
2kittenmami
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Für die, die in meinem Tierschutz-Thread mitgelesen, mitgefiebert und mitgeweint haben, wird es nichts neues sein, aber ich würde hier gerne nochmal zusammengefasst festhalten, wie wir den Parvovirus-Ausbruch in unserer Streunergruppe und bei unseren Hauskatzen erlebt haben. Oft gibt es ja auch bei kranken Jungkatzen Parvo-Verdacht und ich hoffe durch meine Erfahrungen ein paar Anhaltspunkte liefern zu können, auch wenn unsere Erfahrung natürlich subjektiv ist und nur eine Handvoll Fälle umfasst. Ich möchte versuchen das hier ein bisschen zu gliedern, damit es übersichtlicher ist:
Betroffene Katzen - Übersicht
Die Veterinärmedizin kennt verschiedene Verläufe der Parvovirose (oder felinen Panleukopenie)
Der Goldstandard bei Parvo ist Feliserin und/oder Interferon. Außerdem sollten vorsorglich (Sekundärinfektionen) mit Antibiotika gegeben werden. Wichtig ist, dass betroffene Katzen nicht dehydrieren. Ich habe mittlerweile gelernt, dass ich eine Katze (besonders eine Jungkatze) bei Nahrungsverweigerung spätestens nach 24 Stunden an den Tropf hängen lasse. Bei Erbrechen oder Durchfall entsprechend schneller. Kommt es erst einmal zur Dehydration, dauert es Tage bis die wieder weg ist. Außerdem schwächt Dehydration den Kreislauf so sehr, dass der TA unter Umständen keinen Venenzugang mehr legen kann. Also lieber früh hospitalisieren als zu spät!
Falls man in der unglücklichen Situation ist einen Parvopatienten ohne Möglichkeit der stationären Aufnahme zu betreuen, muss man unbedingt schauen, dass man Flüssigkeit in die Katze bekommt. 100 ml Minimum pro Tag, wenn nichts durch Erbrechen/Durchfall verloren wird.
Eine weitere Indikation für eine sofortige Hospitalisierung ist Untertemperatur. Die ist gefährlicher als das Fieber und kann bei Parvo leicht - insbesondere nach der Gabe von Fiebersenkern - auftreten. Falls es keine Klinik gibt, muss man den Patienten mit einer Wärmelampe oder notfalls mit der eigenen Körperwärme warm halten. Wärmeflasche oder Snugglesafe alleine ist nicht ausreichend bei Untertemperatur.
Parvo-Überlebende
Unsere Überlebenden hatten nachdem sie wieder gesund waren für ca. 1 Monat mit massiven Problemen mit der Fettverdauung zu kämpfen. Dagegen hilft fettarmes Futter (Fettanteil unter 5%) bzw. Ernährung wie bei Pankreatitis. Enzyme haben wir dann nicht probiert, könnte aber hilfreich sein. Außerdem Darmfloraaufbau und wenn es schlimm ist auch mal Enterogelan. Zum Aufholen des Gewichtsverlusts durch Parvo eignet sich Royal Canin Convalescense Support sehr gut. Weitere Spätfolgen haben wir bis jetzt nicht beobachtet, aber wenn etwas auftritt, werde ich euch auf dem Laufenden halten.
Parvoviren werden nach der Heilung noch mindestens 14 Tage ausgeschieden und können in allen Körperflüssigkeiten sein. Streuschaufeln desinfizieren wir täglich, die KaKlos jeden zweiten Tag. Das gebrauchte Katzenstreu entsorgen wie in mit Kabelbinder verschlossenen Säcken in der Restmülltonne. Es gibt die Möglichkeit Parvo-Ausscheidung im Kot im Labor testen zu lassen, das werden wie aber evtl. nur machen falls eine Katze vermittelt werden soll.
