
Konstanze
- Registriert seit
- 12.06.2008
- Beiträge
- 55
- Gefällt mir
- 10
Hallo in die Runde,
ich wende mich heute mal an diejenigen, die mehr als drei Katzen haben oder auch einmal Würfe "großgezogen" haben. Vielleicht passt das Thema auch eher in die Rubriken "Katzenernährung" oder "Verhalten" oder auch "Welpen"? Das überlasse ich mal dem Admin...
Hier die Fakten:
Wir haben drei "Bestandskatzen" und neuerdings noch drei Jungkatzen. Die Jungtiere (jetzt 6 Monate alt) sind in unserem Haushalt geboren und aufgewachsen. Vor ein paar Tagen wurden sie kastriert. Ursprünglich waren es sechs Katzenbabys, entsprechend groß war auch immer das Gedränge an der Milchbar und die Gier, als es ans Zufüttern ging. Die "Bestandskatzen" warten immer an der Futterstelle im Flur des oberen Stockwerkes vor der Futterküche geduldig, bis sie ihren Napf bekommen. Die Jungkatzen führen sich auf, als ob sie seit drei Wochen nichts zu futtern bekommen hätten. Nun habe ich nicht erst seit gestern Katzen und weiß, dass Katzenwelpen generell sehr ungeduldig sind und sich das mit der Zeit gibt.
Mein Problem: Ich habe das Gefühl, es wird immer schlimmer.
Im Laufe der Zeit haben mein Mann und ich uns angewöhnt, die Katzen zunächst aus der Futterküche auszusperren. Schon während die Näpfe gefüllt werden, klingt es wie gefühlte 20 Katzen, die da vor der Tür miauen. Eins der Jungtiere öffnet Türen, so dass wir die Türklinke nach oben stellen mussten. Wenn wir die Tiere nicht aussperren würden, kämen
wir nicht zum Näpfebefüllen. Die Jungtiere springen im Sekundentakt auf die Arbeitsplatte und stürzen sich auf das Futter. Also raus. Öffnen wir nun die Türen, explodiert diese förmlich, wird also von den kleinen Monstern gewaltsam aufgedrückt, und die drei stürzen sich mit Getöse und Geschrei auf die Näpfe. Wir öffnen also die Tür und gehen ganz schnell zur Seite, damit wir nicht umgerannt werden. Klingt krass, ist aber so.
Jetzt wird es kompliziert. Da die drei so verfressen sind, hatte das Mädchen schon ein kleines Bäuchlein. Laut Tierarzt schon zu dick, also erstmal auf Diät zu setzen, vor allem jetzt nach der Kastration, bekommt also Reduktionskost für die nächsten vier Wochen. Einer der Bestandskatzen ist stark untergewichtig, ohne ersichtliche Ursache, und bekommt Aufbaufutter. Das heißt schon mal zwei Katzen separieren. Damit die anderen Bestandskatzen in Ruhe fressen können, bleiben die Jungkatzen bis zum Ende der Mahlzeit erst einmal eingesperrt, d. h. die beiden Jungkater. Das Mädchen muss zum Fressen ins Schlafzimmer, damit es auch ja nur sein Spezialfutter bekommt. Der magersüchtige Kater kommt zum Fressen ins Arbeitszimmer, weil er sehr langsam frisst und sonst auch keine Chance hätte. Die beiden restlichen Bestandskatzen bekommen ihr Futter draußen auf der Terrasse, dort haben sie mehr Ruhe. Haben die Jungtiere aufgefressen, so nach ca. 10 Sekunden, dann werfen sie sich gegen die Tür(en) und schreien, denn sie wissen, dass anderswo im Haus noch Katzenfutter ist.
Jetzt ist es schon so, dass wir das nur noch zu zweit schaffen. Mich belastet die gesamte Situation immer mehr. Die Jungkatzen benehmen sich, als hätten sie immer, immer, immer Hunger. Sie scheinen kein Sättigungsgefühl zu haben. Dabei stehen zwei wie erwähnt schon zu gut bzw. fast zu gut im Futter. Habe ich die Näpfe noch nicht richtig hingestellt, hacken sie mir die Krallen in Arme oder Beine. Sie beißen in den (Keramik-) Napf, wenn er nicht schnell genug abgestellt ist. Oft genug schlagen sie mir die Näpfe aus der Hand, dann landet alles unten und ich winke nur noch ab, drehe mich um und gehe raus... Stehen die Näpfe schon bereit, habe ich das Problem, dass sich alle Katzen, die sich vor der Futterküche eingefunden haben, auf die Näpfe stürzen - aber ich muss ja einige separieren...
