Der frühe Tod der Freigänger

Diskutiere Der frühe Tod der Freigänger im Wohnungshaltung Forum im Bereich Katzengerechte Wohnung; Ich lese hier im Forum jede Woche von überfahrenen Samtpfoten, manchmal sind sie noch sehr jung. Und mir zerreisst es jedesmal fast das Herz. Ich...

Akira

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Ich lese hier im Forum jede Woche von überfahrenen Samtpfoten, manchmal sind sie noch sehr jung.
Und mir zerreisst es jedesmal fast das Herz.

Ich finde es unendlich traurig, dass in unserer Welt Freigänger-Katzen kein langes Leben haben können, weil unsere Welt einfach nicht mehr gemacht ist, für ein
Leben draussen. Unsere Welt ist viel zu gefährlich geworden.

Ich möchte dann am liebsten laut hinausschreien: lasst eure Katzen nicht mehr nach draussen...!!!!!!!!!!!!!

Hunde sind immer in Begleitung von Menschen draussen.
Katzen nicht, sie sind auf sich alleine gestellt und daher leben sie ja auch sehr gefährlich.

Mit dem Satz:" lieber ein kurzes, dafür intensives Leben" kann ich mich gar nicht anfreunden und kann ich auch nicht verstehen.

Meine zwei Sternkater waren auch 2 Jahre Freigänger und ihnen ist zum Glück nichts passiert.
Aber ich hatte immer Angst und war sehr froh, als sie Wohnungstiger wurden.
Und sie wurden 19 und 20 Jahre alt und waren sicher glücklich.

Ich weiss, dass es diese zwei "Weltanschauungen" gibt, betr. Katzenhaltung. Und dass die Freigängerdosis die Nichtfreigängerdosis nicht wirklich verstehen können oder umgekehrt.

Ich spüre den grossen Schmerz der Freigänger-Dosis, wenn wieder ein geliebtes Wesen überfahren worden ist und trauere dann auch mit.
Die Frage nach dem "Warum" jedoch ist dann aber sofort da bei mir.

Verzeiht, ich musste dies einfach mal aufschreiben.
 
20.09.2008
#1

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Gast

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Djamila

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Liebe Akira,

mir geht es genau so wie Dir!

Ich bin extra wegen meiner Katzen aufs Land gezogen, um ihnen den "artgerechten" Freigang bieten zu können. Nach dem ich bzw. meine Katzen ein bitteres Lehrgeld bezahlen mussten (eine Katze wurde vor der Haustüre überfahren, die andere kam in einen Kreiselmäher) habe ich meinen Balkon katzensicher vernetzt.

Kein Hundebesitzer käme doch auf die Idee, es sei nicht artgerecht, wenn sein Hund nur unter Aufsicht und meist noch an der Leine nach draussen kommt. Es ist halt so, dass ein Hundehalter bei einem Verkehrsunfall mit Tier noch zur Verantwortung gezogen werden kann. Bei einer Katze büsst meist nur das Tier sein Leben ein.

Und wenn es nicht der Verkehr ist, so sind es böse Nachbarn, Tierquäler oder Jäger, denen man seine Katze ungeschützt aussetzt ::?

Auch ich bin froh, dass meine Katzen nunmehr überwiegend reine Wohnungskatzen sind (am Wochenende gehe ich mit ihnen raus - sie sind also unter meiner Aufsicht) - sie machen keinen unglücklichen Eindruck und meine Nerven sind auf jeden Fall geschonter
 
Ziggie

Ziggie

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Eben darum haben manche Leute Katzen, damit das Tier nicht an der Leine gehen muss, nicht auf das Wort gehorchen muss, nicht total vom Menschen abhängig ist, wohl aber sein Haus und sein Futter zu schätzen weiss und ihm auch sonst zugeneigt ist. Daher bleibt es freiwillig bei ihm.

Es gibt freilaufende Katzen, die zur Trauer "ihres" Menschen früh sterben - manche werden richtig alt. Es gibt Wohnungskatzen, die früh krank sind und kein Tierarzt kann helfen und die Trauer ist sicher ebenso groß.