Mein Rat an Streunerstellen
Ich wünschte ich hätte das alles schon gewusst, bevor sich die Streuner bei uns niedergelassen haben. Folgendes würde ich Menschen, die Streuner betreuen raten, wenn Kitten (oder Hundwelpen) irgendwie mit im Spiel sind (auch wenn zb. eine Verwandte oder Freundin, die man häufig besucht ein Kitten oder einen Welpen hat)
Betroffene Katzen - Übersicht
- Bärli: ca. 12 Jahre, massiver chronischer Katzenschnupfen, ungeimpft. Behandelt mit Feliserin, nicht an Parvo erkrankt (2 Tage leichter Durchfall)
- Whiskey: ca. 16 Jahre, chronischer Katzenschnupfen, teilweise geimpft (erste Teilimpfung der Grundimmunisierung wenige Wochen vor dem Parvo-Ausbruch erhalten). Behandelt mit Feliserin, nicht an Parvo erkrankt.
- Karl: ca. 5 Jahre, zutraulicher Streuner, ungeimpft. Massiver Wurmbefall (Bandwürmer), leichte Unterernährung. Zu Beginn des Parvo-Ausbruchs kastriert. Behandelt mit Feliserin, leichte Parvo-Symptome (Appetitlosigkeit, evtl. leichtes Fieber)
- Carla: ca. 3-5 Jahre, Streuner, ungeimpft. Massiver Wurmbefall, Unterernährung, hat im Oktober Kitten geboren. Wurde zu Beginn des Parvo-Ausbruchs kastriert. Keine Parvo-Symptome.
- Karmen: ca. 2-3 Jahre, Streuner, ungeimpft. Massiver Wurmbefall (Wurmbauch), leichte Unterernährung. Hat im Oktober Kitten geboren. Wurde zu Beginn des Parvo-Ausbruchs kastriert. Keine Parvo-Symptome.
- Sammy: 5 Monate, Handaufzucht, kein Freigänger, geimpft (mit Virbagen RCP in der 10. und in der 14. Lebenswoche). Chronischer Katzenschnupfen, vermutlich angeborener Organschaden (evtl. Nierenproblem). Am 25.12. erkrankt, am 1.1. eingeschläfert. Die Infektion begann mit Erbrechen und Husten, Schnupfen und Würgen. Nahrungsverweigerung ab 27.12. Dann hohes Fieber mit anschließender Untertemperatur. Am 29.12. bekam er Durchfall (bzw. hat angefangen Kot zu verlieren) und wurde positiv auf Parvo getestet. Eingeschläfert werden musste er wegen nicht mehr stillbaren Darmblutungen.
- Hexi: 5 Monate, Handaufzucht, kein Freigänger, geimpft (mit Virbagen RCP in der 10. und in der 14. Lebenswoche). Am 17.12. kastriert, am 25.12. erkrankt, nach stationärem Klinikaufeinhalt am 31.12. wieder gesund gewesen. Symptome: Erbrechen am 25.12., massive Atemwegsinfektion (auch Bronchitis), Würgen, Husten, hohes Fieber, Nahrungsverweigerung ab 26.12. Durchfall nur kurzzeitig gegen Ende der Akutphase.
- Ilvy: ca. 6 Monate, ungeimpft (Streuner). Massivste Unterernährung und starker Spulwurmbefall. Wurde kastriert, am 17.12. an Parvovirose erkrankt, 1 Nacht stationärer Aufenthalt in der Klinik. Nach 3 Tagen Zwangsernährung wieder gesund gewesen. Symptome: Erbrechen, Nahrungsverweigerung. KEIN Durchfall, KEIN Fieber. Leider wurde deshalb Parvo bei ihr nicht erkannt bzw. mit anderen möglichen Ursachen verwechselt.
- Muck: ca. 3 Monate, 1. Teilimpfung der Grundimmunisierung Anfang Dezember erhalten. Am 25.12. Durchfall, in den Tagen darauf leichter Husten. Ansonsten keine Parvo-Symptome.
