bini
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BARFen…..
bedeutet etwa soviel wie:
Biologische Artgerechte Roh Fütterung
Barfen heißt, sich zu bemühen, die Ernährung der Tiere so naturnah und artgerecht wie möglich zu gestalten. Allerdings bedeutet es nicht, einfach rohes Fleisch in die Näpfe zu geben…
Barfen ist aber auch nicht unbedingt eine hochkomplizierte Wissenschaft, in die man sich jahrelang einarbeiten muss, wenn man seinen Tieren Mangelerscheinungen ersparen möchte (wie viele Wissenschaftler behaupten).
Es gibt auch nicht das Barfen. Man kann ab und zu mal ein paar Häppchen Rohfleisch füttern oder seine Tiere zu 100% roh ernähren. Dazwischen liegen Welten.
Viele Tierhalter kommen erst auf die Rohfütterung, wenn Krankheiten bei ihren Tieren diagnostiziert wurden, bei denen man Bestandteile des Fertigfutters als (Mit-)Ursache vermutet und dieses demnach als Nahrung nicht mehr in Frage kommt.
Es gilt die Faustregel, dass bei Rohfütterung, die bis zu 20% der Ernährung ausmacht, nicht supplementiert (d.h. durch Zusätze ergänzt) werden muss. Will man über 20 % roh füttern, sollte man sich sehr ausgiebig mit dem Thema Supplemente beschäftigen.
Die notwendige Supplementierung ist tatsächlich ein wenig kompliziert. Im Fleisch, das wir beim Metzger oder im Supermarkt kaufen ist nämlich leider nicht alles, was unsere Katzen zum Leben brauchen. Die meisten industriellen Dosenfutter enthalten solche Zusätze. Daher ist eine Supplementierung auch erst bei einer Rohfuttermenge nötig, die mehr als 20 % der Ernährung des Tieres ausmacht.
Vorteile des Barfens sind:
Man kann im Prinzip jedes Fleisch roh verfüttern. Grundsätzlich ist jedoch von Schweinefleisch abzuraten, da es in manchen Gegenden Deutschlands Erreger der so genannten „Pseudotollwut“ (Aujetzky’sche Krankheit) enthalten kann, die für den Menschen unschädlich, für Katzen aber tödlich sein kann.
Knochen dürfen auch verfüttert werden, aber niemals gekocht oder gegart, da sie sonst splittern. (Vorsicht beim Auftauen in der Mikrowelle: Knochen garen dabei!)
Hühnerflügel oder -hälse sind sehr beliebt als Knochensnack. Aber: Bitte Vorsicht bei Katzen, die beim fressen gerne mal „schlingen“! Bei komplett verschlungenen Knochenstücken kann schon mal eine Notfallbehandlung fällig werden! (Das ist eher selten, aber möglich.)
Zudem enthalten Knochen neben vielen anderen Stoffen viel Calzium. Das ist sehr wichtig und fehlt, wenn man nur Fleisch ohne Knochen füttert – aber man kann es gut supplementieren (z.B. durch gemahlene Eierschalen). Knochenteile sollten nicht mehr als 30% des Gesamtfutters ausmachen, denn sonst kommt es zu Calzium-Überversorgung und die führt zu Verstopfung.
Fisch kann man bis zu 2 Mal pro Woche geben, er wird auch roh sehr gern genommen. Durch Einfrieren vor dem Verzehr sterben Parasiten im Fischfleisch ab. (Katzen können sich – fast – nicht mit Salmonellen infizieren. Ihre Verdauungssäfte töten diese recht zuverlässig ab und die Verdauung an sich geht schnell, so dass die Salmonellen keine Zeit haben, sich niederzulassen.)
Neben Fleisch sollte man einen kleinen Anteil der Nahrung in Form von Gemüse und Getreide (Reis, Weizenkeime u.ä.) anbieten. In der Natur fressen Katzen ja auch z.B. den Mageninhalt von Mäusen, der dann im Endeffekt auch zur Nährstoffversorgung beiträgt.