Es ist sicher Gefühlssache, in welcher Art man seine Katzen hält.
 

paul14

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calimero

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Hallo,

meine Katzen hatten früher aus Freigang. Doch dann sind 2 meiner Katzen auf Nimmerwiedersehen verschwunden, ich bin inzwischen umgezogen, wohne jetzt im zweiten Stock und möchte meine Katzen nicht mehr rauslassen. Ich finde es einfach angenehm, ich muss mir keine Sorgen mehr machen müssen, wenn eine Katze nicht nach Hause kommt. Ich hab damals, als Lucky verschwand so extrem gesorgt, dass ich fast daran zugrunde gegangen wäre. Gut, dadurch habe ich das Forum hier gefunden. Das ist morgen nun 5 Jahre her, ich weiss immer noch nicht, was aus Lucky geworden ist.

Jetzt sind meine drei Racker nur in der Wohnung und ich glaub nicht, dass sie was vermissen. Mein Samson war ja 2 Jahre ein Freigänger und er hat sich sofort umgewöhnt. Er ist seither ein verschmuster, verspielter Kater, so war er nie, als er noch Freigang hatte.

LG calimero
 

Elmo

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Hallo Ziggie,

Es ist sicher Gefühlssache, in welcher Art man seine Katzen hält.
Ich habe nach dem allzu frühen Tod all meiner Freigänger genau dieses Gefühl gehabt, dass man Katzen einfach nicht drinnen einsperren sollte - war aber anderseits nicht in der Lage noch mehr solche sinnloser Tode zu erleben wie ich sie mit meinen Freigängern erlebt habe.

Was dann dazu geführt hat, dass ich mehr als 10 Jahre lang gänzlich auf Katzenhaltung verzichtet habe.

Und dann habe ich mich getraut. Die Wohnungshaltung zu "versuchen" (ich hatte mich tatsächlich bei meiner Schwester, die einen grossen Hof hat rückversichter, dass ich im schlimmsten Fall die Katzen zu ihr bringen könnte).

Und nun habe ich seit etwas mehr als 7 Jahren Indoor-Katzen und es keinen Moment lang bereut - auch wenn mein Gefühl mir eben etwas anderes sagte und ich EXTREM skeptisch war.

Ich habe nun das erste Mal in meinem Leben Katzen die älter als 1 oder 2 Jahre sind. Nämlich etwas älter als 7...

Liebe Grüße
Andrea
 
romulus

romulus

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Hallo - ich habe seit jeher nur Freigängerkatzen - lebe sehr ländlich direkt an den Feldern und vor der Haustür ist eine ruhige Anliegerstraße. Die Katzen können kommen und gehen, wie sie wollen, und sind natürlich sehr oft draußen, im Garten oder auf den Feldern.
Meine Sternenkatzen wurden 16 und 18 Jahre alt und wurden draußen nie verletzt. Meine jetzigen sind 5 und 11 Jahre alt und bis jetzt pumperlgesund und genießen ihre Freiheit.
Hätte ich eine Wohnung in der Stadt, hätten sie einen vernetzten Balkon, keine Frage. Aber hier in unserer Gegend bietet sich Freilauf geradezu an - und ich kann nur hoffen, dass ihnen draußen nicht mal etwas passiert.
 
rettungsbunny

rettungsbunny

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Wieso werden Freigängerkatzen nicht alt?

Minka war fast 17 als er starb. Und er starb nicht wegen des Freigangs draußen, sondern wohl eher an einer unerkannten Krankheit.
Sein einziger Freigänger-Unfall: er hat sich eine Bauchverletzung zugezogen (vermutlich an einem Zaun hängen geblieben).

Maik ist 13 und so gesund, dass selbst die TÄ im Januar gestaunt hat. So einen gesunden 13 Jährigen sieht man sehr selten, meinte sie.
Sein einziger Freigänger-Unfall: er hat sich mal den Fuß gebrochen. Das hätte in der Wohung beim springen aber auch passieren können.