So lieb und verschmust sie sind - wenn es ums Fressen geht, mutieren sie zu wilden Tieren. Das habe ich so noch nie erlebt, und ich habe schon mein Leben lang Katzen.
Normalerweise bekommen sie Animonda Carny bzw. Animonda Carny Kitten, das kleine dicke Mädchen Hill´s Weight Control. Ich sollte erwähnen, dass - bevor die Jungtiere anlässlich der Kastration ins Haus gesperrt wurden - die Mäusepopulation auf unserem Grundstück arg gelitten hat. Die Kleinen sind ausgezeichnete Jäger, ihre Mama auch. Allerdings kann ich nie abschätzen, wer wieviele Mäuse als Zubrot frisst, daher bekommen alle, die Normalfutter erhalten, morgens und abends jeweils 100 g Animonda (entspricht der Fütterungsempfehlung) und die Nahrungsspezialisten ebenfalls morgens und abends ihr Spezialfutter entsprechend der Fütterungsempfehung. Laut TA ist das völlig okay und keinesfalls zu wenig. Trockenfutter gibt es momentan aus gegebenem Anlass nicht.
Eine halbe Stunde nach dem Füttern - normale Katzen liegen dann auf der Couch oder Terrasse und dösen oder putzen sich - stehen die drei Halbstarken wieder vor oder in der Futterküche und miauen laut.
Wir hatten uns das wirklich nicht so schlimm vorgestellt. Wir können es uns leisten und haben den Platz, sechs Katzen ein schönes Zuhause bieten zu können. Wir haben uns wirklich darauf gefreut. Jetzt ist es nur noch Stress. Alles entfernt Essbare retten, auch Müll. Alles sichern, auch Teebeutel, Umverpackungen oder Kompost. Die Fütterungen generalstabsmäßig durchplanen. Sich selbst schützen. Versuchen auszuweichen bzw. den Napf festzuhalten. Fluchen. Nochmal umziehen. Pflaster suchen. Völlig fertig auf Arbeit fahren.
Hat das jemand schon durch und eine Lösung gefunden? Hat sich das irgendwann von selbst gegeben? Und falls nicht: Wie geht man damit um? Ich habe meine Fellnasen furchtbar lieb, bin aber im Moment total genervt und überfordert.
Danke, dass Ihr Euch die Zeit genommen habt. Noch mehr freue ich mich über einen Gedankenaustausch.
Viele Grüße,
Konstanze
ich wende mich heute mal an diejenigen, die mehr als drei Katzen haben oder auch einmal Würfe "großgezogen" haben. Vielleicht passt das Thema auch eher in die Rubriken "Katzenernährung" oder "Verhalten" oder auch "Welpen"? Das überlasse ich mal dem Admin...
Hier die Fakten:
Wir haben drei "Bestandskatzen" und neuerdings noch drei Jungkatzen. Die Jungtiere (jetzt 6 Monate alt) sind in unserem Haushalt geboren und aufgewachsen. Vor ein paar Tagen wurden sie kastriert. Ursprünglich waren es sechs Katzenbabys, entsprechend groß war auch immer das Gedränge an der Milchbar und die Gier, als es ans Zufüttern ging. Die "Bestandskatzen" warten immer an der Futterstelle im Flur des oberen Stockwerkes vor der Futterküche geduldig, bis sie ihren Napf bekommen. Die Jungkatzen führen sich auf, als ob sie seit drei Wochen nichts zu futtern bekommen hätten. Nun habe ich nicht erst seit gestern Katzen und weiß, dass Katzenwelpen generell sehr ungeduldig sind und sich das mit der Zeit gibt.
Mein Problem: Ich habe das Gefühl, es wird immer schlimmer.
