Katzenfan
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Hallo zusammen,
beim stöbern bin ich auf folgenden Text der Tierklink Birkenfeld gestoßen der wohl auf Informationen von www.laboklin.de beruht. Einige Passagen haben mich überrascht da sehr oft andere Informationen kursieren. Daher einfach mal die wichtigsten Passagen wertfrei und unkommentiert...
Felines immundefizienz-Virus (FIV).
Infektionswege und Stadien der Erkrankung
Von praktischer Bedeutung ist bei der FIV-Infektion nur die Bißübertragung, weshalb ältere, männliche, freilaufende Katzen am häufigsten betroffen sind. Daher wird auch häufig von dirty old man disease gesprochen. Alle anderen theoretisch in Frage kommenden Übertragungsmöglichkeiten, wie zum Beispiel eine intrauterine, laktogene oder auch venerische Infektion scheinen mehr oder weniger fragwürdige Einzelfallbeschreibungen ohne allgemeingültigen Charakter zu sein.
Bei Welpen mit FIV-infizierter Mutter sind
zwar laktogen aufgenommene Antikörper nachweisbar, d. h. die Tiere sind serologisch FIV-positiv, die Antikörper scheinen aber nach dem Absetzen wieder zu verschwinden, weil keine Infektion stattgefunden hat.
Die Zahlen über die Verbreitung der FIV-Infektion schwanken sehr stark in Abhängigkeit von der Vorselektion des Probenmaterials und der Populationsdichte und liegen in Westeuropa je nach Studie zwischen 3 und 26 %.
Welcher Test ist wann sinnvoll ?
Es werden kommerzielle Testkits angeboten, die auf der Basis eines ELISA`s (Enzyme linked immuno sorbent assay) funktionieren. Diese Tests weisen nicht das Virus selber nach, sondern spezifische Antikörper. Der Test ist in letzter Zeit wegen falsch positiver Ergebnisse etwas in Frage gestellt worden und daher muß in wissenschaftlichen Arbeiten ein positives ELISA-Testergebnis durch einen Western blot überprüft werden.
Der Western blot für Antikörper gegen FIV wird nur von wenigen Spezialinstituten durchgeführt und ist für Routineanwendungen wenig geeignet. Zur absolut sicheren Diagnose ist der Western blot zwar unerläßlich, es sollte aber bei der Kritik am ELISA berücksichtigt werden, daß es zu einem großen Teil biometrische Gründe sind, die zur einer relativ ungünstigen Quote an falsch positiven Ergebnissen führen.
Muß die Katze eingeschläfert werden, um die Ansteckung anderer Tiere zu verhindern ?
Bei der Frage muß etwas differenziert geantwortet werden. Bei einer freilaufenden Katze mit aggressivem Territorialverhalten kann darüber nachgedacht werden, den Freilauf zu unterbinden oder falls dies nicht möglich oder für das Tier zumutbar durchzuführen ist, über eine Euthanasie nachgedacht werden.
Bei experimentellen Untersuchungen in geschlossenen Gruppen mit FIV-positiven und negativen Katzen blieben die serologisch negativen Tiere über Jahre weiter negativ, was ein weiterer Beleg für die Bißübertragung ist.
Bei einer Heimhaltung mit mehreren friedlich zusammen lebenden Tieren ist das Übertragungsrisiko also selbst bei Benutzung derselben Futtertröge sehr gering, so daß nur das klinische Allgemeinbefinden des infizierten Tieres über eine Euthansie entscheiden sollte. Theoretisch wäre sogar eine Zucht mit FIV-infizierten Tieren denkbar, wobei sowohl aus psychologische Gründen für den Züchter, als auch zur Vermeidung eines Restrisikos in der Regel von einem solchen Vorgehen abzusehen ist.
http://www.tierklinik-birkenfeld.de/de/kat.php?k=81
beim stöbern bin ich auf folgenden Text der Tierklink Birkenfeld gestoßen der wohl auf Informationen von www.laboklin.de beruht. Einige Passagen haben mich überrascht da sehr oft andere Informationen kursieren. Daher einfach mal die wichtigsten Passagen wertfrei und unkommentiert...
Felines immundefizienz-Virus (FIV).
Infektionswege und Stadien der Erkrankung
Von praktischer Bedeutung ist bei der FIV-Infektion nur die Bißübertragung, weshalb ältere, männliche, freilaufende Katzen am häufigsten betroffen sind. Daher wird auch häufig von dirty old man disease gesprochen. Alle anderen theoretisch in Frage kommenden Übertragungsmöglichkeiten, wie zum Beispiel eine intrauterine, laktogene oder auch venerische Infektion scheinen mehr oder weniger fragwürdige Einzelfallbeschreibungen ohne allgemeingültigen Charakter zu sein.
Bei Welpen mit FIV-infizierter Mutter sind
Die Zahlen über die Verbreitung der FIV-Infektion schwanken sehr stark in Abhängigkeit von der Vorselektion des Probenmaterials und der Populationsdichte und liegen in Westeuropa je nach Studie zwischen 3 und 26 %.
Welcher Test ist wann sinnvoll ?
Es werden kommerzielle Testkits angeboten, die auf der Basis eines ELISA`s (Enzyme linked immuno sorbent assay) funktionieren. Diese Tests weisen nicht das Virus selber nach, sondern spezifische Antikörper. Der Test ist in letzter Zeit wegen falsch positiver Ergebnisse etwas in Frage gestellt worden und daher muß in wissenschaftlichen Arbeiten ein positives ELISA-Testergebnis durch einen Western blot überprüft werden.
Der Western blot für Antikörper gegen FIV wird nur von wenigen Spezialinstituten durchgeführt und ist für Routineanwendungen wenig geeignet. Zur absolut sicheren Diagnose ist der Western blot zwar unerläßlich, es sollte aber bei der Kritik am ELISA berücksichtigt werden, daß es zu einem großen Teil biometrische Gründe sind, die zur einer relativ ungünstigen Quote an falsch positiven Ergebnissen führen.
Muß die Katze eingeschläfert werden, um die Ansteckung anderer Tiere zu verhindern ?
Bei der Frage muß etwas differenziert geantwortet werden. Bei einer freilaufenden Katze mit aggressivem Territorialverhalten kann darüber nachgedacht werden, den Freilauf zu unterbinden oder falls dies nicht möglich oder für das Tier zumutbar durchzuführen ist, über eine Euthanasie nachgedacht werden.
Bei experimentellen Untersuchungen in geschlossenen Gruppen mit FIV-positiven und negativen Katzen blieben die serologisch negativen Tiere über Jahre weiter negativ, was ein weiterer Beleg für die Bißübertragung ist.
Bei einer Heimhaltung mit mehreren friedlich zusammen lebenden Tieren ist das Übertragungsrisiko also selbst bei Benutzung derselben Futtertröge sehr gering, so daß nur das klinische Allgemeinbefinden des infizierten Tieres über eine Euthansie entscheiden sollte. Theoretisch wäre sogar eine Zucht mit FIV-infizierten Tieren denkbar, wobei sowohl aus psychologische Gründen für den Züchter, als auch zur Vermeidung eines Restrisikos in der Regel von einem solchen Vorgehen abzusehen ist.
http://www.tierklinik-birkenfeld.de/de/kat.php?k=81