Momo ist erst 3, hat aber im Durchschnitt schon das meiste Schlimme als Freigänger mitmachen müssen.
Er wurde vergiftet. (Ja, in der Wohnung wäre das nicht passiert).


Daher würde ich den Satz "Freigänger sterben früher" nicht verallgemeinern. Sicherlich sterben viele Freigängerkatzen im Straßenverkehr, und bei jeder einzelnen ist es traurig, aber es sterben genau so viele, wenn nicht gar noch mehr, Freigängerkatzen NICHT im Straßenverkehr, sondern an normalen Ursachen.
 

alex2005

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Es kommt darauf an, wo man wohnt.
Jerry ist jetzt 6, Bailey und Felix sind etwa im gleich alt. Meine Freigänger davor wurden 19 Jahre und 14 Jahre alt.
Sie hatten nie einen Unfall oder eine andere Freigänger-Verletzung.
 

nanusch_floh

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oh je nach dem ich diesen thread gelesen habe überlege ich mir wirklcih ob ich meine beiden stinker nach draussen lassen soll.. ich ziehe um in knapp einem monat und der grund dafür war, dass die beiden endlich raus können weil sie so aktiv und wild sind. es ist bisschen abgelegen die wohnung... und ich wollte ihnen einfach einen gefallen darin tun.. mir war klar ich muss mit einem unfall rechnen oder dass sie nie wieder nach hause kommen... aber so langsam überlege ich es mir nochma ::?
 

silv61

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Ich habe mir oft überlegt, wie es wäre, wenn ich meine Katzen raus lassen könnte. Und ich weiss, ich wäre vermutlich konstant in Angst, bis sie wieder da wären. Ich kenne das Gefühl, ein Tier zu vermissen, nicht zu wissen, was ihm passiert ist. Es ist sehr schlimm und irgendwo bin ich froh, dass ich sie wegen der Strasse und weil ich im 2. Stock wohne, nicht raus lassen kann.
 

Nikolai

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Also ich habe leider auch schlechte Erfahrungen mit Feigang gemacht, unser erster Kater Pussy wurde vor unserem Haus überfahren, und dabei ist der Verkehr sehr gering ... und unsere zweite Katze Jacky ist einfach spurlos verschwunden und nie mehr wieder gekommen, und das ist jetzt 4 Jahre her, deshalb hätte ich auch immer Angst wenn mein Kater draussen wäre ...
 

engelsstaub

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Es liegt eben nicht immer am Halter! Das möchte ich so auch nicht stehen lassen. Tarzan ist als Wohnungskatze groß geworden und ich wollte auch niemals Freigänger haben. ER hat über 1 Jahr gekämpft, dass er raus kann. Das auch vehement und es bedeutete enormen Stress für ihn.
Wisst ihr, was es für ein Gefühl ist, ihn morgens raus zu lassen und nicht zu wissen, ob er heile wieder nachhause kommt? Ob ich ihn das letzte mal sehe?
Es gibt Katzen, die sich nun einmal nicht damit arrangieren können, in der Wohnung zu leben!! Tarzan wurde richtiggehend krank.
Er hat hier ein großes haus, einen abgesicherten, kleinen Katzengarten, Spielkumpel, Kratzbäume und und und. Das reicht ihm aber nicht!

Ich vertrete jetzt den Standpunkt, dass er glücklich ist und ich ihn ziehen lassen muss. Eine ideale Freigängermöglichkeit gibt es nirgendwo. Es kann immer ein Auto fahren, ein Katzenquäler den Weg kreuzen usw.
Aber um welchen Preis würde ich ihn im Haus halten? Schon jeder Hausarrest ist eine Qual.
Für mich ist es schlimm, aber ich habe darauf keinen Einfluss. Ich lasse ihn ziehen, weil ich ihn liebe. Für MICH wäre es die Hölle, wenn ihm was zustößt. Er aber verbringt sein Leben zufrieden und so, wie er es verbringen will.
Es gibt nicht nur Schwarz oder Weiß.

