NatalieP
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Hallo Liebe Forengemeinde,
ich habe mich gerade neu angemeldet, obwohl ich früher schon mal hier war. Hatte jedoch lange keine Zeit zum Schreiben gefunden, jedoch immer mal wieder mitgelesen. Da ich meinen alten Zugang inkl. alter E-Mail Adresse vergessen habe nun die Neuanmeldung.
Es gibt auch einen traurigen Anlass, wie Ihr bereits in der Überschrift lesen könnt. Ich möchte meinen Erfahrungsbericht nun niederschreiben, obwohl es noch nicht vorbei ist - vielleicht kann es anderen helfen oder es bringt sogar einen Erfahrungsaustausch....
Bei unserer Mieze wurden am 30.10.09 Hämobartonellen diagnostiziert. Einen Tag zuvor hatten wir eigentlich nur einen Impftermin - da Kira sich aber schon seit einigen Wochen immer Stellen an den Ohren blutug gekratzt hatte und wir nicht wussten, woran es lag, liessen wir einen Bluttest machen - der uns völlig aus der Bahn warf, denn die Werte waren katastrophal:
HGB - 2,65
HCT - 14,04 %
Dabei war ihr Verhalten bis dahin in keinster Weile besonders auffällig, lediglich etwas müder als sonst war sie, hat mehr geschlafen als sonst, es fiel aber kaum auf da sie generell eine sehr ruhige ist und viel schläft, sich eher mal zurückzieht...
Es folgte der Verdacht auf alles mögliche, inkl. Leukämie, Leukose, FIP
30.10.09
Vormittags fuhr ich zur Arbeit, mittags rief mein Freund an dass er Kira in die Tierklinik gebracht hat, da sie bereits apathisch war... in der Klinik bekam sie eine Infusion, blieb dort bis zum Abend.
HCT - 11%
Gottseidank kannte die fähige TÄ Hämobartonellen, testete darauf und fand sie im Blutabstrich unserer Katze, was nicht sein muss (ich habe später gelesen, dass die Anzahl der Parasiten an den Blutzellen extrem variieren können und so innerhalb von Stunden positiv oder negativ im Abstrich sein können)
sofort bekamen wir Doxycyclin Antibiotikum und Prednisolon Cortison zur Medikation - was Kira das Leben rettete.
Wir brachten Sie übers Wochenende und am Montag war der
Hämatokrit bereits wieder leicht gestiegen.
Ihr Verhalten blieb übrigens weitgehend normal, kein Fieber, Fressen und Trinken weitgehend normal, Klogang normal, keine Anzeichen einer Apathie. Zahnfleisch jedoch sehr blass (einziges sichtbares Symptom).
Nach 1 1/2 Wochen lag der Hämatokrit bei 26% - wir atmeten erst einmal auf.
Nach 2 1/2 Wochen begann sie das starke Medikament nicht mehr zu vertragen und erbrach es mehrmals - das Cortison hatten wir inzwischen abgesetzt - wir meldeten uns wieder bei unserer Tierklinik und bekamen promt eine neue TÄ vorgesetzt. Diese gab uns Ulcogant Suspension für den Magen, was gegen das Erbrechen half... wir mussten das Doxycyclin schließlich noch eine halbe Woche weiter geben, 3 Wochen müsste es verabreicht werden, sagte man uns.
20.11.09
Letzte Einnahme des Doxycyclin und Wiedervorstellung in der Klinik. Wieder eine neue TÄ...
und kein erneutes Blutbild 
. Medikament sollte erstmal abgesetzt werden, da es "sowieso nicht länger als 3 Wochen verabreicht werden sollte" ... wegen Möglichkeit der Leberschädigung etc...
Nach gut einer Woche...
30.11.09
Wieder eine neue TÄ
übrigens alles Tierarztassistentinnen und alle blutjung, sie machten sich schon garnicht mehr die Mühe Kiras Krankenakte und zahllose Blutbilder genauer anzusehen...
Promt waren nach erneutem großen Blutbild die Werte wieder im Keller:
WBC - 3,08
RBC - 2,37
HGB - 3,24
HCT - 16,92
Nun wurden wir langsam ungehalten und forderten unsere alte TÄ zurück, die Kira ja nicht nur gerettet, sondern auch zunächst erfolgreich therapiert hatte - wir bekamen Ausreden, sie sei krank...
Wir sollten gleich darauf die Doxycyclin-Gabe wiederaufnehmen, weil der Verdacht auf Leberschädigung bestand wurde gleich noch ein Test auf die Organfunktionen hin gemacht.
Wir bestanden auch auf weiteren Untersuchungen u.a. den PCR-Test, mit dem sich die Hämobartonellen sicherer nachweisen lassen, um auszuschliessen, dass es etwas anderes die Anämie verursacht.
3.12.09
PCR negativ, Ausstrich negativ, keine Anzeichen mehr auf Hämobartonellen, jedoch weiter leicht gesunkener Hämatokritwert.

