nitocris
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Hallo zusammen, 
mir ist aufgefallen, dass es hier noch gar keine FAQ zum Thema Giardien gibt, und das die gleichen Fragen doch immer wieder gestellt werden. Daher hier von mir der Versuch, eine FAQ zusammenzustellen. Dazu ist gesagt, ich selbst habe mich erst vor ein paar Tagen informiert, seit gestern weiß ich, dass mein Kater infiziert ist.
Daher übernehme ich keine Verantwortung. Ich wäre froh, wenn jemand Tips und Hinweise geben kann, was noch alles fehlt. 
Giardien
Hier also die Info von ihm:

Informationsquellem im Netz
So, das ist es fürs erste, ich hab bestimmt ne Menge vergessen. Wäre auch dankbar, noch mehr hilfreiche Internetseiten zu bekommen! Wenn ich irgendwo Fehler gemacht habe, schreit!
Kathrin

mir ist aufgefallen, dass es hier noch gar keine FAQ zum Thema Giardien gibt, und das die gleichen Fragen doch immer wieder gestellt werden. Daher hier von mir der Versuch, eine FAQ zusammenzustellen. Dazu ist gesagt, ich selbst habe mich erst vor ein paar Tagen informiert, seit gestern weiß ich, dass mein Kater infiziert ist.


Giardien
- Einzellige Darmparasiten, die sich auch in andere Organe zurückziehen können
- Sie halten sich mit einem Saugnapf an der Darmschleimhaut fest und vermehren sich auf der Oberfläche
- Sie haben eine birnenförmige Gestalt
- Sie müssen nicht unbedingt eine Krankheit auslösen, können aber dennoch übertragen werden
- Außerhalb eines Wirtes überleben sie noch 3-4 Wochen, im kalten Wasser sogar 2 Monate
- Sie können nicht durch herkömmliche Desinfektionsmittel abgetötet werden, erst ab 70°C sterben sie ab (Dampfreiniger)
- Nicht jeder, der sie in sich trägt, erkrankt auch an ihnen – kann sie aber übertragen
- Mehrere Tiere (auch Hunde, Kleintiere) können sich gegenseitig immer wieder anstecken
- ist auch auf den Menschen übertragbar, dieser kann auch die Katze wieder anstecken
- Parasiten
- Meist sind Jungtiere betroffen, oder Tiere mit geschwächtem Immunsystem
- Akuter oder chronischer Durchfall, Kot weich bis flüssig, hellbraun bis hellorange, sehr übelriechend. Mitunter ist auch Blut im Kot.
- Stark Kohlenhydrathaltiges Futter begünstigt die Krankheit
- Erbrechen kann ebenfalls ein Symptom sein
- Nicht unüblich ist, dass die Katze ein ganz normales Allgemeinbefinden hat
- Stuhlprobe, allerdings ist zu beachten, dass Giardien nicht unbedingt mit einer Probe nachweisbar sind. Es sollten an 5-7 aneinander folgenden Tagen Stuhlproben gesammelt werden, wenn diese alle negativ sind, hat das Tier keine Giardien. Viele Tierärzte testen oft nur eine Kotprobe - den TA drauf hinweisen, dass man über mehrere Tage hinweg sammelt, da die Giardien schwer nachweisbar sind.
- Nach einer Behandlung muss erneut getestet werden
- Alle im Haushalt lebenden Katzen und Hünde müssen mitbehandelt werden, bei anderen Kleintieren muss sorgfältig abgewägt werden (direkter Kontakt? Ansteckungsgefahr? Belastung durch Medikamente?) Bitte schaut euch dazu unten die Infos von einem kompetenten Tierarzt an!
- 2 verschiedene Wirkstoffe: Metronidazol (Clont, Flagyl) und Febendazol (Panacur)
- Wurmmittel (z.B. Panacur) müssen in höherer Dosis gegeben werden, gegen Giardien hilft nur die zwei bis zweieinhalbfache der normalen Dosis.
- Panacur 5 Tage lang geben, 3 Tage Pause, wieder 5 Tage geben.
- Metroinidazol 5-10 Tage lang geben (es schmeckt grässlich und die Katzen speicheln sehr stark, wird kaum angenommen! nur probieren, falls Panacur nicht wirkt!) Nachtrag: Es kann auch vom Tierarzt gespritzt werden, wenn man es sonst nicht in die Katze reinbekommt (2 Mal 5 Tage, ca EUR 5 pro Spritze)
- Zusätzliche Unterstützung der Darmflora (BactiselPulver, bzw. BirdBeneBac) und des Immunsystemes sind sehr hilfreich
- Nicht gleich dem Tierarzt alles glauben. Lieber mehrmals nachfragen, auf Erfahrungsberichte von Bekannten hinweisen.
- Desinfektion der Umgebung mit Dampfreinigern
- Katzenklo täglich komplett reinigen, (alles Streu entfernen! Im Zoofachhandel gibt es dafür Tüten zu kaufen,) mit Dampfreiniger desinfizieren. Kot sofort entfernen.
- Wassernäpfe, Futternäpfe täglich mit Dampfreiniger desinfizieren. Besser stilles Wasser (Volvic, Evian) als Leitungswasser geben
- Katzenbrunnen entfernen, das Wasser dort wird ja nicht gewechselt, und die Giardien können dort drin überleben. Der Brunnen kann nach erfolgreicher Behandlung wieder zur Verfügung gestellt werden.
- Bettwäsche alle 3 Tage im Kochwaschgang reinigen, falls Katzen auf dem Bett schlafen
- Schlafplätze / Sitzplätze der Katzen täglich mit Dampfreiniger desinfizieren, ebenfalls vor dem Klo
- Nach intemsiven Kontakt mit den Katzen Hände waschen - besonders vorm Essen! Es besteht immer Ansteckungsgefahr für den Halter
Hier also die Info von ihm:
- Hamster haben sehr oft Giardien, aber zeigen nur selten Symptome. Es wäre theoretisch möglich, dass der Kater sogar ursprünglich vom Hamster angesteckt wurde. Es gibt Arten, die nur in Katze bzw. Hamster überleben, allerdings auch welche, die in beiden auftreten.
- Es sollte auch der Kot meines Hamsters untersucht werden (LaboKlin)
- Das Terrarium / der Käfig sollte Desinfiziert werden (Dampfreiniger, Desinfektionsmittel für Terrarien), sowie alle Dinge im Käfig
- Der Hamster soll auch mit Panacur behandelt werden (20mg/kg, das ist die doppelte Dosis der normalen Wurmbehandlung) Denn auch wenn das Testergebnis negativ ist, kann es trotzdem sein, dass Giardien vorhanden sind. Schaden kann die Behandlung nicht, wenn zusätzlich BirdBeneBac zur Aufbau der Darmflora gegeben wird.
- Vor und nach jedem Kontakt mit dem Hamster die Hände waschen und desinfizieren (Sterilium), um eine mögliche (weitere?) Ansteckung der Tiere untereinander zu verhindern. Die Katzen sollen keinen direkten Kontakt zum Hamsterkot (und umgekehrt) haben. Wenn z.B. beim Reinigen des Terrariums mal was runterfällt, das muss alles gereinigt werden.

Informationsquellem im Netz
So, das ist es fürs erste, ich hab bestimmt ne Menge vergessen. Wäre auch dankbar, noch mehr hilfreiche Internetseiten zu bekommen! Wenn ich irgendwo Fehler gemacht habe, schreit!

Kathrin
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