Hilfe, Katze benimmt sich seltsam nach Zahn-OP

[Guni]

Hallo Foris,
meine Nerven liegen mittlerweile blank, ich weiß einfach nicht mehr wo ich das, was mit meiner Katze passiert einordnen soll und wie ich ihr helfen soll.
Der armen Maus wurden am Dienstag 21 Zähne gezogen, und sie muss sehr starke Schmerzen gehabt hatten. Am Dienstag, Mittwoch und Donnerstag wurde vom TA Schmerzmittel, Antibiotika und Magenmedikamente gespritzt. Die

Magenmedikamente musste sie wg. einer Magenschleimhautentzündung schon vor der OP nehmen.
Gestern wollte ich sie dann nicht schon wieder zum TA schleifen, dieser hatte mir Novalgin mitgegeben, welches ich ihr auch verabreicht habe. Die Katze ist den ganzen Tag wie unter Drogen durch die Gegend geschlichen.
Laut TA müssten die Schmerzen nun dann auch mal besser werden, und wir sollten mal sehen, ob sie auch ohne Schmerzmittel über die Runden käme.
Heute Morgen saß sie kauernd in einer Ecke und hat gezittert, so wie wenn sie entweder starke Schmerzen oder große Angst vor etwas hätte. Das Zittern hat sich dann gelegt, vielleicht dachte sie, dass wir wieder zum TA fahren?! Sie benimmt sich als ob sie eine Meise hätte, schleicht durch die Wohnung und erstarrt mitten im Bewegungsablauf. Entweder ist diese Katze auf Grund der ganzen Prozedur völlig verstört, oder sie hat von der Narkose und den Medikamenten einen Dachschaden bekommten. Ich bin total verunsichert und weiß echt nicht mehr, was ich jetzt machen soll. Vielleicht in Ruhe lassen? Habt Ihr schon mal ähnliches erlebt?
Grüße v. Güni

 

[Nadua]

Hallo Güni,

tut mir leid, dass Deine Kleine so mitgenommen ist.

Ich schätze, es sind vor allem Schmerzen und Angst, die ihr zu schaffen machen, sie hat ja auch einiges durchgemacht. Wirkt sie schon die ganzen letzten Tage so verstört (also auch unter Schmerzmitteln), oder ist es erst heute so schlimm?

Was hat sie in den letzten Tagen zu sich genommen? Kann/will sie fressen und trinken?

Ob Zuspruch besser ist oder Ruhe, das ist von Katze zu Katze verschieden. Wenn sie sich zurückzieht, dann lass ihr den Freiraum, wenn sie Deine Nähe sucht sei für sie da. Und vergiss Dich selbst nicht... versuch etwas zu entspannen. So verständlich Deine Sorge ist, Katzen haben feine Antennen, und wenn sie Deine Nervosität und Unruhe spürt, verunsichert sie das noch mehr. Auch wenns schwer fällt, versuch Gelassenheit auszustrahlen.

 

[Guni]

Hallo Güni,

tut mir leid, dass Deine Kleine so mitgenommen ist.

Ich schätze, es sind vor allem Schmerzen und Angst, die ihr zu schaffen machen, sie hat ja auch einiges durchgemacht. Wirkt sie schon die ganzen letzten Tage so verstört (also auch unter Schmerzmitteln), oder ist es erst heute so schlimm?

Was hat sie in den letzten Tagen zu sich genommen? Kann/will sie fressen und trinken?

Ob Zuspruch besser ist oder Ruhe, das ist von Katze zu Katze verschieden. Wenn sie sich zurückzieht, dann lass ihr den Freiraum, wenn sie Deine Nähe sucht sei für sie da. Und vergiss Dich selbst nicht... versuch etwas zu entspannen. So verständlich Deine Sorge ist, Katzen haben feine Antennen, und wenn sie Deine Nervosität und Unruhe spürt, verunsichert sie das noch mehr. Auch wenns schwer fällt, versuch Gelassenheit auszustrahlen.

