Tessa777
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- 26.10.2022
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Liebe Katzenkundige,
ich bitte um eure ehrlichen Einschätzungen folgender Situation.
Es geht um eine sehr schwierige (gescheiterte?) Zusammenführung einer 6-jährigen Katze mit einem eingespielten Trio: 2 Katerbrüder, 11, und die 12-jährige Tessa. Die drei leben seit 10 Jahren zusammen hier, verhalten sich sozial, sind immer noch sehr spielfreudig. . Vier Jahre lang hatten wir noch eine Nr. 4, Sophie, die leider Anfang dieses Jahres im Alter von nur 9 Jahren an Krebs starb. Mit Sophie waren die anderen drei prima ausgekommen, es gab null Zusammenführungsprobleme.
Daher entschlossen sich mein Mann und ich nach Sophies Tod, wieder eine weitere Katze dazu zu holen. Grace, 5,5 Jahre, lebte in den letzten 3 Jahre zusammen mit 30-40 anderen Katzen auf einem katzengerecht ausgebauten Dachboden in Bulgarien. Beschrieben wurde sie uns von dem vermittelnden Verein als "sehr ruhig" und vor allem sozial mit anderen Katzen.
Grace traf am 18. März spät in der Nacht nach 20-stündiger Fahrt in einem Transporter aus Bulgarien ein. Wir brachten sie in unserer kleinen Dachbodenwohnung unter (ca. 40 qm). Die ersten 5,5 Wochen verharrte sie praktisch rund um die Uhr unter einem Sofa oder hinter einem Sessel. Sie benutzte ihr Klöchen, fraß, blieb ansonsten unsichtbar und verharrte praktisch regungslos. Die
einzige, zu der sie ziemlich schnell Vertrauen fasste, war Tessa. Hingegen wurden die Kater aus dem Versteck heraus vom ersten Tag an angefaucht.
Gaaanz langsam traute sie sich an uns Menschen heran, begann wie verrückt zu schmusen und auf ihrem Dachboden begeistert zu spielen. Nach 4 Monaten wagte sie sich zum ersten Mal einige Schritte den Dachboden herunter. Wir haben ein 130 qm-Haus plus vernetzten Balkon. Anfangs haben wir sie in ihrem Weidenkorb in andere Räume getragen und auch auf den Balkon, weil sie sich allein nicht traute (sie stieg nach dem ersten Mal "Taxifahrt" von selbst in den Korb und wollte runtergetragen werden). Tessa diente ihr stets als Orientierungspunkt, die zwei sind inzwischen Freundinnen geworden.
Das Problem waren von Anfang an die beiden Kater. Merlin hatte sie schon auf dem Dachboden öfter in ihrem Versteck attackiert, bis wir eine Gittertür einbauten. Knut wagte sich Monate lang gar nicht mehr auf den Dachboden, er hatte bis vor Kurzem Angst vor ihr.
Jetzt, nach fast 8 Monaten, wo Grace begonnen hat, im ganzen Haus zu "wohnen", stecken wir in einer Sackgasse.
Sie wird von beiden Katern, ständig belauert und immer wieder angegriffen. Sie wehrt sich zwar, schlägt auch zurück, verhält sich aber insgesamt defensiv und rennt weg. Vor allem Knut stalkt sie inzwischen regelrecht. Es schwankt bei ihm zwischen sichtlichem Interesse (er liebt eigentlich Katzen) und dem Spaß daran, dass sie vor ihm wegläuft. Dann rast er hinterher, und es gibt Geschrei und Hiebe. Knut vertrimmt auch Tessa und Merlin öfter mal, die beiden wissen sich zu wehren. Die sensible Grace kommt aber gar nicht damit klar, zumal auch Merlin immer wieder Angriffe startet oder sich in denselben Raum hockt und starrt. Bei ihm hat das aber nichts Spielerisches, sondern er sieht sie ganz offenbar nach wie vor als Eindringling.
