
Panda_
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- 25.01.2021
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Hallo zusammen,
seit 6 Wochen wohnt unsere Katze Panda bei uns. Sie ist unsere erste Katze, vorher hatten wir zwei Hunde (beide verstorben). Panda ist 1 Jahr alt und lebt allein bei uns. Ich weiß, dass man Katzen möglichst in Gesellschaft halten sollte, allerdings hat das Tierheim sie explizit als Einzelkatze abgegeben und hätte sie auch nicht zu einer zweiten Katze vermittelt. In der Zwischenzeit habe ich viel gelesen und recherchiert, und während viele Leute ja Pro-Mehrkatzen sind, gibt es anscheinend schon auch Gründe, die Katze lieber allein zu halten. Auch mit dem Tierheim habe ich noch zweimal telefoniert, um so viele Infos wie möglich zusammen zu puzzeln. Über ein paar Perspektiven von euch würde ich mich freuen, ich schreibe mal den Hintergrund auf:
- Panda wurde im Tierheim geboren, ihre Mutter stammt aus vernachlässigter Haltung
- Sie ist ein Einzelkind, ihre Mutter hat sie zwar gesäugt, aber ansonsten eher weggeschoben
- Das Tierheim hat sie deshalb etwas früher als sonst von der Mutter weggenommen (mit ca 9 Wochen) und sie
zwecks Sozialkontakt zu anderen Kitten gesetzt, aber mit denen wollte sie überhaupt nichts zu tun haben, also hat sie bis 12 Wochen mit ihrer Mutter verbracht, die kurz darauf vermittelt wurde
- Auch Panda wurde bald vermittelt, und zwar als Zweitkatze zu einer vorhandenen Katze. Soweit man weiß, haben sich die Katzen nicht bekämpft, aber Panda ist nach wenigen Wochen an chronischem Schnupfen erkrankt und hat auch andere Stresssymptome gezeigt. Sie ist dort nicht wieder gesund geworden.
- Nach ca einem halben Jahr haben die Leute sie krank ins Tierheim zurück gebracht, dort wurde sie gesundgepflegt, hat aber noch in der Quarantänestation sehr heftig auf die anderen Katzen in ihren Boxen reagiert
- Danach hat das Tierheim versucht, sie mit verschiedenen anderen Katzen zusammenzubringen, aber kein Versuch ist gelungen und der Schnupfen kam wieder. Am Ende, so erzählte man mir, war Panda so gestresst, dass sie es nicht weiter versucht haben
Aus diesen Gründen wurde Panda uns als Einzelkatze vermittelt. Sie lebt nun mit uns in der Stadt in einer Wohnung mit ca 100 Quadratmetern und einem recht großen Balkon, vor dem immer was los ist. Wir haben eine 6-jährige Tochter, bei uns ist oft jemand zuhause, weil mein Mann in Schichten und ich freiberuflich arbeite. Wir sind auch nicht so die Mega-Urlauber und vielleicht zweimal im Jahr eine Woche weg. Die Eingewöhnung lief eigentlich sehr unkompliziert. Die Katze hat ein freundliches Wesen und ist gern überall dabei. Auch der Kinderlärm stresst sie anscheinend gar nicht. Nach kurzer Zeit hat sie ein Versteck nach dem anderen aufgegeben und tummelt sich nun meistens durch die ganze Wohnung.
Aber: Ich habe jetzt permanent ein schlechtes Gewissen, weil es ja vielleicht doch besser wäre, noch eine zweite Katze zu uns zu holen. Man liest ja quasi überall, dass das besser für die Katzen sei. Ich habe das mit dem Tierheim auch schon besprochen, und die Pflegerin von Panda sagte mir: "Ich kann's Ihnen ja nicht verbieten, aber wenn Sie meinen Rat hören möchten – lassen sie es lieber sein, wir haben hier echt alles versucht. Panda war einfach nur unglücklich." Unseren Tierarzt habe ich dazu auch befragt, und auch meine gute Freundin, die seit vielen Jahren (mehrere) Katzen hält. Beide waren der gleichen Meinung. Der Tierarzt sagte, echte Einzelgänger seien eher selten, aber es gäbe sie eben doch immer mal.
Mir macht ehrlich gesagt auch die Vorstellung Sorgen, dass wir hier eine Experimentalreihe mit mehreren Katzen hintereinander starten, die wir dann doch alle wieder abgeben müssen, weil es eben nicht klappt. Das täte mir sehr leid für die Tiere. Räumlich ist es nicht leicht, eine gute Trennung zu schaffen in unserem Grundriss. Dafür müsste unsere Tochter ihr Kinderzimmer vorübergehend "abtreten", was ich sicherlich einmal von ihr erwarten kann, aber nicht mehrfach und schlimmstenfalls über Monate hinweg.
Nun möchte ich natürlich, dass Panda ein gutes Leben hat. Aber was das für sie genau bedeutet, das weiß ich nicht. Über verschiedene Meinungen würde ich mich freuen, einfach um noch ein bisschen mehr Kontext für meine weiteren Entscheidungen zu schaffen.
