Heißes Thema Nachwuchs

Diskutiere Heißes Thema Nachwuchs im Katzen-Sonstiges Forum im Bereich Katzen allgemein; Hallo zusammen! Es geht mir ein Thema nicht mehr aus dem Kopf und würde es gerne deshalb hier nochmal anstossen und Eure Gedanken dazu erfahren...

sannchen74

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Hallo zusammen!

Es geht mir ein Thema nicht mehr aus dem Kopf und würde es gerne deshalb hier nochmal anstossen und Eure Gedanken dazu erfahren.

Es gab hier ja in letzter Zeit einige teils heftige Diskussionen bezüglich Katzennachwuchs ja oder nein. Ich habe Eure Anmerkungen dazu interessiert und aufmerksam gelesen und vieles hat mich auch zum Nach-/Umdenken gebracht. Nicht, dass ich ernsthaft vorhatte, mit einer meiner Kleinen mal einen Wurf zu erleben, aber der Wunsch schlummert in vielen, denke ich, auch wenn der Kopf
dann anders entscheidet.

Eines der Hauptargumente war, dass die Tierheime sowieso schon überfüllt sind, auch mit jungen Kätzchen.

Dem stimme ich voll und ganz zu, aber bringt mich auch zum Grübeln. Stellt Euch mal vor, die Gruppe Leute wie wir, die wir verantwortungsbewußt mit den Katzen und dem Thema umgehen würden und der, die generell gesunde Wohnungskatzen halten würden überhaupt keinen Nachwuchs bekommen. Führt das nicht dazu, dass nur noch die unkontrollierten Bauernhofkatzen bzw. Wildkatzen Junge bekommen und diese dann auf längere Sicht gesehen die Tierart Katze negativ verändern könnten? Denn diese Tiere sind ja häufig nicht gesund oder haben genetische Probleme. Könnte das nicht Auswirkungen auf die ganze Rasse "Katze" haben? Oder reicht die Zucht von Rassekatzen aus, um das aufzuwiegen? Oder bin ich völlig verdreht? :oops:

Ist nur so ein Gedanke, denn sollte man, wenn man etwas ändern will nicht eher Gemeinschaften bilden, die versuchen durch Überzeugungsarbeit bzw. Spenden die Besitzer der "wilderen" Katzen (auch Bauernhof) dazu zu bringen, die Tiere kastrieren zu lassen?

Denn irgendwie finde ich es auch schade, wenn all diejenigen, die auch medizinisch alles tun würden, um den Nachwuchs der eigenen Katze gesund aufwachsen zu lassen und in gute Hände zu geben keinen Katzennachwuchs bekommen und dafür die verwahrlosten Katzen von verantwortungslosen Haltern weiter Jahr für Jahr werfen.

Ohje, ist lang geworden. Danke an alle, die beim Lesen durchgehalten haben... :roll:

Eure Meinung interessiert mich! Vielleicht können wir ja auch irgendwas auf die Beine stellen? (Bin Idealistin... :oops: )