Zum ersten Einlesen ist die Ernährungsseite von den Savannahcats sehr empfehlenswert.
Für diejenigen, die sich ernsthaft mit dem Gedanken tragen, mehr als 20 % roh zu füttern (und demnach Infos zum Supplementieren etc. brauchen), gibt es die Möglichkeit, sich bei der yahoo-Group katzen-alternativ anzumelden.
Ein Forum, das sich v.a. mit BARF beschäftigt, ist das Holisticats-Forum.
Auf GypsiesLadys Homepage gibt es sehr gute Erfahrungsberichte über den (nicht immer ganz einfachen
) Einstieg ins Barfen.
Kirsten (GypsiesLady) und Sabine (bini)
bedeutet etwa soviel wie:
Biologische Artgerechte Roh Fütterung
Barfen heißt, sich zu bemühen, die Ernährung der Tiere so naturnah und artgerecht wie möglich zu gestalten. Allerdings bedeutet es nicht, einfach rohes Fleisch in die Näpfe zu geben…
Barfen ist aber auch nicht unbedingt eine hochkomplizierte Wissenschaft, in die man sich jahrelang einarbeiten muss, wenn man seinen Tieren Mangelerscheinungen ersparen möchte (wie viele Wissenschaftler behaupten).
Es gibt auch nicht das Barfen. Man kann ab und zu mal ein paar Häppchen Rohfleisch füttern oder seine Tiere zu 100% roh ernähren. Dazwischen liegen Welten.
Viele Tierhalter kommen erst auf die Rohfütterung, wenn Krankheiten bei ihren Tieren diagnostiziert wurden, bei denen man Bestandteile des Fertigfutters als (Mit-)Ursache vermutet und dieses demnach als Nahrung nicht mehr in Frage kommt.
Es gilt die Faustregel, dass bei Rohfütterung, die bis zu 20% der Ernährung ausmacht, nicht supplementiert (d.h. durch Zusätze ergänzt) werden muss. Will man über 20 % roh füttern, sollte man sich sehr ausgiebig mit dem Thema Supplemente beschäftigen.
Die notwendige Supplementierung ist tatsächlich ein wenig kompliziert. Im Fleisch, das wir beim Metzger oder im Supermarkt kaufen ist nämlich leider nicht alles, was unsere Katzen zum Leben brauchen. Die meisten industriellen Dosenfutter enthalten solche Zusätze. Daher ist eine Supplementierung auch erst bei einer Rohfuttermenge nötig, die mehr als 20 % der Ernährung des Tieres ausmacht.
- Die Verdauung unserer Katzen ist auf rohes Fleisch (Beutetiere) ausgelegt.
- Viele wichtige Inhaltsstoffe gehen durch die industrielle Fertigung und das Erhitzen kaputt oder sind schlechter verwertbar für die Tiere.
- Man weiß relativ genau, was in dem Futter drin ist, das man seinen Tieren anbietet.
- Man kann auf individuelle Besonderheiten der Katzen beim Futter eingehen (z.B. Allergien).
- Durch das Kauen der rohen Fleischstücke werden die Zähne der Tiere auf natürliche Art gepflegt. Zahnstein und Zahnfleischentzündungen wird somit vorgebeugt.
- Das Katzenklo stinkt weniger und die Verdauung der Tiere pendelt sich auf ein natürliches Maß ein. (Pro Katze pro Tag ein kleines, wohlgeformtes und nicht stinkendes Häufchen). Man braucht somit auch weniger Streu.
- Last but not Least: Es ist einfach ein toller Anblick, wenn die Katzen sich über ein saftiges rohes Stück Fleisch hermachen und man spart sich das Eintrittsgeld für den Zoo… Tigerfütterung hat man zuhause
- Es ist etwas aufwendiger als Dosenfutter. Man muss etwa einmal pro Woche einkaufen, Fleisch klein schneiden, Portionsweise abfüllen und einfrieren. Jeden Tag eine Portion auftauen und – falls man mehr als 20% barft - die Supplemente hinzufügen.