Hallo Nadua,
auffällig ist, dass sie ohne Schmerzmittel sehr stark speichelt und die Zunge manchmal raushängt. Mit Schmerzmittel frißt sie sehr viel besser, bis auf zwei bis drei Teelöffel hat sie heute noch nichts zu sich genommen. Sie schläft auch nicht, döst nur vor sich hin, das hat sich nun auch nicht geändert, während ich zwei Stunden aus dem Haus war. Sie kauert noch immer in gleicher Haltung auf dem Stuhl. Unter Schmerzmitteln wirkt sie eben wie gesagt, als ob sie Drogen genommen hätte (was ja auch stimmt), ohne Schmerzmittel wirkt sie eher verkrampft und speichelt.

Die Möglichkeiten die ich heute noch habe, wären zwischen 17-18 Uhr zum Notdienst zu fahren, oder aber die Katze zu Hause zu lassen und noch einmal Novalgin zu holen. Oder ich tue eben nichts und lasse sie einfach in Ruhe. Das es so schlimm kommt, hätte ich nicht gedacht! Sollten die Schmerzen 4 Tage nach der OP eigentlich noch nicht besser sein?
LG
Güni

 

[mousecat]

Hört sich nach Schmerzen an. 21 Zähne gezogen zu bekommen
ist sicher nicht sehr angenehm, man weiß ja wie man sich
fühlt wenn die Narkose nachläßt, nach einer Zahnextraktion.
Arme Mieze. Unbedingt weiter Schmerzmittel geben, damit
sie frißt und trinkt.

 

[Tikka]

Hallo Güni,

ich denke, Deine Katze braucht einerseits Zeit um die Narkose zu verarbeiten, dass dauert beim Menschen meines Wissens nach auch länger als ein paar Tage. Außerdem hat sie, so wie Du das beschreibst, sicher noch Schmerzen. Unserer Tikka wurde im Januar 1 einzelner Zahn gezogen und es hat zwei Monate gedauert, bis sie sich an das erste Brekkie herangetraut hat. Gut, unsere essen hauptsächlich NaFu, aber trotzdem, es dauert einfach, bis so was verheilt.

Mit was fütterst Du die Katze denn? Wenn sie ihr normales Futter nicht möchte, könntest Du vielleicht auch die Hipp Gläschen aus reinem Fleisch (z.B. Pute oder Huhn) versuchen oder selbst was pürieren, z.B. Thunfisch. Trinkt die Katze denn ausreichend?

Ich würde vermutlich an Deiner Stelle auf jeden Fall bei Deinem oder Notfalls einem anderen TA anrufen und das Problem schildern und fragen, was Du machen sollst. Vielleicht gibt es auch in der Homöopathie Möglichkeiten Deiner Katze zu helfen, allerdings kenne ich mich da nicht gut genug aus.

Alles Gute für das Miez!
Liebe Grüße,
Tina

 

[Akira]

Oh weh, Deine Katze tut mir sehr leid, soviele Zähne aufs mal? Dadurch brauchte sie sicher auch eine längere Narkose.

Die Wirkung der Narkose darf man nicht unterschätzen. Es ist auch von Katze zu Katze verschieden, wie ich beobachtet habe.

Unsere Orea musste ich kürzlich unter Narkose scheren lassen. Nach dem wir sie nach Hause nehmen konnten, war sie gemäss TA aufgewacht. Zuhause jedoch hat sie noch 5 Stunden gebraucht, bis sie wirklich einigermassen da war. Sie schlich durch die Wohnung, anfangs konnte sie das gar nicht, wirkte verängstigt und zitterte wie Espenlaub.

Ich könnte mir vorstellen, dass Deine Katze die Narkose nicht gut vertragen hat und jetzt sehr lange braucht, um dieses Gift im Körper wieder rauszubringen. Sie sollte viel trinken!

Zum anderen, denke ich, dass sie grosse Schmerzen haben muss, soviele Zähne aufs mal zu ziehen ist schon eine einzige grosse Wunde.

Ich würde sie nochmals dem TA zeigen.

