Hallo Leute,
sorry, dass ich mich erst jetzt melde, aber ich konnte gestern Abend nicht mehr an den PC.
Dafür habe ich gute Nachrichten! Hui scheint über den Berg zu sein. Sie hat in der Nacht einen richtigen Schub gemacht, es geht Ihr deutlich besser!!! Ich bin so froh! Aber der Reihe nach.
Ich hab gestern noch im Labor angerufen, dort wollte man mir aber keine Auskunft geben. Wenn, hätte ich mich für einen TA ausgeben müssen. Ich sagte, dann, dass mir das Labor für heute Nachmittag zugesagt worden sei, dass hier eine akute Situation vorliege und dass, falls Hui wegen z.B. einer ANI eine dringend erforderliche Behandlung nicht oder zu spät erhielte, weil die Blutwerte nicht rechtzeitig da seien, dies Konsequenzen haben würde.
Ich weiß nicht, ob es geholfen hat, oder nicht: Jedenfalls waren sie um 18 Uhr da. Also wenn ihr mal Druck machen müsst, wendet Euch an den behandelnden Arzt und besteht darauf, dass er im Labor nachhakt...
Die Ärztin rief mich dann (nach Dienstschluss) um 19.30 an, und haltet Euch fest: Das Blutbild ist weitgehend unauffällig!!!
Natürlich bin ich sehr erleichtert, aber ich sagte dann, dass ich das BB und Huis Zustand nicht recht zusammen brächte, weil sie einen schwerkranken Eindruck auf mich mache. Das würde ich mir doch nicht einbilden? Die Ärztin sagte daraufhin, nein, das würde ich mir absolut nicht einbilden. Aber was fehlt ihr?
Es ist schade, dass sie meiner Bitte, auf Borrelien und Hirnhautentzündung zu testen (letzteres hätte von den Symptomen sehr gut gepasst), nicht nachgekommen ist. Ich habe nicht wirklich geglaubt, dass Hui FIV oder Leukose hat. Woher denn. Ich hab sie ja 07 testen lassen und da hatte sie keine Antikörper. Dann schon eher FIP, aber, und das finde ich, ist auch eine sehr gute Nachricht: Es ist kein Titer nachweisbar!
Ich frage mich schon, warum diese Katze, die ja wirklich gehätschelt und gepflegt wird, dauernd schwer erkrankt. Ich habe sie jetzt 2 ½ Jahre und in dieser Zeit hatte sie drei schwere Krisen. Zugegeben, mit dem ersten Check up haben wir ihr keinen Gefallen getan, aber ihr Atemgeräusch und ihren Putzfimmel hatte sie schon mitgebracht.
Ob Krebs im Hintergrund sein könnte, fragte ich die Ärztin, das sei durchaus möglich, meinte sie, sie habe leider keine Marker, anhand derer sie im Blut irgendetwas feststellen könnte. Lunge glaube sie weniger, das hätte sie sehen müssen, es sei denn, es verstecke sich hinter dem Herzen.
Es ist nach wie vor ein großes Rätselraten, etwas Neurologisches scheint jedenfalls im Spiel zu sein, dieses leichte Kopfzittern hat sie immer noch. Die Lähmung selbst ist natürlich ebenfalls noch vorhanden, das Bein scheint aber ein bisschen besser zu sein. Gestern Nacht schien sie mir das Laufen regelrecht zu „üben“. Man merkt, dass sie psychisch mit ihrer Behinderung momentan schlecht zurecht kommt. Sie scheint regelrecht verärgert über ihren Zustand, der ihr, seit sie sich besser fühlt, anscheinend deutlicher bewusst wird. Jedenfalls wirkte sie gestern Nacht echt schlecht gelaunt und hat mich dauernd angebrummt. Ich musste sie aber beobachten, denn problematisch ist auch, dass sie überall versucht raufzuspringen und es natürlich nicht schafft, so dass wir Tag und Nacht ein Auge auf sie haben müssen, damit sie sich nicht verletzt. Wir hätten kein Problem damit, wenn von der Lähmung etwas zurückbleiben würde, solange Hui hier ohne allzu großes Verletzungsrisiko alleine bleiben kann. Die Treppe ist dabei allerdings schon ein Thema.
Und wie geht es weiter?
Wir werden die Antibiose und das Cortison nun oral weiter geben. Um die Zwangsernährung, die die Ärztin angeordnet hat, sind wir zum Glück herumgekommen, weil in der Nacht dann doch wieder angefangen hat zu fressen und zu trinken. Weiterführende Diagnostik wären MRT und Untersuchung des Liquors, die wir ihr allerdings ersparen wollen, wenn es uns gelingt, sie jetzt halbwegs auszukurieren.
Mittelfristig habe ich mir vorgenommen, sie, falls sie im Sommer wieder so schlapp ist, ausführlich auf mögliche Herzprobleme untersuchen zu lassen. Ich hoffe, dass sie sich wieder ganz erholt, momentan sieht es so aus. Was übrigens bei Hui viel gebracht hat, war, sie warm zu halten und die körperliche Nähe zu uns. Wir sind Tag und Nacht stundenlang irgendwo rumgesessen und gelegen, die Katze unter der Decke ganz nah am Körper, was ihr sichtlich gut getan hat. Sicher haben wir es den Medis zu verdanken, dass es ihr besser geht, aber das Seelische scheint dennoch eine große Rolle bei der Genesung zu spielen.
Bitte Daumen drücken, dass sie keinen Rückfall kriegt, bei Zeiten Kot absetzt und nicht wieder der Terror mit den Blasenentzündungen losgeht.
Sorry, wenn es etwas ausführlich geworden ist, aber ich bin so erleichtert! Und vielleicht geben meine Erfahrungen dem einen oder anderen eine Orientierung.
Eine kleine Frage noch: Hui hat die Angewohnheit, bevor sie auf etwas springt, das höher als 50 cm ist, unmittelbar vor dem Sprung 4-5mal hintereinander deutlich hörbar Luft auszustoßen. Ich hab bisher immer gedacht, das sei normal, aber momentan macht sie das laufend. Sie pumpt regelrecht Luft aus ihrem Körper. Machen das eure Katzen auch? Kann das jemand zuordnen?
Lio