Freigang? Schwieriger Fall, brauche Tipps!

Diskutiere Freigang? Schwieriger Fall, brauche Tipps! im Katzen - Freigang Forum im Bereich Katzen allgemein; Hallo zusammen, das wird ein längerer Post, da hier vieles miteinander zusammen hängt. Aber ich weiß grade wirklich nicht, was ich machen soll...

Nevinia

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Hallo zusammen,

das wird ein längerer Post, da hier vieles miteinander zusammen hängt. Aber ich weiß grade wirklich nicht, was ich machen soll. Auch wenn es nun anfangs nicht mit dem Thema Freigang zu tun, so soll mein Beitrag darauf hinaus laufen :wink:

Es ist so: wir haben zwei Katzen, unseren mittlerweile fünf jährigen Kater Charly (kastriert) und unsere drei jährige Katze Maxi (in alten Posts zuerst noch "Luna" genannt, blieb aber bei ihrem alten Namen; ebenfalls nicht mehr zeugungsfähig). Ich habe die Zusammenführung der beiden hier im Forum etwas dokumentiert. Im Nachhinein denke ich: wir hätten es vielleicht lieber sein lassen sollen. :|

Charly hat schon seit langer Zeit Probleme mit dem Bauch: er hat sehr oft Durchfall und erbricht auch immer wieder mal, meist weil er irgend einen Dreck frisst. Es gibt aber auch Zeiten, in denen er normalen Stuhlgang hat und alles bei sich behält. Unzählige Besuche beim Tieratzt ließen den Schluss zu, dass es sich wohl um eine Futtermittel-Unverträglichkeit handelt. Ich hatte schon seit längerem den Verdacht,
dass diese ganze Geschichte mit dem Einzug von Maxi begonnen hat. Grade eben habe ich prompt meinen alten Beitrag gefunden, wo ich mich um Charly sorgte, wegen einer etwaigen Ansteckung, dass er auch Durchfall hatte. Dies wurde zwar auch wieder besser, aber wie gesagt, seit dem hat er es eigentlich durchgehend. Er bekommt nun spezielles Futter, womit es meistens gut klappt, aber wie gesagt gibt es immer wieder mehrere Tage, wo er trotzdem Durchfall hat. Ich könnte mir vorstellen, dass es etwas psychisches bei ihm ist, weil er Maxi eigentlich gar nicht bei sich haben möchte. Er schmust ja auch nie mit ihr, geht weg, wenn sie kommt und kuscheln möchte, meidet sie eigentlich immer.

Maxi ist eine super tolle Katze! Sie tut mir oft leid, wenn ich sehe, wie sie so unfreundlich von Charly zurückgewiesen wird, wenn sie etwas kätzische Zuwendung möchte. Aber ansonsten kommt sie mir zufrieden vor. Sie ist aber eine geborene Jägerin, ich könnte mir vorstellen, dass eine Wildkatze in ihr steckt, da sie immer noch sehr scheu Fremden gegenüber ist und auch immernoch etwas hektisch reagiert, wenn man sie von mit der Hand von oben her streichelt. Sie hat es sogar geschafft, einen Vogel durch das Katzennetz hindurch zu fangen und ihn durchzuziehen. Ich war nicht zu hause, habe nur die Spuren gefunden. Bisher ist sie zwar zufrieden mit dem Balkon, aber sobald die Wohnungstüre offen steht und die Haustüre auch, muss ich sehr aufpassen, dass sie mir nicht durch die Beine nach draußen witscht. Auch als der Balkon noch nicht vernetzt war, hat sie es einmal geschafft, mit Aufgebot ihrer ganze Geschwindigkeit und exakter Präzision meinen Mann zu verar***en und in einem Affenzahn auf den Balkon zu rennen und durch eine Lücke rauszuspringen. Er ist todesmutig hinterhergeflankt (den einen Meter nach unten :lol:) und sie vor Schreck gleich wieder auf den Balkon und rein ins Wohnzimmer.

Mein Probelm ist nun: ich könnte mir vorstellen, dass es
1. Maxi gut tun würde, draußen zu sein, ihren Jagdinstinkt ausleben zu können, vielleicht anderen, nette Katzen zu treffen
2. Charly gut tut, wenn er seine ungeliebte Zeitgenossin für einige Stunden los wäre und es ihm dadurch evtl. sogar seinem Bauch besser gehen könnte.
Jetzt kommt nur leider das dicke
ABER: Die gegend hier ist eigentlich alles andere als eine schöne Katzenspielwiese. Ich habe zwar schon zwei weitere Freigängerkatzen gesehen, eine auch direkt aus unserem Haus, aber wir haben hier direkt neben uns ein Motorradladen, ein TÜV-Zentrum, eine Straßenbahn-Endhaltestelle, wo die Bahnen die Nacht über stehen und ich glaube, sowas wie "Garagen" haben und auch repariert werden, viel Straße, kaum Wiese... Und zudem sind sie Freigang nicht gewöhnt, Maxi ließe sich wahrscheinlich auch kein Geschirr anziehen, man sollte auch besser nicht versuchen, sie festzuhalten, wenn man an seinen Händen und sonstigen Körperteilen hängt.