Edit: Ich wohne nicht in einem Freigängerparadies. Ich habe aber das enorme Glück, dass Tarzan viel im Garten und in den angrenzenden Gärten sein Revier hat. Ums Haus herum ist zwar eine 30-er Zone, aber das garantiert eben auch nicht, dass er plötzlich losspringt und jemand nicht rechtzeitig bremsen kann. Er geht jetzt ca. 4 Jahre raus. Oder 3. Ich weiß es nicht genau.
 
Trillian79

Trillian79

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Daher würde ich den Satz "Freigänger sterben früher" nicht verallgemeinern. Sicherlich sterben viele Freigängerkatzen im Straßenverkehr, und bei jeder einzelnen ist es traurig, aber es sterben genau so viele, wenn nicht gar noch mehr, Freigängerkatzen NICHT im Straßenverkehr, sondern an normalen Ursachen.
Danke, das wollte ich auch gerade schreiben.

Unsere ersten Katzen wurden mit uneingeschränktem Freigang beide 14 - ein wie ich finde stolzes Alter für FIV-Katzen. Woher sie die Krankheit hatten, weiß niemand, ich halte es aber nicht für unwahrscheinlich, dass Muschi schon infiziert war, als sie als Kätzchen bei uns einzog. ::?

Die jetzigen Katzen meiner Mutter sind 6 und 3+unbekannt (zugelaufen) und hatten meines Wissens noch nie irgendeinen typischen Draußen-Unfall. Kein Sturz, kein Schnitt, keine Vergiftung - nur gelegentlich eine Zecke.

Gut, in den letzten 10 Jahren sind tatsächlich 2 Katzen verschwunden. Jimi, bei dem wir allerdings vermuten, dass er mit 3 Jahren doch seinen Geschlechtstrieb entdeckt hat (er wurde damals nicht kastriert, weil der TA meinte, wenn er nicht markiert und nix, wäre das nicht nötig. :roll:) und einige Jahre später Dschinni, die sich mit ihrer Schwester partout nicht mehr verstanden hat.
Das wäre ohne Freigang nicht passiert.

Der einzige ernsthafte Unfall in über 25 Jahren Katzenhaltung meiner Mutter mit stets uneingeschränktem Freigang ist der kleinen Minou zugestoßen, die sich tragischerweise im Kippfenster erhängt hat. :cry: Auch ehr kein typischer Freigänger-Unfall...



Ach, und übrigens: Ich würde es nicht als artgerecht bezeichnen, wenn ein Hund nur oder fast nur an der Leine gehalten wird. Ein Hund muss auch mal richtig rennen können, kann ich ihm das nicht bieten, wird's mit der Hundehaltung schwer.
 

Elmo

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Irgendwie...
gibts natürlich immer die Oma die troz Kettenrauchs 80 wurde....

Aber ich habe nun schon häufiger Statistiken gesehen, nach wie vor ist die Todesrate bei unter 1 jährigen Katzen viel, viel höher als bei älteren Tieren. Es scheint so zu sein, wenn ein Kitten das erste Jahr mit Freigang überlebt, dann hat es auch gute Chancen anschliessend älter zu werden.

Das passt übrigens zu meinen eigenen verunfallten Katzen.
Von meinen 5 eigenen Freigängern haben vier durch Unfälle (bzw. eine davon Vergiftung - und ich habe übrigens sehr ländlich gelebt damals) ihr Leben verloren, und alle waren zum Todeszeitpunkt unter 1 Jahr.

Von den Freigängern meiner Schwester (insgesammt 7) sind die Autounfälle (4 Stück) alle im Alter von unter einem Jahr geschehen, nur die beiden Katzen die von Hunden getötet wurden waren schon älter zu dem Zeitpunkt (und hatten sich demzufolge nicht überfahren lassen, beide etwa 10 Jahre lang).
Interessanterweise lebt jetzt eine Katze bei ihr, die ich von einem Arbeitskollegen bekommen habe und die vorher in Essen gleich neben der Autobahn als Freigängerin lebte. Die ist auch "unverwüstlich", ganz offensichtlich und kommt total gut mit Verkehr klar. In der Zwischenzeit ist sie deutlich über 15 Jahre allerdings gesundheitlich nicht mehr so 100%ig fit (schlimmes eosinophiles Granulom das leider nur durch Hormone und Cortison in den Griff zu bekommen ist).