Viele Grüße
Juli mit Panda
seit 6 Wochen wohnt unsere Katze Panda bei uns. Sie ist unsere erste Katze, vorher hatten wir zwei Hunde (beide verstorben). Panda ist 1 Jahr alt und lebt allein bei uns. Ich weiß, dass man Katzen möglichst in Gesellschaft halten sollte, allerdings hat das Tierheim sie explizit als Einzelkatze abgegeben und hätte sie auch nicht zu einer zweiten Katze vermittelt. In der Zwischenzeit habe ich viel gelesen und recherchiert, und während viele Leute ja Pro-Mehrkatzen sind, gibt es anscheinend schon auch Gründe, die Katze lieber allein zu halten. Auch mit dem Tierheim habe ich noch zweimal telefoniert, um so viele Infos wie möglich zusammen zu puzzeln. Über ein paar Perspektiven von euch würde ich mich freuen, ich schreibe mal den Hintergrund auf:
- Panda wurde im Tierheim geboren, ihre Mutter stammt aus vernachlässigter Haltung
- Sie ist ein Einzelkind, ihre Mutter hat sie zwar gesäugt, aber ansonsten eher weggeschoben
- Das Tierheim hat sie deshalb etwas früher als sonst von der Mutter weggenommen (mit ca 9 Wochen) und sie
- Auch Panda wurde bald vermittelt, und zwar als Zweitkatze zu einer vorhandenen Katze. Soweit man weiß, haben sich die Katzen nicht bekämpft, aber Panda ist nach wenigen Wochen an chronischem Schnupfen erkrankt und hat auch andere Stresssymptome gezeigt. Sie ist dort nicht wieder gesund geworden.
- Nach ca einem halben Jahr haben die Leute sie krank ins Tierheim zurück gebracht, dort wurde sie gesundgepflegt, hat aber noch in der Quarantänestation sehr heftig auf die anderen Katzen in ihren Boxen reagiert
- Danach hat das Tierheim versucht, sie mit verschiedenen anderen Katzen zusammenzubringen, aber kein Versuch ist gelungen und der Schnupfen kam wieder. Am Ende, so erzählte man mir, war Panda so gestresst, dass sie es nicht weiter versucht haben
Aus diesen Gründen wurde Panda uns als Einzelkatze vermittelt. Sie lebt nun mit uns in der Stadt in einer Wohnung mit ca 100 Quadratmetern und einem recht großen Balkon, vor dem immer was los ist. Wir haben eine 6-jährige Tochter, bei uns ist oft jemand zuhause, weil mein Mann in Schichten und ich freiberuflich arbeite. Wir sind auch nicht so die Mega-Urlauber und vielleicht zweimal im Jahr eine Woche weg. Die Eingewöhnung lief eigentlich sehr unkompliziert. Die Katze hat ein freundliches Wesen und ist gern überall dabei. Auch der Kinderlärm stresst sie anscheinend gar nicht. Nach kurzer Zeit hat sie ein Versteck nach dem anderen aufgegeben und tummelt sich nun meistens durch die ganze Wohnung.
Aber: Ich habe jetzt permanent ein schlechtes Gewissen, weil es ja vielleicht doch besser wäre, noch eine zweite Katze zu uns zu holen. Man liest ja quasi überall, dass das besser für die Katzen sei. Ich habe das mit dem Tierheim auch schon besprochen, und die Pflegerin von Panda sagte mir: "Ich kann's Ihnen ja nicht verbieten, aber wenn Sie meinen Rat hören möchten – lassen sie es lieber sein, wir haben hier echt alles versucht. Panda war einfach nur unglücklich." Unseren Tierarzt habe ich dazu auch befragt, und auch meine gute Freundin, die seit vielen Jahren (mehrere) Katzen hält. Beide waren der gleichen Meinung. Der Tierarzt sagte, echte Einzelgänger seien eher selten, aber es gäbe sie eben doch immer mal.
Mir macht ehrlich gesagt auch die Vorstellung Sorgen, dass wir hier eine Experimentalreihe mit mehreren Katzen hintereinander starten, die wir dann doch alle wieder abgeben müssen, weil es eben nicht klappt. Das täte mir sehr leid für die Tiere. Räumlich ist es nicht leicht, eine gute Trennung zu schaffen in unserem Grundriss. Dafür müsste unsere Tochter ihr Kinderzimmer vorübergehend "abtreten", was ich sicherlich einmal von ihr erwarten kann, aber nicht mehrfach und schlimmstenfalls über Monate hinweg.
Nun möchte ich natürlich, dass Panda ein gutes Leben hat. Aber was das für sie genau bedeutet, das weiß ich nicht. Über verschiedene Meinungen würde ich mich freuen, einfach um noch ein bisschen mehr Kontext für meine weiteren Entscheidungen zu schaffen.
Viele Grüße
Juli mit Panda