So, nun habe ich mein Herz ausgeschüttet. Ich weiß, es ist viel, aber ich hoffe, einige nehmen sich die Zeit, es zu lesen, denn ich bin wirklich sehr ratlos und möchte doch eigentlich nur das beste für die beiden:|

Danke schon mal für eure Mühe!
 
01.09.2011
#1

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Gast

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Carli

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Hm ... Ich verstehe zwar Deinen Gedankengang und ich könnte mir sogar vorstellen, dass Du damit Recht hast, dass es sowohl Charly als auch Maxi gut tun würde, wenn sie raus könnte. Ich persönlich würde Maxi dennoch keinen Freigang geben.

Zum einen bin ich mir unsicher, was das mit Charly anrichtet. Was passiert, wenn ihm das super gut gefällt und dann kommt sie von einem Freigang zurück? Wie reagiert er dann? Vielleicht hat er schon Licht am Ende des Tunnels gesehen und dann wird's wieder zappenduster, um das mal bildlich auszudrücken. :?

Zum anderen würde mich die Gegend abschrecken, in der Du wohnst. So wie Du das beschreibst, klingt das in der Tat alles andere als freiganggeeignet. ::?

Könntest Du nicht Deine Wohnung etwas pimpen, um mehr Abwechslung zu bieten? Vielleicht bringt das etwas mehr Ausgeglichenheit? Z. B. viele Catwalks, die mitunter auch hoch oben sind. So kann Charly ihr vielleicht auch besser aus dem Weg gehen. Viele Höhlen etc.? Oder hast Du das schon alles?

Wenn ich nicht wüsste, wie schwer das wäre, würde ich am liebsten sagen: Vermittel Maxi an einen tollen Platz, wo sie den Freigang bekommen kann, den sie einzufordern scheint. So hättest Du zwei Katzen sehr, sehr glücklich gemacht. :? :roll: Sorry für diese destruktive Einschätzung. :oops:
 

finmaja

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hi...

ich finde nachvollziehbar, warum du sie rauslassen möchtest, dass könnte bestimmt funktionieren...

allerdings stelle ich mir grade vor, wie es in deiner gegend aussieht, der ganze verkehr etc. und da würde ich sie ehrlich gesagt nicht rauslassen, hätte da schiss :?

und was den rest angeht war steffi schneller :roll:
 

Nevinia

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Möglichkeiten sich aus dem Weg zu gehen haben sie eigentlich schon.
Deine Einwände, Carli, waren Gedanken, die ich ebenfalls schon hatte.

Auch Dein klein geschriebener Kommentar ist etwas, das ich schweren Herzens auch schon mal überlegt hatte, nur anders herum. Wir haben zwar Maxi kürzer als Charly und sie würde vielleicht gerne raus wollen, aber der Balkon scheint sie recht zufrieden zu stellen. Weiterhin ist Charly ein totaler Menschenkater, egal wer kommt, er wird begrüßt, er lässt sich streicheln, etc. Maxi hat fast zwei Jahre gebraucht, genügend Vertrauen zu uns zu fassen, so sehr wir uns bemüht haben. Von daher denke ich, würde es unserem Kater wesentlich leichter fallen, eine neue Familie zu akzeptieren und sich einzugewöhnen als es bei Maxi der Fall wäre. :(
 

Carli

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Hmmm... Unschöne Überlegung, ich weiß. Manchmal wäre es einfach das beste, aber das musst Du natürlich ganz alleine wissen und entscheiden. Vom Freigang würde ich jedenfalls in so einer Gegend Abstand nehmen. Und wenn sie mit dem Balkon zufrieden scheint und nicht penetrant um Freiheit bettelt ...

Na ja, aber sie gehen sich ja auch nicht gegenseitig an die Gurgel, oder? Und dass der Durchfall von dem Kontakt mit Maxi kommt ist ja auch nicht so recht bewiesen. Das könnte ja jetzt auch einfach ein Zufall gewesen sein, dass das zeitlich zusammenfiel. ::?

Finde ich schwer. Aber Freigang wäre für mich hier nicht die Lösung. ::w
 

Tinker

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Ich bezweifel, dass Freigang für Maxi bei euch die Lösung sein kann. Die Umgebung ist so gar nicht danach. Und Jagdinstinkte lassen sich auch mittels Insektenflug ausleben. Meine Fellis jagen auch auf dem Balkon und sind ganz stolz, wenn sie ein Insekt bekommen, noch stolzer, wenn mal wieder eine Meise durch das Netz gekommen ist, was ich dann nicht so schön finde. Ausgeprägtes Jagdverhalten deutet übrigens nicht darauf hin, dass eine Wildkatze beteiligt ist. Soweit ich weiß, gibt es diese Mischung mit der Wildkatze in Deutschland nicht so unbedingt.