Im Laufe der Zeit haben mein Mann und ich uns angewöhnt, die Katzen zunächst aus der Futterküche auszusperren. Schon während die Näpfe gefüllt werden, klingt es wie gefühlte 20 Katzen, die da vor der Tür miauen. Eins der Jungtiere öffnet Türen, so dass wir die Türklinke nach oben stellen mussten. Wenn wir die Tiere nicht aussperren würden, kämen
Jetzt wird es kompliziert. Da die drei so verfressen sind, hatte das Mädchen schon ein kleines Bäuchlein. Laut Tierarzt schon zu dick, also erstmal auf Diät zu setzen, vor allem jetzt nach der Kastration, bekommt also Reduktionskost für die nächsten vier Wochen. Einer der Bestandskatzen ist stark untergewichtig, ohne ersichtliche Ursache, und bekommt Aufbaufutter. Das heißt schon mal zwei Katzen separieren. Damit die anderen Bestandskatzen in Ruhe fressen können, bleiben die Jungkatzen bis zum Ende der Mahlzeit erst einmal eingesperrt, d. h. die beiden Jungkater. Das Mädchen muss zum Fressen ins Schlafzimmer, damit es auch ja nur sein Spezialfutter bekommt. Der magersüchtige Kater kommt zum Fressen ins Arbeitszimmer, weil er sehr langsam frisst und sonst auch keine Chance hätte. Die beiden restlichen Bestandskatzen bekommen ihr Futter draußen auf der Terrasse, dort haben sie mehr Ruhe. Haben die Jungtiere aufgefressen, so nach ca. 10 Sekunden, dann werfen sie sich gegen die Tür(en) und schreien, denn sie wissen, dass anderswo im Haus noch Katzenfutter ist.
Jetzt ist es schon so, dass wir das nur noch zu zweit schaffen. Mich belastet die gesamte Situation immer mehr. Die Jungkatzen benehmen sich, als hätten sie immer, immer, immer Hunger. Sie scheinen kein Sättigungsgefühl zu haben. Dabei stehen zwei wie erwähnt schon zu gut bzw. fast zu gut im Futter. Habe ich die Näpfe noch nicht richtig hingestellt, hacken sie mir die Krallen in Arme oder Beine. Sie beißen in den (Keramik-) Napf, wenn er nicht schnell genug abgestellt ist. Oft genug schlagen sie mir die Näpfe aus der Hand, dann landet alles unten und ich winke nur noch ab, drehe mich um und gehe raus... Stehen die Näpfe schon bereit, habe ich das Problem, dass sich alle Katzen, die sich vor der Futterküche eingefunden haben, auf die Näpfe stürzen - aber ich muss ja einige separieren...
So lieb und verschmust sie sind - wenn es ums Fressen geht, mutieren sie zu wilden Tieren. Das habe ich so noch nie erlebt, und ich habe schon mein Leben lang Katzen.
Normalerweise bekommen sie Animonda Carny bzw. Animonda Carny Kitten, das kleine dicke Mädchen Hill´s Weight Control. Ich sollte erwähnen, dass - bevor die Jungtiere anlässlich der Kastration ins Haus gesperrt wurden - die Mäusepopulation auf unserem Grundstück arg gelitten hat. Die Kleinen sind ausgezeichnete Jäger, ihre Mama auch. Allerdings kann ich nie abschätzen, wer wieviele Mäuse als Zubrot frisst, daher bekommen alle, die Normalfutter erhalten, morgens und abends jeweils 100 g Animonda (entspricht der Fütterungsempfehlung) und die Nahrungsspezialisten ebenfalls morgens und abends ihr Spezialfutter entsprechend der Fütterungsempfehung. Laut TA ist das völlig okay und keinesfalls zu wenig. Trockenfutter gibt es momentan aus gegebenem Anlass nicht.
Eine halbe Stunde nach dem Füttern - normale Katzen liegen dann auf der Couch oder Terrasse und dösen oder putzen sich - stehen die drei Halbstarken wieder vor oder in der Futterküche und miauen laut.
Wir hatten uns das wirklich nicht so schlimm vorgestellt. Wir können es uns leisten und haben den Platz, sechs Katzen ein schönes Zuhause bieten zu können. Wir haben uns wirklich darauf gefreut. Jetzt ist es nur noch Stress. Alles entfernt Essbare retten, auch Müll. Alles sichern, auch Teebeutel, Umverpackungen oder Kompost. Die Fütterungen generalstabsmäßig durchplanen. Sich selbst schützen. Versuchen auszuweichen bzw. den Napf festzuhalten. Fluchen. Nochmal umziehen. Pflaster suchen. Völlig fertig auf Arbeit fahren.
Hat das jemand schon durch und eine Lösung gefunden? Hat sich das irgendwann von selbst gegeben? Und falls nicht: Wie geht man damit um? Ich habe meine Fellnasen furchtbar lieb, bin aber im Moment total genervt und überfordert.
Danke, dass Ihr Euch die Zeit genommen habt. Noch mehr freue ich mich über einen Gedankenaustausch.
Viele Grüße,
Konstanze