Gonzo und Jumpy
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- 18.09.2008
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Hallo, ich bin heute zum ersten Mal als Mitglied in einem Forum und habe eigentlich wenig Hoffnung, Hilfe zu bekommen. Aber ich denke, es tut ganz gut, "unter Gleichgesinnten" zu sein und sich ausheulen zu können.
Mein Kater Gonzo, der mittlerweile seit 12 Jahren mein Leben begleitet, baut seit einigen Wochen rapide ab. Er war etwas dünner geworden, was aber bei ihm nicht unüblich war. Ich ging mit ihm zum TA, da sowieso eine Impfung anstand. Der TA sagte, wir machen vorsichtshalber ein Blutbild, um zu sehen, ob seine Werte okay seien.
Nach dieser Blutabnahme ging das Drama los. Gonzo wurde zusehends schlapper, blasser und fraß sehr wenig. Sein Blutbild ergab, dass er eine bedenklich geringe Anzahl roter Blutkörperchen besaß, seine Nieren- und Leberwerte aber okay seien.
Ich wurde an die Klinik verwiesen, da ein Tumor vermutet wurde. Dieser Test war ebenfalls negativ. Nun kamen noch zwei Möglichkeiten in Frage: Die harmlosere Variante war, dass eine Art Parasiten die roten Blutkörperchen angriffen. Hiergegen konnte man mit Antibiotikum etwas tun. Es wurde ein weiterer Bluttest genommen und gehofft, dass es diese Parasiten sind. Denn die zweite Möglichkeit war, dass das Knochenmark nicht mehr in der Lage ist, gesunde rote Blutkörperchen zu produzieren, ist ziemlich aussichtslos. Der Test auf die Parasiten war negativ. Er bekam Cortison knapp zwei Wochen lang.
Zu allem Überfluss hat er auch durch einige Rauferein in seinem Leben nicht mehr viele Zähne und die, die noch da sind, sind nicht mehr die besten. Einer machte ihm besonders zu schaffen. Ich hatte den Eindruck, dass er schon fressen wollte, aber nicht konnte. Also ging ich nach der Cortison Behandlung wieder in die Klinik, da nochmal ein neues Blutbild gemacht werden sollte, welches zeigen sollte, ob das Cortison die Blutbildung angeregt hatte. Das Ergebnis war, dass seine Werte noch mehr abgefallen waren. Es blieb keine Hoffnung mehr. Wir beschlossen, ihn in Narkose zu legen, um ihm die Zähne zu machen und überließen es dem Schicksal, ob er die Narkose überlebt, da er mittlerweile sehr geschwächt war und nur noch 3 kg wog. Aber der kleine Kämpfer überlebte! Ich wusste nicht, ob ich lachen oder weinen sollte. Denn ich wusste, es ist nur aufgeschoben. Seine Ärztin sagte auch, dass er viel zu munter schaut und sie es absolut nachvollziehen kann, dass ich mich für diesen "Strohhalm" entschieden habe.
Nun sind vier Tage vergangen. Er hat sich am Abend, als ihm die Zähne gemacht wurden, den Bauch vollgeschlagen, weil er ja auch noch ein bisschen narkotisiert war. Am nächsten Tag fraß er nicht, am übernächsten Tag fraß er wieder und ich hatte Hoffnung, dass er wieder ein bisschen zu Kräften kommt. Leider fraß er heute morgen wieder nichts. Gestern war der erste Tag, an dem er den ganzen Tag nicht draussen war (er kann raus und rein, wie er möchte) und den ganzen Tag auf seinem neuen Stammplatz, der Waschmaschine lag und nur zwischendurch dort wegging, um auf Klo zu gehen. Von einer Bluttransfusion riet mir die Ärztin ab, da dies nur eine vorübergehende Lösung sei und das gesunde Blut auch schnell wieder verbraucht ist und ein geeigneter Spender auch nicht so leicht zu ermitteln ist.
Wenn ich Gonzo auf meinem Schoß habe oder ihn auch auf seinem neuen Lieblingsplatz streichel, fängt er an zu schnurren. Ansonsten verlässt er seinen Platz nur sehr ungerne und bewegt sich innerhalb der Wohnung fast nur noch zwischen Waschmaschine im Badezimmer und Katzenklo im Flur.
Ich frage mich, wie lange wir beide das noch aushalten. Gonzo bekommt nun weiter Cortison bis er stirbt. Wie lange das dauert, weiß keiner. Fakt ist, dass seine roten Blutkörperchen irgendwann aufgebraucht sind. Die Tierärztin sagte, dass er dann irgendwann einschlafen wird.
Es ist so aussichtslos. Und was mich auch wurmt, ist die Frage, warum kann das Knochenmark keine gesunden roten Blutkörperchen produzieren ? Das muss doch eine Ursache haben.