- Fips, Prinzessin Alandra und Karmelito: ca. 2 Monate, Mitte Dezember mit der Katzenfalle gefangen. Alandra litt an hochgradigem Wurmbefall (Gurkenkernbandwurm) und hatte nach der Entwurmung starken Durchfall, wurde aber negativ auf Parvo getestet. Fips hatte einige Tage leichten Durchfall und
- Kulleraugenhasi (bekommt noch einen ordentlichen Namen): jetzt ca. 3 Monate aber Geschwichterchen von Fips, Alandra und Karmelito. Gefangen am 15.1., am selben Tag entwurmt (zu dem Zeitpunkt gesund bis auf eine leichte Bindehautentzündung). Am 17-18.1. Durchfall und Erbrechen mit massivster Ausscheidung von Spulwürmern (mehr als 20 Würmer, bis zu 10 cm groß). Anschließend Nahrungsverweigerung und leichtes Fieber. Stationäre Aufnahme in der Tierklinik, zunächst Verdacht auf Wurmtoxin-Vergiftung oder Darmverschluss. Keinerlei Kotausscheidung bis 22.1. Positiver Parvo-Test am 23.1.
Die Veterinärmedizin kennt verschiedene Verläufe der Parvovirose (oder felinen Panleukopenie)
- perakuter Verlauf: Tod innerhalb von Stunden. Oft tritt als einziges Symptom Erbrechen oder Abgeschlagenheit auf. Eher nur bei jungen Kitten. Dieser Fall ist bei uns zwar nicht aufgetreten, aber ich denke ein solches Kitten könnte selbst bei rechtzeitiger Behandlung nicht gerettet werden.
- akuter Verlauf: Das ist auch die klinisch relevante Form von Parvo, betroffenen Katzen kann geholfen werden, aber die Überlebensrate ist lt. unserer TÄ normalerweise 20% (also hatten wir noch Glück bzw. haben wir wohl einen nicht allzu aggressiven Stamm erwischt). Die typischen Symptome umfassen Erbrechen, Nahrungsverweigerung, hohes Fieber und Durchfall. Wobei nur Erbrechen und Nahrungsverweigerung bei ALLEN unseren betroffenen Katzen aufgetreten sind. Das Erbrechen war bei keiner Katze intensiv, es wurde 2-6x im Laufe eines Tages erbrochen und danach nicht mehr. Bei allen war Erbrechen das erste Symptom. Anschließend kam die Nahrungsverweigerung und Fieber. Einige unserer Parvo-Patienten gingen dabei immer wieder zum Futter, schnupperten und haben sich angewidert abgewendet. Das Ganze wiederholte sich nach kurzer Zeit wieder. Durchfall trat bei allen (außer bei Muck, der aber einen subklinischen Verlauf hatte) - wenn überhaupt - erst im späteren Verlauf der Infektion auf. Die Atemwegsinfektion, die unsere Katzen hatten ist ein eher seltenes Symptom von Parvo (bei 10% der Fälle). Leider hat das auch dazu beigetragen, dass Parvo bei uns erst über 2 Wochen nach den vermutlich ersten Symptomen (bei Karmelito) erkennt wurde.
- Also: Wenn bei einem Kitten, womöglich kurz nach einem Umzug, nach einer Entwurmung, Kastration oder bei einem Kitten aus einem Bauernhof-Hintergrund Erbrechen und Nahrungsverweigerung, möglicherweise noch zusammen mit Fieber auftreten, sollte IMMER an Parvo gedacht werden, AUCH wenn das Kitten schon geimpft ist.
- Kitten mit Parvo müssen, insbesondere an den ersten Tagen der Infektion, nicht unbedingt todkrank wirken. Sammy hat am 26.12. noch mit Muck gespielt.
- Charakteristisches Aussehen von Parvo-Kot: Der Parvo-Durchfall von Sammy war - auch laut unserer Tierärztin - unverwechselbar. Parvo-Durchfall hat eine sehr charakteristische Farbe und einen sehr charakteristischen Geruch. Er ist gräulich-lachsfarben, wird tröpfchenweise unkontrolliert beim Gehen und Liegen verloren und riecht nach eingetrocknetem Menschen-Urin (wie ein Obdachloser in der Ubahn). Wenn euch einmal so etwas unterkommt, ist es sehr wahrscheinlich Parvo, aber wenn der Kot anders ist (normaler Kot, leichter Durchfall usw.) heißt das nicht, dass es nicht Parvo sein kann. Der Kot wird so wie hier beschrieben, wenn die arme Katze bereits erste Darmblutungen hat.
