich die Kastration etwas hinauszögern und zwischendurch peu à peu die restlichen Impfungen machen lassen. Dann bei Lisa und Ninja den Titer erneut bestimmen lassen - so um Weihnachten rum bzw. Anfang des nächsten Jahres. Und dann sehe ich weiter.

Ich sage Euch Bescheid, was sich so entwickelt und danke wirklich noch mal ganz dolle für Eure Hilfe :lol: :lol: :lol: . Erst mal schönes Wochenende,

Silvia
 
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