Viele Grüße,
 
05.08.2003
#1

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Gast

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russian

Gast
Hallo Susanne,

Du fragst ob man nicht eher Gemeinschaften bilden soll, die Überzeugungsarbeit leisten, und die unkontrollierte Vermehrung von Katzen zu verhindern. Nun, das versuchen wir zu tun, wenn wir hier abraten ohne züchterische Ambitionen Katzennachwuchs haben zu wollen. Und nur wenn sich die Mehrheit der Vernünftigen diesem Rat öffnet, gibt es auch die Möglichkeit auf die Unverantwortlichen einzuwirken.
Du fragst ob die kranken Tiere der unverantwortlichen Vermehrer der Rasse an sich schaden können, ja man sieht es deutlich an einigen Krankheiten und Fehlern, die es bei Rassekatzen gibt, und die sich inzwischen durch mehrere Rassen gezogen haben. Nicht immer sind Krankheit oder Fehler im äußeren Erscheinungsbild der Katze sichtbar oder werden früh erkannt. Es genügt ein Züchter, der nicht genug Kenntnisse hat, nicht sorgfältig war, oder aus Scham bzw. Verantwortungslosigkeit etwas verschwiegen hat, um solche Kranheiten und Fehler sehr schnell um sich greifen zu lassen. Das Eleminieren solcher Probleme dauert dann oft Jahrzehnte, oder ist leider nicht mehr möglich. In der Rassekatzenzucht wird reagiert, wenn man von Züchtern weiß, deren Verhalten die Zuchten anderer gefährden kann, und das wäre irgendwann auch auf privater Ebene möglich.
Was ich damit sagen will ist, daß die Zucht von Katzen, egal ob Rassetier oder Hauskatze (auch nur einmal Babys haben heißt züchten) gewisser Voraussetzungen, Kenntnisse und Kontrollen bedarf. Nur wer sich dem beugt, darf Katzenbabys aufziehen, und trägt so dazu bei, das die Rasse an sich keinen Schaden nimmt, und es vielleicht gelingt diejenigen zu eleminieren, die weiterhin verantwortungslos ihr Tiere vermehren.

Viele Grüße
Russian
 

Kathy

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Huhu, Susanne!
Da hast du dir sehr weitreichende Überlegungen gemacht.
Mal eben so eine Stellung zu beziehen ist ganz schön schwierig!
Resultat wäre dann ja, daß auch unsere Wald-und Wiesenkatzen gezüchtet würden.
Was die Bauernhof-und wildlebenden Katzen angeht: Gendefekte sind äußerst selten, da sie einen viel größeren Gen-Pool haben.
Die Krankheiten sind ein Problem, die vielen von uns schon ein Tier genommen haben. Da hilf wirklich nur eine vernünftige Gesundheitsvorsorge!
Klar, nicht in allen Fällen.
Es gibt ja jede Menge Tierschutzorganisationen die sich auch um die Bauernhof-Katzen kümmern. Rechtlich ist es allerdings ein Riesenproblem für diese engagierten Menschen die Katzen kastrieren zu lassen.

Mein Fazit zum Vermehren/ Züchten: um Katzen verantwortungsvoll zu züchten bzw. sich fortpflanzen zu lassen braucht man jede Menge Wissen und noch mehr Wissen. Einen nicht zu mickerigen Geldbeutel und die absolute Liebe zu diesen Tieren.

Aber wie die Katzenbevölkerung, so wie wir es gerne hätten aussehen würde????
Ich denke wildlebende Katzen wird es immer geben.
Wenn es irgendwann einmal gelingen sollte verantwortungslose Vermehrer abzuschaffen, würden nur noch die Wilden und welche aus einer liebevollen Zucht geben, dazu ein paar unnütz gewordene Tiere im TH.
Das wäre der Ideal-Zustand! Wobei ich mit Zucht halt auch die Verpaarung von Wald-und-Wiesen-Katzen meine!!!
 

al1b0b0

Gast
Hallo, Susanne.

Die Frage ist interessant. Meine Meinung war immer:
"Nimm eine Population mit einem genügend großen Genpool und lass den Kollegen Darwin und Mendel so ca. 50 .. 100 Generationen freie Hand."
Dabei müsste eigentlich eine gut an den aktuellen Lebensraum angepasste Lebensform herauskommen.

Nur klappt das im Fall der Streunerkatzen nicht so richtig. Weil sich der Lebensraum ständig (und zu schnell!) verändert, und Menschen immer wieder, mal positiv, mal (auch ungewollt) negativ in diese Entwicklung einmischen.

Ich gebe zu, daß ich schon immer gewisse Vorbehalte gegen Rassezüchtungen hatte. Besonders natürlich gegen Rassen, die ohne menschliche Hilfe gar nicht mehr lebensfähig wären.

Es gint ja in Europa wohl noch ab und zu "echte" Wildkatzen. Das sind zwar Tiere die ziemlich sicher NICHT domestizierbar sind, aber die in ihrem Erbgut die "unverfälschte" Katze tragen. Wollen wir hoffen, daß der Mensch diese Tierart nicht so bald ausrottet. dieses Erbgut lönnte für die eine oder andere Katzen"Rasse" vielleicht irgendwann lebenswichtig werden.

