Analdrüsen entfernen

[Alyssa]

Meine Mieze hat leider sehr starke Probleme mit ihrer Analdrüse.Ständig ist sie verstopft und muss ausgedrückt werden.
Das ist für sie natürlich sehr unangenehm und mein Tierarzt hat mir

geraten sie operieren zu lassen.
Die OP soll 150 Euro kosten und dann wird ihr die Analdrüse entfernt.
Hat jemand von euch damit schon Erfahrungen gemacht?
Ein anderer Tierarzt sagte zu mir, ich soll mir das gut überlegen, da das Risiko dabei besteht, ihren Darm zu verletzen.
Aber mein Tierarzt sagte mir, das wäre ihm in 8 Jahren Praxis noch nie passiert und er würde häufiger eine solche OP machen.

Ich wäre euch dankbar, falls ihr schon sowas habt machen lassen, wenn ihr mir erzählt wie das von statten ging und was ihr bezahlt habt.

Liebe grüsse,
Alyssa

 

[AmberHeart]

Hi Du,
ich habe das vor einigen jahren bei meinem Kater Othello machen lassen müsse,die Op verlief Problemlos keine komplikationen und dem kater ging es deutlich besser hinterher.
Also wenn du es dir finanziell erlauben kannst würde ich dir dazu raten, denn die ständig verstopfte Analdrüse setzt dem Tier extrem zu.Die Operationstechniken haben sich auch in der Tiermedizin sehr verbessert, und das dir ein anderer TA abrät kann ich mir auch vorstellen...regelmässige Besuche deinerseits wegen der verstopften Drüse füllen die Kasse eher als eine einmalige Operation.

Villeicht sind ja noch andere User da die auch Erfahrungen damit gemacht haben, also würde ich noch ein paar tage mal sehen was hier so an Antworten kommt, und es mir dann in Ruhe überlegen.

 

[Alyssa]

Danke Bernsteincat für Deine Antwort.Ich war mir halt ein bisschen unsicher weil der andere Tierarzt ja meinte, es würde ein Risiko bestehen und wenn sowas passiert ist es noch viel schlimmer als vorher.
Aber mein Tierarzt hat mir in der Beziehung schon fast die angst genommen.
Er meinte er wüsste von dem anderen Arzt das da mal was bei einem Hund passiert ist und der dann nach einer Woche eingeschläfert werden musste
Deshalb ist er wohl so vorsichtig mit dieser OP geworden.Mein Arzt meinte aber, wie gesagt, das in 8 Jahren nie etwas passiert ist und er es doch ganz gut könnte.
Ich glaub ich werde das auch tun.Es ist so sünde für sie, da war ich zum ausdrücken ja da, als sie mich gebissen hat, und es ist trotzdem nicht besser geworden
Das ist ja nur noch ne quälerei für sie , aber auch ne Menge Geld für mich, gerade jetzt wo ich auch noch diesen Verdienstausfall durch den Biss habe

 

[lovingangel]

*hochkram*

hat in der Zwischenzeit noch wer Erfahrungen damit gemacht?
wenn ja wie häufig war die Analdrüse den vorher verstopft?

ich würde mich über Berichte freuen

 

[GiDi]

Nein, ich habe keine Erfahrung mit solch einer Operation.

Aber, ich glaube, es besteht durchaus ein Risiko. vor allem, finde ich es wichtig, vorher genau abklären zu lassen, ob wirklich verstopfte Analdrüsen das Problem machen.

Als Beispiel:
Meine Dina ist auch immer mal wiederkehrend gerutscht. Die Analdrüsen wurden ausgedrückt. Es kam aber gar nicht immer was raus, so dass nicht ganz klar war, ob die Ursache fürs Rutschen wirklich verstopfte Analdrüsen waren.

Ich habe über 3 Tage Kotproben gesammelt und diese gründlich untersuchen lassen (einschicken ins Vetmedlabor). Ergebnis: keine Würmer, keine Giardien, Kokzidien, sondern erhöhte E-Coli-Bakterien-Werte. Meine Tierärztin meinte, diese können auch Entzündungen im Magen oder Darm auslösen, die unangenehm sind und die die Katze dazu verleiten, sich mit Rutschen zu helfen. Ein Antibiogram und das richtige Antibiotikum haben das Problem behoben.

Ich finde, vor einer solchen Operation sollte man sich zumindest ganz sicher sein, was man tut.

 

[Zugvogel]

Vielleicht steht in diesem Thread noch Intressantes und Wissenswertes zu diesem Thema?

Zugvogel

 

[lovingangel]

ich schupps das mal

 

[Orchideea]

Mein 9-jähriges Katerchen hatte jahrelang die Analdrüsen verstopft. Wir haben alles Mögliche ausprobiert, z.B. mit geeigneten homöopathischen Mitteln, welche unsere Tierärztin uns empfohlen hat (Hepar Sulphuris oder Aesculus (Rosskastanie) etc.
Der Leidensweg von Rambo war lange, und bis vor Kurzem mussten wir immer öfter zum TA, die Analdrüsen manuell ausdrücken gehen lassen, weil er zwischen Schlittenfahrten auf dem Teppich und Dauerlecken am Hinterteil auch immer öfter erbrechen
musste, weil es ihm von der Belastung übel wurde. Schlussendlich landete er jeden zweiten Monat beim TA und hatte furchtbare Angst vor der Transportbox, weil er wusste, was ihn wieder erwarten würde. Unsere Tierärztin riet uns dann, Rambo die
Analdrüsen entfernen zu lassen und klärte uns über die Risiken, z.B. dass er vielleicht den Kot nachher nicht mehr halten könnte oder dass es sonstige Komplikationen wie schlecht verheilende Wunden geben könnte, auf. Wir haben uns dann trotz allen
Risiken zu Gunsten einer erhofften Verbesserung der Lebensqualität für Rambo für die OP entschieden. Es ist jetzt 5 Tage her seit der OP und Rambos Wunden sind schön verheilt. Das Mühsamste ist der Halskragen, den er mindestens 7 Tage Tag und Nacht
tragen muss. Er hat sich jedoch unterdessen recht gut damit arrangiert. Morgen sind die Antibiotika fertig und wenn die Narben bis am Freitag weiterhin so schön verheilen darf er sein verhasstes Kräglein ausziehen Der Stuhlgang funktioniert super und er
hat auch keine Probleme beim Urinieren. Wenn die Wunden weiterhin so gut verheilen wird es ein echter Gewinn sein für unser Katerchen, dass wir die OP machen liessen.