Wie gesagt, Kimi kriegt das Cortison in erster Linie ja nicht wegen der BSD, sondern wegen der Darmgeschichte.
Da gibt es im Prinzip nichts anderes. Metronidazol habe ich drei Monate als Salbe und kürzlich drei Wochen als Tabletten versucht, beide Verabreichungen brachten keinerlei Verbesserung. Ich bin fast geneigt zu sagen, bei Kimi hilft nichts.
Dennoch glaube ich (TA auch), dass es ohne Cortison noch schlimmer wäre, es scheint wirklich eine Autoimmun-Geschichte zu sein, ohne Cortison kratzt er sich auch blutig uund hat erhöhte Eosinophile. Er war acht Jahre kerngesund und jetzt vier Jahre durchgehend krank, hat aber durchaus Lebensqualität, er spielt und geht gerne raus. Kauern und kümmerlich gucken macht er vor allem nach dem Fressen.
Der TA meinte mal, wahrscheinlich hat er keine Darmzotten mehr, das Futter rauscht durch wie durch ein Rohr. Aber Biopsien etc. brauchen wir nach der falschen Krebsdiagnose nun wirklich nicht mehr, ich sehe da auch keinen therapeutischen Nutzen.
Er frisst sehr gut, ob das am Cortison liegt oder weil er auch aufgrund des Durchfalls einen erhöhten Bedarf hat, weiß ich nicht. Aber es hilft natürlich enorm.
Metacam darf man ja nicht geben in Kombination mit Cortison, das scheidet für ihn aus. sonst hätte ich auch schon oft gerne danach gegriffen, wenn er vor Bauchschmerzen schnurrend neben mir sitzt.
Idexx empfiehlt ja auch für Katzen mit BSD eher Opiatherapie.
...dass bei allen Katzen mit akuter
Pankreatitis ein Schmerzmanagement angezeigt ist. Die Opiattherapie
wird empfohlen. Mittlerweile werden wegen ihrer längeren
Analgesiewirkung häufig Fentanyl-Hautpflaster zur Schmerzbehandlung
verwendet. Da es mindestens 6 Stunden dauert, bis
ausreichende Fentanylspiegel für eine Schmerzkontrolle erreicht
werden, sieht ein empfohlenes Protokoll bei Aufbringen des
Fentanylpflasters die gleichzeitige Verabreichung eines weiteren
Analgetikums (z. B. Buprenorphin intravenös) vor. Die Katze wird
streng überwacht, um die Notwendigkeit einer weiteren Schmerzbehandlung
zu ermitteln. Auch Katzen mit chronischer Pankreatitis
können von einem Schmerzmanagement profitieren. Möglichkeiten
für die ambulante Behandlung umfassen Fentanylpflaster,
sublinguales Buprenorphin, Butorphanol oder Tramadol.
Aber Kimi ist mit Buprenovet doch irgendwie leicht wesensverändert, deshalb nehme ich das nur im Notfall. Er hat ja auch nur ca. 6 BSD-Schübe im Jahr, der Rest ist Darmproblematik.