Gruß

Robert
 

Lilly

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Hallo Susanne,

wahrscheinlich gibt es in den Internetforen zum Thema Katze um die von mir geschätzten 15.000 Besucher, Mitleser und aktive Schreiber, das schätze ich mal so und kann dabei natürlich erheblich daneben liegen (damit meine ich Leute, die sich gezielt informieren möchten). Die Literatur gibt auch noch einiges her, aber meistens werden sich Katzen ohne Wissen angeschafft, aus welchen Gründen auch immer. Sie sind niedlich, sie müssen nicht Gassi gehen, sie haben dem Hund einfach den Rang abgelaufen.
In den deutschen Haushalten leben mehr als 5 Millionen Katzen als Haustiere...

Ich bin der Meinung, daß auch Hauskatzen "gezüchtet" werden können, warum nicht. Allerdings wird oft nur auf die Züchter hingewiesen, weil diese ein bestimmtes Wissen haben müssen, sei es Gesundheitscheck, Genetik usw. Bei Züchtern von Hauskatzen wird dieses Wissen nicht vorausgesetzt, obwohl dieses Wissen genauso wichtig ist.
Rassekatzenzüchter informieren sich idealerweise, ob es überhaupt eine Nachfrage nach den Kitten gibt, denn den Käufern sitzt das Geld nicht mehr so locker in der Tasche. Bei Hauskatzenzüchtern sieht das dann vielleicht noch problematischer aus, da die TH momentan voll mit Kitten sind. Und darum wird in den Foren von einer Zucht mit Hauskatzen oft abgeraten, wenn nicht sichere Abnehmer vorhanden sind.

Was die Bauernhof-und wildlebenden Katzen angeht: Gendefekte sind äußerst selten, da sie einen viel größeren Gen-Pool haben.
Das sehe ich nicht so, gerade, wenn viele Tiere in einer großen Gemeinschaft unkastriert leben, vererben sich viele Krankheiten unkontrolliert.

Liebe Grüße,
Iris
 

Silberling

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Hallo Susanne,

Du sprichst ein heikles Thema an, weil Viele die Zucht von Katzen verurteilen, mit der Begründung, erstmal sollten die Katzen aus dem Tierheim weg.

Auf den ersten Blick ist diese Meinung nachvollziehbar, gerade wenn man Katzen liebt und diese armen abgeschobenen Geschöpfe sieht. Aber eben nur auf den ersten, sehr emotionalen Blick.

Denn damit sagt man doch letztendlich, wenn man die Sache zu Ende denkt:(manchmal muss man die Dinge zu Ende denken und nicht nur emotional bleiben) Leute, die sich verantwortungvoll der Katzenzucht widmen, sollen nicht züchten. Übrig bleiben aber Leute, die die Katze einfach Junge kriegen lassen.

Das heißt, diejenigen verurteilt man, die es richtig machen, nur, weil es andere gibt, die es nicht richtig machen. Ist das nicht eine etwas merkwürdige Betrachtungsweise? Züchter, die mit Liebe und Verantwortung für Nachwuchs sorgen, können doch nicht abgestraft werden, weil es andere auch gibt. Wenn es keine Züchter gäbe, würden nicht weniger Leute verantwortungslos mit den Tieren umgehen und sie weniger abgeben.

Ich hoffe, ich konnte meine Meinung einigermaßen verständlich ausdrücken.

Im Klartext heißt das für mich: Gedankenlosigkeit, Ignoranz und Verantwortungslosigkeit gehören an den Prager und nicht die Züchter.
Zu diesem Schluss muss man kommen, wenn man die Sache vernünftig durchdenkt.
 