Die (mittlerweile Vierte) ATÄ (Assistenztierärztin) meinte, da vorher schon die Hämos diagnostiziert seien, wirds das wohl noch sein ("die Dinger sind hartnäckig") und empfahl uns, das Doxycyclin weiter zu verabreichen, nochmal bis zu 3 Wochen, was wir auch gemacht haben und noch machen (Die Leberwerte sind glücklicherweise in Ordnung)
Heute, 6.12.09
Ich bin mit den beiden Miezen alleine zu Hause und habe für mich mittlerweile beschlossen, uns einen anderen Tierarzt zu suchen. Ich fühle mich dort einfach nur noch unwohl und nicht korrekt beraten... die letzte ATA konnte noch nicht einmal "Hämobartonellen" richtig aussprechen. Sie kommt mir unpersönlich und teilnahmslos vor. Unsere ursprüngliche TÄ ist übrigens nicht mehr in dieser Tierklinik beschäftigt. Nachdem wir wiederholt darauf bestanden haben, dass sie unseren Fall wieder übernimmt, wurde uns das nun mitgeteilt. Ich fühle mich im Stich gelassen...
nun zu der Maus, sie ist soweit stabil, ich versuche sie so gut es geht aufzupäppeln, aber leider ist das bei ihr nicht einfach da sie schon immer total mäkelig war. Sie ist nur Fisch und Huhn, hat mal mehr, mal weniger Appetetit und lässt ihr Futter ewig stehen, bevor sie es frisst. Dabei geben wir ihr schon ihr Lieblingsfutter...
Ich schmiere ihr das Mäulchen voll mit Ergänzungspasten, habe Nutrical und Pfizer VMP Paste bekommen, da ist Eisen drin. Im Internet habe ich gelesen, das Eisen frühestens 2 Std. nach dem Doxy gegeben werden darf da sonst das AB nicht richtig wirkt. Die TÄ hat davon nichts gesagt, aber ich halte mich daran, sicher ist sicher. AUßerdem habe ich auf Anraten der TÄ noch Rindertatar roh gegeben... davon hat sie aber auch nur ein paar Häppchen gegessen.
Morgen möchte ich einen anderen Tierarzt zu Rate ziehen. Es ist zwar noch mitten in der Behandlung aber ich halte es wirklich für das Beste. Was ist wenn es doch noch einen anderen Grund für die Anämie gibt...? oder es wird vielleicht wieder kritisch und dann brauchen wir wieder jmd auf den wir uns verlassen können, wie am Anfang, da hat sie auch nur überlebt, weil wir so eine gute TÄ hatten, da bin ich mir sicher.
Übrigens wurde unser Kater Whisky (Werte alle i.O. - HCT 46,37
) auch positiv auf Hämobartonellen getestet, diese sind jedoch bei ihm nicht ausgebrochen. Wir haben ihn trotzdem mitbehandelt und bekommen nun nächste Woche die Ergebnisse vom Bluttest nach Absetzen des Doxycyclins.
Weil er ansonsten gesund ist hat unsere 1. TÄ ihn in Betracht gezogen für eine Bluttransfusion falls es nötig sein sollte - die Blutgruppen der beiden stimmen nämlich auch überein. Nun hat uns aber eine der neuen TÄ davon wieder abgeraten. Weil das wohl extrem schwierig und problematisch sei...
Der Kater ist ein 6kg Kraftpaket und bis auf eine leichte Zahnfleischentzündung, die wir wegen der AB-Gabe noch nicht behandeln lassen konnten, fit und gesund.
Kann mir jemand sagen, ob davon wirklich abzuraten ist? Oder ist es schon deswegen nicht möglich, weil er auch latent mit den Hämobartonellen infiziert war / ist ???
Der Kater ist nämlich eigentlich unsere letzte Hoffnung, falls es mit der Kleinen weiter bergab gehen sollte.
Ich beende nun erstmal meinen langen Bericht. Sorry, aber ich möchte wirklich in erster Linie damit anderen Betroffenen Erfahrungen weitergeben.
Den Bericht werde ich weiterschreiben und freue mich natürlich währenddessen sehr über jegliche Zuschriften, Ratschläge, andere Erfahrungen, ja selbst über Trost, denn die letzten Wochen waren und sind nicht einfach. Ich fühle mit jedem, der sowas durch hat und vor allem mit denen, bei denen es leider nicht glimpflich ausgegangen ist.
Ich habe aber zum jetzigen Zeitpunkt immer noch Hoffnung, und obwohl wir bereits ein Vermögen beim TA gelassen haben werden wir alles tun, was wir können.
Liebe Grüße,
Natalie
ich habe mich gerade neu angemeldet, obwohl ich früher schon mal hier war. Hatte jedoch lange keine Zeit zum Schreiben gefunden, jedoch immer mal wieder mitgelesen. Da ich meinen alten Zugang inkl. alter E-Mail Adresse vergessen habe nun die Neuanmeldung.
Es gibt auch einen traurigen Anlass, wie Ihr bereits in der Überschrift lesen könnt. Ich möchte meinen Erfahrungsbericht nun niederschreiben, obwohl es noch nicht vorbei ist - vielleicht kann es anderen helfen oder es bringt sogar einen Erfahrungsaustausch....
Bei unserer Mieze wurden am 30.10.09 Hämobartonellen diagnostiziert. Einen Tag zuvor hatten wir eigentlich nur einen Impftermin - da Kira sich aber schon seit einigen Wochen immer Stellen an den Ohren blutug gekratzt hatte und wir nicht wussten, woran es lag, liessen wir einen Bluttest machen - der uns völlig aus der Bahn warf, denn die Werte waren katastrophal:
HGB - 2,65
HCT - 14,04 %
Dabei war ihr Verhalten bis dahin in keinster Weile besonders auffällig, lediglich etwas müder als sonst war sie, hat mehr geschlafen als sonst, es fiel aber kaum auf da sie generell eine sehr ruhige ist und viel schläft, sich eher mal zurückzieht...
Es folgte der Verdacht auf alles mögliche, inkl. Leukämie, Leukose, FIP