Gute Besserung, hoffentlich muss sie bald keine Schmerzen mehr erleiden und wird wieder so wie vorher.

 

[Hatzeruh`s Mama]

Hallo Güni,

kann es sein, dass Deine Katze das Schmerzmittel nicht verträgt? Hat sie es vorher schonmal bekommen?

Mir hört sich das Ganze auch sehr nach Schmerzen an - allerdings hatten wir am letzten Samstag ein ähnliches Problem mit Lotte. Sie hatte den ganzen Tag nicht gefressen (sie hatte einen Bienenstachel in der Lippe entfernt bekommen) und dann nach Rücksprache mit unserer TA abends Schmerzmittel bekommen - auf den nüchternen Magen war das gar keine gute Idee. Sie wirkte - wie Du beschreibst - wie unter Drogen, schielte, konnte das Gleichgewicht nicht halten und war entsetzlich müde. Dieser Zustand hielt an bis Dienstagabend, also volle drei Tage.

Ich würde die Maus dem TA nochmal vorstellen, damit sichergestellt ist, dass sonst mit ihr alles in Ordnung ist - und eventuell wirklich das Schmerzmittel wechseln!

 

[Margit]

Ohmann... Güni...
was für eine 8erBahnfahrt...
21 Zähne gezogen

das es Deinem Mädel nicht gut geht... noch dazu mit soviel Medis und Aufregung... kein Wunder

Wie heisst die Süße eigentlich?

Dein Katzerle hat nun im wahrsten Sinne "mächtig zu beissen"... soviel zu verarbeiten... die "Gifte" auszuschwemmen...
und einfach Angst wieder in diese "dunkle kleine Höhle gesperrt zu sein... und dort wo es hingeht... ohje... da gehts mir gar nicht gut....

Wie ist nun die Lage Güni?
Bitte erzähl uns.

Liebe Grüße
Margit mit Bonnie

 

[Guni]

Hallo Ihr Lieben,
die Süße heißt Tinka und ist heute wieder ganz die Alte , Ihr glaubt gar nicht wie glücklich ich bin *freu*.

Bin gestern mit ihr dann doch zum Notdienst gefahren, dort wurde festgestellt, dass sich die Naht an einer Stelle, wo früher der Fangzahn war, geöffnet hatte. Der Arzt hat die Stelle gereinigt und mit einem Antiseptikum behandelt, was sehr schmerzhaft für Tinka war, sie hat geschrieen und geknurrt. Meine Güte, da hat sich mein Herz und der Magen zusammen gezogen. Ich bin ohnehin traumatisiert, weil wir erst am 8.März unseren alten Kater wg. Darmkrebs verloren haben. Das ist noch nicht sehr lange her, und ich reagiere regelrecht über bei Kleinigkeiten. Das spüren die Katzen natürlich auch.

Das Schmerzmittel wurde nun umgestellt, vorher war es ja, wie gesagt, Novalgin, was die Tiere wohl sehr schläfrig und tranfunselig macht. Gestern hat der TA nun Metacam gespritzt, was ihr sehr gut hilft, sie ist auch hellwach heute, hat sogar schon gespielt. Der Nachteil ist, dass Metacam den Magen mehr belastet und weil Tinka da vorbelastete ist (Gastritis / Kolitis) bin ich mit diesem Mittel nun auch nicht so glücklich. Heute abend muss ich es ihr oral verabreichen. Was meint Ihr wie lange die Schmerztherapie dauern muss? Heute ist der 5. Tag nach der OP, vielleicht kann ich das Metacam in einigen Tagen schon absezten und die Nebenwirkungen werden nicht so schlimm...

Ansonsten bekommt sie ihr gewohntes Futter (Vet-Concept) oder gekochte Hühnchenbrust mit Reis pürriert, das Schlabbern klappt ganz gut, da ist die Gefahr auch geringer, dass sie sich Brocken in die Wunden kaut.

Liebe Grüße und Danke an Euch
Güni

 

[dobalou2000]

Hallo Günni, schön, dass es heute mit Tinka etwas besser geht.
21. Zähne, das ist ja wahrlich eine grosse Operation.