Inga

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hallo susanne,

ich als besitzerin von zwei hauskatzen und einer bauernhof(haus)katze möchte mich nur kurz zu dieser aussage äußern

Führt das nicht dazu, dass nur noch die unkontrollierten Bauernhofkatzen bzw. Wildkatzen Junge bekommen und diese dann auf längere Sicht gesehen die Tierart Katze negativ verändern könnten? Denn diese Tiere sind ja häufig nicht gesund oder haben genetische Probleme.
ich denke eher, dass gerade wilde katzen robuster sind und einfach härter im nehmen. klar gibt es unter bauernhofkatzen meistens inzucht, aber bei welcher rassekatze ist das nicht der fall? irgendwo hat ja alles mal angefangen... mit dem genetischen kram kenne ich mich nicht so aus, aber falls es wirklich bei wildis so viele gendefekte geben würde, dann würden doch viel mehr baby tot geboren, bzw. behindert geboren oder sonst was (weiß jetzt nicht ob katzen auch geistig behinder sein können :roll: das sieht man dann natürlich nicht).

ich habe bisher zumindest noch keine behinderte katze gesehen.
 

Lilly

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ich denke eher, dass gerade wilde katzen robuster sind und einfach härter im nehmen. klar gibt es unter bauernhofkatzen meistens inzucht, aber bei welcher rassekatze ist das nicht der fall?
Hallo Inga,

da muß ich mal kurz "eingreifen", nicht böse sein. Es gibt bei einer Zucht keine sogenannte Inzucht (bei seltenen Rassen kann eine solche Verpaarung beim Verein beantragt werden, weil der Genpool so eng ist, aber das ist die Ausnahme), bei den Vereinen sind die Richtlinein genau festgelegt.


Verwandtenpaarungen: Die Paarung zwischen Vollgeschwistern und die Paarung von Katzen, die zehn (10) oder weniger unterschiedliche Vorfahren in drei Generationenen aufweisen (es sind zu zählen die Paarungspartner, deren Eltern und Großeltern), ist vor der Deckung beim Zuchtausschuss zu beantragen, und zwar unter Beifügung der fotokopierten Stammbäume der Paarungspartner und unter Angabe des Zuchtziels. Für die Jungtiere einer solchen Verpaarung müssen tierärztliche Gutachten beigebracht werden; Vordrucke sind beim Zuchtausschuss anzufordern. Ergibt sich daraus ein anormaler Befund, sowie bei nicht genehmigter Verwandtenverpaarungen, können Zuchteinschränkungen oder eine Zuchtsperre verhängt werden. Bei nicht genehmigten Verwandtenverpaarungen wird außerdem eine Verweisgebühr erhoben.

aus den Zuchtrichtlinien unseres Vereins: http://www.dekzv.de/zuchtric.htm

Verstorbene Bauernhofkatzen wirst Du kaum zu sehen bekommen, und behinderte Tiere werden oft anderweitig "entsorgt", so traurig sieht es leider aus.

Liebe Grüße,
Iris
 

sannchen74

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Hallo!

Wow, vielen Dank für Eure Gedanken zu dem Thema und Eure Auseinandersetzung damit! Ich finde nämlich auch, dass das sehr komplex ist und es hat mich wirklich nicht losgelassen bisher.

Und ich bin positiv überrascht, wie genau ich verstanden worden bin! :lol: Ich fand schon das Formulieren des Threads ziemlich schwer...

Vor allem Silberling hat meine Gedanken, die der Auslöser für die Diskussion waren, auf den Punkt gebracht:
Denn damit sagt man doch letztendlich, wenn man die Sache zu Ende denkt:(manchmal muss man die Dinge zu Ende denken und nicht nur emotional bleiben) Leute, die sich verantwortungvoll der Katzenzucht widmen, sollen nicht züchten. Übrig bleiben aber Leute, die die Katze einfach Junge kriegen lassen.

Das heißt, diejenigen verurteilt man, die es richtig machen, nur, weil es andere gibt, die es nicht richtig machen. Ist das nicht eine etwas merkwürdige Betrachtungsweise? Züchter, die mit Liebe und Verantwortung für Nachwuchs sorgen, können doch nicht abgestraft werden, weil es andere auch gibt. Wenn es keine Züchter gäbe, würden nicht weniger Leute verantwortungslos mit den Tieren umgehen und sie weniger abgeben.
Besser hätte ich es nicht ausdrücken können! :D Danke!