Zusammen Leckerchen essen geht völlig ohne Probleme - auch mit wenigen cm Abstand. Aber kaum sind die Leckerlis verputzt, springt Grace wieder auf eine sichere Anhöhe, und die Kater beginnen ihre Belagerung. Bei offenen Räumen ist sie nun permanent in Anspannung, ob einer der Kater kommt. Sie traut sich dann manchmal auch nicht aufs Klo, hat deshalb schon zweimal aufs Sofa gepieselt, die Arme
. Mit Tessa alleine entspannt sie sich, ist happy und spielt wie ein Kitten, stundenlang will sie mit uns und Tessa spielen. Sobald aber einer der Kater auch nur durch von weitem zu sehen ist, wird sie angespannt und nervös, faucht und geht in Deckung.
Wir haben alles versucht, was sich denken lässt, von Feliway über Gittertür bis Geruchsaustauschen, Bachblüten u. ä. Wir haben zwei Katzenpsychologinnen eingeschaltet, eine war auch 2 Stunden persönlich hier. Das Grundproblem verfestigt sich: Merlin akzeptiert sie nicht, Knut macht ihr mit seiner ruppigen Art Angst, und sie kann sich sie kann sich nicht ohne Angst im Haus bewegen.
Momentan trennen wir deshalb in Gruppen: Jeweils in eine Etage im Haus kommen die Katzen, in die andere die Kater. Alle 1-2 Tage wird gewechselt. Das ist natürlich alles andere als optimal. Es funktioniert allerdings, und wir würden es notfalls weiter so machen.
Aber wir möchten das Beste für Grace. Und natürlich auch für unsere drei Oldies.
Glaubt ihr denn, es wäre besser für sie, ihr ein anderes Zuhause zu suchen?
Wir fänden das mega traurig, weil sie ein solcher Schatz ist und es so lange gedauert hat, bis sie aus ihrer Erstarrung erwachte. Und wir sind ganz verliebt in sie. Aber ist sie hier glücklich? Oder wäre es erst recht schlimm für sie, schon wieder in eine ganz fremde Umgebung zu kommen?
Ich würde mich sehr über eure ehrliche Meinung freuen.
Liebe Grüße von uns.
ich bitte um eure ehrlichen Einschätzungen folgender Situation.
Es geht um eine sehr schwierige (gescheiterte?) Zusammenführung einer 6-jährigen Katze mit einem eingespielten Trio: 2 Katerbrüder, 11, und die 12-jährige Tessa. Die drei leben seit 10 Jahren zusammen hier, verhalten sich sozial, sind immer noch sehr spielfreudig. . Vier Jahre lang hatten wir noch eine Nr. 4, Sophie, die leider Anfang dieses Jahres im Alter von nur 9 Jahren an Krebs starb. Mit Sophie waren die anderen drei prima ausgekommen, es gab null Zusammenführungsprobleme.
Daher entschlossen sich mein Mann und ich nach Sophies Tod, wieder eine weitere Katze dazu zu holen. Grace, 5,5 Jahre, lebte in den letzten 3 Jahre zusammen mit 30-40 anderen Katzen auf einem katzengerecht ausgebauten Dachboden in Bulgarien. Beschrieben wurde sie uns von dem vermittelnden Verein als "sehr ruhig" und vor allem sozial mit anderen Katzen.
