Habe mit unserer Hündin mit Clickertraining angefangen und einiges dazu gelesen. Daher bin ich auf die Idee gekommen, mit Tiger und unseren Meerschweinchen auch zu clickern (habe jedoch noch nicht begonnen, kann also keine Erfahrungsberichte liefern). Ein sehr gutes Buch zum Thema Lernen durch positive Verstärkung ist von Karen Pryor "Positiv verstärken-sanft erziehen" Da ist zwar ein Hund auf dem Titelblatt, es geht jedoch grundsätzlich um das Thema. K. Pryor kommt aus der Delfindressur und hat sogar Fische und Krebse durch das Clickertraining dressiert. Wieso sollte es also bei Katzen nicht funktionieren? Das Grundprinzip ist, dass man dem Tier beibringt, den Click mit einer Belohnung zu verbinden, das heißt, man clickt und gibt direkt danach ein Leckerchen. Wenn das Tier das kapiert hat, clickt man nur noch, wenn es ein bestimmtes Verhalten zeigt, z.B. einen Stab, den man ihm hinhält, mit der Schnauze berührt. Danach zeigt das Tier dieses Verhalten natürlich öfter, wenn es herausgefunden hat, dass dann der click und die Belohnung kommt. Wenn das Verhalten dann ganz zuverlässig jedes Mal gezeigt wird, führt man den Befehl ein. Man sagt z.b. jedes Mal "Touch" (oder irgendwas anderes), wenn das Tier den Stab berührt. ein Handzeichen geht auch. Wenn das Tier dies dann gut gelernt hat, clickt man nicht mehr jedes Mal, sondern nur noch sporadisch. Das macht es für das tier dann anscheinend nochmal interessanter (vergleichbar mit Menschen, die am Spielautomaten spielen).
Statt dem Click kann man natürlich auch ein anderes Geräusch nehmen, z.B. einen Pfiff. Wichtig ist halt, dass nach dem Geräusch immer das Leckerli kommt.
Vorteil von dieser Methode gegenüber dem normalen mit-Leckerli-erziehen ist, dass man den Moment der Belohnung besser timen kann. Ein Beispiel beim Hund: Will man ihm das Apportieren beibringen und man wirft den Stock und der Hund soll nun lernen, ihn aufzunehmen, kann man genau in dem Moment clicken, in dem er ihn aufnimmt, auch wenn er viel zu weit weg ist, dass man ihm direkt das Leckerli geben könnte. Durch das clicken weiß er: Aha, jetzt habe ich was richtig gemacht, jetzt kommt die Belohnung. Wenn er den Stock nicht gleich aufnimmt, clickt man zunächst mal einen Blick in die richtige Richtung, eine Drehung, ein Schnuppern am Stock...usw., bis man ihn so weit hat wie man will. Na, so in Kürze lässt sich das leider nicht so gut erklären.
Ihr merkt, ich bin vom Clickertraining ganz beigeistert, weil ich schon gemerkt habe, wie schnell ein Hund damit lernt. Ich bin auch fest überzeugt, Caro (Hatshi), dass auch dein alter Hund noch davon profitieren würde. Habe inzwischen von einigen Hunden gehört, die erst mit etwa 10 Jahren damit angefangen haben. Wer mehr zu dem Thema wissen will, eine tolle Seite ist
www.spass-mit-hund.de oder
www.clicker.de. Über das Clickern mit Meerschweinchen findet man was unter
www.bambuli.de und zum Katzenclickern gibt es anscheinend eine eigene Liste bei
www.yahoogroups.de.
Gruß, Caro