Loulou hat auch das Novalgin als Schmerzmittel nicht vertragen, soviel ich weiss senkt Novalgin auch den Blutdruck.

So wie ich verstanden habe, gibst Du schon Magenmittel.
Da sollte das Metacam doch relativ gut vertragen werden.

Denkst Du daran das Magen- Medi bitte nicht gleichzeitig mit dem Metacam zu geben. Sonst wird je nach Magenmedi. die Wirkung des Metacam ausgebremst. Gib das Metacam zeitversetzt zum Magenmedi.

Viell. weisst Du das schon, aber in dem ganzen Sorgenpaket übersieht man manchmal etwas.

Ich glaube, wenn die Schmerzen ausgeschaltet sind, wird es Deiner Süssen besser gehen und sie wird auch wieder etwas besser fressen können.

Ich wünsche alles Gute und eine rasche Genesung

Liebe Grüsse

 

[Guni]

Denkst Du daran das Magen- Medi bitte nicht gleichzeitig mit dem Metacam zu geben. Sonst wird je nach Magenmedi. die Wirkung des Metacam ausgebremst. Gib das Metacam zeitversetzt zum Magenmedi.

Hallo Doro,
um ehrlich zu sein wusste ich das nicht und der TA hatte es gestern auch mit keiner Silbe erwähnt. Tinka bekommt Cinemetidin und MCP, das Cinemetidin wäre wohl das, was für den Magen unter Medacameinfluss wichtig wäre. Er hat beide Mittel sogar zeitgleich gespritzt. Ich habe ihr die Cinemetidintablette heute abend eine halbe Stunde vor dem Metacam gegeben, weil ich dachte, dass der Magen so besser geschützt ist.
Tinka frisst, aber ihr Appetit war auch schon besser als z.Z.. Ich hoffe nicht, dass das schon die ersten Anzeichen sind
LG
Güni

 

[Seppi 16]

Hallo, ich weiß ja nicht, wie vertraut Du mit Deiner Miez bist. Aber frag doch den TA mal, ob Du Deiner Katze die Schmerzmittel nicht selber spritzen kannst? Er zieht Dir die Spritzen mit den entsprechenden Medikamenten und der Dosis auf und Du spritzt es subkutan. So schont Ihr den Magen. Das habe ich bei meinem Kater auch gemacht. So mußte ich nicht zum TA und es war wesentlich stressfreier für alle. Wenn der TA das ablehnt, dann frag ihn wie Du es handhaben solltest, falls(!!!) Deine Miez mal Zucker haben sollte. Dann muß es ja auch gehen.
Alles Gute!

 

[Guni]

Hallo, ich weiß ja nicht, wie vertraut Du mit Deiner Miez bist. Aber frag doch den TA mal, ob Du Deiner Katze die Schmerzmittel nicht selber spritzen kannst? Er zieht Dir die Spritzen mit den entsprechenden Medikamenten und der Dosis auf und Du spritzt es subkutan. So schont Ihr den Magen. Das habe ich bei meinem Kater auch gemacht. So mußte ich nicht zum TA und es war wesentlich stressfreier für alle. Wenn der TA das ablehnt, dann frag ihn wie Du es handhaben solltest, falls(!!!) Deine Miez mal Zucker haben sollte. Dann muß es ja auch gehen.
Alles Gute!

Hallo Seppi,
der TA wäre bei dieser Lösung kaum das Problem, er hat es mir sogar angeboten. Das Problem bin ich, ich hasse Spritzen! Zum Glück hat meine Miez kein Zucker, denn das würde mich echt hart treffen!!!
Abgesehen davon habe ich mich beim TA erkundigt ob Medacam als Injektion magenschonender wäre, er hatte es verneint. Das Problem ist der Wirkstoff. Bei Antibiotika sieht die Sache anders aus, da schont es in der Tat die Darmflora wenn es nicht über den Magen-Darmtrakt wandern muss.
Liebe Grüsse
Güni