Grace traf am 18. März spät in der Nacht nach 20-stündiger Fahrt in einem Transporter aus Bulgarien ein. Wir brachten sie in unserer kleinen Dachbodenwohnung unter (ca. 40 qm). Die ersten 5,5 Wochen verharrte sie praktisch rund um die Uhr unter einem Sofa oder hinter einem Sessel. Sie benutzte ihr Klöchen, fraß, blieb ansonsten unsichtbar und verharrte praktisch regungslos. Die
Gaaanz langsam traute sie sich an uns Menschen heran, begann wie verrückt zu schmusen und auf ihrem Dachboden begeistert zu spielen. Nach 4 Monaten wagte sie sich zum ersten Mal einige Schritte den Dachboden herunter. Wir haben ein 130 qm-Haus plus vernetzten Balkon. Anfangs haben wir sie in ihrem Weidenkorb in andere Räume getragen und auch auf den Balkon, weil sie sich allein nicht traute (sie stieg nach dem ersten Mal "Taxifahrt" von selbst in den Korb und wollte runtergetragen werden). Tessa diente ihr stets als Orientierungspunkt, die zwei sind inzwischen Freundinnen geworden.
Das Problem waren von Anfang an die beiden Kater. Merlin hatte sie schon auf dem Dachboden öfter in ihrem Versteck attackiert, bis wir eine Gittertür einbauten. Knut wagte sich Monate lang gar nicht mehr auf den Dachboden, er hatte bis vor Kurzem Angst vor ihr.
Jetzt, nach fast 8 Monaten, wo Grace begonnen hat, im ganzen Haus zu "wohnen", stecken wir in einer Sackgasse.
Sie wird von beiden Katern, ständig belauert und immer wieder angegriffen. Sie wehrt sich zwar, schlägt auch zurück, verhält sich aber insgesamt defensiv und rennt weg. Vor allem Knut stalkt sie inzwischen regelrecht. Es schwankt bei ihm zwischen sichtlichem Interesse (er liebt eigentlich Katzen) und dem Spaß daran, dass sie vor ihm wegläuft. Dann rast er hinterher, und es gibt Geschrei und Hiebe. Knut vertrimmt auch Tessa und Merlin öfter mal, die beiden wissen sich zu wehren. Die sensible Grace kommt aber gar nicht damit klar, zumal auch Merlin immer wieder Angriffe startet oder sich in denselben Raum hockt und starrt. Bei ihm hat das aber nichts Spielerisches, sondern er sieht sie ganz offenbar nach wie vor als Eindringling.
Zusammen Leckerchen essen geht völlig ohne Probleme - auch mit wenigen cm Abstand. Aber kaum sind die Leckerlis verputzt, springt Grace wieder auf eine sichere Anhöhe, und die Kater beginnen ihre Belagerung. Bei offenen Räumen ist sie nun permanent in Anspannung, ob einer der Kater kommt. Sie traut sich dann manchmal auch nicht aufs Klo, hat deshalb schon zweimal aufs Sofa gepieselt, die Arme

Wir haben alles versucht, was sich denken lässt, von Feliway über Gittertür bis Geruchsaustauschen, Bachblüten u. ä. Wir haben zwei Katzenpsychologinnen eingeschaltet, eine war auch 2 Stunden persönlich hier. Das Grundproblem verfestigt sich: Merlin akzeptiert sie nicht, Knut macht ihr mit seiner ruppigen Art Angst, und sie kann sich sie kann sich nicht ohne Angst im Haus bewegen.
Momentan trennen wir deshalb in Gruppen: Jeweils in eine Etage im Haus kommen die Katzen, in die andere die Kater. Alle 1-2 Tage wird gewechselt. Das ist natürlich alles andere als optimal. Es funktioniert allerdings, und wir würden es notfalls weiter so machen.
Aber wir möchten das Beste für Grace. Und natürlich auch für unsere drei Oldies.
Glaubt ihr denn, es wäre besser für sie, ihr ein anderes Zuhause zu suchen?
Wir fänden das mega traurig, weil sie ein solcher Schatz ist und es so lange gedauert hat, bis sie aus ihrer Erstarrung erwachte. Und wir sind ganz verliebt in sie. Aber ist sie hier glücklich? Oder wäre es erst recht schlimm für sie, schon wieder in eine ganz fremde Umgebung zu kommen?
Ich würde mich sehr über eure ehrliche Meinung freuen.
Liebe Grüße von uns.