Hallo Purlena.
Zunächst ist es einmal so, daß Katzen mit dieser Krankheit durchaus lange leben können und auch ein fröhliches, erfülltes Leben haben können. So ist es auch bei Maya. Die Lebenserwartung ist allerdings etwas niedriger als bei einer gesunden Katze.
Aber Du hast eine klare Frage gestellt, und ich will versuchen, genauso klar darauf zu antworten.
Angenommen, es wäre "arg":
Wir würden buchstäblich Himmel und Hölle in Bewegung setzen und keine Kosten und Mühen scheuen, um Maya (oder einer unserer anderen Katzen) das Weiterleben zu ermöglichen. Wir würden uns Urlaub nehmen, um Spezialisten aufzusuchen, und deren Rechnungen bezahlen, ohne mit der Wimper zu zucken. Das sind wir unseren vierbeinigen Mitbewohnern schuldig, denn sie vertrauen uns ohne Wenn und Aber vollständig.
Aber: Was ist "zu arg"? Wer entscheidet das? Der Tierarzt? Wir?
Ich selbst bin noch nie in einer solchen Situation gewesen und muß deswegen theoretisch antworten.
Ausgehend von diesem Stand lautet meine derzeitige Antwort: Solange es einen Hoffnungsschimmer gibt, wird alles ausprobiert, was möglich ist. Es wird außerdem immer eine zweite oder dritte Meinung eingeholt.
Sollte es dann keine Hoffnung mehr geben, und man müßte mich davon schon mit sehr starken Argumenten überzeugen, dann würde ich mich irgendwann fragen, ab wann das Leid des Tieres größer ist als die Freude am Weiterleben. Aber das entscheidet kein Tierarzt für mich; das entscheide ich, während ich dem Tier in die Augen sehe.
Im schlimmsten Fall würde ich den Tierarzt dann bitten, seinen Beitrag zu leisten. Aber davon sind wir bei Maya noch viele Jahre entfernt.
Beantwortet das Deine (nicht ganz leichte) Frage?
Klaus