Liebe Nicole,
ich hoffe und wünsche euch weiterhin, dass Billys Erkrankung noch nicht sein Ende bedeuten muss...
Man merkt bei allem, was du schreibst, dass du sehr umsichtig, verantwortungsbewusst und überlegt vorgehst. Zu der von dir beschrieben Einschläferungsmethode möchte ich dir nur ganz kurz meine Erfahrung schreiben - wohl wissend, dass jede Katze anders reagiert...
Meiner Katze wurde ein bisschen Fell am Bein abrasiert, sowie das Bein abgebunden. Sie war immer sehr wehrhaft, der Überraschungseffekt durch das sehr zügige Vorgehen der TÄ aber erzeugte bei ihr mehr Verblüffung als Aggression. Sie schilderte mir auch, dass sie ohne Betäubung - mit eben diesem Pentobarbital - vorgehen würde.
Allerdings, ich muss es leider so schreiben: Meine Katze dämmerte nicht ein - sie erstickte bei lebendigem Leib. Ich streichelte dabei ihren Kopf, sie schaute mich bei der Injektion mit weit aufgerissenen Augen an - und schrie in Todesangst laut und mehrere Sekunden.
Dieses Erlebnis hat mich völlig traumatisiert, es war kein friedlicher Tod, sie ist qualvoll gestorben. Natürlich waren es nur wenige Sekunden - aber ich werde es nie vergessen und mir mein Leben lang deshalb Vorwürfe machen. Vielleicht kommt das nur selten vor - aber es war, im Hinblick auf meine lebenslange Fürsorge, die ich für sie aufbringen wollte, ein grauenhafter Tod, den ich mit zu verantworten hatte.
Ich hoffe, du verstehst meinen Beitrag nicht als Vorwurf oder Besserwisserei. Ich hätte zuvor niemals gedacht, wie es sich in der Realität tatsächlich abspielen würde. Und ich wünsche es niemanden, das erleben zu müssen.