30.10.09
Vormittags fuhr ich zur Arbeit, mittags rief mein Freund an dass er Kira in die Tierklinik gebracht hat, da sie bereits apathisch war... in der Klinik bekam sie eine Infusion, blieb dort bis zum Abend.
HCT - 11%
Gottseidank kannte die fähige TÄ Hämobartonellen, testete darauf und fand sie im Blutabstrich unserer Katze, was nicht sein muss (ich habe später gelesen, dass die Anzahl der Parasiten an den Blutzellen extrem variieren können und so innerhalb von Stunden positiv oder negativ im Abstrich sein können)
sofort bekamen wir Doxycyclin Antibiotikum und Prednisolon Cortison zur Medikation - was Kira das Leben rettete.
Wir brachten Sie übers Wochenende und am Montag war der
Ihr Verhalten blieb übrigens weitgehend normal, kein Fieber, Fressen und Trinken weitgehend normal, Klogang normal, keine Anzeichen einer Apathie. Zahnfleisch jedoch sehr blass (einziges sichtbares Symptom).
Nach 1 1/2 Wochen lag der Hämatokrit bei 26% - wir atmeten erst einmal auf.
Nach 2 1/2 Wochen begann sie das starke Medikament nicht mehr zu vertragen und erbrach es mehrmals - das Cortison hatten wir inzwischen abgesetzt - wir meldeten uns wieder bei unserer Tierklinik und bekamen promt eine neue TÄ vorgesetzt. Diese gab uns Ulcogant Suspension für den Magen, was gegen das Erbrechen half... wir mussten das Doxycyclin schließlich noch eine halbe Woche weiter geben, 3 Wochen müsste es verabreicht werden, sagte man uns.
20.11.09
Letzte Einnahme des Doxycyclin und Wiedervorstellung in der Klinik. Wieder eine neue TÄ...



Nach gut einer Woche...
30.11.09
Wieder eine neue TÄ

Promt waren nach erneutem großen Blutbild die Werte wieder im Keller:
WBC - 3,08
RBC - 2,37
HGB - 3,24
HCT - 16,92
Nun wurden wir langsam ungehalten und forderten unsere alte TÄ zurück, die Kira ja nicht nur gerettet, sondern auch zunächst erfolgreich therapiert hatte - wir bekamen Ausreden, sie sei krank...
Wir sollten gleich darauf die Doxycyclin-Gabe wiederaufnehmen, weil der Verdacht auf Leberschädigung bestand wurde gleich noch ein Test auf die Organfunktionen hin gemacht.
Wir bestanden auch auf weiteren Untersuchungen u.a. den PCR-Test, mit dem sich die Hämobartonellen sicherer nachweisen lassen, um auszuschliessen, dass es etwas anderes die Anämie verursacht.
3.12.09
PCR negativ, Ausstrich negativ, keine Anzeichen mehr auf Hämobartonellen, jedoch weiter leicht gesunkener Hämatokritwert.