- Subakuter Verlauf: Diese Verlaufsform macht Parvo so heimtückisch. Katzen, die eine gewisse Menge Antikörper gegen Parvo und ein gutes Immunsystem haben, können von Parvo "gestreift" werden ohne ernsthaft zu erkranken. Sie zeigen ganz untypische Symptome, die einen niemals an Parvo denken lassen würden. Zb. ein bisschen Durchfall, ein bisschen Erbrechen, ein bisschen Fressunlust, leichtes Fieber. Trotzdem sind diese Katzen infiziert und scheiden auch Parvoviren aus, allerdings sicherlich in geringerem Ausmaß als massiv infizierte Katzen. Subakute Verläufe sind bei erwachsenen Katzen, insbesondere bei solchen aus Streuner- oder Bauernhofpopulationen anscheinend alles andere als selten. Bei Karl konnten wir das beobachten, allerdings ist nicht bewiesen, dass es Parvo war. Auch bei Kitten kann es subakute Verläufe geben (siehe Muck - dass es bei ihm tatsächlich Parvo war konnten wir durch seinen enorm hohen Antikörpertiter 3 Wochen danach indirekt beweisen). Dazu kommt es wenn ein Kitten viele Parvo-Antikörper von der Mutter mitbekommen hat. In durchseuchten Populationen ist das anscheinend eher die Regel als die Ausnahme. Außerdem kann aus einem subakuten Verlauf ein akuter werden (siehe Kulleraugenhasi), wenn eine zusätzliche Belastung fürs Immunsystem dazukommt (Entwurmung).
- Asymptomatischer oder chronischer Verlauf: Katzen mit ausreichend Antikörpern können auch symptomlos bleiben. Dass eine Katze symptomlos ist, heißt aber nicht, dass sie keine Parvoviren ausscheidet. Dauerausscheidung ist anscheinend auch möglich.
Der Goldstandard bei Parvo ist Feliserin und/oder Interferon. Außerdem sollten vorsorglich (Sekundärinfektionen) mit Antibiotika gegeben werden. Wichtig ist, dass betroffene Katzen nicht dehydrieren. Ich habe mittlerweile gelernt, dass ich eine Katze (besonders eine Jungkatze) bei Nahrungsverweigerung spätestens nach 24 Stunden an den Tropf hängen lasse. Bei Erbrechen oder Durchfall entsprechend schneller. Kommt es erst einmal zur Dehydration, dauert es Tage bis die wieder weg ist. Außerdem schwächt Dehydration den Kreislauf so sehr, dass der TA unter Umständen keinen Venenzugang mehr legen kann. Also lieber früh hospitalisieren als zu spät!
Falls man in der unglücklichen Situation ist einen Parvopatienten ohne Möglichkeit der stationären Aufnahme zu betreuen, muss man unbedingt schauen, dass man Flüssigkeit in die Katze bekommt. 100 ml Minimum pro Tag, wenn nichts durch Erbrechen/Durchfall verloren wird.
Eine weitere Indikation für eine sofortige Hospitalisierung ist Untertemperatur. Die ist gefährlicher als das Fieber und kann bei Parvo leicht - insbesondere nach der Gabe von Fiebersenkern - auftreten. Falls es keine Klinik gibt, muss man den Patienten mit einer Wärmelampe oder notfalls mit der eigenen Körperwärme warm halten. Wärmeflasche oder Snugglesafe alleine ist nicht ausreichend bei Untertemperatur.
Parvo-Überlebende
Unsere Überlebenden hatten nachdem sie wieder gesund waren für ca. 1 Monat mit massiven Problemen mit der Fettverdauung zu kämpfen. Dagegen hilft fettarmes Futter (Fettanteil unter 5%) bzw. Ernährung wie bei Pankreatitis. Enzyme haben wir dann nicht probiert, könnte aber hilfreich sein. Außerdem Darmfloraaufbau und wenn es schlimm ist auch mal Enterogelan. Zum Aufholen des Gewichtsverlusts durch Parvo eignet sich Royal Canin Convalescense Support sehr gut. Weitere Spätfolgen haben wir bis jetzt nicht beobachtet, aber wenn etwas auftritt, werde ich euch auf dem Laufenden halten.
