Heute um 10:55 ist Billy friedlich über die Regenbogenbrücke gegangen.
Nachdem er gestern so abbaute, bin ich heute in die Tierklinik. Der Chefarzt war heute nicht da, aber ich bin an eine sehr gute, ruhige und liebe Tierärztin geraten.
Sie hat nochmal einen US gemacht. Das Bauchfell hatte sich noch mehr entzündet und sie fand einen Minifleck Flüssigkeit. Diesen hat sie punktiert und die Rivaltaprobe war - wie erwartet - positiv.
Sie besprach mit mir dann das weitere Vorgehen: wir hätten noch ein paar Tage warten können, bis sich mehr Flüssigkeit bildet, um dann genug zu haben für einen erneuten Test in Gießen. Dieses längere Leiden wollte ich Billy aber ersparen. Und auch die Tierärztin sagte, dass alles zusammen (Fieber seit 5 Wochen - heute und gestern wieder sehr hoch 40,6, Augenveränderung, entzündetes Bauchfell, positive Rivaltaprobe) einen 90-95% FIP-Diagnose bringen.
Wir haben uns bereits gestern entschlossen, bei einer positiven Rivalta-Probe Billy heute noch zu erlösen. Und das habe ich dann auch getan.
Der Venenkatheder wurde zwar unter Knurren und Fauchen gelegt (ich bin dabei geblieben), aber das Blutnehmen die letzten Male war mit viel mehr Gegenwehr geschehen. Die Ärztin sprach die ganze Zeit ruhig mit Billy. Sie schaffte es problemlos den Katheter zu legen und fragte mich dann, ob ich bereit sei. Dann spritzte sie die erste Dosis in die Vene und Billy schlief sofort ruhig ein. Die Tierärztin ermunterte mich noch, mit Billy zu reden, da er Stimmen noch wahrnehmen könne. Dann nahmen die zwei Helferinnen noch schnell den Kragen ab (Billy hat auch scharfe Zähne) und verließen den Raum.
Die Tierärztin spritzte die zweite Dosis in die Vene. Innerhalb kurzer Zeit (nicht mal eine Minute) war Billy erlöst. Insgesamt hat die Euthanasie (vom Katheder bis zum Tod) ca. 4-5 Minuten gedauert.
Ich konnte mich noch allein und in Ruhe von ihm verabschieden.
Ich bin zwar unheimlich traurig, aber auch etwas erleichtert, dass wir ihn nun haben gehen lassen dürfen. Diese Unsicherheit und die Angst vor dem schweren Gang haben mir ordentlich zugesetzt. Jetzt darf ich endlich trauern.
Die Tierklinik kann ich nur empfehlen. Trotz wechselnder Tierärzte und dem Klinikalltag waren alle Ärzte und Helfer immer sehr nett (zum Tier und zu mir) und verständnisvoll. Ihre Vorgehensweise empfand ich als sehr kompetent und gründlich (keine vorzeitige Einschläferungsempfehlung).
Und auch auf dem letzten Weg haben sie sich super verhalten und mir Raum und Verständnis für die Trauer gegeben.
Somit konnte Billy in Frieden einschlafen. Er wird dann vom Tierkrematorium abgeholt und wir lassen ihn einäschern. Dann findet er einen Platz neben seinem Kumpel Franzl

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Danke, dass Ihr uns die Daumen gedrückt habt und mit mir gezittert habt.
Liebe Grüße
Nicole