Aber, was euch vielleicht zu denken gibt: Kollegen von mir (also Biologen) schätzen teilweise die Anzahl der freilaufenden Katzen in bestimmten Gebieten an Hand der überfahrenen Katzen die sie an bestimmten (immer gleichen) Strassenstrecken finden...

Liebe Grüße
Andrea
 

Katzenschutzbund MG eV

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Danke für diesen Thread. Er spricht mir aus dem Herz. Ich lese auch immer die vielen, vielen Abschiedsthreads mit und jedes Mal schreit es in mir laut "so sinnlos, so traurig, so jung" :cry:

Es werden jährlich mehrere hunderttausend Katzen in D überfahren (da schwanken die Infos zwischen 300.000 und 600.000) und ähnlich viele Katzen (ca. 500.000) werden erschossen. Wobei Jedem klar sein dürfte, diese Zahl ist ganz gewiss mit einer riesigen Dunkelziffer behaftet, denn die wenigsten Jäger erschiessen Katzen und suchen dann den Besitzer, um ihm die "frohe Kunde" zu überbringen.

Dazu kommen dann noch die Gefahren durch Tierfänger und "nette Nachbarn", z.B. extreme Vogelfreunde, die meinen, Katzen rotten die Vogelwelt aus. Oder schlicht auch Nachbarn, die die blosse Anwesenheit einer Katze in "IHREM" Garten nicht ertragen und sich nicht mit Schimpfereien begnügen...

Oder auch schlicht Diebstahl von Privatpersonen "och, die find ich so süss, die nehm ich mit, die hat bestimmt kein Zuhause"

Dann gibt es noch die weiteren Gefahren / Tötungen, die zwar nicht direkt
durch "Menschenhand" erfolgen, die aber nicht weniger gefährlich und letztendlich oft tödlich sind :

- diverse Unfallgefahren, nicht gesicherte Pools oder Kamine oder Schächte, Baustellen, Silos, wo Katzen durch ihre leider so ausgeprägte Neugierde hineingelangen

- unbeabsichtigtes Einsperren in Garagen, Kellern, Gartenhäuschen - wo dann die Katze nur ein Schläfchen halten möchte und Jemand weiss das nicht und schliesst die Tür und fährt dann in Urlaub... Die meisten Katzen machen sich leider NICHT durch Miauen o.ä. dann bemerkbar, sondern hocken dort ganz ruhig und still, bis zum Schluss - werden teils selbst beim Durchsuchen der Räumlichkeiten nicht entdeckt

- Katzenkrankheiten, die tödlich sind und die sich ein Freigänger täglich bei seinem Freigang einfangen kann, wenn er den Kontakt zu einer kranken Katze hat wie FIV / Leukose usw.


Wenn ich lese, wie "alt" die meisten Katzen sind, die draussen sterben, ist es doch sehr erschreckend. Dabei muss man dann auch noch berücksichtigen, hier lesen wir ja nur DIE Vorfälle, wo die Katze gefunden wird - gewiss werden viele Katzen, die z.B. angefahren oder angeschossen werden, nicht gefunden, verkriechen sich irgendwo und sterben langsam und alleine und der Besitzer erfährt es nie und denkt, die Katze lief entweder weg oder wurde von Jemand mitgenommen.

Mittlerweile sind viele Katzenbesitzer so informiert, dass sie ihre Katzen erst nach Geschlechtsreife, Kastration und einer gewissen Zeitspanne im Anschluss langsam nach draussen gewöhnen, wenn sie Freigang geben wollen. Was sicherlich das Risiko ein kleines wenig verringert gegenüber einem Katzenkind, was noch viel unerfahrener ist.

Nur - im Umkehrschluss, wenn man mal davon ausgeht, dass der Grossteil der so jung verstorbenen Tiere (viele werden kein Jahr, die meisten höchstens 2 oder 3 Jahre, von denen man LIEST bei den Abschiedsthreads) alt werden durfte - dann stellt sich wirklich die Frage, ob es die paar Monate Freiheit wert sind (als Beispiel) ?