Denn ich denke, dass man mit Aufrufen oder Argumenten gegen Nachwuchs hier im Forum hauptsächlich eben genau die verantwortungsvollen Halter beeinflußt, weil die, die unbedacht und oft ohne Hintergedanken ihre Katzen Junge kriegen lassen (wie es auf Bauernhöfen ja nun mal oft der Fall ist) sicher nicht in den Foren rumstöbern, um sich zu informieren.

Ich sehe das genau auch an mir: Ich hätteInformationen gesucht (teilweise auch schon getan), hätte Gespräche geführt, hätte den Geldbeutel dafür gehabt, hätte wohl alles getan, um das verantwortungsvoll anzugehen - und werde es aufgrund der Gegenargumente lassen.

Und die darauffolgenden Gedanken hat Silberling perfekt formuliert.

Ich werde sicher die Beiträge nochmal genauer und mit etwas mehr Zeit "studieren" und daraus noch eine Menge neuer GEdanken ziehen können, vielen Dank nochmal!

Liebe Grüße, das Forum ist echt spitze!
 

Inga

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inzucht, aber bei welcher rassekatze ist das nicht der fall?
hallo lilly,

darauf kam ich auch nur, weil mir mal jemand erzählt hat, dass man einen kater ruhig seinen eigene tochter decken lassen könnte und das nicht schlecht sondern eher gut für die zucht wär :roll: das war dann wohl humbug :!: :?:
 

russian

Gast
Hallo Susanne,

Du schreibst

Zitat:
'Ich sehe das genau auch an mir: Ich hätteInformationen gesucht (teilweise auch schon getan), hätte Gespräche geführt, hätte den Geldbeutel dafür gehabt, hätte wohl alles getan, um das verantwortungsvoll anzugehen - und werde es aufgrund der Gegenargumente lassen'

und genau so denkt man, wenn Zucht verantwortungsvoll angehen möchte. Ich hatte ebenfalls seit Jahren den Wunsch zu züchten, habe mich ausgiebig informiert, gelernt was nötig war, und die Voraussetzungen geschaffen. Und trotzdem hat sich ein Aspekt ergeben, der mich bewogen hat doch nicht zu züchten. Ich hätte es gern getan, muß es aber nicht, und wenn ich in irgend einer Form Bedenken habe, darf ich es nach meinem Verständnis auch nicht.


Viele Grüße
Russian
 

Silberling

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Hallo Russian,

jetzt bin ich etwas schockiert: wie, Du züchtest doch nicht? In Deinem Falle finde ich das sehr schade, soviel Kompetenz und überhaupt.....oder habe ich was falsch verstanden? 8O
 

sannchen74

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Hallo Russian,

der Aspekt, der Dich hat umschwenken lassen, würde mich aber auch interessieren! :?:

Züchten im Sinne von mehrmaligem Nachwuchs hätte ich nicht vorgehabt, wenn wäre es lediglich eine einmalige Sache gewesen.

Tja, und trotzdem bleibt doch eine gewisse Unzufriedenheit, was die Folge ist, wenn genau Leute wie Du nicht züchten. Auch wenn man sich alle diese Gedanken macht und zum Schluss kommt, es zu lassen. Oder geht es Dir nicht so?