Ich mag ihn gar nicht mehr alleine lassen, bin aber berufstätig und es ist jeden Tag auf´s Neue ungewiss, ob „mein Baby“ noch lebt und wie´s ihm geht wenn ich nach Hause komme.
Wie gesagt, ich bin absoluter Forum-Neuling und hoffe, dass mein Text nicht zu lang ist oder ich etwas falsch macheJ
Traurige Grüße
Alex

Mein Kater Gonzo, der mittlerweile seit 12 Jahren mein Leben begleitet, baut seit einigen Wochen rapide ab. Er war etwas dünner geworden, was aber bei ihm nicht unüblich war. Ich ging mit ihm zum TA, da sowieso eine Impfung anstand. Der TA sagte, wir machen vorsichtshalber ein Blutbild, um zu sehen, ob seine Werte okay seien.
Ich wurde an die Klinik verwiesen, da ein Tumor vermutet wurde. Dieser Test war ebenfalls negativ. Nun kamen noch zwei Möglichkeiten in Frage: Die harmlosere Variante war, dass eine Art Parasiten die roten Blutkörperchen angriffen. Hiergegen konnte man mit Antibiotikum etwas tun. Es wurde ein weiterer Bluttest genommen und gehofft, dass es diese Parasiten sind. Denn die zweite Möglichkeit war, dass das Knochenmark nicht mehr in der Lage ist, gesunde rote Blutkörperchen zu produzieren, ist ziemlich aussichtslos. Der Test auf die Parasiten war negativ. Er bekam Cortison knapp zwei Wochen lang.
Zu allem Überfluss hat er auch durch einige Rauferein in seinem Leben nicht mehr viele Zähne und die, die noch da sind, sind nicht mehr die besten. Einer machte ihm besonders zu schaffen. Ich hatte den Eindruck, dass er schon fressen wollte, aber nicht konnte. Also ging ich nach der Cortison Behandlung wieder in die Klinik, da nochmal ein neues Blutbild gemacht werden sollte, welches zeigen sollte, ob das Cortison die Blutbildung angeregt hatte. Das Ergebnis war, dass seine Werte noch mehr abgefallen waren. Es blieb keine Hoffnung mehr. Wir beschlossen, ihn in Narkose zu legen, um ihm die Zähne zu machen und überließen es dem Schicksal, ob er die Narkose überlebt, da er mittlerweile sehr geschwächt war und nur noch 3 kg wog. Aber der kleine Kämpfer überlebte! Ich wusste nicht, ob ich lachen oder weinen sollte. Denn ich wusste, es ist nur aufgeschoben. Seine Ärztin sagte auch, dass er viel zu munter schaut und sie es absolut nachvollziehen kann, dass ich mich für diesen "Strohhalm" entschieden habe.
Nun sind vier Tage vergangen. Er hat sich am Abend, als ihm die Zähne gemacht wurden, den Bauch vollgeschlagen, weil er ja auch noch ein bisschen narkotisiert war. Am nächsten Tag fraß er nicht, am übernächsten Tag fraß er wieder und ich hatte Hoffnung, dass er wieder ein bisschen zu Kräften kommt. Leider fraß er heute morgen wieder nichts. Gestern war der erste Tag, an dem er den ganzen Tag nicht draussen war (er kann raus und rein, wie er möchte) und den ganzen Tag auf seinem neuen Stammplatz, der Waschmaschine lag und nur zwischendurch dort wegging, um auf Klo zu gehen. Von einer Bluttransfusion riet mir die Ärztin ab, da dies nur eine vorübergehende Lösung sei und das gesunde Blut auch schnell wieder verbraucht ist und ein geeigneter Spender auch nicht so leicht zu ermitteln ist.
Wenn ich Gonzo auf meinem Schoß habe oder ihn auch auf seinem neuen Lieblingsplatz streichel, fängt er an zu schnurren. Ansonsten verlässt er seinen Platz nur sehr ungerne und bewegt sich innerhalb der Wohnung fast nur noch zwischen Waschmaschine im Badezimmer und Katzenklo im Flur.
Ich frage mich, wie lange wir beide das noch aushalten. Gonzo bekommt nun weiter Cortison bis er stirbt. Wie lange das dauert, weiß keiner. Fakt ist, dass seine roten Blutkörperchen irgendwann aufgebraucht sind. Die Tierärztin sagte, dass er dann irgendwann einschlafen wird.
Es ist so aussichtslos. Und was mich auch wurmt, ist die Frage, warum kann das Knochenmark keine gesunden roten Blutkörperchen produzieren ? Das muss doch eine Ursache haben.
Ich mag ihn gar nicht mehr alleine lassen, bin aber berufstätig und es ist jeden Tag auf´s Neue ungewiss, ob „mein Baby“ noch lebt und wie´s ihm geht wenn ich nach Hause komme.
Wie gesagt, ich bin absoluter Forum-Neuling und hoffe, dass mein Text nicht zu lang ist oder ich etwas falsch macheJ
Traurige Grüße
Alex