Das muss jeder Katzenbesitzer selbst entscheiden, die Katze kann die Gefahren nicht einschätzen, sie ist einfach nur neugierig und genau diese Neugierde wird ihr so oft zum Verhängnis.

Ich denke, das ist mit die schwierigste und weitreichendste Entscheidung, die ein Katzenbesitzer treffen muss : "lass ich meine Katzen in den Freigang raus oder nicht". Wenn die Entscheidung dafür gefallen ist, dann ist sie nicht umkehrbar, zumindest nicht, wenn man seine Katzen dann über Monate / Jahre rauslässt, ist es kaum bis gar nicht möglich, sie wieder zu reinen Wohnungstigern zu machen. Es ist eine Qual für richtige Freigänger, sie dann auf einmal wieder "einzusperren".

Daraus wiederum ergeben sich dann wiederum viele zusätzliche Probleme bzw. können sich ergeben, die uns immer wieder im täglichen Kontakt zu Katzenbesitzern geschildert werden :

- man muss bei Umzug eine Wohnung / Haus finden, wo die Freigänger möglichst risikoarm wieder rauskönnen, das ist nicht einfach, gerade nicht, wenn ein Umzug schnell erfolgen muss durch berufliche Versetzung, durch Trennung vom Partner, durch finanzielle Probleme wie z.B. Arbeitslosigkeit, da ist dann oft die Katastrophe da - man muss ganz fix eine Bleibe finden, wo Katzen nicht nur vom Vermieter erlaubt sind, sondern wo die Wohnung dann auch noch im EG sein muss, bezahlbar sein muss, katzenfreundliche Nachbarn und verkehrsberuhigte Zone sein muss - das ist oft kaum darstellbar...

- wenn man eine seiner Katzen durch den Freigang "verliert" und trauert, kann man für die weiteren, die vielleicht noch da sind, nicht einfach entscheiden "ihr bleibt jetzt drin" - sondern muss weiter bangen, wann trifft es die nächste...

- wenn man feststellt, im Umfeld ist ein Katzenhasser, das kann ein Nachbar sein, gelangweilte Jugendliche, ein Vogelfreund, Jemand, der Angst um sein tolles Auto hat, dass da Kratzspuren wären oder oder - und es werden Drohungen ausgesprochen "entweder, Sie lassen Ihre Katze ab jetzt drinnen oder es passiert was" - dann bleibt nur, Katze einsperren oder umziehen...

Für mich ist "gesicherter Freigang" der Kompromiss, den ich für Dosenöffner und Katzen am Besten finde (nur meine persönliche Meinung !). Entweder in der Stadt eine schöne abgesicherte Terrasse oder Balkon, da haben die Pfötchen Frischluft, Sonne, Grün und es kann nichts passieren - oder - natürlich noch schöner, wenn möglich : ein abgesicherter Hof (Innenhof, ist meistens ganz einfach zu sichern) oder Garten oder ein Teil des Gartens.

Die Katzen haben dann eine "Mini"-Freiheit, können raus, aber nicht weg = die Gefahren sind ausgeschaltet.
 

engelsstaub

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Ich persönlich verdränge die Tatsache nicht, dass Freigängerkatzen einem erhöhten Unfall- und Todesrisiko ausgesetzt sind. ::? Mit der Angst muss ich täglich leben.

Und Tarzan reichen weder Balkon noch Atrium.
 

Elmo

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Hallo,

da muss ich einfach noch was zu sagen:

Unsere ersten Katzen wurden mit uneingeschränktem Freigang beide 14 - ein wie ich finde stolzes Alter für FIV-Katzen. Woher sie die Krankheit hatten, weiß niemand,
Das weiss wirklich niemand ganz genauso wenig wie die Anzahl der Katzen die sie in 14 Jahren als FIV infizierte Freigänger "mitgenommen" haben...

Es soll Katzen geben, bei denen diese Krankheit dann auch ausbricht UND tödlich verläuft.

Liebe Grüße
Andrea
 
Thema:

Der frühe Tod der Freigänger

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