Immer noch ein wenig nachdenkliche Grüße,
 

russian

Gast
Hallo Agnes und Susanne,

was mich bewogen hat nun doch nicht zu züchten, ist ein simpler Aspekt, der aber meine Vorstellung von Zucht sehr berührt. Die Nebelung, das ist die Rasse, die ich züchten wollte, ist sehr jung, und hat einen äußerst knappen Genpool, es gibt leider nur ganz wenige Züchter in Europa. Um diesen Genpool ausreichend zu erweitern, damit die Rasse auch gesund -ohne Inzuchtprobleme- gezogen werden kann, müßte ich richtige züchterische Arbeit leisten, und d.h. selektieren, also Tier aus der Zucht herausnehmen, neue hinzunehmen und mit dem jeweils besten Nachwuchs weiterzüchten. Im Klartext bedeutet dies, daß ich innerhalb weniger Jahre eine Schar von Kastraten hätte, und meine Katzengruppe schnell größer würde. Da ich aber kein Haus besitze, sondern nur eine große Wohnung käme unweigerlich die Entscheidung auf mich zu, von welchen Tieren ich mich trenne. Und genau diese Entscheidung kann und will ich nicht treffen, meine Tiere haben hier ein dauerhaftes Zuhause, auch wenn sie Kastraten sind. Bescheide ich mich aber damit nur mit 1 oder 2 Katzen Babys aufzuziehen, wäre das für eine etablierte Rasse in Ordnung, und immer noch ein guter Beitrag zur Zucht, wenn ich dabei sorgfältig verpaare. Für eine so junge Rasse hingegen, die kaum Genpool hat wäre es aber schlicht und einfach vermehren, und das widerspricht einer verantwortungsvollen Zucht, die immer ein Ziel haben sollte, das im Interesse der Tiere liegt.
Man kann das vielleicht anders sehen, aber ich wollte nie um der Zucht willen züchten, sondern weil ich die Rasse liebe. Ich habe eigentlich meine Traumkatzen bei mir, kann also sehr gut von dem Zuchtgedanken Abschied nehmen ohne traurig zu sein.
Allerdings habe ich ein kleines Trostpflaster :) , nachdem ich nun entschieden habe, ist noch Platz für einen Spielkameraden für Colja, es wird also ein zweites Katerchen hier einziehen, und ich hoffe Colja vermißt dann seine Bömmelchen nicht, die jetzt fällig sind.

Viele Grüße
Russian
 

Silberling

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Hallo Russian,

Hut ab vor Deiner Einstellung. Ich muss sagen, immer wenn mir Zuchtgedanken durch den Kopf gingen, dachte ich mir, meine Kastraten abgeben, das könnte ich niemals. Wenn ich sehe, wie bei vielen Züchtern die Tiere aus-und eingehen...puhhh, ich glaube, das könnte ich nicht. Die Distanz hätte ich nicht, die man dazu aber vermutlich braucht.

Aber ich finde es toll, dass noch ein Katerchen bei Dir einzieht und ich bin schon sehr gespannt. Du berichtest doch, ja?
 

russian

Gast
Hallo Agnes,

ich kenne viele Züchter, die ihre Kastraten, denen sie ja immerhin vieles für die Zucht verdanken, nicht abgeben. Sie begnügen sich dann eben mit wenigen Zuchttieren, oder pausieren sogar, wenn die Katzenzahl zu groß wird. Man kann als Züchter nicht immer garantieren, das Kastraten sich in der Gruppe weiterhin wohlfühlen, manchmal muß man einem Tier ein neues Zuhause suchen. Nur ist mir eine Zucht zuwider, in der die Katzen wie in einem Reisebüro leben, und wissentlich dahin zu steuern würde ich niemals erwägen.
Den Spielkameraden für Colja habe ich schon ausgesucht, oder besser er mich. Eigentlich wollte ich nur die Babys anschauen, aber der Kleine hat sich so eingeschleimt, und mit klargemacht, das ich ihn doch ganz sicher mitnehmen will, das er fast schon in meinem Gepäck gelandet wäre :)
Er ist aber noch etwas zu jung, und vor meinem Urlaub Mitte September soll er nicht einziehen, ich möchte 2-3 Wochen Zeit haben mich mit allen Tieren zu beschäftigen, damit die Eingewöhnung auch gut verläuft. Der Kleine paßt aber gut in meine Gruppe und vor allem zu Colja, er ist richtig schmusig, aber auch lebhaft genug um mit Colja zu toben. Natürlich berichte ich, wenn er hier einzieht:-)

Viele Grüße
Russian
 
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