- Es kann etwas teurer sein als Dosenfutter, aber wenn man mit den so genannten High-Premium-Futtern vergleicht und möglicherweise eine Kühltruhe hat und Sonderangebote beim Metzger en gros kaufen kann, kommt man sogar deutlich günstiger weg als mit Fertigfutter. Die Kosten pro Tag und Tier liegen etwa bei 0,90 € - 1,40 € (bei 100% barfen).
- Anfangs kostet es etwas Zeit und Geduld, wenn man mehr als 20% barfen will, denn man muss ein paar Dinge lernen und sich anlesen.
- Noch ein Kostenfaktor: Für mehr als 20% Rohfütterung muss man sich die Supplemente anschaffen und eventuell auch noch ein paar Haushaltsgeräte oder Werkzeuge (scharfes Messer, Brettchen, evtl. Fleischwolf, Plastikdosen zum Einfrieren…).
- Viel Geduld braucht man zu Anfang möglicherweise auch, um den Tieren das Rohfleisch schmackhaft zu machen. Viele Tiere halten rohes Fleisch einfach nicht für genießbar und würden uns Dosis (oder Ex-Dosis) am liebsten zum Psychiater schicken, wenn wir stolz das erste rohe Fleisch servieren.
Man kann im Prinzip jedes Fleisch roh verfüttern. Grundsätzlich ist jedoch von Schweinefleisch abzuraten, da es in manchen Gegenden Deutschlands Erreger der so genannten „Pseudotollwut“ (Aujetzky’sche Krankheit) enthalten kann, die für den Menschen unschädlich, für Katzen aber tödlich sein kann.
Knochen dürfen auch verfüttert werden, aber niemals gekocht oder gegart, da sie sonst splittern. (Vorsicht beim Auftauen in der Mikrowelle: Knochen garen dabei!)
Hühnerflügel oder -hälse sind sehr beliebt als Knochensnack. Aber: Bitte Vorsicht bei Katzen, die beim fressen gerne mal „schlingen“! Bei komplett verschlungenen Knochenstücken kann schon mal eine Notfallbehandlung fällig werden! (Das ist eher selten, aber möglich.)
Zudem enthalten Knochen neben vielen anderen Stoffen viel Calzium. Das ist sehr wichtig und fehlt, wenn man nur Fleisch ohne Knochen füttert – aber man kann es gut supplementieren (z.B. durch gemahlene Eierschalen). Knochenteile sollten nicht mehr als 30% des Gesamtfutters ausmachen, denn sonst kommt es zu Calzium-Überversorgung und die führt zu Verstopfung.
Fisch kann man bis zu 2 Mal pro Woche geben, er wird auch roh sehr gern genommen. Durch Einfrieren vor dem Verzehr sterben Parasiten im Fischfleisch ab. (Katzen können sich – fast – nicht mit Salmonellen infizieren. Ihre Verdauungssäfte töten diese recht zuverlässig ab und die Verdauung an sich geht schnell, so dass die Salmonellen keine Zeit haben, sich niederzulassen.)
Neben Fleisch sollte man einen kleinen Anteil der Nahrung in Form von Gemüse und Getreide (Reis, Weizenkeime u.ä.) anbieten. In der Natur fressen Katzen ja auch z.B. den Mageninhalt von Mäusen, der dann im Endeffekt auch zur Nährstoffversorgung beiträgt.
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Zum ersten Einlesen ist die Ernährungsseite von den Savannahcats sehr empfehlenswert.
Für diejenigen, die sich ernsthaft mit dem Gedanken tragen, mehr als 20 % roh zu füttern (und demnach Infos zum Supplementieren etc. brauchen), gibt es die Möglichkeit, sich bei der yahoo-Group katzen-alternativ anzumelden.
Ein Forum, das sich v.a. mit BARF beschäftigt, ist das Holisticats-Forum.
Auf GypsiesLadys Homepage gibt es sehr gute Erfahrungsberichte über den (nicht immer ganz einfachen

Kirsten (GypsiesLady) und Sabine (bini)
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