Charly mit seinem Durchfallproblem: natürlich kann das psychosomatisch sein. Ich hatte hier meine Spatz, die mit der Gruppe und vor allem mit ihrer Schwester nicht klarkam. Ihre Reaktionen deuteten dann auf Hirntumor (konnte ausgeschlossen werden) sonstige Schmerzen (konnte auch ausgeschlossen werden) und stille Epilepsie. Hier war sie entweder starr oder hochgradig aggressiv und beißend. Ich gab sie ab, vor über fünf Jahren, das war schwer. Richtig schwer. Aber unmittelbar nach der Abgabe brauchte Spatz keine Medis mehr. Heute ist sie eine extrem aufgeschlossene und zufriedene Katze. Ohne Freigang übrigens, obwohl sie die meiste Zeit auf ihrem Balkon lebt.

Katzen mit anhaltender Durchfall- oder Brechproblematik nehme ich häufiger wahr. Mein Ianosch hat es mit dem Erbrechen. Wenn denn bei Charly schon angedacht ist, dass er eine Futtermittelunverträglichkeit hat, dann wäre es nach meiner Ansicht sinnvoll, doch einmal - statt dem Spezialfutter - eine Auschlußdiät oder eine Rohfütterung zu probieren. Gerade bei Durchfall höre ich ab und an, dass die Fellmaus kein fertiges, gekochtes Futter verträgt und die Symptome verschwinden, wenn sie komplett roh gefüttert wird.

Bei Ianosch habe ich vor etlichen Wochen den letzten Schritt gewagt: ich barfe zu 100 %. Eigentlich barfe ich schon ewig, aber es gab morgens immer noch Dose. Entweder hat er das verweigert oder gefressen und sofort wieder von sich gegeben. Nun fordert er morgens seine Hühnerherzen ein und behält sie auch. So gar nicht mehr auf Fertigfutter zurück zu greifen hat mir Angst gemacht. Aber die positive Entwicklung meines seit Jahren kranken Ianosch macht mir Mut. Wenn er jetzt spuckt, sind es Haarballen.

Schade ist natürlich, dass du zwei Katzen hast, die sich zwar irgendwo tolerieren, aber ansonsten so gar nichts miteinander wollen. Sowas macht bei Dosis ganz traurige Gefühle. Man will ja, dass die Fellis glücklich miteinander sind. Irgendwie geht das mit deinen beiden nicht wirklich.

Vor der Überlegung, eine von den Beiden weg zu geben - und das ist bei allem Schmerz durchaus eine sinnvolle Überlegung - würde ich dennoch wenigsten einmal eine Tierverhaltens / psychologische Medizinerin drauf schauen lassen. Es kann durchaus sein, dass ihr mit ein paar neugestalteten Settings (zum Beispiel Clickertraining + Ernährungsumstellung bei Charly) zu einem guten Ergebnis kommen könnt. Es kann aber auch sein, dass eine Abgabe sinnvoll ist.

Aus dem Netz das zu beurteilen, wo man die Fellis bei dir in der Wohnung nicht erlebt, nicht erfühlt, ist schwer bis unmöglich. Ich habe durch die Einschaltung einer Tierpsychologin, die dann vor Ort gekommen ist, eine Menge Dinge über meine Katzen gelernt, die mir heute noch helfen, schwierige Situationen gut ein zu schätzen.

LG Tinker
 

Katjesjesjesjes

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hallo
ich habe zwar keine antwort auf dein freigängerproblem oder das beziehungsproblem deiner katzen aber vielleicht kann ich dir helfen bei deinen charly.
mein kater addi hat die selben symptome. er hatte phasen wo er alles erbrach,durchfall hatte usw.dann war wieder einige wochen/monate ruhe.und dann ging es wieder los. auch ständig beim tierarzt gewesen,alles untersucht.nichts kam heraus.sodass der tierarzt zu dem ergebnis kam dass er höchstwahrscheinlich eine autoimmunerkrankung hat.sie kommt garnicht selten vor und ist nicht heilbar aber behandelbar.die autoimmunerkrankung bei meinen kater wirkt sich anscheinend auf seinen magen-darm trakt aus(magenschleimhautentzündung).er bekommt jetzt aller 3 monate eine cortisonspritze. die kann ich ihm selber geben. die erkrankung kann nur nachgewiesen werden bei einer endoskopie, andere untersuchungen wie blut etc sind ergebnislos. dies wollte ich aber meiner kater nicht antun. wenn die durchfälle/erbrechen ca aller 3 monate auftauchen ist es ein starkes anzeichen dafür.
sprich mal mit deinen tierarzt darüber, es muss also kein psy problem sein.
zusätzlich gebe ich meinen kater magenschonendes futter...

ich hoffe ich konnte dir helfen:-)
lg
 
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