Parvoviren werden nach der Heilung noch mindestens 14 Tage ausgeschieden und können in allen Körperflüssigkeiten sein. Streuschaufeln desinfizieren wir täglich, die KaKlos jeden zweiten Tag. Das gebrauchte Katzenstreu entsorgen wie in mit Kabelbinder verschlossenen Säcken in der Restmülltonne. Es gibt die Möglichkeit Parvo-Ausscheidung im Kot im Labor testen zu lassen, das werden wie aber evtl. nur machen falls eine Katze vermittelt werden soll.
Mein Rat an Streunerstellen
Ich wünschte ich hätte das alles schon gewusst, bevor sich die Streuner bei uns niedergelassen haben. Folgendes würde ich Menschen, die Streuner betreuen raten, wenn Kitten (oder Hundwelpen) irgendwie mit im Spiel sind (auch wenn zb. eine Verwandte oder Freundin, die man häufig besucht ein Kitten oder einen Welpen hat)
- Die Grundimmunisierung ist KEINE Garantie für einen Parvo-Schutz, insbesondere bei Jungkatzen die noch keine Auffrischungsimpfung erhalten haben. Besonders Kitten aus Bauernhofpopulationen, aber auch Kitten von gut durchgeimpften Muttertieren (Zuchtkatzen) sind häufig davon betroffen, dass die Grundimmunisierung wegen maternaler Antikörper nicht wirkt.
- bei Fressunlust, Erbrechen und Fieber sollte IMMER an Parvo gedacht werden, auch wenn es mögliche andere Gründe für die Symptome geben könnte (Würmer, Schnupfen...).
- bedenkt, dass man einer Streunerpopulation nicht unbedingt ansehen muss, dass sie Parvo in sich tragen. Parvo ist vermutlich häufiger als man denkt, da viele ungeimpfte, ältere Tiere eine natürliche Resistenz aufgebaut haben. Das geht nur durch Kontakt mit dem Erreger.
- Dass man Parvo mit den Schuhen ins Haus tragen kann, ist ja hinlänglich bekannt und es stimmt auch wirklich - bei uns war es so
- Quarantäne so wie sie in einem Privathaushalt umgesetzt werden kann - also Streunerbabys im Badezimmer haben - ist KEINE ausreichende Vorbeugung gegen Parvo. Desinfizieren erhöht aber die Wahrscheinlichkeit es nicht zu verschleppen
- Wer mit Parvo-Risikofällen arbeitet (Streunerbabys rettet usw), sollte zum Schutz der eigenen Hauskatzen - insbesondere wenn die noch jung sind - immer folgendes im Haus haben
- ein gegen Parvo wirksames Desinfektionsmittel (zb. Halamid oder Virkon) sowie ein Hand-Desinfektionsmittel (Sterilium Virugard). Dieses sollte bei Risikofällen standardmäßig und auch zur Desinfektion von Tierschutz-KaKlos, Streuschaufeln etc. verwendet werden. Dh. wenn ein Tierschutzkitten, das man evtl im Badezimmer hat irgendwo hinkotzt, nicht lange nachdenken, sondern in Risikofällen IMMER desinfizieren.
- Einen großen Kaninchenkäfig. Wenn man ein Kitten mit einschlägigen Symptomen in einen Kaninchenkäfig sperrt, entfallen schon einmal zahlreiche Möglichkeiten den Erreger in der gesamten Nachbarschaft zu verteilen.
- Einweg-Überschuhe. Bei Verdachtsfällen benutzen.
- Man kann den Immunstatus der eigenen Haustiere überprüfen lassen, indem man Blut zur Parvo-Antikörpertiter-Bestimmung ins Labor schicken lässt. Ein ausreichender Antikörper-Titer ist immernoch keine Garantie, dass das Tier 100% geschützt ist, aber die Grundvoraussetzung (das Immunsystem muss auch gut arbeiten).