ironies
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Hallo.
Hier eine Zusammenfassung aus dem Horzinek,
"Krankheiten der Katze", S. 408, Tabelle 15, über die Diätprinzipien bei der Ernährung einer nierenkranken Katze.
Mandy
Hier eine Zusammenfassung aus dem Horzinek,
Liebe Grüße.Phosphor: Bedarfsdeckend = 240mg P/MJ umsetzbare Energie. Empfohlene Reduktion auf 170mg/MJ umsetzbare Energie. Bei Diäten muss umsetzbare Energie deklariert sein, auf Einheiten (MJ oder kcal) achen.
Calcium: im Allgemeinen bedarfsdeckend, Calcium/Phosphor-Verhältnis wird entsprechend weiter als 1,5:1.
Protein: Bedarfsdeckend = 15g verdauliches Rohprotein/MJ umsetzbare Energie. Untergrenze der Reduktion 11g verdauliches Rohprotein/MJ umsetzbare Energie. Cave: verdauliches Rohprotein ~ deklarierter Proteingehalt x 0,86. Hochwertiges Protein wie Fleisch, Milch- oder Eiprotein verwenden.
Kalium: Bedarf 275mg/MJ umsetzbare Energie, evtl. höhere Zufuhr sinnvoll, Reduktion unter den Bedarf in der Regel nicht erforderlich.
Natrium: Bedarf 275mg/MJ umsetzbare Energie, höhere Zufuhr oder Reduktion unter den Bedarf meist nicht erforderlich.
Eisen: Bedarfsdeckende Zufuhr beachten: >5mg Fe/MJ umsetzbare Energie.
Säure-Basen-Haushalt: Schwach alkalisierende Ration mit Kationen-Anionen-Bilanz > 150mmol/kg Trockensubstanz*, evtl. Zusatz von Na- oder K-Bicarbonat 50-100mg/kg Körpermasse.
Variation des Omega3 und Omega6 Fettsäurenverhältnisses: Effekt bei der Katze nicht abgesichert, Omega3 Erhöhung vermutlich bei zugrunde liegenden chronischen Entzündungen sinnvoll. Omega3 Fettsäuren sind vor allem in fettem Seefisch, Fischöl und Leinöl, Omega6 Fettsäuren in Schweine- und Geflügelfleisch, Schmalz und vielen Pflanzenölen (außer Olivenöl) enthalten.
Fermentierbare Kohlenhydrate: Zur Verringerung der Resorption stickstoffhaltiger Substanzen aus dem Verdauungskanal Anregung der bakteriellen Fermentation, dadurch Fixierung von Stickstoff als Bakterienprotein und Ausscheidung über den Kot. Betrifft vor allem Ammoniakabsorption. Scheinbare Verdaulichkeit des Proteins kann nur um wenige Prozent reduziert werden, ohne dass Verdauungsstörungen induziert werden. Bei Nierendiät zusätzliche Massnahme von untergeordneter Bedeutung, nicht geeignet als Ersatz für Proteinreduktion. Zugelegt werden können z.B. Lactose, Lactulose, Oligosaccharide, Pektin oder Guarmehl. Dosierung zunächst ca. 1g/kg Körpermasse.
Vitamine: Vitamin D3 bedarfsdeckend, Vitamin A und B-Vitamine wegen möglicher renaler Verluste bis zum Zwei- bis Dreifachen des Erhaltungsbedarfs.
*Berechnung der Kationen-Anionen-Bilanz:
Kationen-Anionen-Bilanz (mmol/kg Trockenmasse) = 49,9 x Ca + 82,3 x Mg + 43,5 x Na + 25,6 x K - 64,4 x P - 86,8 x S - 28,2 x Cl
Angaben für die Elemente werden in g/kg Trockenmasse eingesetzt. Anstelle von Schwefel können schwefelhaltige Aminosäuren eingesetzt werden mit den Faktoren - 16,6 für Methionin und - 13,4 für Cystin.
Mandy
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