Die (mittlerweile Vierte) ATÄ (Assistenztierärztin) meinte, da vorher schon die Hämos diagnostiziert seien, wirds das wohl noch sein ("die Dinger sind hartnäckig") und empfahl uns, das Doxycyclin weiter zu verabreichen, nochmal bis zu 3 Wochen, was wir auch gemacht haben und noch machen (Die Leberwerte sind glücklicherweise in Ordnung)
Heute, 6.12.09
Ich bin mit den beiden Miezen alleine zu Hause und habe für mich mittlerweile beschlossen, uns einen anderen Tierarzt zu suchen. Ich fühle mich dort einfach nur noch unwohl und nicht korrekt beraten... die letzte ATA konnte noch nicht einmal "Hämobartonellen" richtig aussprechen. Sie kommt mir unpersönlich und teilnahmslos vor. Unsere ursprüngliche TÄ ist übrigens nicht mehr in dieser Tierklinik beschäftigt. Nachdem wir wiederholt darauf bestanden haben, dass sie unseren Fall wieder übernimmt, wurde uns das nun mitgeteilt. Ich fühle mich im Stich gelassen...
nun zu der Maus, sie ist soweit stabil, ich versuche sie so gut es geht aufzupäppeln, aber leider ist das bei ihr nicht einfach da sie schon immer total mäkelig war. Sie ist nur Fisch und Huhn, hat mal mehr, mal weniger Appetetit und lässt ihr Futter ewig stehen, bevor sie es frisst. Dabei geben wir ihr schon ihr Lieblingsfutter...
Ich schmiere ihr das Mäulchen voll mit Ergänzungspasten, habe Nutrical und Pfizer VMP Paste bekommen, da ist Eisen drin. Im Internet habe ich gelesen, das Eisen frühestens 2 Std. nach dem Doxy gegeben werden darf da sonst das AB nicht richtig wirkt. Die TÄ hat davon nichts gesagt, aber ich halte mich daran, sicher ist sicher. AUßerdem habe ich auf Anraten der TÄ noch Rindertatar roh gegeben... davon hat sie aber auch nur ein paar Häppchen gegessen.
Morgen möchte ich einen anderen Tierarzt zu Rate ziehen. Es ist zwar noch mitten in der Behandlung aber ich halte es wirklich für das Beste. Was ist wenn es doch noch einen anderen Grund für die Anämie gibt...? oder es wird vielleicht wieder kritisch und dann brauchen wir wieder jmd auf den wir uns verlassen können, wie am Anfang, da hat sie auch nur überlebt, weil wir so eine gute TÄ hatten, da bin ich mir sicher.
Übrigens wurde unser Kater Whisky (Werte alle i.O. - HCT 46,37

Weil er ansonsten gesund ist hat unsere 1. TÄ ihn in Betracht gezogen für eine Bluttransfusion falls es nötig sein sollte - die Blutgruppen der beiden stimmen nämlich auch überein. Nun hat uns aber eine der neuen TÄ davon wieder abgeraten. Weil das wohl extrem schwierig und problematisch sei...

Der Kater ist ein 6kg Kraftpaket und bis auf eine leichte Zahnfleischentzündung, die wir wegen der AB-Gabe noch nicht behandeln lassen konnten, fit und gesund.
Kann mir jemand sagen, ob davon wirklich abzuraten ist? Oder ist es schon deswegen nicht möglich, weil er auch latent mit den Hämobartonellen infiziert war / ist ???
Der Kater ist nämlich eigentlich unsere letzte Hoffnung, falls es mit der Kleinen weiter bergab gehen sollte.
Ich beende nun erstmal meinen langen Bericht. Sorry, aber ich möchte wirklich in erster Linie damit anderen Betroffenen Erfahrungen weitergeben.
Den Bericht werde ich weiterschreiben und freue mich natürlich währenddessen sehr über jegliche Zuschriften, Ratschläge, andere Erfahrungen, ja selbst über Trost, denn die letzten Wochen waren und sind nicht einfach. Ich fühle mit jedem, der sowas durch hat und vor allem mit denen, bei denen es leider nicht glimpflich ausgegangen ist.
Ich habe aber zum jetzigen Zeitpunkt immer noch Hoffnung, und obwohl wir bereits ein Vermögen beim TA gelassen haben werden wir alles tun, was wir können.
Liebe Grüße,
Natalie